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Wer ist schuld an Schlägen? Vorsicht, provozierend...

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G

Gästin3107

Gast
Hallo,

ich möchte eine kontroverse Diskussion zu dem Thema "Häusliche Gewalt" starten.

Meine Meinung ist, dass Frauen sehr wohl in der Lage sind, einen Mann so lange zu provozieren, dass er zuschlägt. Ich möchte betonen, dass dies nicht die Regel ist, wenn Männer Frauen schlagen, doch kommt es mit Sicherheit auch sehr häufig vor.

Was ist mit den ganzen Frauen, die in einer lieblosen Familie aufgewachsen sind, geschiedene Eltern, Vater keine Chance sein "Vatersein" auch auszuleben, weil die verbitterte Mutter es zu verhindern weiß.

Viele dieser Frauen sind emotional überhaupt nicht in der Lage, eine vernünftige Beziehung aufzubauen. Sie sagen sich bei jeder neuen Beziehung, dass sie es gar nicht wert sind, geliebt zu werden.

Sie saugen den Partner aus, fordern immer wieder Liebesbeweise, ohne selbst etwas dafür zu geben. Sie erwarten, dass ihr Partner sie aus dem "Sch...-Leben" herausholt, ihnen die Sterne vom Himmel holt und nur noch für sie lebt. Sie hat es ja schließlich auch verdient, mal auf Händen getragen zu werden, nach den ganzen Sch...-Beziehungen vor ihm. Er kann nichts für ihre Vorgeschichte, aber er hat darunter zu leiden...

Und es wird sich bei jedem Partner wiederholen, solange, bis sie endlich in der Lage ist, zu erkennen, dass nicht die Männer schuld sind, die schlagen, sondern sie, die sich schlagen lässt und es auch immer wieder darauf anlegt.

Die es darauf anlegt, schlecht behandelt zu werden.

Warum kann nicht eine Beziehung, die schlecht lief, weil sie ständig nach seinen Fehlern gesucht hat, weil sie ihm ständig unterstellt hat, etwas mit anderen Frauen zu haben, weil sie ihn provoziert hat, beschimpft hat, besser werden, wenn sie sich bewusst darüber wird, dass BEIDE eine Mitschuld daran haben, wenn es eskaliert.

Warum wird ein Mann, der jahrelang Beziehungen mit Frauen hatte, in denen es nicht zu Gewalt gekommen ist, auf einmal zum Frauenschläger? Ich rede hier nicht von der Regel, ich rede von Ausnahmen, die aber immer wieder vorkommen, auch innerhalb von einer Familie...

Zwei Schwestern zum Beispiel, die in ihren Beziehungen beschimpft, misshandelt und um ihr Selbstwertgefühl gebracht werden. Nein, halt, sie werden nicht um ihr Selbstwertgefühl gebracht, denn sie hatten bereits bei ihrem ersten Freund keines mehr. Das wurde ihnen bereits in der Kindheit von der Mutter genommen...

Sind sie mitschuldig daran, dass ihr Partner sie schlägt???

Und warum ist immer der Mann, der geschlagen hat, schuld daran? Weil er der Stärkere ist? Weil er sich im Griff haben muss? Muss sie sich nicht genauso im Griff haben?

Wie gibt es einen Weg daraus? Können diese Beziehungen trotz aller Vorkommnisse, glücklich werden, wenn beide bereit sind an sich zu arbeiten?

Habt ihr jemals von Beziehungen gehört, die nach Schlägen glücklich geworden ist? Oder stimmt es wirklich, wer einmal schlägt wird es wieder tun?

LG

Eine Gästin
 

Marcus

Aktives Mitglied
Hallo!

Ich würde mal sagen, wenn es zum Schlagen des Partners kommt, ist dem bereits sehr viel vorausgegangen.

Und DA ist der Punkt. Wie auch immer sich so was entwickelt hat, man muß es bereits im Ansatz erkennen und begreifen, daß es dringend was zu ändern gibt.

In der Einstellung der Personen sich selbst gegenüber und natürlich auch dem Partner gegenüber.

Ich kenne einige Frauen, die aufgrund ihrer Neurose ihren Partner immer wieder erniedrigen, vor anderen Leuten sogar, und fühlen sich auch noch im Recht.

Und die Männer schauen zu und finden sich damit ab. Machen sich somit zum Hampelmann und aus mir unerklärlichen Gründen leben sie sogar über Jahre/Jahrzehnte damit, anstatt einen Weg zu finden, würdevoll miteinander umzugehen.

Und diese grundsätzliche Achtung voreinander ist das Fundament für eine starke Liebe.

Aber in wie vielen Beziehungen und sogar Ehen ist die Liebe soweit entfernt, daß sie gar nicht mehr zu erkennen ist.

Traurig.

„Schuld“ ist so ein Wort.

Bin ich schuld, wenn ich jemanden (unbewusst vielleicht) provoziere?

Bin ich schuld, wenn ich mich provozieren lasse?

Oder bin ich schuld, weil ich die Situation nicht rechtzeitig ERKANNT habe, und demnach auch nichts dagegen unternommen habe?

Einem anderen die Schuld zu geben ist weit verbreitet und ist auch leicht.

Aber wenn ICH mit jemandem Ärger habe, versuche ich erstmal rauzubekommen, was ICH falsch gemacht hab, oder ob meine Einstellung eine gesunde ist.

Da kommt man nämlich schon schnell ins Zweifeln.

Ist alles nicht so einfach, aber wenn man eben die Liebe im Auge und im Mittelpunkt behält, hat man einen sehr guten ORIENTIERUNGSPUNKT.

Viele Grüße

Marcus
 
B

Benjamin-29

Gast
Hallo Gästin

ich weiss nicht, ob eine provokante Diskussion zum Thema Gewalt weise ist, aber es gibt einen Gedanken aus einem anderen Thread, der ganz gut zu deiner Frage passt.

Und warum ist immer der Mann, der geschlagen hat, schuld daran? Weil er der Stärkere ist? Weil er sich im Griff haben muss? Muss sie sich nicht genauso im Griff haben?
In einem anderen Post in diesem Forum wurde vorgeschlagen, nicht mehr von Schuld, sondern von Verantwortung zu sprechen.
Geht das in die Richtung, die du diskutieren willst ?

Schöne Grüsse, Ben
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Menschen sind Gewohnheitstiere. Auch schlechte Gewohnheiten wie die schlecht behandelt zu werden, diskriminiert und geschlagen zu werden können sone Art Sicherheit und Geborgenheit suggerieren. Das hängt mit tiefverwurzelten menschlichen Funktionsweisen zusammen.

Grundsätzlich muss man sich auf die Funktion von Gewalt angucken, denn damit hat man gleich eine Antwort auf die Frage wie es zu Gewalt kommen kann. Gewalt ist Machtmittel und klar, wird wer ohne Sanktion geschlagen hat erneut schlagen, wenn dieses Mittel den Erfolg erzielt hatte, den er haben sollte: die Frau zu unterwerfen z.B um ein williges Objekt zu haben, dass einem alle Wünsche erfüllt ohne selber Ansprüche zu stellen. Oder die nervende, provozierende Frau zum Schweigen zu bringen etc.
Frauen wurden jahrtausendelang unterdrückt und schlecht behandelt, Gewalt war immer schon ein Machtmittel und wird es immer bleiben. Es ist bequemer seinen Willen anstatt mit langwieriger Argumentation mit einem Schlag durchzusetzen...Gewalt hat somit eine pragmatische Seite.
I.d.R ist der typische Gewaltanwänder immer noch hauptsl. männlich...fehlt es an Worten oder Widerworten oder Gegenargumenten ggü der Frau zeigt ein SChlag wo der Hammer hängt. Es geht hier oft halt um Rangordnung..wer die Hosen anhat, wer das letzte Wort bzw. den letzten Schlag hat etc. Natürlich üben auch Frauen Gewalt aus, oft aber eher psychische Gewalt. Man sollte sich jedoch IMMER gewahr sein, dass sowohl psychische als auch körperliche Gewalt Strafdelikte sind! Eine absichtlich provozierende Frau ist natürlich mitverantwortlich für das Verhalten des schlagenden Partners, aber die Hauptschuld liegt dennoch bei dem, der sich provozieren läßt und schlägt!

Ich und meine beiden SChwestern sind früher misshandelt worden, also geschlagen. Meine jüngere Schwester und ich haben uns radikal abgegrenzt und auch vom inneren Wesen, das zunächst opferlastig war geändert. Ich persönlich würde einen schlagenden Partner niemals dulden, habe teilbewusst wohl auch bei der Partnerwahl darauf geachtet einen Partner zu finden, der mich achtet, zwar stark ist und auch Durchsetzungswillen und -vermögen hat, jedoch dabei 1A sozialisiert ist, also sich in Sachen Aggression unter Kontrolle hat. Und ich habe gelernt mit Gewalt umzugehen, Provokation zu vermeiden, die bringt eh nix...mich interessiert es an sich nur zu gewinnen, mich durchzusetzen, und da bringt es nix den Partner oder Streitpartner zu provozieren...Machtkämpfe lenken oft von den eigentlichen Dingen ab. Aber so ganz gelingt das natürlich nicht immer, auch ich haben manchmal die Tendenz zu provozieren, merke das mittlerweile aber rasch und habe gelernt einzulenken. Ein Partner, dem es vorrangig darum geht mich zu beherrschen oder auszunutzen würde ich nie dulden. Bei meinen beiden SChwestern ist das ähnlich, wobei meine mittlere Schwester jedoch aufgrund fehlender Abgrenzung und zu großem "Anhaften" Probleme hatte längere Beziehungen aufzubauen.

Die Schläge meines Vaters (und auch meiner Mutter) haben mich da irgendwo geweckt (anstatt einzuschüchtern, was wohl Intention war, aber gründlich schiefgegangen ist :D:D) und achtsam gemacht, sehr aufmerksam und bewusst. Haben die Selbstbeobachtung angekurbelt, das Denken, einen stets kritisch hinterfragenden Geist..insofern sehe ich persönlich heute keinerlei Nachteile mehr für mich in der damaligen asozialen Behandlung meiner Eltern. Liegt wohl daran, dass ich mich in der Pubertät abgegrenzt habe und begonnen habe mich selber zu definieren und zu dem zu machen, was ich sein WOLLTE. Dieses Kapitel habe ich halt damals bewusst für mich abgeschlossen, mich intensiv damit auseinandergesetzt, was ich will und vom Leben oder Partner erwarte und damit war das Thema für mich erledigt.

Was die Provokation und die Mitschuld der Frau angeht. Grundsätzlich sage ich immer: egal wie sehr jemand provoziert hat der Gegenüber nicht das REcht zu eskalieren. Derjenige der schlägt ist ganz alleine verantwortlich für sein Tun und Handeln. Jeder erwachsene Mensch ist oder sollte in der Lage auf Provokation angemessen zu reagieren, indem man nicht darauf eingeht, weggeht, sich erstmal woanders abreagiert etc.
Eine Frau, die es bewusst darauf anglegt geschlagen zu werden und ihr Verhalten darauf ausrichtet ist irgendwo krank und braucht anscheinend dringend Therapie. Ihr mangelt es (aus was für Gründen auch immer...ne verhunzte Kindheit mit misshandelnden Eltern od.ä. sehe ich an sich nicht als Grund an) an Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein. Sie hat wohl einen Willen zum Unglück entwickelt anstatt einen eindeutigen Willen zur Normalität oder Glück. Ich denke das liegt daran, dass diese Frauen nie genügend reflektiert haben und sich nie überlegt haben was sie vom Leben eigentlich erwarten, die sich immer nur treiben ließen und eher den Erwartungshaltungen anderer (zuerst Vater, dann Ehemann oder Freund) entsprechen wollen anstatt selber Erwartungshaltung ggü anderen aufzubauen, ihr Leben selber und v.a. SELBSTÄNDIG (finanzielle Unabhängigkeit ist Voraussetzung) zu gestalten etc.
Noch ein Grund dafür dass eine Frau bewusst provoziert kann natürlich auch ein tief verankerter Masochismus sein, es erregt sie und macht sie high oder gibt ihr nen Kick wenn sie geschlagen wird oder sone Art negative, autoaggressive Macht ausübt den Partner derart in RAge zu bringen, dass er die Kontrolle verliert. Diese oft bis auf die Sexualität ausgedehnte Perversion kann durchaus Folge unverarbeiteter Kindheitserlebnisse sein, muss aber nicht...Allerdings sollte sie diesen Hang zum Masochismus dann eher im S-M-Rollenspiel tun.

Kein Mann oder kein Mensch hat die Macht über jemanden (diese zwei Schwestern z.B von denen du schriebst sie seien um ihr Selbstwertgefühl gebracht worden, was ich für reine ungünstige Denkhaltung und irreal halte) ihn zu zerstören und dessen Selbstwertgefühl zu bringen..es sei denn der andere gesteht ihm diese Macht freiwillig und unkritisch fortgesetzt zu und liefert sich immer wieder aus. Ich halte es oft für eine billige Ausrede zu sagen: mein Vater oder meine Mutter oder derjenige, der mich misshandelte hat mir mein Leben zerstört...damit kann man sich dann bequem zurücklehnen sich bemitleiden und bemitleiden lassen....aber bringt einen das weiter?? Nein, natürlich nicht. Denn das ist ja nur die halbe Wahrheit, denn wie bereits geschrieben: eine solche Macht haben die Eltern nicht, es sei denn man selber gibt sie ihnen freiwillig, hat sich nie gelöst und haftet immer noch an der Vergangenheit an. Dieses Anhaften ist ein wesentlicher Aspekt...hier hilft ein wenig buddhistische Grundhaltung sehr gut weiter, die besagt, dass jeder Tag ein neues Leben bedeutet...man nicht zurückschauen sollte, sondern diesen einen Tag mit aufrechtem Bemühen bestmöglich gestalten sollte. Ein aufrechtes und aufrichtiges Bemühen schließt Arbeit an den eigenen Schwachpunkten mit ein. Wenn der Schwachpunkt mangelnde SElbstwertgefühl ist also Aufbauarbeit per Therapie oder Kontaktpflege zu peoplen, die einem gut tun und einem das GEfühl geben was wert zu sein, oder sich mit Dingen beschäftigen, die einem das Gefühl geben, dass man darin gut ist und was Gutes leistet etc...da gibt es tausend Möglichkeiten! Ein Selbstwertgefühl ist kein statisches immer gleiches Dings, sondern veränderbar und dynamisch, also kann ein bis dto schlappes Selbstwertgefühl auch wieder mit gezielter Arbeit stark gemacht werden.
Wenn man misshandelt wurde ist es an sich ab dem Alter in dem man fähig dazu ist (bei mir war das in der Pubertät ab 13, 14 Jahren) der eigene Job dafür zu sorgen, dass sowas aufhört...per Anzeige oder Drohung oder Selbstverteidigung etc. Eine erwachsene Frau hat die Verantwortung sich einen guten Partner zu suchen der sie liebt und achtet, und wenn es mit der Achtung hapert, dann sollte sie daraus die Konsequenz ableiten einen Partner, der gewisse Grenzen versucht zu überschreiten DIREKT in seine Grenzen zu verweisen. Ist er uneinsichtig, dann geht man halt.

Ich rate in vorliegendem Fall zur Paartherapie um mal Ursachenforschung zu betreiben und der betreffenden Frau Aufbauarbeit am Selbstwertgefühl, Abgrenzungsvermögen etc. zu leisten. Wichtig ist zu wissen was man eigentlich von der Partnerschaft erwartet, warum man sich verhält wie man sich verhält etc was man ggf. nur zusammen mit einem Therapeuten klären kann, da man selber zu nah an sich dranklebt und analytische Reflexion bislang noch nicht erlernt hat. Die Frau sollte mal erwägen ne Therapie zu machen in Hinsicht auf Vergangenheitsbewältigung. Und der Mann oder beide ggf. in Hinsicht auf Antiaggressionstraining oder De-Eskalationstraining.
Ergebnis einer Veränderung ist 50:50 entweder besseres Verhältnis oder auch Trennung, denn nicht selten merkt man in einer Paarherapie, dass man nie zusammengepasst hat und zu unterschiedliche Ansichten hat.
Ich würde dennoch auf jeden Fall dazu raten, denn Handlungsbedarf besteht und man sollte die Dinge nicht schleifen lassen, sondern KLÄREN. Denn Lebenszeit ist knapp und kostbar und meiner Ansicht nach sollte man nicht zu viel Zeit mit einer ungünstigen Partnerschaft oder ungünstigen Verhältnissen innerhalb einer Partnerschaft vergeuden.

Tyra
 
Zuletzt bearbeitet:
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Teeschlüferin

Gast
Hallo,

ich denke man kann schon jemanden sehr lange provozieren, bis man es verstehen kann, dass der gegenüber explodiert. Aber dennoch hätte der gegenüber niemals sich gehen lassen dürfen.

Ich denke solche Frauen, die solange provozieren bis es dazu kommt, wollen wegen ihrem geringen Selbstwertgefühl dazu gebracht, dass sie bewiesen haben wollen, dass man sie eben nicht lenkt.
Als Partner wäre es sinnvoll sich nicht provozieren zu lassen, und stattdessen mal einzulenken und mit ihr zusammen ihr Verhalten zu reflektieren.

Du schreibst noch ob ein Mensch der immer geschlagen hat immer weiter schlägt. Nein, das stimmt nicht.
Ich denke es geht sehr oft weiter, aber manchmal hört es auch auf.
Meine beiden Eltern haben auch oft Gewalt angewendet, besonders gegen ihre Kinder aber auch gegenüber dem jeweiligen Partner. Mein Vater (der sowieso nie die treibende Kraft war, man könnte bei ihm wirklich sagen, dass er solang gereizt wurde bis es kaum noch anders ging, stellte sein Verhalten (nach dem 4930 Versprechen) tatsächlich plötzlich ein. Was ihn damals genau dazu bewogen hat weiß ich nicht. Meine Mutter die uns nicht schlug sondern regelrecht verprügelte (auch meinen Vater so gut es eben ging, da er stärker ist) hat ihr Verhalten auch weitgehend eingestellt, ich denke vor 4/5 Monaten kam es zum letzten mal zu einer tätlichen Auseinandersetzung.
Also ich glaube, dass sich Menschen auch in diesem Bezug ändern können.
Sehr gut sogar.
Kein Mensch bleibt immer gleich, auf dieser Theorie baut ja auch unser Gesetz auf, sonst müssten wir jeden Menschen wegen Fehltritten ja gleich umbrigen (könnt ja nicht mehr besser werden).

Viele Grüße
Die Teeschlürferin
 
G

Gast

Gast
klar, wie du sagst es ist eine Minderheit. Aber es gibt bestimmt Frauen, die in schlechten familiären Verhältnissen aufwachen, geschlagen wurden und dies dann später viellt. über sich ergehen lassen oder so blöd es klingt aus Gewohnheit es provozieren, weiß auch nicht wie ich das besser schreiben soll.
bzw. sie suchen sich partner aus die immer wieder vom gleichen Typ "Schläger" auch sind.

Es gibt mit Sicherheit die Mehrheit, die dies nicht mehr erleben will mit einem Partner bzw. nachdem sie so aufgewachsen sind.

Ich wurde zwar "nur" 1-2 mal von meinem Vater geschlagen, jedoch habe ich seit 7 jahren einen freund der in sehr guten verhältnissen aufwuchs und so was nie tun würde und auch sonst "ganz normal" alles ist.

Er arbeitet in einer Psychatrie usw. und meinte schon mal dass es eben frauen gibt die sich immer die gleichen aussuchen bzw. eine Art "Opfermensch" bleiben wenn sie sich nicht hilfe suchen.
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
ich glaube auch, dass sich Menschen ändern können, aber nur mit ausreichender Einsicht und starkem Willen und oft stark veränderten Lebensgewohnheiten, zu denen nicht jeder bereit ist.
Ich stimme Teeschlürferin da zu, dass wir uns ja ohnehin fortwährend verändern und auch gezielt verändern können, was jedoch ständiges Bemühen und Konzentration voraussetzt, das/die nicht alle aufbringen wollen.
Meine Eltern haben sich auch ein wenig verändert. Mein Vater hatte mich damals nach einer erfolgreichen Gegenwehraktion nie mehr geschlagen. Was blieb war jedoch die minsanthropische, soziopathische Grundhaltung und der körperlichen Gewalt folgte dann Psychoterror. Er hatte sich aus Schiss vor Strafe verändert, aber nicht aus Einsicht, dass er mit seinem Verhalten Unrecht getan hatte. Dazu war er zu sehr seinem Paschatum verhaftet.....Ich denke bei vielen gewaltbereiten Menschen ist das häufig ähnlich.
Für viele Menschen bleibt Gewalt als Machtmittel nach wie vor attraktiv und zu reizvoll um darauf zu verzichten, insbesondere wenn es genügend "Opfermenschen" gibt und man zu oft Erfolg mit diesem Mittel hatte.

Tyra
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gästin3107

Gast
Hallo und danke für die vielen Antworten.

Ich möchte dazu sagen, dass ich eine der Schwestern bin und am Sonntag wieder einmal erlebt habe, wozu Männer fähig sind. Doch dieses Mal war es anders. Ich habe mich gewehrt. Ich habe minutenlang auf ihn eingeschlagen und er hat sich nicht einmal gerührt. Irgendwann hielt er meine Hände fest und sagte: Beruhige dich jetzt, bitte.

Ich bin vorher 13 Jahre in meiner Ehe geschlagen worden und hatte mir geschworen, dass es nicht wieder passiert. Und trotzdem. Natürlich stelle ich mir die Frage, warum wieder ich. Es gab keine Anzeichen, aus denen ich hätte sehen können, dass es passieren wird. Wir hatten seit 3 Jahren eine zwar nicht einfache Beziehung, aber doch zumindest ohne Gewalt.

Ich habe versucht, die Situation nachzuvollziehen, aber das kann ich im Moment nicht. Mir fehlen einige Momente aus dem Ablauf, so dass ich noch kein schlüssiges Bild habe, warum das passieren konnte. Wir sind uns beide einig, dass es so keinen Sinn mehr hat und wir uns trennen...

Aber trotzdem sind da die Gedanken, warum... Eine Antwort werde ich hoffentlich irgendwann bekommen, ich begebe mich mal die Suche ;)

Mir geht es soweit gut, bis auf die Tatsache, dass ich jetzt auch geschlagen habe. Man sieht es ihm genauso an, was passiert ist, wie mir. Auch er hat Spuren davon getragen. Ich hatte in diesem Moment das Gefühl, dass mich meine Ehe eingeholt hat und das hat den Faden reißen lassen...

Ich danke euch auf jeden Fall für eure zahlreichen Beiträge...

LG

Gästin3107
 
T

Teeschlüferin

Gast
Hallo Tyra,

ja, ich denke auch, dass es oft so geht, dass ein Mensch merkt, dass er fortlaufend nicht mehr soviel Gewalt einsetzen KANN. Und sich deshalb ändern MUSS. Als mein Vater uns zum ersten Mal nicht schlug (wo er es sonst getan hätte) stand ich vor meinem Bruder und hab ihm gesagt dass er halt mich schlagen solle. Vielleicht hat ihn diese Geste etwas zum Nachdenken gebracht.
genauso gut könnte es aber auch das Gesetz gewesen sein, zu dieser Zeit wurde es geändert, das körperliche Gewalt überhaupt nicht mehr in der Erziehung eingesetzt werden darf, oder meine Lehrerin hatte ihm ins Gewissen geredet. ("wer von euch wird eig noch geschlagen?" *sich meld* kein anderer - ups) Vielleicht war es auch alles drei.
Sich von alleine zu verändern, ohne dass sich irgendetwas an der ganzen Situation ändert ist -denke ich- sehr schwer.

Viele liebe Grüße
Teeschlürferin
 
T

TinkaY

Gast
Hallo,
ich glaube, dass ist ein ganz wichtiger Punkt bei der Regel "wer einmal schlägt..:"
Die Frage nach der eigenen Bewertung dieses Verhaltens durch den Schlagenden (Mann wie Frau).
Wenn man irgendwo überzeugt ist, mit diesem Verhalten im Recht zu sein - sei es, weil andere sich eben so zu verhalten haben wie man das will oder sei es, dass es als Mittel der "Gegenwehr" legitmiert ist - hat man keinen Grund, sein Verhalten zu verändern. Kann man das Verhalten hingegen nicht vor sich rechtfertigen - und passt es nicht ins Selbstbild - dann erzeugt dies langfristig eine "Spannung", einen Wunsch, etwas zu verändern. Heißt natürlich nicht, dass das dann auch einfach so klappt - aber wenn der Wunsch stark genug ist und man merkt, dass man es alleine nicht schafft, dann holt man sich vielleicht Hilfe.

Was haltet ihr diesbezüglich denn von "Täterprogrammen", die quasi zwangsverordnet werden? Glaubt Ihr, die können eine solche "Spannung" erzeugen, auch wenn der Schlagende eigentlich von seinem Verhalten überzeugt ist?

TinkaY
 
Status
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