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Zumutbarer Arbeitsweg (Praktikum)

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Hallo,
ich muss in der 11. Klasse der FOS (Fachoberschule) 2 Praktika absolvieren, ein erzieherisches und ein pflegerisches, je 1 pro Halbjahr. Ich habe 37,5 Stunden/Woche.
Mir wurde ein erzieherisches Praktikum von der FOS zugeteilt, welches ca. 10 Kilometer entfernt ist. Da ich aber keinen Führerschein habe, bin ja auch zum Zeitpunkt des Beginns im September erst 15 Jahre alt, bin ich auf Bus und Zug angewiesen.
Allerdings sind unsere Bus- und Zugverbindungen nicht gerade die besten, wie das für ein kleines Dorf nunmal so üblich ist.
Ich habe mir die "besten" Möglichkeiten, hin und zurück zu kommen raus gesucht:
Hinfahrt: 35 Minuten Fahrt + 45 Minuten Wartezeit bis Arbeitsbeginn
Rückfahrt: MO - DO: 1 Stunde 4 Minuten Fahrt + 20 Minuten Wartezeit; FR: 27 Min Fahrt + 2 Stunden 7 Minuten Wartezeit
Von diesen Möglichkeiten bin ich, wie jeder andere Mensch an meiner Stelle denke ich auch, nicht begeistert. Über 2 Stunden warten, damit man dann ne halbe Stunde nach Hause fahren kann??!!
MO - DO komme ich also auf 2 Stunden 44 Minuten Fahrt inklusive Wartezeit und FR auf 3 Stunden 54 Minuten, ebenfalls inklusive Wartezeit.
MO - DO wäre ich somit 10 3/4 h und FR 7 1/4 h unterwegs, wenn ich mich hier nicht verrechnet habe. Wenn ich miteinrechnen würde, wie lange das ganze ohne Fahrrad dauert, sind wir bei grob gesagt 1 h mehr.
Dazu muss ich noch sagen, dass ich für die Praktika absolut kein Geld bekommen werde und die Fahrtkosten, teilweise 20 € am Tag, auch noch selber übernehmen muss. Am Ende des Schuljahres übernimmt das Amt, bis auf 420 €, die ich selbst zahlen muss, die Kosten. Bis dahin ist das aber ein ganz schöner Haufen an Geld, den ich und mein Vater nicht zu finanzieren wissen.
Jetzt ist meine Frage, ist das ganze denn zumutbar?
Aus meiner Sicht natürlich nicht, habe ja Zuhause auch noch einen 10-Zimmer-Haushalt so gut wie allein zu machen, irgendwann sollte ich auch noch lernen und eventuell auch noch Zeit für mich haben. Das ganze ist so natürlich unmöglich.
Ich hoffe jemand kann mir meine Fragen (aus rechtlicher Sicht) beantworten, und ich bedanke mich jetzt schon herzlich dafür. Falls die Information wichtig ist, ich komme aus Bayern.
Mit freundlichen Grüßen
 
Hallo 🙂

Naja, um das Praktikum wirst du nicht rum kommen, von daher bleiben 3 Möglichkeiten:

1. Selbständig eine neue Praktikumsstelle suchen, die näher dran ist.
2. Fahrgemeinschaften über z.B. blablacar o.ä. suchen.
3. Mit dem Fahrrad fahren (mein Favorit), weil damit bist du auf jeden Fall schneller. Falls kein Fahrrad vorhanden ist, findet man günstig welche in den Kleinanzeigen. 10km finde ich da noch absolut zumutbar.

Vg

mb
 
Ich habe mir Praktikastellen rausgesucht innerhalb vom Ort, DARF ich aber NICHT. Es müssen Stellen sein, die die Schule uns vorschreibt.
Würdest du die Strecke kennen würdest du sie als unzumutbar bewerten. Wenn schönes Wetter ist, ist sie nicht sonderlich gefährlich, aber sobald es Herbst oder Winter, also Blätter und Schnee auf der Straße liegt, ist es nur noch gefährlich. Es geht durch mehrere Waldstücke. Ich hatte da schon einige Unfälle. Von dem her geht das Fahrrad leider nur für kurze Zeit.
 
Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder?

Ich fahre täglich seit über 16 J. bischen mehr als 10 km zur Arbeit. In gut 30 min ist der Drops gelutscht.

Meine Freundin ist Ärztin und fährt auch mit dem Radl. Ihr Weg sind 25 km hin und 25 km zurück.

Mein erstes Auto hatte ich mit 30 (älter sogar).

10 km? Das ist doch nun wirklich ein Witz. Die könntest Du theoretisch hinjoggen in einer Stunde.

Was ist bloß mit den jungen Leuten los? 😕

Kolya
 
Du schreibst, ihr habt einen 10 Zimmerhaushalt.
Gibt es denn da keinen in deiner Großfamilie, der ein Auto hat und dich zumindest morgens eben hinfahren kann?

Was ist mit Nachbarinnen aus dem Dorf?
Gibt es da keine Frauen, die in dem Ort arbeitet, wo du hin musst und dich mitnehmen kann?

Die Leute in dem kleinen Dorf, werden doch nicht alle dort im Dorf arbeiten.
Da muss es doch auch Pendler geben.

Dein Vater könnte sich doch einmal umhören, wäre jetzt mein Vorschlag.
Ihr könntet euch ja an den Fahrkosten beteiligen.
 
Bevor ich hier großartig was schreibe und mich aufrege stelle ich den "Die 10km kannst du doch auch im Winter fahren oder Joggen!"-Antworten lieber ein paar Fragen oder erkläre mal das ganze etwas genauer.
Es geht ca 3 km zum Teil sehr steil bergab von diesen 10 km. Kurvige Strecke, Schneeräumung ist mitten in der Pampa leider ziemlich selten, also ist der Boden auch noch teilweise vereist. Ich stelle mir gerade vor, ich will da runter fahren, fahre in eine Kurve rein und auf einmal bin ich auf Eis. Was passieren kann, sollte jedem klar sein.
Bei Minusgraden ist es ja allgemein schon wunderbar Fahrrad zu Fahren oder zu Laufen. Noch schöner wird es mit allwinterlich ständig wiederkommenden Blasenentzündungen. Sicher, dass es möglich ist dann durch sportliche Betätigung möglich ist dort hin zu kommen?
Und nein, weder mein Vater noch ich kennen jemanden, der dort hin fährt, bis auf einen Mitpraktikanten, der aber exakt das selbe Problem hat. Auf mal Umhören sind wir selbst, ob man es glauben mag oder nicht, auch gekommen.
Dann zu der Frage mit dem 10-Zimmerhaushalt. Wir wohnen nur zu zweit. Mein Vater ist alleinerziehend und arbeitet. Und bitte fragt jetzt nicht warum wir eine so große Wohnung haben obwohl wir nur zu zweit sind. Das hat was mit dem geschäftlichen zu tun & dauert mir jetzt zu lange zum erklären.
Ich bitte nochmal auf meine Fragestellung einzugehen, wie das ganze Rechtlich aussieht. Bin ja wohl kaum dazu verpflichtet 10 km zur Arbeit zu joggen oder mir ein Fahrrad zu kaufen oder bin ich das doch? Außerdem gibt es ja auch Gesetze bezüglich Pendelzeiten, was das ungewöhnliche Verhältnis zwischen Pendeln und Arbeiten angeht.
Darum geht es, das bitte ich zu beantworten. Dass 10 km an sich nicht viel sind, das weiß ich auch selbst, gehe ja schließlich solange es gesundheitlich geht auch gerne mal 8 km spazieren oder wenn ich jemanden besuchen will 4 Dörfer weiter laufe. Es ist ja nicht so, dass ich faul wäre, trotzdem danke für das in die Schublade stecken bezüglich die Jugend von heute. 😉
LG
 
Dass Praktika auf dich zukommen, hast du vorher gewusst. Warum machst du nun so ein Riesenproblem daraus?
Wenn 10 km mit dem Rad oder zu Fuß so ein unüberwindliches Hinderniss für dich sind, dann musst du eben mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Dies ist dir auch mit rezidivierenden Blasenentzündungen zuzumuten.

Du musst es nicht bis zur Rente machen, sondern lediglich 1/2 Jahr.
 
Ich bitte nochmal auf meine Fragestellung einzugehen, wie das ganze Rechtlich aussieht. Bin ja wohl kaum dazu verpflichtet 10 km zur Arbeit zu joggen oder mir ein Fahrrad zu kaufen oder bin ich das doch? Außerdem gibt es ja auch Gesetze bezüglich Pendelzeiten, was das ungewöhnliche Verhältnis zwischen Pendeln und Arbeiten angeht.
LG

Wenn Dein Arbeitsplatz 10km von Deinem Wohnort entfernt liegt, ist das durchaus mehr als zumutbar. Wenn Du am Ar... der Welt wohnst ist das einzig und allein Dein Problem!!
 
Rettende Tipps kann ich nicht geben, möchte aber mal anmerken, dass ich das mit dem Fahrrad bei Eis und Schnee auch nicht so easy finde, wie einige andere Hartgesottene hier. Und, man nenne mich Schisser, aber als blutjunge Frau alleine morgens im Stockdunkeln kilometerweit durch einsame Wälder zu radeln, finde ich jetzt auch nicht völlig unbedenklich. Das ist doch nicht zu vergleichen mit 10 Kilometern durch die beleuchtete Vorstadt.

Ansonsten wirst du die Wartezeiten dann demnächst mit Lernen verbringen, dann sind sie nicht ungenutzt. Ich hatte im Studium zeitweise auch Anfahrten von 1,5 h und mehr, einfacher Weg. Man gewöhnt sich erstaunlich schnell dran, wenn kein Weg dran vorbeiführt... irgendwann hat es mir gar nichts mehr ausgemacht. Außerdem hast du ja immer ein Ende in Sicht, und Winter ist nicht das ganze Jahr über.
Also, nur Mut! ?
 
Okay. Du magst nicht den Praktikumsplatz annehmen, weil 10 km für dich ein unüberwindbares Hindernis sind. Aber was sollen wir dir hier jetzt helfen? 😕

Sprich halt mit deiner Schule. Und dann solltest du die Kragenweite haben, deiner Praktikumsstelle abzusagen. Nicht bequem irgendeinen Lehrer machen lassen.

Aaaaber (ich denke, das wirst du jetzt nicht gerne lesen, aber ich schreibe es trotzdem): wenn dir die Praktikumsstelle was bringt, dann überleg es dir. Ich hatte damals für meine Ausbildung in meinem Traumjob einen Arbeitsweg, der 30 km ging. In einem mega Kaff, wo der Bus nur alle heiligen Zeiten gefahren ist. Ich habe mich durchgebissen. Hab halt ein Stück den Zug genommen und bin geradelt. Ja. Auch im Winter. Ich hatte einen super knackigen Po davon. Und ich hatte jeden Tag ca. 30 Minuten Fitness.

Das war sogar so ein Kaff, dass mir früh Morgens total oft ein Fuchs über den Weg gelaufen ist und wenn es im Winter dunkel war, gab es nicht mal überall Straßenlaternen, haha. 😉

Geschadet hat es mir nicht. Ich habs überlebt. Und ich finde, ein halbes Jahr kann man sich da schon durchbeißen, wenn die Stelle einem beruflich oder erfahrungstechnisch was bringt.

Ruf halt vorerst mal bei deiner Praktikumsstelle an, frag höflich an, ob vielleicht ein Mitarbeiter in deiner Gegend wohnt und dich mit dem Auto mitnehmen kann. Dann teilt ihr euch eben die Spritkosten. Man kann es sich auch selbst schwer machen ...
 

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