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zifizf

Kommentar

Aktives Mitglied
Ja. Zumindest bis zum Burnout.

Den Traumberuf schlechthin gibt es nicht. Ich sehe das nüchterner und würde mich eher fragen, ob mir die Tätigkeit soweit liegt, dass ich mir für die nächsten 35 - 40 Jahre vorstellen kann, den Anforderungen gewachsen zu sein. Mit Veränderungen in der Berufswelt ist in einem so großen Zeitraum sowieso ständig zu rechnen. Im Übrigen muss man von dem Beruf, den man ausübt, auch leben können. Manche Sinologen oder Philosophen mögen für ihr Studium "brennen", aber die meisten fahren am Ende doch Taxi.
Natürlich muss man von seinem Studium leben können und die Umstände müssen tragbar sein. Der TE hat aber nichts von Philosophie geschrieben, sondern von Maschinenbau.

Ob man jetzt zB Maschinenbau macht oder Lehrer wird - ggf könnte man mit beiden Berufen an sich fertig werden und sein Leben finanzieren. Aber es sollte schon auch um mehr gehen. Im besten Fall ist der Beruf auch Berufung. Und wenn man dann nur deswegen Lehrer wird und bleibt, weil man ja nicht nochmal wechseln will, aber die Schüler gehen einem total auf den Geist und das studierte Fach findet man eben lange nicht so interessant wie Maschinenbau, dann wird man auf Dauer unglücklich. Dann sollte man doch besser zu Maschinenbau abbiegen. Man sollte nicht nur verharren, weil man Sorge hat, man habe dann zu viel gewechselt und das komme schlecht an. Angst ist selten ein guter Ratgeber.


Es gibt viele Menschen, die für ihren Fachbereich brennen und die dann auch mit Stress besser zurecht kommen. Wenn schon Stress, dann soll mich wenigstens das Thema interessieren. Dann will ich wenigstens voll und ganz hinter dem stehen, was ich mache. Burnout muss man dann noch lange nicht kriegen und man bekommt vielleicht auch erst recht Burnout, wenn einen das Fach schon nicht wirklich anspricht.

Du kannst das ja gerne nüchtern sehen. Es gibt aber Menschen, die möchten nicht den Großteil des Tages nüchtern „irgendwas“ machen, sondern etwas, das sie erfüllt. Und doch, das gibt es.

Aber die Berufswahl ist eben wie die Partnerwahl. Manche wollen sich wirklich verlieben und den Traummann finden. Und andere nehmen „irgendjemanden halbwegs Passablen“, mit dem man ein Häuschen bauen und Kinder bekommen kann. Natürlich kann es passieren, dass man Traummann und Traumberuf nicht findet, aber man kann doch zumindest nach etwas suchen, das dem Ideal möglichst nahekommt. Aber gut, man kann auch irgendeinen Job und irgendeinen Partner haben, mit denen man halbwegs durch den Alltag kommt, aber vielleicht auch nur halbwegs glücklich. Muss jeder selbst wissen.
 
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Hallo Kommentar,

schau mal hier: zifizf. Hier findest du was du suchst.

Sarnade

Aktives Mitglied
Viel Spaß beim Weiterträumen....

Gerade diejenigen, die vehement behaupten, ihren "Traummann" gefunden zu haben und die protzigsten "Traumhochzeiten" feiern, sind meist mit den ungehobeltsten Proleten verheiratet und am schnellsten wieder geschieden. Ich habe genügend Fälle dieser Art bei Bekannten und Verwandten erlebt oder erzählt bekommen. Andere machen's ne Nummer kleiner und führen hinter den Kulissen die um Längen bessere Ehe.

Einen Beruf, der einen erfüllt, kann man auch ausüben, ohne dass man ihn zum "Traumberuf" oder gar zur "Berufung" hochjubeln muss. Umso schneller kommt die Ernüchterung. Wie viele Ärzte aus vermeintlicher "Berufung" sind im Berufsalltag schon zu Berufszynikern geworden! Ich rate davon ab, sich bei der Berufs- und Partnerwahl von unrealistischen Erwartungen und Gefühlsduseleien leiten zu lassen. Das wird einem Teenie noch nachgesehen, steht einem erwachsenen Menschen aber nicht mehr gut zu Gesicht.

"Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude.
Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht.
Ich handelte, und siehe, die Pflicht war Freude."


Rabindranath Tagore (1861 - 1941)
 
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Kommentar

Aktives Mitglied
Viel Spaß beim Weiterträumen....

Gerade diejenigen, die vehement behaupten, ihren "Traummann" gefunden zu haben und die protzigsten "Traumhochzeiten" feiern, sind meist mit den ungehobeltsten Proleten verheiratet und am schnellsten wieder geschieden. Ich habe genügend Fälle dieser Art bei Bekannten und Verwandten erlebt oder erzählt bekommen. Andere machen's ne Nummer kleiner und führen hinter den Kulissen die um Längen bessere Ehe.

Einen Beruf, der einen erfüllt, kann man auch ausüben, ohne dass man ihn zum "Traumberuf" oder gar zur "Berufung" hochjubeln muss. Umso schneller kommt die Ernüchterung. Wie viele Ärzte aus vermeintlicher "Berufung" sind im Berufsalltag schon zu Berufszynikern geworden! Ich rate davon ab, sich bei der Berufs- und Partnerwahl von unrealistischen Erwartungen und Gefühlsduseleien leiten zu lassen. Das wird einem Teenie noch nachgesehen, steht einem erwachsenen Menschen aber nicht mehr gut zu Gesicht.

"Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude.
Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht.
Ich handelte, und siehe, die Pflicht war Freude."


Rabindranath Tagore (1861 - 1941)
Kann man so sehen. Ich bin erwachsen und habe nach einem abgeschlossenen Studium meinen angestrebten Traumberuf bekommen. Mit weniger gebe ich mich nicht zufrieden. Wie viele Ärzte sind nach wie vor sehr glücklich mit ihrem Beruf? Ebenfalls sehr viele, die Du einfach verschweigst. Und Zynismus ist häufig nur eine Form des Humors, wenn man oft mit schwierigen Situationen konfrontiert ist. Das heißt nicht, dass man seinen Beruf nicht liebt.

Der TE wird selbst beurteilen müssen, ob er wegen pessimistischer Ratschläge im gegenwärtigen Zustand zeitlebens verharren möchte oder ob er den Mut findet, die Richtung nochmal zu wechseln, um die nächsten 50 Jahre glücklicher zu sein. Es gibt Menschen, die keine großen Ambitionen haben und gerne möglichst nah am sicheren Boden bleiben. Darüber kommen sie dann aber auch nicht hinaus und oft werden diese Menschen unzufrieden und zynisch und tun alles andere als Träumerei ab. Und meinen, die anderen Leute seien ja in Wirklichkeit hinter den Kulissen auch gar nicht wirklich glücklicher. Vielleicht sind sie das aber eben doch und den selbsternannten Realisten fehlt nur der Mut zu Veränderung und Risiko. Der Wechsel des Studiums ist 1 oder 2 oder auch 3 mal gar kein Problem. Zu klären ist nur die Finanzierung. Du wirst den wirklich zu Dir passenden Weg schon finden, lieber TE, wenn Du auf Dich hörst und auf das, was Dich wirklich bewegt.
 
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Sofakissen

Aktives Mitglied
Burnout kann man in so ziemlich jedem Beruf kriegen. Die Schwelle, ab wann man sich ausgebrannt fühlt, hängt aber sehr stark damit zusammen, wie sehr man seinen Beruf mag. Wenn man seine Aufgaben schon von Anfang an hasst, kann es gut sein, dass man sich sogar dann ausgebrannt fühlt, wenn man nur Dienst nach Vorschrift macht. Jemand der seinen Beruf liebt fühlt sich dagegen vielleicht erst nach Jahren der Überlastung ausgebrannt oder wenn das Arbeitspensum bzw. der Druck so hoch ist, dass man über einen längeren Zeitraum an Schlafmangel leidet.

Klar, es ist gut möglich, dass der einstige Traumberuf einen dann gar nicht erfüllt. Ich bin in meinem Traumberuf und an manchen Tagen ist es sogar eher ein Albtraumberuf. Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt wechseln sich ab, manchmal sogar am selben Arbeitstag. Ob ich ewig darin bleibe? Keine Ahnung, kann schon sein, dass ich mir irgendwann mal was weniger stressiges suche. Eine Erfüllung erwarte ich nicht erst, die ziehe ich aus anderen Lebensbereichen.

Was ich aber weiß ist: egal, ob ich mal wieder wechsle oder nicht, hätte ich nie versucht, an meinen Traumjob zu kommen, ich würde es bereuen. Ja, in manchen Wochen fühle ich mich ausgebrannt und nein, so toll wie erträumt ist es nicht. Aber lieber fühle ich mich jetzt ne Zeit lang ausgebrannt, als dass mich die Frage "was wäre, wenn ich den Job ergriffen hätte" noch mit 90 auf dem Sterbebett quält. Seien wir doch mal ehrlich: häufig bereuen wir doch eher die Dinge, die wir gewollt hätten, uns aber nie getraut haben, als die Dinge, die wir gemacht haben und die sich im Nachhinein jedoch als Fehler herausstellten.

Sicher ist doch: bleibt er in seinem jetzigen Studienfach, wird er auf jeden Fall unglücklich. Weil die Arbeit ihn nie erfüllen wird und ihn mindestens bis zur Rente die Frage quälen wird, ob er doch nochmals ein technisches Studium geschafft hätte und wie es gewesen wäre, in dem Bereich zu arbeiten.

Wechselt er nochmals, kann es schon sein, dass das Studium komplett verhauen wird. Dann weiß er aber Bescheid und kann das Thema für sich abschließen und sich nen anderen Job suchen. Oder er schafft es, der anschließende Job gefällt ihm aber gar nicht. Dann kann er sich nach einem anderen Bereich umsehen und ebenfalls mit der Sache abschließen. Oder eben er schafft es und lebt danach seinen Traum.

Die FHs sind übrigens besser als ihr Ruf. In meiner Firma merken wir 3 Jahre nach Abschluss keinen Unterschied mehr zwischen jenen, die an der Uni oder der FH waren bzw. "nur" eine Ausbildung haben. Auch keinen zwischen ob jemand den Bachelor oder Master hat. Sehr wohl aber einenzwischen jenen, die einfach für das, was sie tun brennen und jenen, für die die Arbeit ein eher notwendiges Übel ist.
Erstere kannst du problemlos zeitweise mit Arbeit für 5 Personen zuschaufeln, die brechen dir nicht zusammen, sind sogar derart wissbegierig, dass sie die Arbeit förmlich von den Kollegen klauen. Bilden sich selbstständig weiter, da fressen auch Ex-FH'ler für die Uni gedachte Lehrbücher förmlich in ihrer Freizeit auf. Und andere machen grundsätzlich gerade mal so viel, dass man sie nicht wegen Mangelleistung abmahnen kann oder verbreiten eine Laune, da ist man schon fast froh, wenn sie mal wieder krank sind.

Von daher: wenn du Maschinenbau machen willst, dann mach Maschinenbau.
 
Zuletzt bearbeitet:

Marsupilami

Mitglied
Willst du wieder zurück? Kannst du wieder zurück? Wenn du wirklich willst, dann mach es. Du bist noch jung, was soll’s. Dann hast du halt mal ne Kurve genommen oder hast dich halt mal verfahren. Das Leben ist nur in den seltensten Fällen gerade.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
ich denke auch, du solltest wieder zurück in die Technik,
jedoch schließe ich mich den anderen an:
eine Uni ist ein anderes Ding als eine FH, wenn du angeschlagen bist, warum auch immer, fang mit einer FH im Bachelor an und wechsele zum Master an eine Uni.
Im Job, im Bezug auf die Tätigkeit selbst macht das tatsächlich wohl kaum Unterschied, allerdings verdienen Uni-Absolventen im Schnitt immer noch mehr als FH-Absolventen, wobei das ja auch Verhandlungssache ist.

An´s KIT bzw. T9-Unis gehen halt auch viele, die meinen, wir sind hier in Amerika und es kommt auf die Uni an...
das füllt die Vorlesungen/Seminar und verstärkt den Druck, denn jeder der Studierenden braucht einen Praktikumsplatz und das ist von der Uni oft nicht zu stemmen.

Ich bin Hochschullehrer an einer sog. "Elite-Uni" und kenne die Studenten die nur zu uns kommen, weil sie meinen, das öffnet ihnen hinterher Tor und Tür. Naja.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Also ich war von der Uni runter an die FH und verdiene dennoch mehr, als manche meiner früheren Unikommilitonen. Eben weil ich zwar viele theoretische Konzepte nie in der Tiefe hatte. Aber: die Techniken, die ich im Beruf auch wirklich brauche, wurden an der FH prima geübt und vertieft. Direkt nach dem Abschluss konnte ich de facto schon alles, was ein Betrieb den Uniabsolventen oft erst beibringen muss.

In der Technik ist es eben oft vollkommen egal, wo der Abschluss herstammt. Zugegeben, wenn man von einer hoch angesehenen Uni kommt, kommt man leichter an eine tolle Einsteigerposition in guten Unternehmen.

Aber: ein 1er FH-Abschluss ist oft trotzdem besser als eine 3,3 von der Uni. Auch als FH'ler kann man sich via Praktika und Werkstudent manch Türe öffnen. Und: etwa 5 Jahre nach dem Abschluss interessieren sich die meisten Unternehmen weder dafür, ob du Bachelor oder Master hast, noch wo das Papier herkam. Ein anderes Papier ist viel relevanter: der jährliche Development Dialog, bei dem regelmäßig geprüft wird, was du so leisten kannst. Es dauert manchmal eben etwas länger, bis man die Karriereleiter hochgeklettert ist, wenn man von einer Wald-und-Wiesen-FH kommt. Aber mit genügend Elan geht das.

Die Frage nach Uni oder FH sollte gerade im technischen Bereich eh anders angegangen werden. Willst du primär praktisch in einem Unternehmen an technischen Projekten arbeiten? Dann erspare dir all die elendige Uni-Theorie und gehe an die FH, wo du nur dein späteres technisches Alltagswerkzeug lernen musst, das dafür aber auf hohem Niveau mit viel Übung. Eventuelle Theorielücken schließt du dann später in Eigenrecherche im laufenden Betrieb.

Interessierst du dich dagegen auch für all die tiefergehenden theoretischen Konzepte, will ggf. sogar in die Forschung? Dann ist die Uni der richtige Platz. Im Berufsleben ggf. nötige Praxis, die vielleicht nicht ganz so tiefgreifend geübt wurde, bringt man sich dann im laufenden Betrieb bei.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Ein Kumpel von mir ist Professor in der IT an einer Uni.
Er meint, wenn er jemanden zum coden sucht und solide Handwerksarbeit, sucht er als studentische Hilfskraft jemanden mit FH-Bachelor.
Sucht er jemanden zur Entwicklung, sucht er nen Bachelor von der Uni.
Kommt immer darauf an,
was man später halt arbeiten will, nicht, ob Uni oder FH an sich.

Aber zum Wiedereinstieg in das Lernen etc.. ist doch die FH schon ein bissl besser, oder?
 

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