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Wer von Euch hat sich ganz bewusst gegen Kinder entschieden?

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Ich hatte mich schon in jungen Jahren gegen ein Kind entschieden, weil ich als Kind und Jugendliche sehr viel, zu viel, Verantwortung tragen musste. Ich wollte keine Verantwortung mehr tragen, mir keine Sorgen um ein Kind für viele Jahre machen müssen.
Außerdem gab es in den Folgejahren keinen Mann, mit dem ich eine Beziehung/Partnerschaft hatte, den ich mir als Vater vorstellen konnte. Bis ich auf meinen damaligen Mann traf. Durch unsere Liebe veränderte sich einiges und es verfestigte sich bei uns ein Kinderwunsch. Da wir/ich gerade so an der Altersgrenze waren, musste die Entscheidung schnell fallen. Ich wurde sofort schwanger.

Ich habe diese Entscheidung nie bereut. Die Zeit mit meinem Sohn war war für mich ein Geschenk. Die Befürchtung, dass ich zur Erziehung nicht fähig war (Gewalt im Elternhaus) war unbegründet.
Mein Sohn ist inzwischen selbst Vater und mein Herz geht auf, wenn ich mitbekomme, wie er sein (Wunsch).Kind liebevoll erzieht.

Ich würde es auch als ein Stück Egoismus bezeichnen, kein Kind zu wollen, um Freiheiten zu genießen, Geld zu sparen, seine Freiheit zu haben usw.

@Favori

Man setzt kein Kind in die Welt, um später mal versorgt zu sein, so funktioniert das Leben nicht.
Ich persönlich würde nicht wollen, dass ich meinen Sohn mit mir belaste.
Was genau ist daran egoistisch, wenn man sich ( zb) als Paar den Traum vom Eigenheim erfüllt, dafür aber beide Partner nunmal Vollzeit arbeiten müssen, was mit Kindern nicht möglich ist? Oder wenn die Frau eine Ausbildung macht oder studiert und diesen Job dann auch ausüben und Geld verdienen will, statt den Job nach spät 5 Jahren wieder an den Nagel hängen zu müssen, um Kinder in die Welt zu setzen?

Was genau ist daran egoistisch, wenn man sich etwas aufbauen möchte?

Weißt du, wir haben schon drei Hunden aus dem Tierschutz ein schönes zu Hause gegeben, Freunde von uns haben einen kleinen Gnadenhof für misshandelte Tiere ( und 5 Kinder). Das sind für mich wahre Helden.

Die meisten Eltern verschwenden keinen Gedanken an misshandelte Tiere oder deren schlimmen Lebensbedingungen. Oder an arme Kinder ohne Familie. Da könnte ich dann ja auch sagen, "was für Egoisten"- müssen unbedingt Kinder in die Welt setzen, obwohl es Millionen Kinder gibt, die ein schönes Zuhause suchen. Oder Tiere, oder Ehrenämter die man ausüben könnte.
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
In den meisten Fällen ( sehe ich bei meinen kinderlosen Schulkameraden), hat sich das Kinderkriegen nie ergeben. Man hat sich nie bewusst dagegen oder dafür entschieden, sondern die Zeit, die Umstände, die biologische Uhr, der nicht vorhandene Partner, das nicht ausreichend vorhandene Geld, die Psyche, die Gesundheit usw hat das Thema solange " vor sich her- bzw in die Zukunft verschoben", bis es sich quasi von selber erledigt hat. Dann versuchen es viele irgendwann und es will dann nicht mehr klappen.

Der Unterschied ist dann nur, der eine ist dann über die Situation unglücklich, hadert mit seiner Unentschlossenheit bzw der Kinderlosigkeit, weil der Kinderwunsch immer vorhanden war- und der andere akzeptiert es so wie es ist, weil der Kinderwunsch eben noch nie ( oder ab einem bestimmten Zeitpunkt im Leben) nicht besonders ausgeprägt war.
 

Paddelchen

Aktives Mitglied
Also von Bürgergeld leben mit Kindern möchte ich auch nicht. Wir haben leider viel zu jung unsere Kinder bekommen. Wenn ich das heute nochmal in der Hand hätte, würde ich meinen Kindern diese Welt vielleicht nicht antun wollen. Zumindest würde ich nachhaltige Vorkehrungen treffen für sie.
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Bei mir ist es so, dass ich eigentlich gerne Kinder hätte, aber auch genau weiß, dass es purer Egoismus ist.
Reicht das nicht aus ?

Was hilft dir, wenn wir sagen:
keine finanziellen Mittel
Gewalt-/Mißbraucherfahrungen in der Kindheit und später
eigenes Mobbing
kann keine Kinder lieben
von den Eltern nicht geliebt worden
Kinder beeinträchtigen meine Freiheit/Entscheidungen
Kinder nerven
CO² Abdruck
Überbevölkerung
Ressourcenverschwendung auf der Erde.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Meine Mutter hat vor Kurzem mal das gesagt : " In der heutigen Zeit,hätte ich keine Kinder großziehen wollen."
Eine komische Vorstellung...
Dann wäre ich gar nicht geboren.
Ich wollte es eigentlich nicht schreiben,weil es eigentlich OT ist,aber da der TE selber bisschen OT schreibt,mach ich das auch einfach mal.
Wenn man das Leben als Geschenk ansieht,und ( meistens) sehe ich das so,ist Kinder bekommen ein Geschenk ,was man weiter gibt.
Man schenkt Leben.
Für mich gibt es nichts Schöneres!
 

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
Wenn man das Leben als Geschenk ansieht,und ( meistens) sehe ich das so,ist Kinder bekommen ein Geschenk ,was man weiter gibt.
Man schenkt Leben.
Für mich gibt es nichts Schöneres!
Nix für ungut, das ist ein schöner Gedanke, aber wie oft geht es schief?
Wir lesen hier doch ständig von Menschen, die keine schöne Kindheit hatten.

Meine Mutter zum Beispiel wollte kein zweites Kind und hat mich oft spüren lassen, dass sie mich lästig fand.

Und wie viele werden ungeplant schwanger, sind völlig überfordert, oft in instabilen Beziehungen und kommen selber kaum mit dem Leben klar?

"Geschenk" ist relativ.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Bei der Frage ob man Kinder bekommt oder nicht, gibt es einfach kein Richtig oder falsch und es gibt auch keine Regeln. Das ist das absolut individuellste was es gibt. Und jeder muss diese Entscheidung nach seinen eigenen Kriterien treffen. Und da hat es auch nichts mit Egoismus zu tun, wenn man so entscheidet, wie es für einen selbst (bzw für das entsprechende Paar) am besten ist. Egal ob man sich nun für oder gegen Kinder entscheidet.
Ich finde, da darf man sich echt nicht dreinreden lassen und man muss aber auch schonungslos ehrlich mit sich selbst sein: Es ist keine Schande, sich einzugestehen, dass man es nicht packt oder doch lieber reisen und frei sein will.
Das ist jedermanns gutes Recht, denn ein Kind zu haben ist so ein Brocken Arbeit und so ein Einschnitt: da muss man ehrlich mit sich selbst sein. Und ich glaube auch, dass die gefühle und Erfahrungen anderer diesbezüglich da nur sehr begrenzt hilfreich sind.
Was hilft es einem Menschen, der einfach nicht mit Kindern kann oder einfach zB für sein Leben gern in der Welt unterwegs ist, ihm zu sagen, dass man selbst sooo glücklich war bei spielen mit den Kleinen? Umgekehr, was hilft es jemandem mit sehnlichstem Kinderwunsch, ihm zu sagen, dass man auch ohne Kinder glücklich sein kann...
Also ich finde, man muss ehrlich zu sich selbst sein und seine eigene Situation realistisch betrachten.
Was nützen mir romantische Vorstellungen vom süßen baby, wenn ich weiß, dass ich ein Mensch bin, der zB nicht besonders belastbar ist und einfach seinen geregelten Tagesablauf und seinen persönlichen Rhythmus braucht.
Diese Dinge sind ja nicht plötzlich weg, weil man ein Kind hat.
 

Portion Control

Urgestein
Danke für deinen intelligenten Beitrag.

Was genau ist daran egoistisch, wenn man sich etwas aufbauen möchte?
Vor allen Dingen kann man es ja eher als egoistisch einstufen, einem anderen Menschen zumuten zu wollen, dass Licht der Welt zu erblicken. Keiner weiß ob dieser Mensch das überhaupt möchte.
Das heisst, mein egoistischer Wunsch betrifft andere Menschen die dann mitziehen müssen.
Egoistisch aus Umwelt und klimapolitischer Sicht. Ich schädige alles mögliche um meinen egoistischen Wunsch befriedigt zu sehen.

Das alles nicht zu tun, halte ich für bedeutend weniger egoistisch.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Geschenk" ist relativ.
Das mag sein.
Ich hab für mich selbst gesprochen .
Ich selber hatte eine schöne Kindheit.
Ich wurde geliebt.Bin mit der Naivität aufgewachsen,dass alle Menschen gerne leben,dass das Leben schön ist.
Dass es auch schwierig sein kann,habe ich später gelernt.
Trotzdem empfinde ich,dass was ich meinen Kindern geschenkt haben,das Leben,als etwas Wertvolles.
 

koernerpudding

Mitglied
Ich bin noch jung, erst 28. Aber auch ich habe für mich entschieden keine Kinder zu bekommen.
Vielleicht lag es daran, dass meine Schwester mir ihr Kind zugeschoben hat, als ich noch 13 war, oder das ich eben nur die negativen Sachen an Kindern sehe.

Mir geben Kinder einfach nichts als Stress und Kopfschmerzen. Da habe ich lieber meine Katze

Und nein, ihr braucht mir nicht kommen mit "oh du bist noch jung, das ändert sich noch".
 

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