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Wer von Euch hat sich ganz bewusst gegen Kinder entschieden?

Bei mir ist es so, dass ich eigentlich gerne Kinder hätte, aber auch genau weiß, dass es purer Egoismus ist.
Reicht das nicht aus ?

Was hilft dir, wenn wir sagen:
keine finanziellen Mittel
Gewalt-/Mißbraucherfahrungen in der Kindheit und später
eigenes Mobbing
kann keine Kinder lieben
von den Eltern nicht geliebt worden
Kinder beeinträchtigen meine Freiheit/Entscheidungen
Kinder nerven
CO² Abdruck
Überbevölkerung
Ressourcenverschwendung auf der Erde.
 
Meine Mutter hat vor Kurzem mal das gesagt : " In der heutigen Zeit,hätte ich keine Kinder großziehen wollen."
Eine komische Vorstellung...
Dann wäre ich gar nicht geboren.
Ich wollte es eigentlich nicht schreiben,weil es eigentlich OT ist,aber da der TE selber bisschen OT schreibt,mach ich das auch einfach mal.
Wenn man das Leben als Geschenk ansieht,und ( meistens) sehe ich das so,ist Kinder bekommen ein Geschenk ,was man weiter gibt.
Man schenkt Leben.
Für mich gibt es nichts Schöneres!
 
Wenn man das Leben als Geschenk ansieht,und ( meistens) sehe ich das so,ist Kinder bekommen ein Geschenk ,was man weiter gibt.
Man schenkt Leben.
Für mich gibt es nichts Schöneres!
Nix für ungut, das ist ein schöner Gedanke, aber wie oft geht es schief?
Wir lesen hier doch ständig von Menschen, die keine schöne Kindheit hatten.

Meine Mutter zum Beispiel wollte kein zweites Kind und hat mich oft spüren lassen, dass sie mich lästig fand.

Und wie viele werden ungeplant schwanger, sind völlig überfordert, oft in instabilen Beziehungen und kommen selber kaum mit dem Leben klar?

"Geschenk" ist relativ.
 
Bei der Frage ob man Kinder bekommt oder nicht, gibt es einfach kein Richtig oder falsch und es gibt auch keine Regeln. Das ist das absolut individuellste was es gibt. Und jeder muss diese Entscheidung nach seinen eigenen Kriterien treffen. Und da hat es auch nichts mit Egoismus zu tun, wenn man so entscheidet, wie es für einen selbst (bzw für das entsprechende Paar) am besten ist. Egal ob man sich nun für oder gegen Kinder entscheidet.
Ich finde, da darf man sich echt nicht dreinreden lassen und man muss aber auch schonungslos ehrlich mit sich selbst sein: Es ist keine Schande, sich einzugestehen, dass man es nicht packt oder doch lieber reisen und frei sein will.
Das ist jedermanns gutes Recht, denn ein Kind zu haben ist so ein Brocken Arbeit und so ein Einschnitt: da muss man ehrlich mit sich selbst sein. Und ich glaube auch, dass die gefühle und Erfahrungen anderer diesbezüglich da nur sehr begrenzt hilfreich sind.
Was hilft es einem Menschen, der einfach nicht mit Kindern kann oder einfach zB für sein Leben gern in der Welt unterwegs ist, ihm zu sagen, dass man selbst sooo glücklich war bei spielen mit den Kleinen? Umgekehr, was hilft es jemandem mit sehnlichstem Kinderwunsch, ihm zu sagen, dass man auch ohne Kinder glücklich sein kann...
Also ich finde, man muss ehrlich zu sich selbst sein und seine eigene Situation realistisch betrachten.
Was nützen mir romantische Vorstellungen vom süßen baby, wenn ich weiß, dass ich ein Mensch bin, der zB nicht besonders belastbar ist und einfach seinen geregelten Tagesablauf und seinen persönlichen Rhythmus braucht.
Diese Dinge sind ja nicht plötzlich weg, weil man ein Kind hat.
 
Danke für deinen intelligenten Beitrag.

Was genau ist daran egoistisch, wenn man sich etwas aufbauen möchte?

Vor allen Dingen kann man es ja eher als egoistisch einstufen, einem anderen Menschen zumuten zu wollen, dass Licht der Welt zu erblicken. Keiner weiß ob dieser Mensch das überhaupt möchte.
Das heisst, mein egoistischer Wunsch betrifft andere Menschen die dann mitziehen müssen.
Egoistisch aus Umwelt und klimapolitischer Sicht. Ich schädige alles mögliche um meinen egoistischen Wunsch befriedigt zu sehen.

Das alles nicht zu tun, halte ich für bedeutend weniger egoistisch.
 
Geschenk" ist relativ.
Das mag sein.
Ich hab für mich selbst gesprochen .
Ich selber hatte eine schöne Kindheit.
Ich wurde geliebt.Bin mit der Naivität aufgewachsen,dass alle Menschen gerne leben,dass das Leben schön ist.
Dass es auch schwierig sein kann,habe ich später gelernt.
Trotzdem empfinde ich,dass was ich meinen Kindern geschenkt haben,das Leben,als etwas Wertvolles.
 
Ich bin noch jung, erst 28. Aber auch ich habe für mich entschieden keine Kinder zu bekommen.
Vielleicht lag es daran, dass meine Schwester mir ihr Kind zugeschoben hat, als ich noch 13 war, oder das ich eben nur die negativen Sachen an Kindern sehe.

Mir geben Kinder einfach nichts als Stress und Kopfschmerzen. Da habe ich lieber meine Katze

Und nein, ihr braucht mir nicht kommen mit "oh du bist noch jung, das ändert sich noch".
 
Es scheint recht schädlich zu sein, Kindern zu früh Verantwortung für andere, jüngere Kinder, ob Geschwister, Nichten und Neffen oder wen auch immer, anzulasten. Mir ist immer wieder aufgefallen, dass das einen negativen Einfluss auf diese älteren Kinder hat, die für eine solche Aufgabe noch nicht reif sind und denen damit selber ein wesentliches Stück der Kindheit gestohlen wird.

Menschen, die diese Situation hatten, entscheiden sich besonders oft gegen eigene Kinder. Erfahrung mit Kindern zu sammeln ist wichtig, aber Leuten, die selber noch Kinder sind, eine solche Verantwortung zuzuschieben, ist nicht in Ordnung.

Das hat, wie ich immer wieder gesehen habe, schwerwiegende Konsequenzen.
 
Wenn man selber sehr schwierige Rahmenbedingungen hatte und viele Traumata erfahren hat, dann braucht man Zeit und Kraft für die Aufarbeitung. Es ist sinnvoll, sich in dem Fall gegen Kinder zu entscheiden und an sich zu denken.

Mit Egoismus hat das nichts zu tun, im Gegenteil.

Wenn das eigene Leben an einem nagt und frisst, hat man gar nicht die Kraft, Kindern das zu geben, was sie bräuchten. Man muss dann vorrangig an sich denken, alles andere macht keinen Sinn.

Es ist auch nicht egoistisch, sich selber ein schönes Leben zu machen. Egoistisch wäre es, das auf Kosten anderer zu tun. Aber das tun die gewollt Kinderlosen nicht.
 

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