Bei der Frage ob man Kinder bekommt oder nicht, gibt es einfach kein Richtig oder falsch und es gibt auch keine Regeln. Das ist das absolut individuellste was es gibt. Und jeder muss diese Entscheidung nach seinen eigenen Kriterien treffen. Und da hat es auch nichts mit Egoismus zu tun, wenn man so entscheidet, wie es für einen selbst (bzw für das entsprechende Paar) am besten ist. Egal ob man sich nun für oder gegen Kinder entscheidet.
Ich finde, da darf man sich echt nicht dreinreden lassen und man muss aber auch schonungslos ehrlich mit sich selbst sein: Es ist keine Schande, sich einzugestehen, dass man es nicht packt oder doch lieber reisen und frei sein will.
Das ist jedermanns gutes Recht, denn ein Kind zu haben ist so ein Brocken Arbeit und so ein Einschnitt: da muss man ehrlich mit sich selbst sein. Und ich glaube auch, dass die gefühle und Erfahrungen anderer diesbezüglich da nur sehr begrenzt hilfreich sind.
Was hilft es einem Menschen, der einfach nicht mit Kindern kann oder einfach zB für sein Leben gern in der Welt unterwegs ist, ihm zu sagen, dass man selbst sooo glücklich war bei spielen mit den Kleinen? Umgekehr, was hilft es jemandem mit sehnlichstem Kinderwunsch, ihm zu sagen, dass man auch ohne Kinder glücklich sein kann...
Also ich finde, man muss ehrlich zu sich selbst sein und seine eigene Situation realistisch betrachten.
Was nützen mir romantische Vorstellungen vom süßen baby, wenn ich weiß, dass ich ein Mensch bin, der zB nicht besonders belastbar ist und einfach seinen geregelten Tagesablauf und seinen persönlichen Rhythmus braucht.
Diese Dinge sind ja nicht plötzlich weg, weil man ein Kind hat.