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Wieder voll in der Computersucht

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Hallo zusammen,

ich spiele seit meinem 18ten Lebensjahr intensiv Online-Spiele. Das hat mit der Ausbildung angefangen, vorher waren meine Eltern zum Glück noch stark dagegen und ich habe auf sie gehört, doch der Reiz hinter dem "verbotenen" war einfach zu groß. Während der Ausbildung lief es nicht besonders gut und es wurde auch nicht besser, trotzdem haben mich die Online-Spiele am Abend wieder aufgemuntert, auch wenn es schon richtig ist, dass immer die gleichen Abläufe kommen, doch wenn es nichts anderes gibt was dich erfüllt, oder anders gesagt, wo mir eine schnelle Belohnung garantiert wird, dann ist das wichtig als Ausgleich.

Das stimmt in der Realität verdamme ich meine Computersucht, weil es ohne diese bestimmt besser laufen würde. Doch dann erinnere ich mich zurück, und erkenne dass es nicht alleine an ihr liegt, sondern ich schon als Kind wenig Interesse am Leben und den Tätigkeiten hatte, so dass ich kaum genug Motivation aufbringen konnte um eine Sache richtig gut zu lernen. Das werfe ich mir heute noch vor, doch Reue bringt mir im nach hinein nichts, dass ist mir bewusst.

Diesen Überdruss habe ich schon gespürt und spüre ihn jetzt wieder beim intensiven spielen, doch sobald eine richtig lange Pause eintritt, bewusster Entzug, dann wird der Drang so groß, auch wenn ich mir einrede, dass es nun einmal nicht gut für mein Weiterkommen in der Realität ist, und das ein Leben für 2 Welten nicht reicht. Ich glaube das ist wie bei der Glücksspielsucht, eigentlich weiß dieser, dass das übertriebene Spielen ihn um seinen letzten Penny bringt und er sich meist noch verschuldet, doch der vermeintliche "Kick" kann durch nichts reales ersetzt werden.

Ich kenne das noch von einem anderen Thema: Und zwar "Essen". Natürliche Lebensmittel können mir nicht den "Kick" geben, denn z.B. ein Burgermenü oder eine Pizza gibt, auch wenn ich mir noch so viel einrede, dass es schlecht ist für die Gesundheit, dass das Glücksgefühl nur von kurzer Dauer ist. Es hilft alles nicht. Trotz der Erkenntnis wird hier ein Mechanismus in Gang gesetzt der einen Dinge tun lässt, die ich im Nachhinein bereue? Das schlimme ist ja in den meisten Situation bereue ich das eben nicht. Dann versuche ich wieder etwas mir einzureden wo ich genau weiß das es nicht stimmt. Ich glaube mit dieser "Selbstverarschungsnummer" bin ich nicht alleine.

LG
Garen
 
Ich kenne das noch von einem anderen Thema: Und zwar "Essen". Natürliche Lebensmittel können mir nicht den "Kick" geben, denn z.B. ein Burgermenü oder eine Pizza gibt, auch wenn ich mir noch so viel einrede, dass es schlecht ist für die Gesundheit, dass das Glücksgefühl nur von kurzer Dauer ist. Es hilft alles nicht. Trotz der Erkenntnis wird hier ein Mechanismus in Gang gesetzt der einen Dinge tun lässt, die ich im Nachhinein bereue? Das schlimme ist ja in den meisten Situation bereue ich das eben nicht. Dann versuche ich wieder etwas mir einzureden wo ich genau weiß das es nicht stimmt. Ich glaube mit dieser "Selbstverarschungsnummer" bin ich nicht alleine.
Meine Meinung: Mach dir nicht so viel Schuldvorwürfe. Neulich hab ich gehört, dass man beim Essen auf Fette gar nicht so sehr verzichten soll, weil das nun auch wieder als zu ungesund gilt. Die "Erkenntnisse", was bei der Ernährung gesund oder ungesund ist, ändern sich ja laufend...

So schlimm schätze ich das mit dem Computerspielen jetzt auch nicht ein, so lange man sich nicht völlig gehen lässt und zum Stinken anfängt, weil man nicht mehr zum Waschen kommt usw.. Aber eben in Maßen, ist meine Devise. Beim Essen wie beim Zocken. Dann ist dabei auch nichts ungesund.

Wenn man raus geht ins Kino oder Kultur macht bei Museum, Vorträgen oder Theater, ist man ja auch wieder nur ein Konsument und lässt sich berieseln. So viel Unterschied ist doch da ja wohl nicht. Wichtig ist da meiner Meinung nach das Sozialleben, dass dieses nicht wegen lauter Zockerei unter die Räder kommt.

Aber die Computerspiele einfach nur zu verteufeln, quasi das Leben zieht da an einem vorbei, würde ich jetzt nicht. Sind ja auch Erlebnisse, die man da hat und man bekommt ein positives Gefühl. Ist beim Urlaub machen ja auch nicht anderes. Nur das der teurer ist.

Da würde ich lieber den gesellschaftlichen Arbeits-, Leistungs-, Kapital-, Anpassungs- und Statuswahn kritisieren. Und nicht einfach das Computerspielen, das man ja macht, weil man da mal einfach sein kann, und nicht im Wahn steckt.

Dass es dann zur Sucht wird, ist schlimm. Aber dann sollte man eben nicht undurchdacht mit dem Finger zeigen und die Spielerei zum Sündenbock machen, wenn die Ursachen in den gesellschaftlichen Vorgaben und Zwängen liegen und man da keinen Platz finden kann um sich zu entfalten und zu leben. Das ist ja wieder so eine perverse Verdrehung.
 
Wenn ein halbwegs klar denkender Mensch mit annährend sozialen und humanen Werten, sich die Umwelt anschaut und die Behandlung der Natur, durch den Menschen als solches, daß Verhalten der Menschen untereinander , die Falschheit der Menschn im allgemeinen, dann kann man sicher die Hoffnung verlieren, wenn man sie denn verlieren möchte.

Man kann sich in Parallelwelten flüchten, die Realität vernachlässigen und wenn alles im übrigen sowieso Scheiße ist, warum sollte man dann noch mitmachen ?

Die Sinnlosigkeit gegen das System anzugehen, nimmt die Hoffnung. Die die selbst die Nächsten sind , machen es auch nicht besser. Das ewige Geseiere der vollblutsleidenen Selbstverursacher, das ewige Hoffnungsgefasel der Weltverbesserer, das ewige Dauerbeschweren der Tier -, Natur- und Umweltverbundenen, klingt schon ausgeleiert.

Daztu kommt dann meist noch die Begierde es mal so richtig besorgt zu bekommen, also die Sexualität so auszuleben, wie der Mensch sich das meist nur mit sich selbst traut.

Dazu kommen dann die ganzen unnützen Alltagsgebote erdachter Unsinnigkeit und die ungeschriebenen Gesetze angeblich korrekten Verhaltes, generiert von Medienmachern, als Vorbildverhaltensweise in Daily Soaps und angeblichen Doku Sendungen , das betätigen des andere beobachten Faktores durch die Medien, was wird nicht alles ausgeschlachtet, Big Brother, Dschungelcamp, ...Autos , Häuser , Zoll, Polizei, Kochen , Heiraten, Beziehung führen, gute Figur, gute Ernährung, Tiere vermitteln, Verwandte finden, und so weiter.

Berufswunsch der Jugend, Agent, Gangsta, Pornostar.....


Spätestens, wenn man dann mal so selbstreflektiert ist, daß man feststellt , wieviele Egoisten es wirklich gibt, wieviele in der Tat krankhafte narzisstische oder nihilstische oder schizotupe Züge haben, dann könnte sich auch das letzte Stückchen Hoffnung und Sinn verabschieden.

Es könnte .

Als ich mich für das Leben entschieden habe, an einem Wendepunkt meines Daseins, weil die Analyse des Warum ist das so , des Wieso machen die nicht, des wie können die nur , abgeschlossen war und mir klar wurde, gehe ich den Weg des eigenen Trotzes weiter , endet das auf dem Friedhof in jungen Jahren, da stellte ich mir diese eine Frage.

Muß sich denn das letzte Stückchen Hoffnung und auch das letzte Stückchen Sinn verabschieden?

Oder kann ich selbst , für mich , für mein Leben, für mein Gefühl, für mein Menschsein, damit auch für andere, dem entgegenwirken, ohne ein derart flachgeistiges A******* zu sein, das den ganzen Hype mitmacht ?

Ich kann da wirklich nur für mich sprechen, es funktioniert. Das sogar ganz gut , die Hoffnung ist noch da , der Sinn im Leben genauso und bei genauerer Betrachtung, hält das jeder Anfeindung durch andere locker Stand, weil es nämlich eine Entscheidung für das Leben war und nicht dagegen, währen die Anfeindungen allesamt aus einem grundsätzlichen gegen das Leben sein, generiert werden, ist es schwer mit denen glücklich zu werden.


Deshalb , für mich war es gut, mir diese Frage zu stellen.
 
Hallo zusammen,

es ist schon einmal gut, dass ich mir wieder einmal die Frage stelle, was ich hier überhaupt tue wenn ich ein Computerspiel anfange. Das gleiche passiert mir auch bei Serien z.B. Das Problem besteht nun darin auch wirklich langfristig loslassen zu können, ohne ständig wieder diesen sog. Jojo Effekt zu bekommen, da die Online-Spiele lange ein "Erholungsort" für mich gewesen ist. Bisher habe ich noch nichts vergleichbares in der Welt da draußen gefunden.

Muss ich mich da mehr anstrengen, z.B. Spaziergänge in der Natur mehr "zwanghaft" zu genießen? Ich kann dem irgendwie noch nicht so viel abgewinnen wie ich gerne wollte. Auch Yoga Übungen oder Meditation muss ich mich zu überwinden, Spaß ist etwas anderes. Ich weiß, dass es hierbei dann um die Erfahrung geht, doch wenn es wie mir in meiner jetzigen Situation einfach mies geht, wodurch ich nicht lange am Ball bei einer Sache bleiben kann ist es schwer etwas zu machen was nicht ein wenig Freude bereitet, auch wenn ich den Sinn dahinter sehe.

LG
Garen
 
Hallo,

nein habe ich nicht. Meine Beziehung zu Frauen ist sagen wir kompliziert. Ich weiß um die Gefahren in Beziehungen mit dem anderen Geschlecht, dass es am Anfang gut läuft und das dann die Streitigkeiten anfangen, man sich aus dem Weg geht und irgendwann sich wünscht nicht miteinander zusammen zu sein. Ich weiß auch, dass das nicht bei jeder Beziehung so enden muss, passiert aber statistisch gesehen sehr häufig in unseren Breitengraden. Das klingt vielleicht etwas befremdlich in meinen jungen Jahren, aber ich will es da lieber mit Yoga oder Meditation probieren, auch wenn das im Moment noch in den Kinderschuhen steckt und ich das noch nicht in meinen Alltag integrieren konnte.

LG
Garen
 
Hallo Garen,

von der Beschreibung her könnte ich das sein, nur vor sieben bis zehn Jahren. Damals habe ich auch exzessiv gespielt und auch meine Gedankengänge bezüglich der Arbeit glichen deinen. Ich kann dich beruhigen, zumindest bei mir, hat das Interesse an Videospielen mit dem Alter stark abgenommen. Vielleicht gerade, weil man über Jahre bis Jahrzehnte schon alles gespielt hat und es immer dasselbe ist.

Morgens steht man auf und hat direkt Lust zu spielen, auch nebenbei macht man sich nur Gedanken, wie man seinen Charakter in den Spielen verbessern kann, oder neue Strategien entwickeln etc. - all das ist nicht ungewöhnlich.

Ich denke dein Problem, hat, wie bei mir auch wenig mit Computerspielen, oder einer Sucht zu tun. Ich persönlich könnte trotz, dass ich im Schnitt zehn Stunden am Tag spielte nicht von Sucht reden.

Das ist eigentlich immer nur ein Nebeneffekt anderer psychischer Erkrankungen, oder um das eigentliche (reale) Leben mit dem man unzufrieden ist auszublenden. Im Spiel kann man eben problemlos der Held sein, Anerkennung bekommen, vermeintlich soziale Kontakte mit anderen Suchtis knüpfen, alles was im echten Leben eben nicht so einfach geht, zudem verdrängt man akute Probleme.

Würde dir eine Verhaltenstherapie empfehlen, um herauszuarbeiten, was deine eigentlichen Probleme sind und was dahinter steht, denn die "Computerspielsucht" ist nur ein Symptom deines eigentlichen Problems.

In der Regel vermute ich mal, dass du kein gutes Selbstbewusstsein hast, eventuell Depressionen und Ängste dadurch, im Umgang mit anderen Menschen im realen Leben unsicher bist. Möglicherweise durch dein Verhalten auch ziemlich sozial isoliert bist. Das wäre typisch für eine Anfälligkeit dahingehend. Vielleicht hast du auch sogar (wie ich damals) die Schule schleifen lassen, oder abgebrochen.

Folgende Kernpunkte:

a) Was sind deine Ziele? Was wäre dein Traumberuf? Wofür wirst du arbeiten, was möchtest du dir leisten? Wie soll dein Leben später aussehen?

Die Antworten für dich festlegen. Am besten aufschreiben.

Wenn du keine richtigen Ziele hast, ist die "Computerspielsucht" selbstverständlich attraktiver. Denn ich würde vermutlich auch lieber zuhause bleiben und mit wenig Geld leben, als sinnlos zu arbeiten, hätte ich keine Ziele.

b) Wie kannst du dein Selbstbewusstsein stärken, so dass du die digitale Anerkennung nicht mehr benötigst

c) Ja, vieles läuft schlecht. Ganz auf Beziehungen und Lebenserfahrungen verzichten ist jedoch auch keine Lösung, insgeheim wirst du wissen, dass du viel verpasst.

Schieb die "Computerspielsucht" mal bei Seite und überlege für dich selbst. Denn das ist ein Mechanismus um Probleme zu verschieben, man kann sich keine Gedanken dabei machen und wird nie eine Lösung finden. Nimm dir mal ein paar Tage Auszeit dafür.
 
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