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Wie sind eure Familien so?

Picotee

Neues Mitglied
Hallo,

Frage steht schon im Titel ;)

Nun ist Weihnachten endlich vorbei und ich bin wirklich froh, wieder zu Hause zu sein.
Auf der Fahrt sind mir einige Dinge durch den Kopf gegangen.

Wie jedes Jahr an Weihnachten gab es zwischen meinen Eltern wieder so Sticheleien, die teilweise unter die Gürtellinie gingen.
Ich bin letztes Kind von vier.

Meine 3 Geschwister sind untereinander mehr angebunden, als ich es (gefühlt) je war. Liegt vermutlich mit am Altersunterschied, aber auch an der Erziehung an sich. Obwohl wir alle leibliche Kinder sind, gestaltete sich meine Erziehung irgendwie anders. Meine Mutter sagt immer, weil ich das letzte Kind bin. N a j a.

Normalerweise staffelt meine Mutter ihre Gäste, nur dieses Jahr war es anders wohl nicht möglich. Arbeit, Urlaub, Schwiegerfamilie.
Und so hingen wir an Weihnachten aufeinander und dabei ist mir das noch mal so richtig deutlich geworden.
Während ich meine Mutter unterstützt habe, haben sich die anderen von ihr bedienen lassen und meinten, dass ich das dann auch tun könnte. Sah ich nicht ein und meine Mutter erwartete dass ich dem lieben Frieden halber nicht so darauf beharren sollte und schließlich würde ich es ja für sie tun.
Äh, ja. - Neee!!

In "trauter" Runde ging dann das Geläster über Nachbarn, entferntere Familienmitglieder und Freunde/Partner los.
Witzeleien die wirklich böse waren.

Das ist nicht neu für mich, aber durch meinen Umzug bin ich nicht mehr so oft bei meinen Eltern zu Besuch und mit der Distanz kam dann eben auch irgendwann, ja so ein Blick von Außen auf das Verhalten. Auf das Gesamtbild.
Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich meinen ersten Freund nicht wirklich mit nach Hause bringen wollte.
Er - aufgewachsen in einem sehr sterilen Zuhause fand es damals nett bei uns. So schön Locker.
Nun, er hat auch nichts von den Lästereien mitbekommen, die ich gerne vor ihm verheimlicht habe, denn sie fanden ihn nicht so toll, wie ich. ;)

Ich fand dieses Gerede schon immer sehr unangenehm, weil wir alle tagtäglich mit diesen Menschen zu tun hatten, was dann zur Folge hatte, dass ich mich von diesen Personen zurückgezogen habe, denn ein Rückzug von der eigenen Familie ging damals nicht.
Heute sehe ich das anders und habe mich wohl auch unbewusst distanziert.

So mit der Ferne hat sich mein Blick verändert.
Mein Vater zB ist ein TextilN. Muss alles chic sein.
Für mich aber klar, dass ich die 180KM nicht im feinen Fummel runter bretter, um dann zerknittert an der Kaffeetafel sitze und mir den Kopf vollbrabbeln lasse. Lässt er nicht gelten. Man kann sich ja dennoch hübsch machen, falls man mal einen Unfall hat, dann sieht man wenigsten noch gut dabei aus.

Das Lästern wie auch Vorführen der einzelnen Kinder wird übrigens auch gerne von beiden Elternteile am Tisch zelebriert . Seltsamerweise sind meine 3 Geschwister untereinander neutral(er), mir gegenüber jedoch nicht. Da gibt es böse Seitenhiebe, die dann auch, schon immer Seitens meiner Eltern stehengelassen wurden und mir schon als Kind suggeriert wurde, dass ich viel zu sensibel sei. Wehrte ich mich als Kind dagegen heizte es die Stimmung gegen mich nur weiter auf. Folglich lies ich es über mich ergehen und fraß die Gefühle die dabei entstanden in mich rein.

Ich nahm in der Vergangenheit sehr ungern Menschen mit zu meiner Familie. Was die Lästereien anging, hieß es immer, wenn man mit am Tisch sitzt und es wird gelästert, dann ist das ein Zeichen der Zugehörigkeit. Welch Errungenschaft. Aber selbst ist keiner von ihnen kritikfähig und man verbittet sich Lästereien über die eigene Person. Witzig.

Ist alles nicht neu, aber heute bei der Heimfahrt sind mir diese Dinge so richtig bewusst geworden.
Und ich denke, dass sie nächstes Weihnachten gerne alleine feiern können.

Picotee
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Hallo @Picotee . Ich würde sagen, nable dich ab. Du bist offensichtlich erwachsen und hast die Freiheit, eine eigene Meinung zu haben, eigene Maßstäbe zu setzen und deine Grenzen entsprechend zu setzen.

Das bedeutet vermutlich, dass du diese Grenzen deinen Eltern und Geschwistern gegenüber deutlich, aber freundlich, formulieren musst.
Was du anziehst, ist ja nun wirklich deine Sache, da kannst du Kritik einfach abprallen lassen.
Was das Helfen angeht, das könnte man doch schon im Vorfeld klären, wer welche Aufgaben übernimmt oder z. B. Kuchen oder Nachspeise mitbringt.

Alternativ bleibst du einfach weg und feierst so, wie du es gerne möchest.
 

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Lästern verbindet.
Ich schätze eine ordentliche Lästerrunde im Kreise meiner Lieben.
Es ist eine Form der Psychohygiene und tut keinem weh.
Du wirst deine Familie nicht ändern.
Aber da du die einzig Gute zu sein scheinst, die Muttern hilft und niemals lästert, solltest du dich von diesen Menschen fernhalten.
Zur Ausgangsfrage: Bei uns wurde ausführlich über die Familie meiner Schwägerin gelästert.
Köstlich!
Für mich aber klar, dass ich die 180KM nicht im feinen Fummel runter bretter, um dann zerknittert an der Kaffeetafel sitze und mir den Kopf vollbrabbeln lasse.
Man kann sich auch vor Ort umziehen.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Lästern verbindet.
Ich schätze eine ordentliche Lästerrunde im Kreise meiner Lieben.
Es ist eine Form der Psychohygiene und tut keinem weh.
Ja bei uns wird auch etwas gelästert, aber gutmütig, nie bösartig.
Und natürlich nicht über Anwesende.
Wir amüsieren uns da immer köstlich.
Man kann sich auch vor Ort umziehen.
Ja das wäre eine Idee.
Zum Glück hab ich nicht solche Verwandtschaft, wo man schick erscheinen muss ;)
Ordentlich und sauber ja, aber nicht in Ausgeh-Uniform.
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Geläster über andere Leute ist schrecklich..
Es wäre schöner, wenn man versuchen würde, sich in die anderen Menschen hineinzuversetzen und sie zu verstehen. Aber das Lästern liegt in der Natur des Menschen, das hat es immer gegeben und wird es immer geben.

Das Lästern schweißt auch eine Gruppe zusammen, vermittelt ein Gefühl von Gemeinschaft und Abgrenzung anderen gegenüber. Es ist wohl oder übel eine zentrale menschliche Eigenschaft.
 
W

Wangerlandurlauber

Gast
Es ist doch gar nicht wichtig, ob man Lästern nun in gewissem Maße oder gar nicht o.k. findet.

Oder ob man vielleicht unterschiedliche Toleranzgrenzen hat, was an Sticheleien geht oder nicht.

Für mich wirkt es oft so, als wären Sticheleien ein sozial akzeptierte Weg, um unterschwellige Abneigung irgendwie zu formulieren: "mit der Wahrheit scherzen". Und Lästern erfüllt ganz klar die Funktion, bei Gruppen, die gar nicht so viel miteinander anfangen können, ein Gesprächsthema zu haben, sich gemeinsam abzugrenzen und daraus dann doch irgendein Zusammengehörigkeitsgefühl zu erzeugen.

Ich mag beide Verhaltensweisen eher nicht so, du wohl auch nicht.

Es gibt keinen Zwang, sich mit seiner Familie gut zu verstehen.

Sage für nächstes Jahr freundlich, aber deutlich ab.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Bei uns wird auch „gelästert“ über die liebe Verwandtschaft. Und ich bin mir sicher dass diese auch über mich/uns reden/lästern.
Wir sind auch alle sehr verschieden.
Und trotzdem mögen wir uns und freuen uns, wenn wir uns ein paarmal im Jahr sehen.
 

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