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Wie sichert ihr euch für die Rente zusätzlich ab?

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Hallo Hugo,
zu deinen einzelnen Punkten:

1) *Ein Riesterrente die ich kaum bespare ca 20k drin //5 € zur Zeit /Monat
Riester lohnt sich nur für die wenigstens. Das liegt alleine an der Systematik der Beitragsgarantie, die es den Versicherern verbietet das Geld renditestark anzulegen. Zieht man dann noch die Gebühren ab lohnt sich Riester nur noch für einen kleinen Rest Menschen, die alle Steuervorteile mitnehmen können. Für 90% ist Riester schrott.

2) *Private RV aus 2003 bringt evt 100€/Monat bzw Auszahlung mit 60 (steuerfrei)
Ich finde es erstmal super, dass du überhaupt privat vorsorgst. Auch wenn 100€ nicht die Welt sind, ist das ja schonmal ein Baustein. Meiner Meinung nach sind private RV meistens aber nicht das Optimum, weil auch hier der Versicherer zu viel verdient und am Ende inflationsbereinigt weniger rausspringt als manch ein Anleger denkt.

3) *Verschiedene Töpfe von der Betriebsrente: (die jetzt geschlossen werden Dez 24)
Betriebsrenten sind imho eine gute Sache weil Steuern gespart werden können und der Arbeitgeber ich Geld hinzuschießt, in deinem Fall offenbar sogar sehr viel. Die komplette Rentenlücke kann man damit aber nicht schließen.

Mit 85k brutto Auszahlung mit 65 bist du vermutlich schon besser aufgestellt als die allermeisten. Wenn du bis dahin dein Haus abbezahlt hast, bist du umso besser dran. Ich würde auch zuerst das Haus abbezahlen, denn nicht mehr Zinsen für den Hauskredit zahlen zu müssen, ist die sicherste Rendite.

Alles danach würde ich in einen weltweit diversifizierten, günstigen Aktien ETF stecken, vielleicht als Sparplan über die nächsten 20-30 Jahre. Könnte sein, dass es dazu sogar bald eine steuerliche Förderung gibt, aber warten drauf würde ich nicht.

Meine Altersversorgung basiert zu 70% auf Aktien ETFs und ich bin ungefähr in deinem Alter. Je nachdem wie es läuft sind 5-8% Rendite realistisch, was mehr ist als man sonst irgendwo kriegen kann. Vor allem für dich finde ich das sehr geeignet, weil du bereits so gut aufgestellt bist, dass es dir heute und auch mit 65 keine Bauchschmerzen machen muss, wenn der Aktien ETF mal ins Minus rutscht. Er wäre eine renditestarke Ergänzung zu deiner bestehenden Vorsorge.

Schau gerne auch im Wertpapier-Forum.de vorbei, in dem es sogar einzelne Threads zum Thema Altersvorsorge gibt.

Alles Gute!
 

Another Ex User

Aktives Mitglied
Was dir halt kein Rentenversicherer garantiert, außer Riester, das sich aber nur mit einigen Kindern lohnt, ist die Tatsache , das einem die Zusatzrente nicht doch eines Tages angerechnet wird.

Gerade vor dem Hintergrund "Alters Harz4 statt Rente" das seit Corona völlig aus den Medien verschwunden ist, ein nicht zu vernachlässigender Fakt.

Ich hab da schon etliche Versicherer auf dieses Thema angesprochen, ja da werden dann alle sehr kleinlaut, und müssen zugeben, daß sie genau das eben nicht garantieren können.

Und da genau dieses ein beworbenes Feature der Riesterrente ist, mit dem man seit den Neunzigern hausieren gegangen ist, das eben eine private Riester Vorsorge nicht angerechnet wird, lässt für die Zukunft schlimmes erahnen, wenn schon vor 35 Jahren eigentlich klar war, welchen Weg das ganze eines Tages nehmen wird.

Dies in Verbindung mit dem Schlagwort "Nettorealverzinsung" haben mich schon vor über 25 Jahren dazu gebracht, keine private Rentenversicherung abzuschließen.

Kann man darüber denken was man will, ich habe meine Schlüsse gezogen, und geb mein Geld lieber heute aus, statt es später dem Staat dahin zu schieben wo die Sonne niemals scheint.
 

Portion Control

Urgestein
Normalerweise dürfte man sich in diesem Land hier gar nichts aufbauen. Dann lebt man jetzt am Existenzminimum ohne große Sprünge machen zu können aber man lebt, und später um die Rente muss man sich ebenso keine Gedanken machen da sich nichts grundlegend ändert. Man kann zeitlebens mit dem gleichen Betrag rechnen, außer Inflationsanpassungen.
 

Sollilja

Aktives Mitglied
Also bei mir sieht es so aus:
  • Häuschen abbezahlen - bei voller Ausnutzung der Sondertilgungen bin ich dann 50
  • Habe noch einen alten Riestervertrag, aktuelles Guthaben ca. 20teur. Ja, es gibt höher verzinste Möglichkeiten, aber zwecks Streuung habe ich mich entschieden, weiterhin 130 Euro / Monat zu sparen. Was ggf. in Frage kommt, ist, das Guthaben irgendwann für energetische Sanierungen zu nutzen.
  • Derzeit ca. 500 Euro / Monat in Fonds / Etf. Der Depotwert ist aktuell schon ein ganz gutes Polster.
  • Kleine Lebensversicherung, Auszahlung mit 60, dann ca. 30 Teur oder so.
  • Mini-Betriebsrente von 50 Eur / Monat....
  • Derzeit noch weiterer Aufbau von Tagesgeld, mittelfristig für Investitionen am Haus und irgendwann ein neues Auto.
Der langfristige Plan ist, im Alter das Haus zu verkaufen und in eine alterstaugliche Wohnung umzuziehen. Mein Haus macht keinen Sinn mehr, wenn man eines Tages nicht mehr gut zu Fuß ist.

Und die spannende Frage ist - wieviel darf man "jetzt" ausgeben, und wie lange dauert das "Alter"...
 

Hugo

Aktives Mitglied
Hallo Hugo,
zu deinen einzelnen Punkten:

1) *Ein Riesterrente die ich kaum bespare ca 20k drin //5 € zur Zeit /Monat
Riester lohnt sich nur für die wenigstens. Das liegt alleine an der Systematik der Beitragsgarantie, die es den Versicherern verbietet das Geld renditestark anzulegen. Zieht man dann noch die Gebühren ab lohnt sich Riester nur noch für einen kleinen Rest Menschen, die alle Steuervorteile mitnehmen können. Für 90% ist Riester schrott.


*evtl lohnt sich die gerade wieder....
Durch zusammen Veranlagung, stehen ja meine 45k und ca 75k von meiner Frau zusammen...
Da geht ja eigentlich viel mit der Steuer Steuerersparnis...
Da sie mittelbar nur berechtigt ist:
Müsste sie nur 5€ zahlen und könnte wohl Grundförderung und ein Kinderbetrag bekommen...

Aber ICH müsste bald verdammt viel einbezahlen dafür?

Sagent wir 40k in der Zukunft (neuer Job) plus die Fünftel Regelung für die Abfindung?
>>>ist das so richtig?


2) *Private RV aus 2003 bringt evt 100€/Monat bzw Auszahlung mit 60 (steuerfrei)
Ich finde es erstmal super, dass du überhaupt privat vorsorgst. Auch wenn 100€ nicht die Welt sind, ist das ja schonmal ein Baustein. Meiner Meinung nach sind private RV meistens aber nicht das Optimum, weil auch hier der Versicherer zu viel verdient und am Ende inflationsbereinigt weniger rausspringt als manch ein Anleger denkt.

Jup sehe ich auch so, nur die steuerfreie Gesamtauszahlung lässt mich den Vertrag halten (plus Garantiezins 3,5% auf den sparbetrag)

3) *Verschiedene Töpfe von der Betriebsrente: (die jetzt geschlossen werden Dez 24)
Betriebsrenten sind imho eine gute Sache weil Steuern gespart werden können und der Arbeitgeber ich Geld hinzuschießt, in deinem Fall offenbar sogar sehr viel. Die komplette Rentenlücke kann man damit aber nicht schließen.

Es wurden meine Rentenansprüche, abgekauft vom AG und der in eine Einmalzahlung mit 65 überführt.
2017 stand ca 1200€ Jahresleistung
= 50850 mit 65 Jahren

Ab da gab es nur noch Einmalzahlung mit 65.
Für das ganze hab ich nichts bzw kaum selbst einbezahlt.
3% vom vom Jahreslohn zahlt(e) der AG

Ich selber hab es vermieden da Geld reinzujagen 13% Forderung bzw jetzt 15% ist ne Niete.

Rest war Tarfileistungen.



Mit 85k brutto Auszahlung mit 65 bist du vermutlich schon besser aufgestellt als die allermeisten. Wenn du bis dahin dein Haus abbezahlt hast, bist du umso besser dran. Ich würde auch zuerst das Haus abbezahlen, denn nicht mehr Zinsen für den Hauskredit zahlen zu müssen, ist die sicherste Rendite.

In 12-22 Jahren etwa abbezahlt.
Wir können auch nicht mehr abbezahlen zurzeit.
Max Sondertilgung und 2% Tilgung.
Das ist 10 Jahre und 6 Monate , die Grenze (sonderkündigunsrecht Bank)

3,65% Zinsen auf den Kredit sind schon der Hammer.


Alles danach würde ich in einen weltweit diversifizierten, günstigen Aktien ETF stecken, vielleicht als Sparplan über die nächsten 20-30 Jahre. Könnte sein, dass es dazu sogar bald eine steuerliche Förderung gibt, aber warten drauf würde ich nicht.

Etfs bespare ich seid 10 Jahren plus, aber nur die üblichen Sparpläne.
Zurzeit stecke ich da 1750€ im Monat rein. (Umsichten, Überschuss)


Meine Altersversorgung basiert zu 70% auf Aktien ETFs und ich bin ungefähr in deinem Alter. Je nachdem wie es läuft sind 5-8% Rendite realistisch, was mehr ist als man sonst irgendwo kriegen kann. Vor allem für dich finde ich das sehr geeignet, weil du bereits so gut aufgestellt bist, dass es dir heute und auch mit 65 keine Bauchschmerzen machen muss, wenn der Aktien ETF mal ins Minus rutscht. Er wäre eine renditestarke Ergänzung zu deiner bestehenden Vorsorge.

Schau gerne auch im Wertpapier-Forum.de vorbei, in dem es sogar einzelne Threads zum Thema Altersvorsorge gibt.

Alles Gute!
Da bin ich ca seid 15 Jahren schon und hat mir gut geholfen:)

Bitte auf Zitat klicken, da stecken die Antworten drin
 

Hugo

Aktives Mitglied
Also bei mir sieht es so aus:
  • Häuschen abbezahlen - bei voller Ausnutzung der Sondertilgungen bin ich dann 50
  • Habe noch einen alten Riestervertrag, aktuelles Guthaben ca. 20teur. Ja, es gibt höher verzinste Möglichkeiten, aber zwecks Streuung habe ich mich entschieden, weiterhin 130 Euro / Monat zu sparen. Was ggf. in Frage kommt, ist, das Guthaben irgendwann für energetische Sanierungen zu nutzen.
  • Derzeit ca. 500 Euro / Monat in Fonds / Etf. Der Depotwert ist aktuell schon ein ganz gutes Polster.
  • Kleine Lebensversicherung, Auszahlung mit 60, dann ca. 30 Teur oder so.
  • Mini-Betriebsrente von 50 Eur / Monat....
  • Derzeit noch weiterer Aufbau von Tagesgeld, mittelfristig für Investitionen am Haus und irgendwann ein neues Auto.
Der langfristige Plan ist, im Alter das Haus zu verkaufen und in eine alterstaugliche Wohnung umzuziehen. Mein Haus macht keinen Sinn mehr, wenn man eines Tages nicht mehr gut zu Fuß ist.

Und die spannende Frage ist - wieviel darf man "jetzt" ausgeben, und wie lange dauert das "Alter"...

Ui da haben wir es ja ähnlich *lach*

Aber das Haus will ich solange wie möglich nutzen.
So wie mein Vater seins...
Er ist 88 Jahre und lebt noch zu Hause.
Aber seid diesem Jahr halt mit pflegeleistungen
 

Bandit

Urgestein
Zur Info:
Bei Einmalzahlungen, auch bei Riester, kommt die KK mit Forderungen und man muss es auch noch versteuern!
Da ist der Gewinn entsprechend geschmälert.
So mein Wissen.
 

kasiopaja

Urgestein
Zur Info:
Bei Einmalzahlungen, auch bei Riester, kommt die KK mit Forderungen und man muss es auch noch versteuern!
Da ist der Gewinn entsprechend geschmälert.
So mein Wissen.
Die Rentenversicherung möchte was davon und die Steuer.
Abgesehen davon wird die Riesterrente , nach der Ansparphase in einen Auszahlungsanbieter überführt und der will erstmal 1500 Euro für die Kontoeröffnung , unabhängig davon wieviel angespart wurde.
Dann möchte der Auszahlungsanbieter noch 1,5 Prozent je Auszahlung von der Auszahlungssumme.
Und meistens ist es so, dass , falls der Riesterzahler stirbt, die Ansprüche, nach einer gewissen Auszahlungszeit verfallen und keiner mehr erbt.
Wir haben unsere komplett rückabgewickelt und was übrig blieb als Festgeld angelegt.
 

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