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Wenn man sich wirklich schuldig gemacht hat

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Für weitere Antworten geschlossen.

Volker

Mitglied
So,dann fange ich mal mit der Leidensgeschichte meiner Frau an;

Wenn man dem Menschen,den man vorgibt zu lieben,sehr schlimmen Schaden zugefügt hat -und das über Jahrzehnte- es aber erst über 30 später in seinem ganzen Ausmaß erkennt,weil die eigene Ehefrau mich (65) erst mehrfach mit der Nase drauf stoßen musste- und man diesen Schaden nicht wirklich wieder gutmachen kann,dann steckt man wirklich -zu Recht- tief im Dreck.

Denn meine Frau (64) war,nach meinem Ermessen immer in der Opferrolle und ich habe sie -obwohl ich es Ihr versprochen habe- nie herausgeholt.

Im Gegenteil,mit meinem Auftauchen wurde für sie alles nur noch schlimmer.

Alles begann im Frühjahr 1991,als wir uns auf einer Arbeitstagung kennenlernten und uns schon 1 Woche nach Beendigung dieser Tagung wiedergetroffen haben.

Ich war seinerzeit mit Beziehungen eigentlich schon durch,bekam aber sehr schnell positive Gefühle für diese Frau,die auf mich einen wunderbaren Eindruck hinterlassen hatte.

So war ich bei ihr zu Hause und wir erzählten uns gegenseitig unsere Lebensgeschichte.

Da erkannte ich,wie schwer es diese Frau bislang schon in Ihrem Leben hatte,zum einen durch eine schwere körperliche Erkrankung (die 2007 schließlich sogar zur Entfernung eines Organs führen musste) und zum anderen durch das unmenschliche Verhalten Ihrer Familie (Mutter und 5 ältere Geschwister).

Sie wurde körperlich und seelisch krank gemacht und niemand von Ihnen hat das jemals zugegeben oder sich aufrichtig entschuldigt oder gar das Verhalten ihr gegenüber verändert.

Aufgrund all dieser Geschichten sagte ich ihr einen folgenschweren Satz,der mich bis zu meinem Tod begleiten wird;
„ICH WERDE ALLES TUN,DAMIT DU VON DIESER FAMILIE WEGKOMMST !

Dieser Satz war von mir komplett ernst gemeint,aber niemals habe ich je irgendetwas dafür getan,um ihn mit Leben zu füllen.

Ich habe sie von Anfang bis heute hängen gelassen,bin meinen Hobby`s nachgegangen,viele davon hat sie mit mir geteilt,sie hat sich aus Liebe zu mir auf Alles eingelassen,was ich vorgeschlagen habe und was ich schön fand,aber letztlich war das eine Einbahnstrasse.

Auch auf Wunsch meiner Frau,diese Familie kennenzulernen,um mir selber ein Bild zu machen,wurde mir klar,das weder Ihre Mutter noch Ihre Geschwister sie wirklich mochten.

Und anstatt ich ihr das so mitteile und mein Versprechen einlöse,lasse ich alles laufen,bleibe passiv,versuchte sogar den Draht wiederherzustellen und sie ließ sich aus Liebe zu mir auf Alles ein.

Das führte dazu,das wir von Frühjahr 1995 bis Sommer 2011 nahezu immer in Kontakt mit Mitgliedern ihrer Familie waren.

Und es war furchtbar,vor allem für sie und ich habe mich auch nicht wohlgefühlt,sie aber nie in dem Gedanken bestärkt,einen Schlußstrich zu ziehen und diese Leute unter großem Tam Tam zu verlassen.

Stattdessen wurde sie immer schwermütiger und wieder ließ ich es laufen,redete zwar immer mit Ihr,aber half ihr nie wirklich.

„Freunde“ und Bekannte,die wir mal hatten,zogen sich von uns zurück,weil wir wohl „komisch und schwierig“ auf sie wirkten.

Irgendwann waren wir ganz alleine und das nun schon seit langer Zeit.

Wir haben uns dann „eingerichtet“ und ich hatte die Hoffnung,das sie zumindest den Umständen entsprechend ein gutes Leben führen könnte.

Das scheint aber nun endgültig vorbei zu sein,sie ist -nach eigener Aussage- verbittert und kaputt und trennt sich nur deswegen (momentan) nicht von mir,weil es so bequemer ist.

Aber Freude kommt bei ihr schon lange nur noch punktuell auf.

Ich sehe mich genötigt,ein paar Beispiele für mein schadhaftes Verhalten zu geben;

1)Das Versprechen,das ich nicht erfüllt und somit gebrochen habe.
2)Meine Versuche,mit Teilen dieser Familie in Kontakt zu bleiben,um diese Konflikte vielleicht zu lösen,ist mit naiv noch wohlwollend umschrieben.
3)Obwohl sie mir immer wieder klargemacht hat,das diese Leute sie nicht mögen und bösartig sind,habe ich sie nicht beschützt und bestärkt,sondern wir sind immer wieder hingegangen.
4)Als es so schlimm wurde,das sie Suizidgedanken bekam und dies Ihrem Bruder in meinem Beisein mitteilte,lachte dieser sie aus und ich saß daneben und liess es zu.
5)Als es bei einem gemeinsamen Treffen mit einer Schwester von Ihr kam,versuchte sie ihr zu erklären,wie schlecht es ihr geht und warum.

Zur Antwort bekam sie mehrfach lautes „WILLST DU KONTAKT MIT MIR,JA ODER NEIN ?WENN JA,DANN HÖR AUF MIT DEN VORWÜRFEN.

Und auch da sass ich daneben und liess es einfach geschehen.
Die Liste meiner Verfehlungen lässt sich mühelos fortsetzen,das waren nur die ersten Gedanken.

Und heute steht vor allem sie vor den Trümmern ihres Lebens,ohne Freude,nur noch Verbitterung,Gleichgültigkeit und bestenfalls Wut und Zorn auf mich und den Menschen,die ihr geschadet haben.

Denn das waren nicht nur die Mitglieder Ihrer Familie und Ihrer Umgebung,sondern auch Menschen aus meiner Umgebung.

Mir ist bewusst,das ich diesen Schaden angerichtet habe,stecke aber in dem Dilemma,es nicht wieder gut machen zu können.
Und sie muss das alles ausbaden.

Ach so,Therapien hat sie mehrere -auch über einen längeren Zeitraum gemacht- es ging ihr währenddessen und auch danach eher schlechter als besser.

Und jetzt ist das Vertrauen in andere Menschen so stark erschüttert,das sie sich auf niemanden mehr einlassen kann.

Im Großen und Ganzen war es das erstmal,tat mir jetzt gut das loszuwerden,kann sich meine Liebste aber nix für kaufen.

Danke für`s lange Lesen.
 

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Wenn man dem Menschen,den man vorgibt zu lieben,sehr schlimmen Schaden zugefügt hat -und das über Jahrzehnte- es aber erst über 30 später in seinem ganzen Ausmaß erkennt,weil die eigene Ehefrau mich (65) erst mehrfach mit der Nase drauf stoßen musste- und man diesen Schaden nicht wirklich wieder gutmachen kann,dann steckt man wirklich -zu Recht- tief im Dreck.
Deine Frau ist und war kein unmündiges Kleinkind und du bist nicht Don Quichote, der für seine Holde in die Schlacht zieht. Wären diese 30 Jahre voll der Bitternis gewesen, hätte SIE etwas ändern können. Du bist kein Gedankenleser und auch kein Sozialtherapeut.
Wirf dich nicht so in den Dreck.
Wir haben uns dann „eingerichtet“ und ich hatte die Hoffnung,das sie zumindest den Umständen entsprechend ein gutes Leben führen könnte.

Das scheint aber nun endgültig vorbei zu sein,sie ist -nach eigener Aussage- verbittert und kaputt und trennt sich nur deswegen (momentan) nicht von mir,weil es so bequemer ist.
Sehr bequem. Hast DU denn noch Lust, unter diesen Bedingungen bei ihr zu bleiben? Noch 20 Jahre gemeinsames emotionales Siechtum? Möchtest DU nicht auch ein gutes Leben führen?
man kann nicht alles im Leben auf böse Eltern und gemeine Geschwister schieben. Hätte sie einen Kontaktabbruch gewollt, wäre er sicher erfolgt. Sie hatte ja zahlreiche Therapien und viel Unterstützung.
Mir ist bewusst,das ich diesen Schaden angerichtet habe,stecke aber in dem Dilemma,es nicht wieder gut machen zu können.
Und sie muss das alles ausbaden.
In was steigerst du dich da rein?
Sie ist kein unmündiger Pflegefall. Warum machst du dich so nieder?
Und jetzt ist das Vertrauen in andere Menschen so stark erschüttert,das sie sich auf niemanden mehr einlassen kann.
Sehr bequeme Haltung. Du bist an allem schuld und sie das arme, passive Opfer.
wenn mein Partner mir sagen würde, er wäre nur noch aus Bequemlichkeit bei mir, aber alles, was er fühle, sei Verbitterung, und Wut und Zorn auf mich, dann würde ich gehen.
„Freunde“ und Bekannte,die wir mal hatten,zogen sich von uns zurück,weil wir wohl „komisch und schwierig“ auf sie wirkten.
Warum habt ihr keine Freunde mehr?
WAS genau war komisch und schwierig? Deine Frau?
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Denn meine Frau (64) war,nach meinem Ermessen immer in der Opferrolle und ich habe sie -obwohl ich es Ihr versprochen habe- nie herausgeholt.
Deine Frau kann sich nur selbst aus der Opferrolle befreien, niemand sonst.

Du kannst sie unterstützen, auch jetzt noch. Sprecht ehrlich miteinander.

Es ist ja schön, dass du erkennst, dass nicht alles gut gelaufen ist. Damit könnt ihr arbeiten.
 

gobi

Aktives Mitglied
Deine Frau ist erwachsen und hätte sich von der Familie zurückziehen sollen/müssen. Wahrscheinlich war sie seelisch so gewäscht und konnte sich nicht mehr zur Wehr setzen. Du hättst ja weiterhin den Kontakt halten können, wenn du es denn unbedingt wolltest. Was ich richtig fies finde, dass du sie gedrängt hast, wieder mit ihrer Famlile, die ihr überhaupt nicht gut tut, Kontakt zu haben. Das finde ich richtig fies. Es ist/war nicht deine Familie, sie hätten dir egal sein können, zumal du von deiner Frau wusstest, was diese Familie bei ihr angerichtet hat. Du hättest sie darin unterstützen können, den Kontakt zu der Famiie abzubrechen und du hast genau das Gegenteil davon gemacht. Offensichtlich hast du deine Frau nicht ernst genommen. Weiß der Geier, welche Beweggründe du für dein Handeln hattest.

Warum bist du so, warum zwingst du deine Frau zu Dingen, die du möchtest? Was läuft denn bei dir falsch, dass du deine Frau nicht ernst genomen hast? Was war denn dein Grund für dieses Vorgehen?

Was hilft eine Therapie, wenn zu Hause der Ehemann sitzt, der genau dagegen arbeitet, was in der Therapie herausgearbeitet wurde?

Ich würde euch eine Paartherapie empfehlen, du bist mit daran schuld, dass es deiner Frau so scheixxe geht. Wenigstens jetzt solltest du zu ihr stehen und ihr könnte das zusammen aufarbeiten und dann sei ausnahmsweise einmal ehrlich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Floridah

Aktives Mitglied
Du bist ihr Ehemann, aber doch nicht ihr Therapeut!
Obwohl sie jahrelang professionelle Hilfe hatte, hat sie trotzdem von dem Erlernten nichts umgesetzt.
Auch wenn sie dich nicht als Partner gehabt hätte, wäre sie höchstwahrscheinlich heute auch keinen Schritt weiter.
Manche Menschen sind so, sie brauchen es, dass immer die anderen Schuld sind und wollen gar nichts an ihrer Situation verändern.

Weil: Dann sind sie ja plötzlich selbstverantwortlich für das eigene Wohlergehen und ihre Entscheidungen.

Und nun bist du der weitere Sündenbock auf ihrer Liste.
Wie praktisch, ihr Hamsterrad kann sich so endlos weiter drehen.

Was hast du eigentlich davon, dass du dir nun diesen Schuh anziehst?
 

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Hättest du sie konsequent von ihrer Familie ferngehalten, würde sie heute vielleicht zornig und verbittert sein, weil du die Beziehung zu Eltern und Geschwistern zerstört hättest.
Es gibt Menschen, die immer einen Weg finden, die Verantwortung für ihre gescheiterten Lebensträume zu delegieren.
Sucht euch einen Mediator, aber tut euch DAS nicht weiter an.
 
Zuletzt bearbeitet:

Addi

Aktives Mitglied
Im Grunde kann ich nur wiederholen, was hier schon sehr deutlich angesprochen wurde.

Du kannst sie nicht heilen, weil du emotional viel zu dicht dran bist und sehr vermutlich nicht therapeutisch ausgebildet bist. Du kannst nur tun, was du für richtig erachtest und das hast du doch getan. Wer in so einem Abwärtsstrudel drin ist, wirst du nicht retten können, egal wie und was du anstellst. Ich bin da bei Marisol:
Hättest du sie konsequent von ihrer Familie ferngehalten, würde sie heute vielleicht zornig und verbittert sein, weil du die Beziehung zu Eltern und Geschwistern zerstört hättest.
Das Einzige, was du dir wirklich ankreiden könntest, wäre:
„ICH WERDE ALLES TUN,DAMIT DU VON DIESER FAMILIE WEGKOMMST !
Aber du warst jung und davon überzeugt, sie doch retten zu können. Du wärst ja dann ihr Held gewesen. Dir das nun nach Jahrzehnten vorzuwerfen, empfinde ich als ungerecht. Ich bin sicher, du hast es genau so gemeint, aber auch damals hättest du sie nicht retten können. Egal, wie sehr du es gewollt hast.

Nicht mal Therapien haben ihr geholfen, Profis sind an ihr gescheitert, was hättest du mehr tun können als ausgebildete Therapeuten? NICHTS! Nur sie hätte etwas ändern können, an ihrem Verhalten, an ihrer Denkweise, an ihren Kontakten und ihrer Art, die ja wohl auch etwas aneckt. Du trägst keine Schuld an der jetzigen Situation. Denn du bist NICHT für sie verantwortlich und schon gar nicht für ihr Seelenheil. Ja, man stützt sich in einer Ehe, aber nur bis zu einer gewissen Grenze. Ja, man übernimmt emotional auch ein bisschen Verantwortung für den Partner, aber auch nur zu einem gewissen Maß.

Das scheint aber nun endgültig vorbei zu sein,sie ist -nach eigener Aussage- verbittert und kaputt und trennt sich nur deswegen (momentan) nicht von mir,weil es so bequemer ist.
Wenn ich das lese, bekomme ich wirklich ein ganz übles Unbehagen. Sie hat es sich ihr Leben lang etwas zu bequem gemacht. Sie hätte zu den Kontaken und Besuchen "nein" sagen können, hat sie aber nicht. Dir jetzt die Schuld für ihr Unvermögen zu geben, wäre für mich ein Trennungsgrund.
 

Kirschblüte

Aktives Mitglied
So,dann fange ich mal mit der Leidensgeschichte meiner Frau an;

Wenn man dem Menschen,den man vorgibt zu lieben,sehr schlimmen Schaden zugefügt hat -und das über Jahrzehnte- es aber erst über 30 später in seinem ganzen Ausmaß erkennt,weil die eigene Ehefrau mich (65) erst mehrfach mit der Nase drauf stoßen musste- und man diesen Schaden nicht wirklich wieder gutmachen kann,dann steckt man wirklich -zu Recht- tief im Dreck.

Denn meine Frau (64) war,nach meinem Ermessen immer in der Opferrolle und ich habe sie -obwohl ich es Ihr versprochen habe- nie herausgeholt.

Im Gegenteil,mit meinem Auftauchen wurde für sie alles nur noch schlimmer.

Alles begann im Frühjahr 1991,als wir uns auf einer Arbeitstagung kennenlernten und uns schon 1 Woche nach Beendigung dieser Tagung wiedergetroffen haben.

Ich war seinerzeit mit Beziehungen eigentlich schon durch,bekam aber sehr schnell positive Gefühle für diese Frau,die auf mich einen wunderbaren Eindruck hinterlassen hatte.

So war ich bei ihr zu Hause und wir erzählten uns gegenseitig unsere Lebensgeschichte.

Da erkannte ich,wie schwer es diese Frau bislang schon in Ihrem Leben hatte,zum einen durch eine schwere körperliche Erkrankung (die 2007 schließlich sogar zur Entfernung eines Organs führen musste) und zum anderen durch das unmenschliche Verhalten Ihrer Familie (Mutter und 5 ältere Geschwister).

Sie wurde körperlich und seelisch krank gemacht und niemand von Ihnen hat das jemals zugegeben oder sich aufrichtig entschuldigt oder gar das Verhalten ihr gegenüber verändert.

Aufgrund all dieser Geschichten sagte ich ihr einen folgenschweren Satz,der mich bis zu meinem Tod begleiten wird;
„ICH WERDE ALLES TUN,DAMIT DU VON DIESER FAMILIE WEGKOMMST !

Dieser Satz war von mir komplett ernst gemeint,aber niemals habe ich je irgendetwas dafür getan,um ihn mit Leben zu füllen.

Ich habe sie von Anfang bis heute hängen gelassen,bin meinen Hobby`s nachgegangen,viele davon hat sie mit mir geteilt,sie hat sich aus Liebe zu mir auf Alles eingelassen,was ich vorgeschlagen habe und was ich schön fand,aber letztlich war das eine Einbahnstrasse.

Auch auf Wunsch meiner Frau,diese Familie kennenzulernen,um mir selber ein Bild zu machen,wurde mir klar,das weder Ihre Mutter noch Ihre Geschwister sie wirklich mochten.

Und anstatt ich ihr das so mitteile und mein Versprechen einlöse,lasse ich alles laufen,bleibe passiv,versuchte sogar den Draht wiederherzustellen und sie ließ sich aus Liebe zu mir auf Alles ein.

Das führte dazu,das wir von Frühjahr 1995 bis Sommer 2011 nahezu immer in Kontakt mit Mitgliedern ihrer Familie waren.

Und es war furchtbar,vor allem für sie und ich habe mich auch nicht wohlgefühlt,sie aber nie in dem Gedanken bestärkt,einen Schlußstrich zu ziehen und diese Leute unter großem Tam Tam zu verlassen.

Stattdessen wurde sie immer schwermütiger und wieder ließ ich es laufen,redete zwar immer mit Ihr,aber half ihr nie wirklich.

„Freunde“ und Bekannte,die wir mal hatten,zogen sich von uns zurück,weil wir wohl „komisch und schwierig“ auf sie wirkten.

Irgendwann waren wir ganz alleine und das nun schon seit langer Zeit.

Wir haben uns dann „eingerichtet“ und ich hatte die Hoffnung,das sie zumindest den Umständen entsprechend ein gutes Leben führen könnte.

Das scheint aber nun endgültig vorbei zu sein,sie ist -nach eigener Aussage- verbittert und kaputt und trennt sich nur deswegen (momentan) nicht von mir,weil es so bequemer ist.

Aber Freude kommt bei ihr schon lange nur noch punktuell auf.

Ich sehe mich genötigt,ein paar Beispiele für mein schadhaftes Verhalten zu geben;

1)Das Versprechen,das ich nicht erfüllt und somit gebrochen habe.
2)Meine Versuche,mit Teilen dieser Familie in Kontakt zu bleiben,um diese Konflikte vielleicht zu lösen,ist mit naiv noch wohlwollend umschrieben.
3)Obwohl sie mir immer wieder klargemacht hat,das diese Leute sie nicht mögen und bösartig sind,habe ich sie nicht beschützt und bestärkt,sondern wir sind immer wieder hingegangen.
4)Als es so schlimm wurde,das sie Suizidgedanken bekam und dies Ihrem Bruder in meinem Beisein mitteilte,lachte dieser sie aus und ich saß daneben und liess es zu.
5)Als es bei einem gemeinsamen Treffen mit einer Schwester von Ihr kam,versuchte sie ihr zu erklären,wie schlecht es ihr geht und warum.

Zur Antwort bekam sie mehrfach lautes „WILLST DU KONTAKT MIT MIR,JA ODER NEIN ?WENN JA,DANN HÖR AUF MIT DEN VORWÜRFEN.

Und auch da sass ich daneben und liess es einfach geschehen.
Die Liste meiner Verfehlungen lässt sich mühelos fortsetzen,das waren nur die ersten Gedanken.

Und heute steht vor allem sie vor den Trümmern ihres Lebens,ohne Freude,nur noch Verbitterung,Gleichgültigkeit und bestenfalls Wut und Zorn auf mich und den Menschen,die ihr geschadet haben.

Denn das waren nicht nur die Mitglieder Ihrer Familie und Ihrer Umgebung,sondern auch Menschen aus meiner Umgebung.

Mir ist bewusst,das ich diesen Schaden angerichtet habe,stecke aber in dem Dilemma,es nicht wieder gut machen zu können.
Und sie muss das alles ausbaden.

Ach so,Therapien hat sie mehrere -auch über einen längeren Zeitraum gemacht- es ging ihr währenddessen und auch danach eher schlechter als besser.

Und jetzt ist das Vertrauen in andere Menschen so stark erschüttert,das sie sich auf niemanden mehr einlassen kann.

Im Großen und Ganzen war es das erstmal,tat mir jetzt gut das loszuwerden,kann sich meine Liebste aber nix für kaufen.

Danke für`s lange Lesen.
Du hast sicher nicht alles richtig gemacht, aber deine Frau ist erwachsen und hatte 30 Jahre Zeit, sogar mit professioneller Hilfe, an sich zu arbeiten und für sich einzustehen. Ich finde, dich trifft an der Entwicklung keine Schuld. Auch wenn du den Kontakt zu ihrer Familie forciert hast, war sie sicher in der Lage, in den vergangenen Jahrzehnten "Nein" zu sagen.

Sie ist deine Frau und nicht dein Kind, das du beschützen musst und vor allem bewahren kannst.

Ich glaube, dass ihr so festgefahren in euren Rollen seid, dass sich deshalb Freunde/Bekannte zurückgezogen haben. Ihr stellt euch beide als Opfer dar.
 
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