Hallo nochmal! Danke für die vielen Antworten.
Also ich kann absolut nachvollziehen, dass einige sich darüber empören, wie ich mich fühle und mir sagen, das ich durchhalten muss. Diese Meinung habe ich vorher auch absolut vertreten. Wie gesagt: generell liebe ich Hunde, ich bin ein geduldiger Mensch und sehe immer das positive. Einige von euch haben überlesen, dass es den Welpenblues gibt. Es ist so, dass ich mich tierisch gefreut habe. Der Hund hat sich beim Treffen auchuns ausgesucht und ich bin mit positiven Gefühlen und natürlich etwas wie Respekt daran gegangen.
Die Entscheidung für einen Hund haben wir sehr lange diskutiert, da wir ihm ein gutes Zuhause mit viel Aufmerksamkeit und Möglichkeiten bieten wollten. Das heißt wir haben uns sehr genau Gedanken darüber gemacht und viele Situationen durchgesprochen (2 Monate).
Ich habe mich eingelesen und fühlte mich gewappnet. Dann war der Hund da und Zack Welpenblues. Es war so schlimm, dass ich nicht mit dem Hund in einem Raum sein konnte, ihn nicht hören wollte usw. Das war für mich ein Riesen Schreck, denn ich wusste worauf ich mich einlasse. Ich wollte ihn mögen, aber es ging nicht. Ich hatte richtige Panikattacken, habe grundlos geweint. Nach etwas Abstand ging es wieder etwas besser.
Das Schlimme für mich ist, dass ich mich seit drei Wochen zusammen reiße. Ich unterdrücke meine Gefühle. Ich funktioniere. Bin ich glücklich? Nein. Jeden Moment könnte ich los weinen. Ich kann dem Hund rein gar nichts positives abgewinnen. Versteht mich nicht falsch: ich würde so gerne - aber es ändert sich nichts.
Meine Voraussetzungen für den Hund waren ihm Liebe, Aufmerksamkeit, Familie und ein tolles Hundeleben zu geben. Doch von diesen Punkten kann ich gerade kein einziges erfüllen. Das tut verdammt weh, denn ich weiß, dass der kleine Kerl das absolut nicht verdient hat! Zudem enttäusche ich natürlich sehr meinen Partner und mache ihn sehr traurig. Das zerbricht mir doppelt das Herz. Er hat alles Glück der Welt verdient und ich Idiotin schaffe es nicht einen Welpen zu lieben. Das was ich eigentlich gut kann, klappt in diesem Fall nicht. Und Leute, es gehthier wirklich nicht ums “wollen”.
Ich kann gut verstehen, dass einige mich hier sehr kritisch sehen. Ihr habt wahrscheinlich ein Tier was ihr abgöttisch liebt und ihr kennt den Mehrwert. Das hätte ich gerne. Ich freue mich sehr für euch, dass es so ist! Tiere sind etwas unfassbar tolles. Doch in meinem Fall stelle ich mir vor mit einem kleinenWesen zu leben, der einfach nur da ist, mir nichts bedeutet und das mind 12 Jahre. Ist das gut für einen Hund? Ich bin gerade einfach ein absolut schlechtes Herrchen. Grundversorgung mache ich.
Mein Partner ist natürlich schockiert, da er mich nicht so kennt und sagt manchmal auch Dinge, die er evtl nicht so meint.