Ich habe ziemlich viele Freunde, bin da eher bei Kasio mit 20 - 30, die alle in Deutschland verstreut leben.
Zwar sehe ich die Freundinnen, die in unmittelbarer Umgebung leben, häufiger als die, die 500 km weit weg wohnen. Aber auch nicht soooo häufig. Weil ich mal mit dieser und mal mit jenem was unternehme und mich nicht immer mit den gleichen treffe.
Ich verabrede mich mit den Näherwohnenden immer mal wieder zwischendurch oder wie besuchen uns spontan. Ich sehe jeden vielleicht alle 1 - 2 Monate mal für einen Tagesausflug, zum gemeinsamen Gassigang, zum Frühstück, ins Theater, auf Feiern oder auf einen gemütlichen Abend zuhause. Einige auch häufiger so alle 2 Wochen. Manchmal aber auch mehrmals die Woche. Das ist total unterschiedlich.
Die weiter entfernt wohnenden sehe ich zwar nicht so häufig, aber dafür länger am Stück. Ich habe ein großes Haus und min. 1 - 3 mal im Jahr kommen reihum alle mal für eine Woche oder ein Wochenende zu Besuch. Meine Gästezimmer sind schon häufig belegt. Dann machen wir Ausflüge, kochen und chillen zusammen und reden über Gott und die Welt. Man ist einige Tage ganz intensiv zusammen. Ich finde das total schön. Dadurch ist der Kontakt zu den weiter entfernt wohnenden Freunden zwar seltener und weniger spontan, aber oft genauso eng.
Sollte eine meiner Freundinnen die Erwartungshaltung haben, sich regelmäßig jede Woche oder gar mehrmals die Woche zu treffen, könnte ich das nicht erfüllen. Das würde ja zu Lasten der anderen Freundschaften gehe. In meinem Leben müssen Freundschaften nicht wöchentlich oder mehrmals die Woche belebt werden, sondern sie wachsen im Laufe von Jahren und Jahrzehnten.
Die Intensität verändert sich auch im Laufe der Jahrzehnte, mal bekommen die einen Kinder und haben nicht mehr so viel Zeit, mal ziehen die anderen um, mal brauchen die einen gerade mehr Nähe und Unterstützung, mal verbindet einen mit einer anderen mehr... Aber das grds. Band der Freundschaft hält.