Werden wir in Zukunft alle frieren im Winter

Portion Control · 3 August 2022

beihempelsuntermsofa meinte:
Wir Menschen sind mittlerweile schon sehr Wohlstandsverwöhnt und halten das irriger Weise für den Normalzustand.

Sorry, aber ich oute mich jetzt mal in der Richtung, dass sowas in einer wirtschaftlich starken Industrienation tatsächlich der Normalzustand sein sollte.
Ich habe drei Jobs, muss täglich gepflegt und ordentlich gekleidet im Büro sitzen. Habe Termine mit Steuerberatern und Ämtern. Ich kann nicht im Meeting stinken und sagen das ich wegen einer Erkältung auf die kalte Dusche derzeit verzichten muss.

Ich vergleiche Wohlstand mit dem was ich leiste. Flechte ich irgendwo am Strassenrand ein paar Körbe oder liege den ganzen Tag in einem kleinen Fischerboot und warte bis einer anbeisst, erscheint es mir logisch das ich keinen High Tech besitze, keinen Palast und auch die Körperhygiene und Kleidung zweitrangig sein kann.

Wir mit unseren Anforderungen an die Gesellschaft in Deutschland, können nicht einerseits erwarten das jeder Höchstleistungen bringt und wie aus dem Ei gepellt herumlaufen aber andererseits dann kalt sitzen, kalt duschen und Energiereglementiert sein Dasein fristet. Das passt nicht zusammen.

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Ondina · 3 August 2022

Weltkind meinte:
Egal, ob nun theoretisch genug Energie vorhanden sein wird oder nicht, ein nicht geringer Teil der Bevölkerung wird frieren.
Oder Schulden machen. Oder beides.
Weil die Kosten nicht mehr zu stemmen sind.

In der Theorie klingt das vielleicht ganz nett.
Die Praxis über Monate im Winter ist dann schon eine andere Nummer.

Kaltes Wasser am Kopf verursacht nicht wenigen Menschen böse Kopfschmerzen.
Wem ständig kalt ist und wer sich nicht mehr richtig aufwärmen kann, wird schneller krank werden.
Frauen sind anfällig für schmerzhafte Blasenentzündungen.

Und wer draußen arbeitet bei Wind und Wetter, im strömenden Regen, kühlt oft mal bis auf die Knochen aus. Und dann kalt duschen - ja, absolut genial...

Wohnungen in der Stadt kühlen nicht ganz so aus. Was ist mit der Landbevölkerung?
Was mit den Rentnern, die in alten Häusern mit Renovierungsstau sitzen?
Kennst du keine Senioren, sehr schlanke Menschen, Leute mit niedrigem Blutdruck, die fast immer frieren? Ich schon.

Wir haben so eine Hütte gekauft, im ersten Winter war die Heizung oben noch nicht fertig.
Da hatten wir teilweise -4 Grad in den Räumen. Wirklich erholsam sind die Nächte da auch mit mehreren klammen Decken nicht.

Und Geld zusammensparen: Wie sollten das Rentner mit einer Minirente hinbekommen, wie Menschen mit einem Einkommen, dass sie gerade so über die Runden bringt?
Damit macht man es sich zu leicht, denn viele haben diese Möglichkeit ganz einfach nicht.

Ich denke, man muss solche Lebensumstände, dauerhaft frieren in kalten Jahreszeiten, erstmal selbst erlebt haben, um das vielleicht nicht romantisiert zu betrachten. Die Realität ist für nicht wenige da doch ziemlich rau.

Und hoffen wir, dass diese Vorhersage nicht richtig ist:

Wetter: 2022 droht laut Meteorologe ein „Eiswinter“ - enorme Schneemassen?

Schon jetzt können Wettermodelle Langzeitprognosen für den Winter 2021/2022 treffen. Aktuelle Berechnungen zeigen: Der kommende Winter könnte erstmals seit langem nicht zu warm werden.

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Uns wird doch wohl (diesmal) nicht General Winter zur Hilfe eilen? Hat der Typ seine Koordinaten verlegt, oder wird der einfach nur Alt.

Ansonsten stimmt alles was du sagt.

Ondina · 3 August 2022

Rikachan meinte:
Mein Vater hat angefangen zu sparen vor 10 Jahren und hat nachts immer die Heizung ausgemacht. Am anfang war es doof weil es kalt war. Ich hab mir daran gewöhnt.

Kalte duschen sins gesund ausse am Kopf da Denk ich eher nicht.
Selbst da Kann man ein Wasserkocher
aufsetzen und dieses Wasser verwenden fur den Kopf.
Man muss nur bisschen kreativer werden was Alternative angebelangt.

Die Realität war schon immer rau. Ich rede auch nichts schön, sondern einfach strategisch zu überlegen statt in Kummer zu versinken. Wenn ich nur auf die Welt rumjammere Wie scheisse Sie ist, wird Sie auch nichts ändern, Oder? Also warum nicht eine alternative ausdenken um sich nicht ausgeliefertt zu fühlen..?
Wer in Kummer versinken will Der soll es tun.

Ja und in dieser rauen Wirklichkeit brauchtest du wenigsten Kohlen und Kartoffeln im Keller um über den Winter zu kommen wenn das da war, konnte es dir egal sein wie kalt es wird. Dafür hast du aber das Jahr über vorgesorgt und das können jetzt die wenigsten.
Rentner H.4 Empfänger Niedriglöhner u.s.w. können nicht mal eben so vorsorgen die kommen ja so schon kaum über die Runden.
Und Holz und Kohle was von vielen als das Allheilmittel genannt wird kann man nun mal nicht durch die Heizung schieben.

Und wenn die Dinger dann runtergeregelt werden und du deine Hütte nicht warm bekommst u. dann den Heizlüfter anstellst so wie das viele machen werden, ist da auch bald Schicht im Schacht.
Was damit sagen will, wenn ein Blackout kommt vor dem selbst die Tagesschau gewarnt hat, dann kannst du dir deinen Wasserkocher sonstwohin tun. Darum geht es.

Und das ist das immense Problem welches wir jetzt haben vor 30- 40 Jahren wären wir mit solch einer Krise noch besser fertig geworden und warum, weil viele noch Kohleöfen hatten und hätten sich so mit behelfen können.
Es geht doch nicht darum das man eventuell nur noch einen Raum beheizen kann, damit kann man leben, es geht darum das man gar nicht mehr Heizen kann und dann wird es grausam.

Gelöscht 85627 · 3 August 2022

Rikachan meinte:
Mein Vater hat angefangen zu sparen vor 10 Jahren und hat nachts immer die Heizung ausgemacht. Am anfang war es doof weil es kalt war. Ich hab mir daran gewöhnt.

Kalte duschen sins gesund ausse am Kopf da Denk ich eher nicht.
Selbst da Kann man ein Wasserkocher
aufsetzen und dieses Wasser verwenden fur den Kopf.
Man muss nur bisschen kreativer werden was Alternative angebelangt.

Ich bin unter harten Umständen aufgewachsen und brauche nichts davon ansatzweise zurück.

beihempelsuntermsofa meinte:
Wir Menschen sind mittlerweile schon sehr Wohlstandsverwöhnt und halten das irriger Weise für den Normalzustand

Dieser Wohlstand ist hart erarbeitet und die Steuerlast ist enorm. Melkkuh und dafür frieren? Ernsthaft?

Generationen, die schufteten, hohe Abgaben zahlten, in die Rentenkasse einzahlten und nun von einem Minimum leben, dürfen nun auch noch frieren?

Nein, da hört es mit meinem Verständnis auf, da kann und WILL ich nichts romantisieren.
Mein und das Leben vieler anderer war schon hart genug. Soll diesbezüglich mehr als erfüllt.

_cloudy_ · 3 August 2022

Rikachan meinte:
Mein Vater hat angefangen zu sparen vor 10 Jahren und hat nachts immer die Heizung ausgemacht. Am anfang war es doof weil es kalt war. Ich hab mir daran gewöhnt.

Ganz schrecklich.
Ich musste meiner Mutter drohen dass ich ihre Wohnung im Winter nicht betrete, weil sie ihre Heizung abends immer ausgemacht hat und die Wohnung nicht mehr warm wurde.
Sie hatte das so verinnerlicht zu sparen trotz guter Rente, und ich war so froh als sie es endlich schaffte, die Heizung anzulassen.

Und überall liest man auch, dass Heizung ausmachen mehr verbraucht als die Heizung abends runterzustellen etwas. Wobei in vielen Häusern sich die Temperatur selber runterdreht nachts.

Daoga · 3 August 2022

Rose meinte:
Das hat nichts mit Wohlstand zu tun, wenn man nicht mehr lebt wie 1850!

Ich habe als Kind in einem ähnlichen Haus gewohnt, aber nicht 1850, sondern 1950. Würfelförmig und schnucklig aussehend, aber mit Plumpsklo, weil ein Kanalanschluß so weit außerhalb viel zu teuer gewesen wäre, und auch nur einer Heizung in der Küche. Das winzige Innen-Badezimmer, ursprünglich wohl nur ein Abstellraum, hatte zu meiner Zeit immerhin schon einen Ölofen mit Wasserkessel, vorher vermutlich Holzbefeuerung, aber wurde auch in den Garten entwässert. Mein Großvater der das Haus gebaut hat, war ein kleiner Handwerker (Schreiner), da saß das Geld beim Bau nicht locker, so kurz nach dem Krieg sowieso nicht.

Rikachan · 3 August 2022

Im notfall kuscheln wir uns zusammen auf der Strasse.
solange noch jeder ein dach über denn kopf hat, ist das notwendigste noch da.
in manche ländern haben leute nicht mal eine wohnung… und nicht mal eine Krankenversicherung

Gelöscht 123434 · 3 August 2022

Rikachan meinte:
in manche ländern haben leute nicht mal eine wohnung… und nicht mal eine Krankenversicherung

Eben.
Und das ist auch in Deutschland so!
Und warum sollte man das gut heißen?

Ich finde das ein wenig düm.lich das reiche(!) Deutschland immer wieder mit anderen Ländern zu vergleichen, die Deutschland sowieso finanziell nicht das Wasser reichen können.

Es werden Millionen Gelder überall verschleudert und für die Bevölkerung des eigenen Landes ist dann nichts da?
Das glaubt doch (hoffentlich) kein Mensch!

Rhenus · 3 August 2022

Rose meinte:
Vom was genau sprichst du?

Ich spreche von dem, wogegen einige geklagt haben und vor Gericht verloren haben.

beihempelsuntermsofa · 3 August 2022

Alderauge meinte:
Eben.
Und das ist auch in Deutschland so!
Und warum sollte man das gut heißen?

Ich finde das ein wenig düm.lich das reiche(!) Deutschland immer wieder mit anderen Ländern zu vergleichen, die Deutschland sowieso finanziell nicht das Wasser reichen können.

Es werden Millionen Gelder überall verschleudert und für die Bevölkerung des eigenen Landes ist dann nichts da?
Das glaubt doch (hoffentlich) kein Mensch!

Was heisst denn immer „für das eigene Volk ist nichts da“?
Es fab Coronahilfen und Kurzarbeitergeld.
Es gibt das 9€ Ticket, die Energiepauschale, Zuschlag zum Kindergeld, es wird das Bürgergeld auf den Weg gebracht, usw.
Und ich denke und hoffe, es wird weitere Entlastungen geben,
Das ist alles gut und richtig so.
Und viele schreien „für‘s eigene Volk ist nichts da“, aber ein BGE wollen sie auch nicht…
Das soll einer verstehen…

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