Garen
Mitglied
Hallo zusammen,
in meinem letzten Beitrag ging es ja darum, wie ich es schaffen kann Gewohnheiten zu verändern die mir nicht gut tun und da ich dort viele Dinge angesprochen habe, will ich hier nur ein Thema ansprechen, was viele Auswirkungen auf mein Privatleben hat. Das Computersucht ein Problem in unserer modernen Gesellschaft ist wissen vermutlich bereits die meisten, doch die wenigsten sind tatsächlich betroffen. Ich weiß, dass ich süchtig bin, jetzt nicht so wie die Koreaner die 12 Stunden am Tag spielen, oder sogar Rund um die Uhr und nur zum schlafen den PC ausmachen. Was da so süchtig macht sind die Online Spiele nichts anderes sonst fesselt einen so lange und mit so viel Begeisterung an den PC. Ein Büroarbeiter ist froh, wenn er nach 8 Stunden Computerarbeit endlich mal in seiner Freizeit in die Natur gehen kann, für einen Computerzocker stellt sich die Frage da erst gar nicht.
Ich glaube bei mir hat es mit dem Gefühl zu tun, dass ich nicht gebraucht werde, also dass die Welt auch ganz gut ohne mich funktioniert und ich es gar nicht erst versuchen muss, da ich durch meine Defizite so viele Schwierigkeiten über lange Zeit haben werde, bis sich überhaupt einmal Erfolge am Horizont erahnen lassen. Ich weiß schon das ich Stärken im realen Leben habe, doch diese in einen Beruf zu packen ist schwierig, denn es gibt auch immer mal einen Leerlauf und das ist kaum auszuhalten, weil ich in der Stille schon an das nächste Computerspiel denke, oder wie ich mich sonst mit Serien, YouTube und co. unterhalten lassen könnte, anstatt hier irgendwo an einem Ort zu sein wo ich nur bin um Geld zu verdienen. Da denke ich mir dann "Hä was soll den der Mist, wer hat sich dieses bescheuerte Spiel ausgedacht?" Anstatt mir zu sagen, dass die Pausen da sind um zu reflektieren, und das eben gemachte abzuspeichern um daraus zu lernen. Das dann Fehler vorprogrammiert sind ist denke ich abzusehen.
Es fällt mir auch sehr schwer in der realen Welt Lob anzunehmen, in der virtuellen Welt klappt das viel besser! Wie an dem Namen vielleicht abzuleiten lässt, bin ich in das Spiel "League of Legends" vernarrt. Andere süchtig machende Spiele sind da wohl das bekannteste "World of Warcraft" oder seit neuestem "Overwatch" (beide von Blizzard). Insgesamt nimmt die Spielebranche jährlich um die 40 Milliarden Dollar ein und der Markt soll um 100 Prozent wachsen, ein unglaubliches Potenzial, was sich so manche Rüstungskonzerne wünschen würden. Ich sage das deshalb so drastisch, weil in diesen Spielen ja immer viel Gewalt gezeigt wird, und dann meinen Kritiker, dass die Zocker dadurch aggressiver werden. Doch oft ist es so, dass ja die Gewalt dann virtuell stattfindet und nicht in der realen Welt und somit die potentiellen "Killer" wie man sie betitelt, ruhig gestellt werden.
Ich will hier aber auch sagen, dass sehr sehr sehr viel private Zeit drauf geht. Du merkst kaum wie schnell die Zeit vergeht, der sog. Flow, egal ob du mal verlierst oder gewinnst, das hält sich die Wage. Natürlich bist du ein wenig enttäuscht, doch denkst du dir, dass dir die Niederlage zeigt, dass du noch mehr mit dem Charakter üben musst, um z.B. beim nächsten mal die Schwächen im Team auszugleichen. Ich rede hier deshalb so ausführlich darüber, damit klar wird warum League of Legends oder auch Overwatch über 20-40 Millionen Spieler auf der ganzen Welt spielen. Ich bin nicht der einzige und werde wohl in Zukunft nicht der einzige sein, doch ich möchte etwas daran ändern.
Ich habe schon an eine kognitive Verhaltenstherapie gedacht, weil dort gelernt wird eben mit solchen Dingen umzugehen, vielleicht jetzt nicht in Bezug auf die Computerspielsucht, aber eben wenn es darum geht Selbstvertrauen aufzubauen, und das Gefühl, dass ich gebraucht werde. Die Problematik ist das hohe Rückfallrisiko, dass ich ja bei mir beobachten kann, und wenn der krasse Entzug da ist, dann ist es wirklich ein Krampf sich mit allen Mitteln dagegen zu stemmen um sich so dieser "Lust" zu entziehen. In einigen YouTube Dokus die es über das Thema gibt wird oft von "Erziehungslagern" gesprochen, weil eben gerade China und Korea die führenden sind mit den Problemen und reagieren darauf deshalb auch stärker wie wir. Ein Kommentar der mir da im Kopf hängen geblieben ist war, dass man diesen Kids die Köpfe abhacken soll, und musste da an das dritte Reich denken, wo dass wahrscheinlich auch genau so passiert wäre. Die Koreaner versuchen es mit Elektroschocks, die dem Gehirn wieder die Kontrolle zurückgeben soll, damit der Betroffene sich besser alleine im Griff haben kann.
Das Thema ist mir wichtig, auch wenn ich weiß, dass hier nicht viele so im Detail darüber informiert sind wie ich es bin, trotzdem wäre ich froh mit anderen darüber zu diskutieren, und das eine oder andere mitzunehmen.
LG
Garen
in meinem letzten Beitrag ging es ja darum, wie ich es schaffen kann Gewohnheiten zu verändern die mir nicht gut tun und da ich dort viele Dinge angesprochen habe, will ich hier nur ein Thema ansprechen, was viele Auswirkungen auf mein Privatleben hat. Das Computersucht ein Problem in unserer modernen Gesellschaft ist wissen vermutlich bereits die meisten, doch die wenigsten sind tatsächlich betroffen. Ich weiß, dass ich süchtig bin, jetzt nicht so wie die Koreaner die 12 Stunden am Tag spielen, oder sogar Rund um die Uhr und nur zum schlafen den PC ausmachen. Was da so süchtig macht sind die Online Spiele nichts anderes sonst fesselt einen so lange und mit so viel Begeisterung an den PC. Ein Büroarbeiter ist froh, wenn er nach 8 Stunden Computerarbeit endlich mal in seiner Freizeit in die Natur gehen kann, für einen Computerzocker stellt sich die Frage da erst gar nicht.
Ich glaube bei mir hat es mit dem Gefühl zu tun, dass ich nicht gebraucht werde, also dass die Welt auch ganz gut ohne mich funktioniert und ich es gar nicht erst versuchen muss, da ich durch meine Defizite so viele Schwierigkeiten über lange Zeit haben werde, bis sich überhaupt einmal Erfolge am Horizont erahnen lassen. Ich weiß schon das ich Stärken im realen Leben habe, doch diese in einen Beruf zu packen ist schwierig, denn es gibt auch immer mal einen Leerlauf und das ist kaum auszuhalten, weil ich in der Stille schon an das nächste Computerspiel denke, oder wie ich mich sonst mit Serien, YouTube und co. unterhalten lassen könnte, anstatt hier irgendwo an einem Ort zu sein wo ich nur bin um Geld zu verdienen. Da denke ich mir dann "Hä was soll den der Mist, wer hat sich dieses bescheuerte Spiel ausgedacht?" Anstatt mir zu sagen, dass die Pausen da sind um zu reflektieren, und das eben gemachte abzuspeichern um daraus zu lernen. Das dann Fehler vorprogrammiert sind ist denke ich abzusehen.
Es fällt mir auch sehr schwer in der realen Welt Lob anzunehmen, in der virtuellen Welt klappt das viel besser! Wie an dem Namen vielleicht abzuleiten lässt, bin ich in das Spiel "League of Legends" vernarrt. Andere süchtig machende Spiele sind da wohl das bekannteste "World of Warcraft" oder seit neuestem "Overwatch" (beide von Blizzard). Insgesamt nimmt die Spielebranche jährlich um die 40 Milliarden Dollar ein und der Markt soll um 100 Prozent wachsen, ein unglaubliches Potenzial, was sich so manche Rüstungskonzerne wünschen würden. Ich sage das deshalb so drastisch, weil in diesen Spielen ja immer viel Gewalt gezeigt wird, und dann meinen Kritiker, dass die Zocker dadurch aggressiver werden. Doch oft ist es so, dass ja die Gewalt dann virtuell stattfindet und nicht in der realen Welt und somit die potentiellen "Killer" wie man sie betitelt, ruhig gestellt werden.
Ich will hier aber auch sagen, dass sehr sehr sehr viel private Zeit drauf geht. Du merkst kaum wie schnell die Zeit vergeht, der sog. Flow, egal ob du mal verlierst oder gewinnst, das hält sich die Wage. Natürlich bist du ein wenig enttäuscht, doch denkst du dir, dass dir die Niederlage zeigt, dass du noch mehr mit dem Charakter üben musst, um z.B. beim nächsten mal die Schwächen im Team auszugleichen. Ich rede hier deshalb so ausführlich darüber, damit klar wird warum League of Legends oder auch Overwatch über 20-40 Millionen Spieler auf der ganzen Welt spielen. Ich bin nicht der einzige und werde wohl in Zukunft nicht der einzige sein, doch ich möchte etwas daran ändern.
Ich habe schon an eine kognitive Verhaltenstherapie gedacht, weil dort gelernt wird eben mit solchen Dingen umzugehen, vielleicht jetzt nicht in Bezug auf die Computerspielsucht, aber eben wenn es darum geht Selbstvertrauen aufzubauen, und das Gefühl, dass ich gebraucht werde. Die Problematik ist das hohe Rückfallrisiko, dass ich ja bei mir beobachten kann, und wenn der krasse Entzug da ist, dann ist es wirklich ein Krampf sich mit allen Mitteln dagegen zu stemmen um sich so dieser "Lust" zu entziehen. In einigen YouTube Dokus die es über das Thema gibt wird oft von "Erziehungslagern" gesprochen, weil eben gerade China und Korea die führenden sind mit den Problemen und reagieren darauf deshalb auch stärker wie wir. Ein Kommentar der mir da im Kopf hängen geblieben ist war, dass man diesen Kids die Köpfe abhacken soll, und musste da an das dritte Reich denken, wo dass wahrscheinlich auch genau so passiert wäre. Die Koreaner versuchen es mit Elektroschocks, die dem Gehirn wieder die Kontrolle zurückgeben soll, damit der Betroffene sich besser alleine im Griff haben kann.
Das Thema ist mir wichtig, auch wenn ich weiß, dass hier nicht viele so im Detail darüber informiert sind wie ich es bin, trotzdem wäre ich froh mit anderen darüber zu diskutieren, und das eine oder andere mitzunehmen.
LG
Garen
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