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Wie mit dem faulen Kollegen umgehen?

Alle Aufgaben landen in einem elektr. Gruppenarbeitskorb, in dem jeder sich gleichmäßig bedient.
Das ist gerade in der Firma einer Freundin umgesetzt worden und die Fleißigen sind sehr zufrieden mit der Lösung, weil so transparent wird, wer wieviel arbeitet.
So etwas gibt es in einem unserer administrativen Bereiche auch; es wird sogar die Zeit gemessen, in der eine Anfrage bearbeitet wird. Ich finde allerdings schon, dass das auch ein bisschen (zu) weit geht und würde selber so nie arbeiten wollen. Du wirst sehr gläsern in deinem Arbeitsverhalten und selbst wenn man zu den Fleißigen gehört ist man nicht immer gleich gut drauf, also nicht gleich produktiv. Unter Umständen muss man sich dann erklären. Dadurch wird Druck aufgebaut. Ich wäre immer ein Verfechter eines vertrauensvollen Modus, bei dem man ohne diesen Druck auskommt. Habe allerdings auch keine bessere Lösung für das geschilderte Problem des TE.
 
Hallo zusammen,

ich muss mich noch mal ein bisschen auskotzen.
Ich musste das Thema nun doch bei meinem Chef ansprechen. Er gab mir wieder Aufgaben, die der Kollege mal angefangen hatte und liegen gelassen hatte und die letztlich wichtig waren.
Er gab mir Sachen vom faulen Kollegen, um diese zu kontrollieren, weil er selbst dazu keine Lust hatte.

Ich hatte daraufhin eine kleine Auseinandersetzung mit meinem Vorgesetzten, bei der ich ihm unverblümt mitteilte, dass ich weder die Sekretärin noch die Schreibkraft des faulen Kollegen bin, wenn er unfähig ist oder keine Lust hat und zwei Stunden Pause am Tag, macht, die er nicht raus arbeitet.
Mein Vorgesetzter versuchte mich zu beschwichtigen und tat so, als würde er das alles nicht wissen /merken.

Er beauftragte mich dann, die Arbeits- und Pausenzeiten meines Kollegen zu dokumentieren, da er sonst keine Argumentationsgrundlage hat.

Das mache ich nun seit einer Woche und es ist noch viel schlimmer als angenommen. Der ist kaum 8 Stunden im Büro und macht dabei tatsächlich über zwei Stunden Pause, richtig mit System.

Dennoch wickelt er den Vorgesetzten immer noch schön um den Finger und er scheint dieses Manipulationsspiel nicht zu bemerken. Er geht mit ihm zusammen zu Ortsterminen, wo er mich oder andere Kollegen alleine hinschickt, scheint sich dabei aber trotzdem mit ihm zu amüsieren. Der faule Kollege ist ja von Haus aus nicht unsympathisch.

Der Geschäftsführer zählt auch große Stücke auf ihn und zählt andere Kollegen an, die zum Rauchen vor der Tür stehen, die nicht halb so oft da draußen stehen.

Er lobt ihn für die Sonderaufgaben die er gemacht hat die nicht als reine Fleißarbeiten sind (Angebotseinholung und für simple Dienstleistungen) und sieht dabei nicht dass das Tagesgeschäft dadurch auf alle anderen abgewälzt wird.

Ein Kollege, der nun zum Gespräch beim GF war, erzählte, dass der Chef offenbar eine völlig verquere Wahrnehmung von diesem Kollegen als auch anderen Situationen in der Firma hat. In der Firma haben in den letzten Monaten sehr viele gute Mitarbeiter gekündigt, das Tagesgeschäft in fast allen Abteilungen, ist nur noch ein einziges Chaos. Unser Geschäftsführer redet über seine Visionen von Controlling und Struktur, während Basismitarbeiter nicht mal ansatzweise eingearbeitet werden aufgrund extremer Überforderung oder Inkompetenz der Verbliebenen.
Er sieht einfach die tatsächlichen Probleme nicht, die z.B auch daran liegen, dass er langjährige erfahrene Mitarbeiter ignoriert und jungen neuen Mitarbeitern alles in den Popo bläst, die letztlich aber keinerlei Kompetenzen haben. Da ist der faule Kollege nicht der einzige in der Firma. Und ich bin nicht die Einzige, die sich nicht gesehen fühlt.

Gäbe es nicht diese Maßlosigkeit gegenüber den jungen Kollegen wäre alles in Ordnung. SonderzahlungenBetriebsfeiern, Betriebsreisen, alles schick...

Ich wollte nun eigentlich diesen Herbst mal nach einer Gehaltserhöhung fragen, aber ich fühle mich derartig demotiviert, dass ich eher über eine Kündigung nachdenke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Er beauftragte mich dann, die Arbeits- und Pausenzeiten meines Kollegen zu dokumentieren, da er sonst keine Argumentationsgrundlage hat.
Sorry,
das klingt für mich mehr als unseriös.
Das würde ich nicht machen.
Wenn das rauskommt, bist du der Depp bei der Belegschaft und dein Kollege lacht sich eins !

Deine weiteren Ausführungen entnehme ich, entweder du versuchst dich mit dem Kollegen zu arrangieren
oder:
Ich wollte nun eigentlich diesen Herbst mal nach einer Gehaltserhöhung fragen, aber ich fühle mich derartig demotiviert, dass ich eher über eine Kündigung nachdenke.
Sonst sehe ich keine Chance.

Der Typ ist mit dem Chef "Arxsch auf Eimer", von daher...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

ich muss mich noch mal ein bisschen auskotzen.
Ich musste das Thema nun doch bei meinem Chef ansprechen. Er gab mir wieder Aufgaben, die der Kollege mal angefangen hatte und liegen gelassen hatte und die letztlich wichtig waren.
Er gab mir Sachen vom faulen Kollegen, um diese zu kontrollieren, weil er selbst dazu keine Lust hatte.

Ich hatte daraufhin eine kleine Auseinandersetzung mit meinem Vorgesetzten, bei der ich ihm unverblümt mitteilte, dass ich weder die Sekretärin noch die Schreibkraft des faulen Kollegen bin, wenn er unfähig ist oder keine Lust hat und zwei Stunden Pause am Tag, macht, die er nicht raus arbeitet.
Mein Vorgesetzter versuchte mich zu beschwichtigen und tat so, als würde er das alles nicht wissen /merken.

Er beauftragte mich dann, die Arbeits- und Pausenzeiten meines Kollegen zu dokumentieren, da er sonst keine Argumentationsgrundlage hat.

Das mache ich nun seit einer Woche und es ist noch viel schlimmer als angenommen. Der ist kaum 8 Stunden im Büro und macht dabei tatsächlich über zwei Stunden Pause, richtig mit System.

Dennoch wickelt er den Vorgesetzten immer noch schön um den Finger und er scheint dieses Manipulationsspiel nicht zu bemerken. Er geht mit ihm zusammen zu Ortsterminen, wo er mich oder andere Kollegen alleine hinschickt, scheint sich dabei aber trotzdem mit ihm zu amüsieren. Der faule Kollege ist ja von Haus aus nicht unsympathisch.

Der Geschäftsführer zählt auch große Stücke auf ihn und zählt andere Kollegen an, die zum Rauchen vor der Tür stehen, die nicht halb so oft da draußen stehen.

Er lobt ihn für die Sonderaufgaben die er gemacht hat die nicht als reine Fleißarbeiten sind (Angebotseinholung und für simple Dienstleistungen) und sieht dabei nicht dass das Tagesgeschäft dadurch auf alle anderen abgewälzt wird.

Ein Kollege, der nun zum Gespräch beim GF war, erzählte, dass der Chef offenbar eine völlig verquere Wahrnehmung von diesem Kollegen als auch anderen Situationen in der Firma hat. In der Firma haben in den letzten Monaten sehr viele gute Mitarbeiter gekündigt, das Tagesgeschäft in fast allen Abteilungen, ist nur noch ein einziges Chaos. Unser Geschäftsführer redet über seine Visionen von Controlling und Struktur, während Basismitarbeiter nicht mal ansatzweise eingearbeitet werden aufgrund extremer Überforderung oder Inkompetenz der Verbliebenen.
Er sieht einfach die tatsächlichen Probleme nicht, die z.B auch daran liegen, dass er langjährige erfahrene Mitarbeiter ignoriert und jungen neuen Mitarbeitern alles in den Popo bläst, die letztlich aber keinerlei Kompetenzen haben. Da ist der faule Kollege nicht der einzige in der Firma. Und ich bin nicht die Einzige, die sich nicht gesehen fühlt.

Gäbe es nicht diese Maßlosigkeit gegenüber den jungen Kollegen wäre alles in Ordnung. SonderzahlungenBetriebsfeiern, Betriebsreisen, alles schick...

Ich wollte nun eigentlich diesen Herbst mal nach einer Gehaltserhöhung fragen, aber ich fühle mich derartig demotiviert, dass ich eher über eine Kündigung nachdenke.
An Deiner Stelle würde ich mich zumindest mal woanders bewerben.
 
Er beauftragte mich dann, die Arbeits- und Pausenzeiten meines Kollegen zu dokumentieren, da er sonst keine Argumentationsgrundlage hat.

Das ist doch nicht deine Aufgabe! Würde ich nicht machen.
Sag das deutlich, dass es Aufgabe der Firma ist, die Arbeitszeiten der Angestellten zu überprüfen, nicht deine.
Nachher steht die Aussage des Kollegen gegen deine. Nee.
 
Es scheint so, als hätten die Führungskräfte andere Prios und nähmen deine/eure Beschwerde nicht ernst. Heißt auf anders: Da machst du gar nichts! Ich käme im Leben nicht auf die Idee, die Pausenzeiten des Kollegen zu protokollieren. Stattdessen würde ich meinen Job machen wie von mir erwartet und eben so, wie ich es in der normalen Zeit in normalem Tempo vermag. Wenn mir das zu sehr widerstrebt würde ich mir etwas anderes suchen. Es spricht nichts dagegen, dies dem Chef vorab in Aussicht zu stellen. Vielleicht wirkt das ja dann doch.

Am Ende ist er der Klavierspieler, und der bestimmt bekanntlich die Musik.
 
Stattdessen würde ich meinen Job machen wie von mir erwartet und eben do, wie ich es in der normalen Zeit in normalem Tempo vermag
Genau das ist ja das Problem. Wir haben alle ähnliche Aufgaben inhaltlich. Diese unterscheiden sich oftmals nur in der Wichtigkeit bzw. dem Auftragsvolumen. Da hat der Kollege schlecht arbeitet und faul ist und viele Fehler macht entscheidet sich mein Vorgesetzter, die Großprojekte unsere wichtigen Kunden mit hohem Auftragsvolumen mir zur Bearbeitung zu geben. Und die sind halt mit viel Arbeit und viel Verantwortung verbunden. Grundsätzlich kein Problem für mich. Jedoch könnte dieser Kollege eben auch solche Projekte bearbeiten wenn er nicht so faul wäre und so schlampig arbeiten würde. Und wenn der Kollege seinee Sachen mal wieder verbockt hat, gibt der Chef sie dann eben auch mir, um es zu richten.

Für den Chef ist es Schadensbegrenzung auf dem einfachsten Weg. Für mich ist es Zusatzarbeit und die Kompensation der Fehler des faulen Kollegen.

Für meinen Chef passt es dann ja für ihn ist in erster Linie wichtig dass die Arbeit gemacht ist. Wenn ich das so mitspiele wird sich daran aber nichts ändern dass er es auf diese Weise regelt.

Das Schlimme ist, dass ich mich mit meinem Vorgesetzten eigentlich sehr gut verstehe bzw verstanden habe und nun eben wegen des Kollegen in die Position komme, mit ihm auf Konfrontation gehen zu müssen, weil er sich als Abteilungsleiter nicht mit dem Kollegen auseinandersetzen will und so den Weg des einen geringsten Widerstand es geht.

Das ist eigentlich etwas, was mich dabei am meisten ärgert. Eigentlich verstehen wir uns und kommen gut aus und normalerweise gäbe es keinen Stress zwischen uns.

Auch habe ich mit dem Geschäftsführer sonst kein Problem, er schätzt mich und ich mache meinen Job gerne und mag meine anderen Kollegen, wir kommen alle gut miteinander aus.

Er täte mir um diesen Job sehr leid wegen des faulen Kollegen kündigen zu müssen.

Mit einer Kündigung zu drohen halte ich für sehr gewagt, solange man nichts anderes in der Hand hat.

Ich weiß, dass ich wegen meiner Kompetenz geschätzt werde, aber ob das letztlich beim Geschäftsführer mehr aufwiegt als seine Sympathie für für unseren geselligen Kollegen ...frage ich mich schon.
 
Es geht im Berufsleben immer mal wieder ungerecht zu. Das habe ich in mittlerweile 40 Jahren häufiger festgestellt.

Klar ist dein Gerechtigkeitssinn gestört, aber dein Chef ist nun mal der Entscheider. Und wenn der den Kollegen aus welchen Gründen auch immer nicht rüffeln will, muss er das nicht. Wenn er dir die anspruchsvolleren Aufgaben geben will, dann darf er auch das. Er muss sich vor dir auch nicht rechtfertigen und eigentlich hast du auch kein Recht, mit ihm in die Diskussion zu gehen oder gar ungehalten zu werden. Dass er dir das zugesteht ist okay, dass er dich zum Kontrollieren schickt nicht.

Love it - kannst du nicht,
change it - kannst du auch nicht
Also bleibt nur
leave it.
 

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