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Werden wir in Zukunft alle frieren im Winter

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Shorn

Sehr aktives Mitglied
Scholz könnte auch ein Gesetz entwerfen was vorschreibt das nur jemand Minister wird wenn er in diesen Bereich vorher gearbeitet oder es studiert hat.
Vielleicht hätten wir dann weniger inkompetenten Politiker als Minister.
Nö kann er nicht weil der Bundesrat dem zustimmen muss und die bekommt er niemals.
Es gibt in der BRD keinen einzigen wirklich kompetenten MinisterIN.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Interessant:



Die herrschende Meinung behauptet genau das Gegenteil: Hätten wir früher und radikaler auf Erneuerbare gesetzt, könnten uns Putins Pipelines egal sein.

Sinn:
Das stimmt leider nicht. Viele Leute denken, wir könnten umso mehr konventionelle Kraftwerke – seien es Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke oder Atomkraftwerke – außer Betrieb nehmen, je mehr Wind- und Solarenergie wir nutzen. Tatsächlich braucht die flatterhafte grüne Energie den konventionell erzeugten Strom, um die vielen lang anhaltenden Dunkelflauten zu füllen.
Wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint, brauchen wir trotzdem Strom. Und davon brauchen wir immer mehr, wenn auch noch der Verkehr elektrisch werden soll und die Häuser mit Wärmepumpen geheizt werden sollen. Wenn wir die Stromproduktion in Deutschland verdreifachen oder vervierfachen, wie es nötig wäre, um all die neuen Aufgaben zu erfüllen, brauchen wir auch drei- oder viermal so viele konventionelle Anlagen für die Dunkelflauten, ganz egal, wie viel Strom aus Wind- und Solarkraft wir bei günstigen Wetterlagen erzeugen können.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Interessant:



Die herrschende Meinung behauptet genau das Gegenteil: Hätten wir früher und radikaler auf Erneuerbare gesetzt, könnten uns Putins Pipelines egal sein.

Sinn:
Das stimmt leider nicht. Viele Leute denken, wir könnten umso mehr konventionelle Kraftwerke – seien es Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke oder Atomkraftwerke – außer Betrieb nehmen, je mehr Wind- und Solarenergie wir nutzen. Tatsächlich braucht die flatterhafte grüne Energie den konventionell erzeugten Strom, um die vielen lang anhaltenden Dunkelflauten zu füllen.
Wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint, brauchen wir trotzdem Strom. Und davon brauchen wir immer mehr, wenn auch noch der Verkehr elektrisch werden soll und die Häuser mit Wärmepumpen geheizt werden sollen. Wenn wir die Stromproduktion in Deutschland verdreifachen oder vervierfachen, wie es nötig wäre, um all die neuen Aufgaben zu erfüllen, brauchen wir auch drei- oder viermal so viele konventionelle Anlagen für die Dunkelflauten, ganz egal, wie viel Strom aus Wind- und Solarkraft wir bei günstigen Wetterlagen erzeugen können.
Das drehen sich die Grünen ja leider wie sie wollen:
  • Einerseits wird behauptet, dass man mit mehr Erneuerbaren jetzt niedrigere Strompreise hätte, weil man nicht so vom russischen Gas abhängig wäre
  • Andererseits behaupten die gleichen Stimmen, dass die Nutzung von Atomstrom ja keinen Sinn mache, auch wenn der derzeit viel günstiger ist als Gas
Heute wissen wir: Ein Strom-Mix wäre das beste, da er die Abhängigkeit von allen Faktoren (sowohl Natur als auch Lieferanten) minimiert.

Windräder arbeiten deswegen so kostengünstig, weil sie stets 100% ihres erzeugten Stromes verkaufen können. Das können sie aber nur deswegen, weil andere Energieträger wie Gas nach Bedarf hoch und runter reguliert werden oder man Strom aus dem Ausland (das mit fossilen Quellen produziert) hinzukauft.
Müssten Windräder und Solaranlagen 100% des Stromes abdecken, dann müssten ihre Kapazitäten so bemessen sein, dass selbst bei absoluter Windflaute und Dunkelheit ausreichend Strom produziert würde. Das ginge nur wenn Überkapazitäten von einem Faktor großer 10 aufgebaut würden, was aber diese Anlagen gleichzeitig um den Faktor 10 teurer machen würde...

Erneuerbare Energien haben also einen break-even point, ab dem sie nicht mehr sinnvoll oder wirtschaftlich sind. Es sei denn man findet eine Möglichkeit die erzeugte Energie zu speichern. Die Akku Kapazitäten dafür wären aber astronomisch und die Akkus müssten auch erstmal hergestellt werden - wohlbemerkt in aktuellen Zeiten, in denen die Ressourcen auf dem Weltmarkt teuer wie nie sind.

Langfristig habe ich sehr gute Hoffnungen, dass man Möglichkeiten findet z.B. durch erneuerbare Energie Biogas zu erzeugen und zu speichern oder die Akku Technologie effizienter wird. Das Problem ist nur, dass wir seit über 10 Jahren nach dem Motto handeln: "Erstmal stellen wir alle fossilen Energien ab und dann schauen wir ob wir regenerative Alternativen hinkriegen"
Da dies natürlich nicht so schnell ging, war man gezwungen auf Übergangstechnologien wie Gas auszuweichen, auch weil hier wieder die Grünen sagten "besser Gas als Kohle, Atom oder Öl"

Insofern kann man sagen: Die Grünen (im weitesten Sinne) haben zwar die aktuelle Situation nicht gewollt, aber dennoch sind es genau diese Klimapläne, die uns in die Abhängigkeit von Russland getrieben haben. Diese einseitige Energiepolitik sorgt jetzt dafür dass wir mit einer grünen(!) Regierung mehr CO2 ausstoßen als jemals zuvor!

Und gelernt hat die Regierung nichts daraus! Anstatt jetzt eine diversifizierte, bezahlbare und krisensichere Energieversorgung aufzubauen, wird weiter am Kohle- und Atomausstieg festgehalten, Erdgas wird durch Flüssiggas ersetzt und es werden glorreich 2-3 neue Windräder gebaut.

Das Heizen mit Gas kostet in Deutschland 10 mal so viel wie in den USA! Wir haben die höchsten Stromkosten der Welt! Das ist so als würde Deutschland seine Industrie anbetteln, das Land schnellstmöglichst zu verlassen. Und unser grüner Wirtschaftsminister Habeck setzt sich in eine Talkshow und erklärt, dass ein Unternehmen, welches seine Produkte nicht mehr verkauft kriegt, dadurch ja nicht insolvent würde. Man könne das Geschäft ja auch mal ein paar Monate "ruhen" lassen.

Genau, lassen wir doch mal Deutschland ein paar Monate "ruhen". Ein paar Monate ohne Einnahmen, ohne Produktion, ohne Löhne, ohne Sozialleistungen und ohne Strom und Heizung. Den Grünen wirds gefallen, dann sinkt ja auch der CO2 Ausstoß....
 
G

Gelöscht 115368

Gast
Ganz angenehme Diskussion hier.
"Werden wir in Zukunft alle frieren im Winter" Alle nicht, aber viele zumindest in diesem Winter. Übrigens sehe ich die Deutsche Regierung auch als unfähig und nicht kompetent an.
 

Portion Control

Urgestein
Wieso? Er hat doch recht.
Wenn ein Betrieb schliesst, ehe er zahlungsunfähig - also insolvent - ist dann ist er zu aber nicht insolvent. Oder?
Schau mal, was das Bäckerhandwerk dazu meinte:

„Minister Habeck hat damit viele Mittelständler und insbesondere das Bäckerhandwerk aufgebracht“, sagte Schneider. „Eine Bäckerei kann nicht einfach für drei Monate schließen und danach weiter laufen. Brotessen wird nicht nachgeholt.“

Bäckerhandwerk kritisiert Habeck nach Aussagen zu Insolvenzen scharf (msn.com)
 
G

Gelöscht 123617

Gast
Nö kann er nicht weil der Bundesrat dem zustimmen muss und die bekommt er niemals.
Es gibt in der BRD keinen einzigen wirklich kompetenten MinisterIN.
Mach DU erstmal diese Sch***jobs, die unsere Politiker derzeit machen müssen, reingeworfen, ohne sich einarbeiten zu können! Und dann reiß deine Klappe nochmal soweit auf wie jetzt - aber ich bin sicher: Das wirst du dann ganz sicher nicht mehr....
 

EmmaB

Aktives Mitglied
Bei dem Thema muss man wegkommen von der Einstellung entweder ganz oder gar nicht. Nur weil ich in der Nacht keinen Solarstrom erzeugen kann oder bei Flaute mir die Windräder nichts nutzen, heißt es nicht, ich brauch gar nicht darauf zu setzen. Es reicht ja auch schon eine Einsparung von 1/3 oder der Hälfte an Energie.
Die Technik entwickelt sich weiter, die neusten Generationen von Windräder produzieren mehr Strom als die älteren Generationen. Stromspeicher werden auch immer besser, Akkus bei den Autos werden auch besser und können in kürzerer Zeit geladen werden.
Ichs ehe unser Problem darin, dass wir mit der heutigen Technik unsere Ansprüche nicht erfüllen können. Wir wollen jetzt schon die Technik in 10 Jahren haben, mit der würde es dann besser gehen. Die Fehler, die uns zum jetzigen Stand gebracht haben, haben wir aber schon vor zig Jahren gemacht und machen sie nur teilweise heute.
 

Daoga

Urgestein
Die herrschende Meinung behauptet genau das Gegenteil: Hätten wir früher und radikaler auf Erneuerbare gesetzt, könnten uns Putins Pipelines egal sein.

Sinn:
Das stimmt leider nicht. Viele Leute denken, wir könnten umso mehr konventionelle Kraftwerke – seien es Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke oder Atomkraftwerke – außer Betrieb nehmen, je mehr Wind- und Solarenergie wir nutzen. Tatsächlich braucht die flatterhafte grüne Energie den konventionell erzeugten Strom, um die vielen lang anhaltenden Dunkelflauten zu füllen.
Wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint, brauchen wir trotzdem Strom.

Grundlastkraftwerke werden immer nötig sein, das stimmt, aber das Potential für dezentrale Erneuerbare ist längst nicht ausgeschöpft, deshalb stimmt die Aussage, wenn wir früher und radikaler darauf gesetzt hätten, überall wo es möglich und machbar war, dann würde uns die Gasverknappung heute am Allerwertesten vorbeigehen.
Was ist denn eine "Dunkelflaute"? Konkret nur die Nacht, zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang. Die Sonne scheint jeden Tag, es gibt keine ägyptische Verfinsterung für Tage. Sogar an wolkenverhangenen Tagen machen PV-Anlagen noch einen kleinen Gewinn. Photovoltaik Ertrag ohne Sonne – wie hoch? | Echtsolar Und Dachflächen auf denen noch keine PV-Anlagen zu sehen sind, gibt es in Deutschland in riesigen Mengen, dafür muß man keine Solarparks auf Äcker und Wiesen stellen.
Wind und Sonne sind nebenbei nicht die einzigen Erneuerbaren, es gibt auch Biogas - mittlerweile dürfte an den meisten Kläranlagen eine Biogasanlage dranhängen, wo noch nicht, sollte man schleunigst dafür sorgen. Biogas funzt bei Nacht und Nebel. Möglich sind weiterhin Verbrennungsanlagen für organische Abfälle, anstatt sie zu vergasen, zum Beispiel wo viel trockene und holzige landwirtschaftliche Abfälle (Getreidestroh, Kartoffelkraut, Holzreste) anfallen, die nicht gut zu vergasen sind. An den meisten Müllverbrennungsanlagen hängen heute schon Stromerzeuger und Nutzer der Abwärme (Fernwärme) dran. Auch Wasserkraft bringt in Deutschland einen kleinen aber stetigen Anteil, bei Tag und bei Nacht.
Man hätte also durchaus gekonnt, wenn man gewollt hätte - und sich nicht auf das russische Gas verlassen hätte, das für alle Ewigkeiten billig fließen sollte.
 
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