Wollen Menschen glauben?

Ich habe eben das Ende von "The next Uri Geller" gesehen, übrigens zum ersten mal, dass ich diese Show gesehen hab und komme nicht umher mich zu fragen, ob ein Großteil der Menschen an etwas glauben muss oder sogar will?

Im Netz ist es heute so einfach möglich, an Informationen zu kommen und diese ganzen Tricks zu "entzaubern", aber viele ziehen es anscheinend vor, bewusst im Ungewissen zu bleiben.

Als bräuchten sie quasi das Ungewisse, ein Gefühl, dass da vielleicht etwas mehr sein könnte. Gibt ihnen das Sicherheit?

Warum höre ich auf meine Aussagen wie "Die Wissenschaft wird letztlich jedes Geheimnis entzaubern, einschließlich von Gefühlen wie z.B. Liebe", solche Antworten wie "Oh Gott, hoffentlich nicht. Manches sollte immer ein Geheimnis bleiben" ?

Wovor haben diese Menschen Angst?
Lieber glücklich, aber unwissend, als wissend und vielleicht unglücklich?

(Das soll hier nicht zu einer Diskussion wie z.B. im "Glaubt ihr an Gott" Thread werden.)

bitte nicht schon wieder

was glauben an Gott an geht, hatten wir ja schon.

Was den Glauben an solche Shows angeht, ich denke nicht, dass sooo viele sich wirklich damit auseinander setzen. Für die meisten ist es Unterhaltung, keine Ahnung, wie viele das wirklich glauben und ob sie es auch dann noch glauben würden, wenn sie sich informieren.
Ich finde so Zaubersachen (nicht diese Show - die hat mich nicht interessiert) ganz spannend, weil es mich verblüfft, wie es einen trotzdem verblüfft, dass die Frau durchgesäbelt wird, obwohl man weiß, dass es ein Trick ist.

Bei so Sachen wie Liebe, etc. glaubst du ja auch nur, dass es Erklärungen geben wird. Noch sind sie nicht da (nicht völlig zumindest). Ist doch logisch, dass man sich Erklärungen selber bastelt, kann da auch nichts schlimmes dran finden (bei dir kommts so negativ rüber, als wäre es was Dummes).

Ich denke, man muss auch trennen, um welche Sachen es geht. Einfache Zaubertricks oder übersinnliche Phänomene (wir hatten die Sache, dass man fühlt, wenn ein naher Angehöriger stirbt, u.ä.). Sicher gibt es da verschiedene Erklärungsmöglichkeiten für.

Ich finde es aber manchmal schon schade, wenn alles auf Biochemie und Wissenschaft reduziert wird. Das ist mir zu einfach und zu "kalt". Das ist für mich eben einfach nicht alles - und an dem Punkt kämen wir dann wieder an eine Seele-Körper-Diskussion, die ich hier nicht aufwärmen möchte...

Dr. House meinte:

Lieber glücklich, aber unwissend, als wissend und vielleicht unglücklich?

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Ich pick mir mal eine der Fragen raus und beantworte sie

a) mit ja
weil ich nicht wissen möchte zu welchem Zeitpunkt, also an welchem Datum und zu welcher Uhrzeit, ich z.B. sterbe, selbst wenn die Wissenschaft das genau ausrechnen könnte.

b) mit nein
weil ich lieber wissen möchte, ob ich an einer anteckenden Krankheit leide z.B. AIDS, um einen geliebten Menschen z.B. nicht versehentlcih anzustecken, auch wenn mich dies Wissen unglücklich machen würde.

Fazit:
Es kommt wie immer auf den Einzelfall an. Pauschalieren geht nicht.

LG
mo44

P.S. Danke Doc, dass dies ausdrücklich kein Glaube an Gott-Thread ist.

Deshalb hab ich ja geschrieben, dass es nicht noch mal eine ähnliche Diskussion geben soll.

Sori meinte:

Ich finde es aber manchmal schon schade, wenn alles auf Biochemie und Wissenschaft reduziert wird. Das ist mir zu einfach und zu "kalt".

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Genau das ist der Punkt: Warum? Wieso wäre dir das zu "kalt" ?

naja die meisten menschen denken das sie ein besonderer teil von was ganzganz grossen sind. diese menschen kann man mit religionen oder scheinbar übersinnlichen sachen gut fässeln und unter kontrolle halten. dadurch fühlen sie sich verbunden und als was besonderes/beschütztes, unter den augen der grossen macht. die menschen sind nicht dumm, aber sie müssen einfach daran glauben. würden sie nicht daran glauben , so müssten sie der realität ins auge sehen. die realität bietet leider auch viele unangenehme möglichkeiten... würde man nur auf realität bauen ,so würde man schnell merken das gott keine früchte regnen lässt und böse menschen vielleicht garnicht in die hölle kommen. man müsste pausenlos hinterfragen da man nie die antwort finden könnte . man müsste immer angst haben das schlechtes bei rauskommen könnte.
das wiederum macht den leuten angst. es könnte z.b. bedeuten das wir vielleicht nur ein kleiner unbedeutender haufen dreck auf nen runden stein sind ,für den sich kein A**** interessiert. das möcht natürlich kein arogantes menschlein glauben. deswegen reden sie sich lieber schöne beruhigende lügen ein und programmieren sich sozusagen selber um. z.b. das gute menschen von der macht gottes mit übersinnlicher kraft erfüllt werden oder das sie im paradies 10 frauen erwarten..., naja die ganze palette halt. haubtsache sie haben das gefühl das grosse mächte über sie wachen und sie was besonderes sind.
durch den leichten weg können sie sich viele depressionen und unangenehme erkenntnisse ersparen, die eventuel durch unendliches hinterfragen entstehen könnten. ne art selbstschutz reaktion die zur realität wird^^


ps: mit lügen mein ich natürlich alles könnt ne lüge oder wahr sein.
will keine gottesgläubigen echten.....nicht das ich hier noch als ketzer gesteinigt werde

Diese Sendungen auf Pro 7 waren reine Unterhaltung und ich denke, daß es der Großteil der Zuschauer auch so sieht. Die ganzen Tricks waren - ab-oder umgewandelt - alle schon mal im TV zu sehen. Um da an "übersinnliches" zu glauben muß jemand schon ziemlich einfach gestrickt sein. Erstaunlich ist für mich lediglich das Theater, das drum gemacht wird. Ich hätte z.B. vorher nicht geglaubt, das sich ein Mann wie Raab dafür einspannen läßt - wenn er auch darüber immer noch seine ironischen Bemerkungen gemacht hat. Aber solche Medienlawinen werden halt heutzutage gut geplant und wenn z.B. nach einer Sendung die Zeitungen voll damit sind, zeiht das noch mehr Zuschauer an.
Aber ernsthaft an solches Zeug glauben? Nein.

Was mich geschockt hat war, dass dieser Grufti auch noch gewonnen hat. Wie peinlich für uns Deutschen, weil das war ja nun der Schlechteste von Allen. Grottig. Stefan Raab hats ja besser gemacht

Ich hätte den sympatischen jungen Mann mit dem Flugschein gerne als Gewinner gesehen (und als Schwiegersohn )

Vielleicht wollen die Menschen in dieser manchmal doch recht harten Realität nur einfach mal wieder verzaubert werden. Kinder lieben es doch auch, wenn man ihnen Märchen vorliest. Ich denke, das ist auch total in Ordnung, der Realität einfach für einen Augeblick zu entfliehen.

Ich könnte mir aber auch vorstellen, daß sich nur ein Teil der Menschen weiterhin mit den Geschehnissen der Sendung beschäftigt. Für den anderen war es einfach nur ´ne coole Unterhaltung.

Liebe Grüße,
Sehnsüchtige

Dr. House meinte:

Deshalb hab ich ja geschrieben, dass es nicht noch mal eine ähnliche Diskussion geben soll.



Genau das ist der Punkt: Warum? Wieso wäre dir das zu "kalt" ?

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Lies es im anderen Thread nach.

Weil der Mensch für mich aus mehr besteht als nur aus Biochemie. Für mich hat er eine von Gott erschaffene Seele, die Du nicht messen kannst.

Für mich hat das Leben eben dadurch einen tieferen Sinn, weil es nicht nur irgendwelche chemischen Prozesse sind.

Das ist eben mein Glaube und wenn Du die Frage jetzt noch dreißigmal auf verschiedene Arten stellst, Du wirst es nicht verstehen können. Leider.

Sori meinte:

Lies es im anderen Thread nach.

Weil der Mensch für mich aus mehr besteht als nur aus Biochemie. Für mich hat er eine von Gott erschaffene Seele, die Du nicht messen kannst.

Für mich hat das Leben eben dadurch einen tieferen Sinn, weil es nicht nur irgendwelche chemischen Prozesse sind.

Das ist eben mein Glaube und wenn Du die Frage jetzt noch dreißigmal auf verschiedene Arten stellst, Du wirst es nicht verstehen können. Leider.

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Das dieses dein Glaube ist, weiß ich ja mittlerweile.

Aber mich würde der Umkehrschluss interessieren: Wenn das Leben eben doch nur chemische Prozesse sind, hätte es dann einen geringeren Wert?