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Wieso werden Berufe so unterschiedlich bezahlt?

Ja, das sollten Eltern besser lassen.
Ein Beispiel: als ich vor fast 20 Jahren maturiert habe, hieß es: auf gar keinen Fall Medizin studieren, das ist ein Garant für Arbeitslosigkeit. Und jetzt? Weltweit kann man sich die Arbeitsplätze aussuchen.

Ich sehe es nicht ganz so, dass der Arbeitsmarkt ein Markt wie jeder andere ist. Normalerweise würden Löhne und Gehälter steigen, wenn zu wenig Arbeitskräfte in einer bestimmten Branche zur Verfügung stehen. In Ö jammern die Unternehmer, händeringend werden Fachkräfte gesucht - bloß anständig bezahlen will man sie nicht, stattdessen möchten sie Griechen und Spanier ins Land holen - die sind verzweifelt genug, sich miserable Arbeitsbedingungen und einen minimalen Lohn gefallen zu lassen. Das betrifft zu einem Gutteil Tourismus und Gastronomie, aber auch IT-Fachleute.
Und Menschen über 40 als potentielle Mitarbeiter in Erwägung zu ziehen, fällt sowieso den wenigsten ein. Die sind nicht mehr so formbar.

LG
Vesna
 
Ja, das sollten Eltern besser lassen.
Ein Beispiel: als ich vor fast 20 Jahren maturiert habe, hieß es: auf gar keinen Fall Medizin studieren, das ist ein Garant für Arbeitslosigkeit. Und jetzt? Weltweit kann man sich die Arbeitsplätze aussuchen.

Ich sehe es nicht ganz so, dass der Arbeitsmarkt ein Markt wie jeder andere ist. Normalerweise würden Löhne und Gehälter steigen, wenn zu wenig Arbeitskräfte in einer bestimmten Branche zur Verfügung stehen. In Ö jammern die Unternehmer, händeringend werden Fachkräfte gesucht - bloß anständig bezahlen will man sie nicht, stattdessen möchten sie Griechen und Spanier ins Land holen - die sind verzweifelt genug, sich miserable Arbeitsbedingungen und einen minimalen Lohn gefallen zu lassen. Das betrifft zu einem Gutteil Tourismus und Gastronomie, aber auch IT-Fachleute.
Und Menschen über 40 als potentielle Mitarbeiter in Erwägung zu ziehen, fällt sowieso den wenigsten ein. Die sind nicht mehr so formbar.

LG
Vesna

Du hast dir die Antwort ja bereits selbst gegeben. Die löhne und Gehälter steigen nicht, weil der Fachkräftemangel eine Lüge ist, um billige Ausländer ins Land zuholen und so die Gehälter zu drücken. Das widerspricht ja dem Arbeitsmarkt als Markt nicht.
 
Mittlerweile gibt es umso mehr Geld, je näher man an den Aktien des Unternehmens sitzt. Als Büroleiter bist Du zwar immer noch weit davon weg, aber immerhin näher als der Dreher an der Werkbank.

Ansonsten ist das oftmals auch irrational. Bauhandwerker pochen zum Beispiel auf die körperliche Belastung, eine Altenpflegerin schleppt aber genauso und kriegt ein Handgeld dafür. Kinderpfleger kriegen weniger als Tierpfleger. Den Gegenwert sozialer Berufe rechnet man lieber nicht aus, nur was am Fliessband entsteht wird beziffert und dann auch besser bezahlt.

Ich würde sagen, je nach Branche eine Mischung aus BWL-Ideologie und Gewohnheitsdenken.
 
na ja, es hängt ja i.d.R. auch davon ab, wie die Leute qualifiziert sind. Ich als Akademiker erwarte es schon, dass ich gemäß meines Studienaufwandes bezahlt werde. Unter 3000 Euro Brutto würde ich als Lehrer nicht arbeiten, also sprich nach dem Referendariat. Dafür würde ich notfalls auch ins Bundesland gehen, wo man am meisten bekommt, so z.B. Hessen. 😉
 
Hat viele Gründe warum der eine Beruf besser entlohnt wird als der andere. Hauptsächlich liegt es wohl an der Wertschöpfungskette, den Marktgegebenheiten (Preisbildung, Monopol, etc.) und bestimmt hat das auch historisch gewachsene Gründe.

Wie hier schon einmal gesagt wurde ist der Markt sich selbst überlassen. Er reguliert sich meistens von selbst. Der Bäcker kann seine Brötchen halt nicht für 2 € das Stück verkaufen und damit seinen Gewinn (und letztendlich sein eigenes Gehalt) steigern. Der Markt, die anderen Bäcker und wir Kunden, setzt ihm Grenzen. Wäre er der einzige Bäcker, würde die ganze Sache schon anders aussehen.

Auch die Wertschöpfung spielt eine große Rolle. Der Ingenieur im Autokonzern verdient auch deshalb mehr, weil das Unternehmen seiner Arbeit eine größere Wichtigkeit zugesteht. Das Design des Autos oder bessere Komponenten sind für den Autokonzern im wahrsten Sinne "wertvoll". Eine verbesserte Bremsanlage führt zu einem besseren Produkt und dadurch zu mehr Umsatz und Gewinn. Es entsteht eine messbare Leistung, ein messbares Ergebnis.
Als Gegenbeispiel sei der Sozialarbeiter genannt. Der hat auch studiert wie der Ingenieur. Aber er verdient im Schnitt weitaus weniger. Er erzielt (oberflächlich betrachtet) keine Wertschöpfung, kein messbares Ergebnis. Er kümmert sich um Drogensüchtige, Alkoholiker, Teenie-Mütter, Überschuldete, Kranke. Damit erzielt er zwar einen menschlich-gesellschaftlichen Gewinn, aber dieser wird unserem Kulturkreis eben nicht übermäßig honoriert. Sein Gewinn ist indirekt zu betrachten. Wenn der trockene Alkoholiker aufgrund der Arbeit des Sozialarbeiters nicht rückfällig wird und somit nicht den Sozialkassen (wegen Klinikaufenthalt etc.) zur Last fällt, dann wurde eine Art Wert geschaffen. Aber dieser interessiert niemanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
- Bildung
- Qualifikationen
- Ersetzbarkeit
- Branche / Produkte
- Angebot an möglichen Arbeitern
- Tarifgruppen
- Verantwortung
etc...

Das meiste Geld kann man ohnehin in der freien Wirtschaft verdienen und eine gute Ausbildung wird meiner Meinung auch immer wertvoller.
 

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