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Zeit verloren durch Angststörung. Jetzt Angst Studium nicht zu schaffen.

Das mit dem Beurlauben lassen finde ich auch eine gute Idee. Vielleicht kannst du auch jetzt noch ein Semester aussetzen und schon einmal vorlernen? Nur so als Idee. Das verschafft dir auf jeden Fall einen zeitlichen Puffer.

Wenn du mal aus gesundheitlichen Gründen eine Prüfung nicht rechtzeitig ablegen könntest, kannst du übrigens auch einen "Nachteilsausgleich" beantragen und die Prüfung dann etwas später machen. Das heißt ja nicht, dass das eintreten muss, aber vielleicht nimmt dir das die Angst, den Druck, dass du am Ende ganz rausfallen könntest.

Also auf jeden Fall zur Studienberatung gehen und dich dort erkundigen, was möglich ist!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Studienfach bereitet dir Freude und deine Prüfungen/Klausuren hast du bisher auch bestanden. Jetzt abzubrechen und etwas Neues anzufangen, von dem du noch gar nicht weißt, ob es dir gefällt, klingt für mich wenig durchdacht und erst recht nicht sinnvoll.

Bleib dran, schau nach vorn und bleib positiv. Es geht doch auch gesundheitlich wieder aufwärts.

Die Studienberatung ist die richtige Anlaufstelle für eine Bewertung deiner Lage und um dir Möglichkeiten aufzuzeigen, deine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu berücksichtigen.

Vergleich dich weniger mit anderen und geh deinen Weg. Corona hat viele Scherben hinterlassen und ganz sicher bist du nicht die einzige, bei der die Psyche nicht mitgespielt hat.

Du wirst das schaffen und bist ja auch tatsächlich noch superjung - da solltest du dir nicht selber so einen Druck machen.
 
Also wenn dir Informatik gefällt, würde ich da bleiben. Denn anschließend hättest du damit echt top Jobchancen. Falls du an der UNI studierst, würden dich bei endgültigem Nichtbestehen noch einige FH's nehmen, falls du an der FH bist, gibt es immer noch die Möglichkeit, in den nächstähnlichen Studiengang (z.B. Wirtschaftsinformatik) zu wechseln und beim Master wieder "reine" Informatik draufzusatteln. Wie lange du studiert hast, juckt nach dem Abschluss in der IT keine Sau mehr.

Was neue Freunde angeht: meine Erfahrung ist, dass sich die Lerngruppen zu Beginn jedes Semesters ohnehin neu mischen. Weil die anderen bereits ein Semester weiterziehen, während andere das ein oder andere Fach wiederholen müssen. Quatsche doch einfach in den Anfangsvorlesungen des nächsten Semesters ein paar Leute an, die mit dir im Hörsaal sitzen.

Was dein Zeitproblem betrifft: dank Corona hast du ja noch einiges an Puffer. Ich würde mich mal an die Studienberatung wenden. Wenn man die Zeitgrenze aufgrund von Erkrankungen nicht schafft, kann man in der Regel einen (Härtefall-)Antrag auf Verlängerung der Frist setzen. Bei meiner alten Hochschule (die ebenfalls nur 3 Semester Puffer gewährte) war das so, dass man einen Zettel ausfüllte, noch eine Begründung schrieb, warum man die Frist unverschuldet nicht einhalten konnte, ggf. mit welchem Plan man das Studium noch abzuschließen gedenkt und eben die Nachweise. Bei guten Noten wurde bei uns grundsätzlich keiner rausgeworfen (selbst wenn die Begründung nix taugte), bei mäßigen bis schlechten Noten kam es auf die Schwere der Nachweise an. Entscheidend war die Aussicht, ob es realistisch ist, das Studium mit Fristverlängerung tatsächlich abzuschließen. Schau doch mal in die PO: da steht bei solchen Fristen oft sinngemäß drin "es sei denn, der Student hat die Verzögerung nicht zu verschulden". Krankheit ist ein Grund, warum man unverschuldet länger braucht.

Wenn die sehen "ah, vor der Angststörung war er recht gut, nach erfolgreicher Behandlung auch, es fehlen jetzt nur 2 Semester", dann geht der bestimmt durch.
Studienberatung deshalb, weil die am besten wissen, ob es besser ist, den Antrag auf Verlängerung gleich zu stellen oder erst (was ich vermute), wenn der Fall tatsächlich eintritt. Und welche Nachweise du dafür (Ärzte, Krankenhaus etc.) du am besten jetzt gleich sammelst und für den Fall der Fälle aufbewahrst.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe mich gerade hier angemeldet im Forum, weil ich einfach einen Rat brauche und nicht weiß an wen ich mich wenden soll.
Am besten direkt an die Leute, die dafür zuständig sind. Hat deine Uni sowas wie ein Studentencenter? Es gibt auch so psychologische Anlaufstellen.

Was ich im Studium recht spät begreifen musste: vieles lässt sich ganz altmodisch durch Kommunikation lösen. Oft ist man in seiner eigenen Welt voller Sorgen und kommt irgendwie nicht auf die Idee, Ansprechpartner anzusprechen.
Ich hatte quasi dasselbe Problem wie du es jetzt hast.

Sprich mit den Leuten. Nicht mit Studenten oder Internet, sondern mit der Uni. Es ist vielleicht erstmal echt peinlich, wenn man offenlegen muss, dass man sein Studium total verplant hat.
Bei mir hat es echt was gebracht.

Kurz zu mir: Ich bin 21 Jahre alt und studiere gerade im 6. Semester Informatik in Karlsruhe.
Mit 21 hast du den Vorteil, noch sehr jung zu sein. Du hast noch einige Jahre, in denen du die Kurve bekommen kannst. Du bist so jung, dass du danach quasi nochmal studieren oder eine Ausbildung machen könntest.

Ich habe mein Studium (in Pforzheim) erst so mit 25 angefangen.


Ich hab mein Studium im WS 20/21 angefangen, also genau während des ersten Lockdowns. Die ersten beiden Semester liefen bei mir ziemlich gut. Ich habe insgesamt 5 Prüfungen geschrieben und vor allem die sog. Orientierungsprüfungen auf Anhieb bestanden (das sind 3 Prüfungen die man bis zum 3. Semester bestanden haben muss. Ansonsten wird man exmatrikuliert). Soweit so gut.

Bei mir ist auch der Wurm im 3. Semester reingekommen (Depression, Angstzustände) und lange Zeit nicht mehr weggegangen.
Ich war im 7. Semester auf dem Stand eines 3. Semestlers. Ich musste quasi nach meinem Praxissemester gefühlt noch 20 Klausuren bestehen und hatte durch Corona noch Puffer, weil glücklicherweise die Prüfungsordnung angepasst wurde. Sonst wäre ich weg gewesen.

Während dieser ganzen Phase, habe ich mehrmals darüber nachgedacht mein Studium abzubrechen und irgendwie einen „Neuanfang“ zu machen. Ich hatte unter anderem überlegt Maschinenbau, Elektrotechnik, Mathematik, Physik, Wirtschaftsinformatik, usw. zu studieren. Dann hatte ich überlegt eine Ausbildung zu machen oder irgendetwas Dual zu studieren. Doch die Wahrheit ist, dass mir die Informatik einfach wahnsinnig Spaß macht und es genau das ist was ich später einmal machen möchte. Ich kann mir einfach nichts anderes vorstellen.
Lass das einfach mit dem Abbrechen.
Das muss immer einen Sinn ergeben. Wenn du noch eine Chance hättest, dein Studium zu Ende zu bringen, dann nutze es.
Es ist immer besser, Dinge zu Ende zu bringen, anstatt sie abzubrechen.

Doch jetzt habe ich in den letzten beiden Nächten angefangen mal meinen weiteren Studienverlauf zu planen. Wir haben eine maximale Studienzeit von 9 Semestern die aufgrund von COVID um 3 Semester auf 12 Semester erhöht wurde. Das bedeutet also, dass ich, vorausgesetzt ich bestehe die Prüfung nächste Woche, in den kommenden 5 Semestern jeweils 3-5 Prüfungen hätte, die zum Teil echt schwer sind, und dann im letzten Semster die Bachelorarbeit schreiben würde.

Wie viele Klausuren musst du denn insgesamt schreiben und wie lange hast du dafür Zeit?
Es ist wichtig, dass du dir einen realistischen Plan machst.

Ich bin damals auf meinen Ansprechpartner zugegangen und habe ihm die Situation geschildert. Der hat zwar nicht wirklich erwartet, dass ich das packe, weil das außergewöhnlich umständlich war, aber ich habe es dann doch noch geschafft.

Wenn man mit den Leuten redet, merkt man, dass die Unis/Hochschulen oft Tricks haben, wie man schwierige Studenten durchbringt.

Ich sehe das nun an und fühle mich total überfordert und für nicht stark genug um das zu schaffen. Ich frage mich ob ich das schaffen kann, habe Angst davor wieder eine meiner Angstphasen zu bekommen oder davor eine Prüfung nicht zu bestehen was dann automatisch dafür sorgt, dass ich die maximale Zeit übersteige. Der Puffer, den „normale“ Studenten haben, ist weg und ich habe Angst am Ende 12 Semester für nichts studiert zu haben.
Diese Angst wird dich aber immer begleiten.

Und ja, es wird übelst überfordernd sein. Aber es ist möglich. Als ich im Internet recherchiert hatte, meinten alle, das wird nichts, das kann ich gleich vergessen.
Ich hatte auch mal den Fall, dass ich 4 Zweitversuche hatte, da hatte man mir auch schon attestiert, dass ich das auf keinen Fall schaffen würde. Ich hab's aber geschafft, es ist also möglich. Und sogar mit ziemlich guten Noten, wodurch ich meinen Schnitt auch noch exorbitant verbessern konnte.

Puffer wie andere hast du halt nicht. Das heißt, bei dir muss jetzt alles reibungslos laufen. Kein Herumtrödeln, kein Aufschieben, keine Termine verpassen, keine Zeitverschwendungen mit lustlosen Kommilitonen, kein Durchfallen. Der Druck ist also noch viel größer. In diesen sauren Apfel musst du jetzt hineinbeißen.

Ich weiß einfach nicht weiter. Ich wünschte ich könnte einfach 2 Jahre in der Zeit zurückreisen und dann normal weitermachen ohne diesen ganzen Mist. Gleichzeitig kommt es mir so vor, als hätte ich mir meine gesamte Zukunft verbaut und das Studium ist irreparabel zum Scheitern verurteilt.
Irreparabel nicht. Die Unis geben einem meistens noch Chancen, auch, wenn es ausweglos erscheint.
Du darfst nur keine Prüfungen verhauen.

Gesamte Zukunft verbaut hast du dir auch nicht. Verbauen tut man sich nur, wenn man planlos weitermacht und keine Ziele im Leben hat.
Du kannst auch fertigstudieren und dann in ein Loch fallen. Außerdem bist du noch etwas zu jung, um gleich von einer gesamten Zukunft zu reden.

Momentan erlebe ich eine Achterbahn der Gefühle zwischen „Ich schaffe das sicher“ und „ich werde es niemals zu irgendwas bringen und bin ein Versager“. Außerdem schäme ich mich auch dafür dass meine Eltern mich finanzieren während ich Zeit verschwende und nichts gebacken bekomme. Andere, die mit mir begonnen haben, schreiben im nächsten Semester ihre Bachelorarbeit und ich bin auf Stand des 2. Semesters und selbst da fehlen mir noch 2 Prüfungen.
All das bringt dich nicht weiter.
Ja, und? Dann haben deine Eltern dich halt finanziert? Ist das Scheitern im Studium jetzt besser, wenn du dein eigenes Geld in den Sand gesetzt hättest? Oder Geld vom Staat?
Viele tun immer so, als sei es ein Verbrechen, wenn Eltern einen finanzieren. Wofür hat man dann Sparbücher angefangen? Zudem finde ich es toll, dass deine Eltern in dich investieren. Das kann man ja nicht von jedem behaupten.

Tja, dann sind da noch "die anderen". Ja, klar, die anderen sind jetzt quasi schon fast fertig und du hängst hinterher. Das ist auch der saure Apfel, aber du wirst bestimmt nicht die Einzige sein.
Bei mir haben auch viele so getan, als wären sie gleich fertig und jedes Semester hat man sie irgendwo doch noch auf Prüfungslisten gesehen.
 
Natürlich schaffst du das! Du darfst dich nur nicht verrückt machen. Hab vor 25 Jahren ähnlich furchtbares durchgemacht.
Ich denke für mich war die Krankheit ein Hinweis das ich mich verzettel und komplett auf dem falschen Weg bin. Ich habe später mit 42 nochmal angefangen zu studieren, FernUni sehr isoliert in Covid Zeiten erfolgreich abgeschlossen und tatsächlich bin ich jetzt mit 47 Jahre. im Masterstudium für Psychologie & Beratung um mich Selbständig zu machen. Die Themen die mir damals am meisten Angst machten, lerne ich jetzt mit Freude um anderen Menschen helfen zu können. Schneller als mir damals geholfen wurde. Aufjedenfall eines ist sicher nach meiner Erfahrung, der Wille siegt immer. Abbrechen würde ich nicht, zieh das Studium durch und dann hast du eine gute Grundlage darauf weiter aufzubauen. Es wird gutgehen mit etwas Mut und Wille.
 

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