Das ist ja ein richtig großer Thread geworden...
Ich habe den EIndruck, dass der TE nicht leichtfertig mit Schwänzen umgeht und deshalb hier um Tipps gebeten hat. Wäre er so, hätte er hier nicht geschrieben. Denn das sind eher solche notorischen Schwänzer, die einfach dem Unterricht fernbleiben und sich schon gar nicht hier im HR melden würden.
Ich weiß von meinen Jungs, dass manchmal solche schrägen Abfahrtzeiten ausgemacht werden, obwohl einige noch Unterricht haben, andere schon im Beruf stehen und sich freigenommen haben, - oder manche Schüler eben auch schwänzen. Die sind teilweise mind, 18, haben den Führerschein und geben dann diesen Termin so weiter. Wahrscheinlich ist der TE jünger und damit auch in der blöden Situation, - wie komme ich dorthin. Und jetzt will man natürlich nicht außen vor sein und womöglich noch auffallen - und schon gar nicht irgendwann am späten Nachmittag oder erst am Abend angebummelt kommen. Ich schätze, das ist für sie wohl iwie uncool...
Und das ist dann für mich der Punkt gewesen, wo ich mich entschieden habe, auch mal ein Auge zuzudrücken zumal ich weiß, dass sie sehr wohl wissen und auch diese Erfahrung gemacht haben, dass wir uns sowohl zu Schulzeiten wie auch später in der Ausbildung an die Regeln und korrekt verhalten haben und es keine Entschuldigungsschreiben wegen Peanuts gab. Das war uns immer sehr wichtig. Und dann kann ich auch mal - wie oben schon gesagt - ihnen einen Gefallen tun. Wenn ich diese Werte von klein auf vermittelt habe, schadet es ganz sicher nicht, wenn ich einmal in 5 Jahren davon abweiche.
Das Problem, was ich oft mit ihnen besprochen habe, ist ihr Umfeld. Da sind die Freunde mit unterschiedlichen Ansichten und Vorstellungen - oder Eltern, die teilweise ein Problem für meinen Geschmack zu locker nehmen oder anders sehen oder eine andere Meinung dazu haben, was ja auch i.O. ist. Auch bei Gesprächen unter Eltern führt das nach meiner Erfahrung nicht immer zu einem guten Ergebnis, zumindest was ich darunter verstehe. Außerdem finden solche Gespräche bei zunehmenden Alter der Kinder kaum noch statt, d.h. sie kommen mit "ihrem Problem" nach Hause und man schaut, wie man das händelt. Da kam es bei uns auch vor, dass ich nicht einverstanden war, was dann bei ihnen wiederum dazu geführt hätte, dass sie mit den "Anderen" nicht hätten fahren können - oder das Auto schon voll besetzt war usf., - um mal bei diesem Beispiel Festival zu bleiben.
Was ich damit sagen will ist, dass es nicht einfach ist, bei so vielen Interessens- und Meinungsverschiedenheiten immer einen vernünftigen Weg zu finden, bzw. diese immer mit seinen eigenen Vorstellungen in Einklang zu bringen.
Deshalb habe ich - ich sag mal - Abstriche gemacht und wollte nicht zu streng sein, damit sie sich nicht durch meine "Geradlinigkeit" eingeengt fühlen. denn das habe ich zu Genüge in meiner Kindheit kennengelernt.
Das ist jetzt mal meine Sichtweise dazu, und jeder darf das anders sehen