Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Zwangskrippe für alle Kinder!

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
H

hablo

Gast
im gleichen artikel zu finden:

"Die SPD-Expertin Caren Marks: „Wenig durchdacht und mit der Verfassung nicht zu vereinbaren!“ FDP-Vize Rainer Brüderle: „Offensichtlich träumen manche beim DGB von DDR-Verhältnissen! Wir brauchen keine Verstaatlichung der Erziehung. Die Pläne entmündigen die Eltern."

was sollte man da noch hinzu fügen? imho ist alles gesagt.....
 
K

kasiopaja

Gast
Ich finde es gut , wenn es die Möglichkeit gibt.

Aber ohne den Zwang dazu, sie zu nutzen.
 
D

Dr. House

Gast
Das hat nichts mit DDR zu tun, sondern damit, das man die Kinder frühzeitig fördern sollte.... Aber Nein, das darf man ja nicht tun. Sonst würde man ja am "Familien-Bild" rütteln....:rolleyes:
 
K

kasiopaja

Gast
Wie gesagt, ich finde die Möglichkeit, die den Familien und Erziehenden gegeben wird gut, wenn sie selbst nicht willens oder in der Lage sind ihre Kinder genügend zu fördern - warum auch immer.

aber einen Zwang lehne ich ab.
 

Lucia

Aktives Mitglied
Das hat nichts mit DDR zu tun, sondern damit, das man die Kinder frühzeitig fördern sollte.... Aber Nein, das darf man ja nicht tun. Sonst würde man ja am "Familien-Bild" rütteln....:rolleyes:
Ich bin deiner Meinung, würde auch lieber mein Kind ab 1 wenigstens für ein paar Stunden in die Krippe bringen. Ich bin zwar willens, sie zu fördern.
Aber wenn ich mich in meiner 1-Zimmer-Wohnung umschaue, in der ich auch keinen Platz habe, da zweifle ich daran, dass das möglich ist. Kletterwand, Garten, andere Kinder, Platz, männliche Bezugsperson, eine Vielfalt an Spielzeug ...Fehlanzeige.
Aber dem Staat ist das zu teuer. Das es dafür dann später um so teurer wird und Mütter wenigstens zum Teil wieder für sich selbst sorgen könnten, sofern sie wollen, hat er immer noch nicht kapiert. Bloß nichts vom Osten lernen. *augenroll*
Nebenbei gesagt, was haben wir denn heute für ein Familienbild? Einfach nur abschreckend ...
 
Zuletzt bearbeitet:
1

123

Gast
Also: Ich möchte eher aktiv Erziehungsarbeit leisten und das nicht anderen überlassen. Natürlich gehen die Kinder ab dem Regelalter stundenweise in den Kindergarten, aber eben nur stundenweise.

Wenn ich arbeiten hätte, die meine Familie versorgen könnte, dann wäre das natürlich was anderes.

Aber eine Zwangskrippe wie die "Pflichtuntersuchungen beim Kinderarzt", die auch vom Gesetzgeber vorgeschrieben werden sollten....Also irgendwie geht mir das ein bißchen weit.
Natürlich gibt es so´ne und solche Eltern und dort, wo das Erziehungsniveau sehr gering ist, das mag das schon Sinn machen, die Kinder von außen zu fördern, aber alle über einen Kamm scheren, das ist sehr sehr fraglich.
 

mikenull

Urgestein
Im Prinzip will das ja auch niemand. Schon mal aus eigenem Intresse ist anzunehmen. Es dient aber dazu, das Sommerloch zu füllen. Und da scheinen ja alle seltsamen Vorschläge erlaubt.
( wobei ich die Zwangsvorführung von Kindern aber für richtig halte )
 

Sori

Sehr aktives Mitglied
am Rande: Pflichtuntersuchungen beim Kinderarzt finde ich sehr sinnvoll. Da hat doch jeder was von... Zum Schutz der Kinder.

Mit Zwangskita sehe ich auch etwas schwierig. Wobei ich es generell gut finde, wenn Kinder schon früh in den Kindergarten kommen. Und das hat nicht nur was mit Entlastung der Eltern zu tun, sondern mit der positiven Wirkung auf das Kind.
Frühzeitiger Kontakt mit vielen verschiedenen Gleichaltrigen (nicht nur mit der Schwester oder dem Nachbarskind) und erste spielerische Vorbereitungen auf das Schulleben sind sooo wichtig. Gerade in frühen Jahren können Kinder so viel lernen und eventuelle Schwierigkeiten auch schon erkannt werden und gefördert.
Diese Chance sollte eigentlich jedes Kind haben.

Ich weiß nur nicht, ob man echt alles und jedes zum Zwang machen sollte und den Bürgern jegliche Verantwortung abnehmen sollte.

Eine verpflichtende Ganztagsschule würde ich übrigens absolut befürworten. Wenn Schulkinder um drei oder um vier nach Hause kommen ist immer noch genug Zeit für sorgende Eltern. Das ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn die Schüler innerhalb der Ganztagsschule die Chance haben, auch Hausaufgaben zu erledigen und an Freizeitangeboten teilzunehmen.

Das Ganze setzt natürlich vorraus, dass Kitas und Schulen entsprechend ausgestattet und finanziert sind und da vernünftige Überlegungen hinterstehen. Das halte ich derzeit allerdings noch für fragwürdig...


Sori
 
1

123

Gast
Darf ich die provokative Frage wagen, wie denn dann früher die Kinder auf das Schulleben vorbereitet wurden als es so Ideen Zwangskita oder -krippe nicht gab?

Verpflichtende Ganztagsschule ja? Pflichtkindergarten nein? Pflichtuntersuchungen beim Kinderarzt?
Da liegt doch die Sorge und Erziehung wo ganz anders als bei den Eltern, wenn die Kinder nachmittags um drei oder vier nach Hause kommen. Da erziehen andere. Und dann geben die Eltern ihre Verantwortung nicht an der Schul- oder Kiga-Tür ab?

Der wirkliche Vorteil ist doch, daß die Kiddys dann ausgepowert sind.
Die Hausaufgaben-Betreuung. Verschiedene Orte und verschiedene Schulen, aber immer diesselbe Erfahrung.
Wer das will oder wer arbeiten gehen muß, bitte. Wer aber sowieso zuhause ist, der sollte doch vielleicht einmal darüber nachdenken, daß Kinder haben verdammt viel Arbeit und Verantwortung ist, natürlich auch mit Einschränkungen verbunden und das man das nicht einfach wie eine Schrankwand vor die Tür stellen kann.

Wir Eltern haben die Kinder gemacht und gewollt, wir sind auch verpflichtet, sie zu bilden, zu kleiden, zu ernähren und ihnen die gesellschaftlichen Spielregeln beizubringen. Das heißt, wir müssen ihnen auch mühselig plausibel machen, warum sie momimu lesen und schreiben müssen und warum 2mal2 vier ist notwendig ist. Da hilft dann nämlich auch keine Hausaufgabenbetreuung, wenn die lieben Kleinen es nicht einsehen.
Ein Dauerbeschätigungsprogramm ist ja eine ganz wichtige Sache, aber wann lernen sie dann selbstständig, sich zu beschäftigen, nein, nicht mit Drogen, Brandschatzen und anderen illegalen Sachen? Ohne die Dauerberieselung Fernsehen und Rechner?
Kinder haben ist Arbeit und das ist in erster Linie die Verpflichtung der Eltern. Das kann der Staat nicht auffangen und übernehmen mit diesen Betreuungsangeboten.

Und warum sollen denn Eltern die Schwierigkeiten ihrer Kinder nicht auch erkennen können und fördern lassen? Es ist sogar ihre Pflicht, das zu tun und nicht die Pflicht des Staates.

Worin liegt denn die erste spielereische Vorbereitung im Kiga? Im Schwimmen gehen, im Arbeiten mit der Schere und dem Kleber? Darin, erste Buchstaben selbst zu schreiben und dazu den eigenen Namen zu benutzen und dann wird er noch falsch vorgeschrieben? Oder im Sandkasten oder im Toberaum? Und liegt es nur daran, daß sie früh aufstehen und in die Tageseinrichtung gehen? Mit ihrer Brotdose und sich zum Essen hinsetzen müssen?

Kinder sind keine weißen Blätter, wenn sie auf die Welt kommen, aber wir Eltern sind verpflichtet, sie gesellschaftstauglich zu machen und sich nicht auf ihren Defiziten auszuruhen. Wenn wir das nicht machen, wer denn dann? Vater Staat? Die Einrichtungen? Oder Therapeuten?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Sori

Sehr aktives Mitglied
ähm... hast du meinen Beitrag richtig gelesen??

Ich bin gegen einen Zwangskindergarten.

Generell finde ich es aber gut, wenn Kinder schon recht früh für einen gewissen Zeitraum mit vielen anderen Kindern in Kontakt kommen. Das halte ich auch für eines der wichtigsten Argumente für einen Kindergarten: der Sozialkontakt zu anderen.
Der andere Grund ist, dass eben im Vergleich mit anderen Kindern und durch erfahrene Kräfte evtl. Schwierigkeiten leichter auffallen als in der Familie (das ist kein Vorwurf an Eltern - aber Kinder verhalten sich zu Hause nun mal anders als anderswo und es gibt Dinge, die im geschützten Familienraum nicht so auffallen) und dementsprechend frühzeitig behoben werden könnten.

Ganz unten habe ich außerdem geschrieben, dass die Voraussetzungen DERZEIT nicht vernünftig gegeben sind. Kindergärten und Schulen sind eben nicht optimal ausgestattet - da muss dran gearbeitet werden.

Zum Thema Verantwortung: Natürlich haben Eltern eine Verantwortung und eine Fürsorgepflicht für ihre Kinder und natürlich erziehen Eltern ihre Kinder. Aber sie haben keinen Besitzanspruch auf ihr Kind. Und sie haben den Erziehungsauftrag eben auch nicht alleine. Den hat nämlich auch der Staat und somit die Schulen.
Sprich - es ist eine gemeinsame Aufgabe. Da muss zusammen überlegt werden und das läuft derzeit noch sehr schief. Die eine Gruppe schimpft auf die andere.
Eine sinnfreie Dauerberieselung in der Schule/Kita ist genauso blöd wie eine sinnfreie Dauerberieselung zu Hause. Sinnvoller Schulalltag kombiniert mit sinnvoller Freizeitgestaltung daheim ist doch ein tolles Ziel. Schau Dich mal in anderen Ländern um. Da ist es ÜBLICH, dass die Kinder mit vier in eine ganztätige Einrichtung kommen und ich lasse PISA - Ergebnisse einfach mal weg.

Du schreibst, Kindererziehung ist Aufgabe der Eltern und dass der Staat das nicht auffangen kann. Leider ist aber doch oft so, dass der Staat das irgendwie auffangen muss. Weil es leider (selbst in dörflicher Idylle) Familien gibt, die es nicht schaffen. Wo Kinder schmutzig und hungrig in die Schule kommen. Wo Kinder an einem kleinen Flecken Tisch Hausaufgaben machen sollen, während der Große im gleichen Raum noch zwei Kumpels da hat und das Kleine schreit und der Mittlere den Fernseher laufen hat. Wo Kinder am letzten Schultag vor den Ferien traurig gucken, weil ihnen jetzt 6 Wochen totale Langeweile und Fernsehgucken bevorsteht... Ich rede jetzt nicht von besonders dramatischen Fällen, wie sie auch hier im Forum immer wieder zu lesen sind...
Auf der anderen Seite gibt es baufällige Schulen ohne Material. Lehrer kurz vorm Burnout-Syndrom, die seit 20 Jahren den gleichen Unterricht machen. Klassen, in den 30 oder mehr Kinder auf viel zu wenig Platz toben. Den Matheunterricht in Klasse 6, die seit Schuljahresbeginn jetzt den vierten Vertretungslehrer haben und keiner mehr durchblickt.

Mir geht es nicht um Dauerbeschäftigung von Kindern. Mir geht es um sinnvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule. Um sinnvolle Angebote für Kinder mit all ihren individuellen Fähigkeiten und Schwächen. Die Ganztagsschule hat für mich nicht den Sinn, die Kinder auszupowern - im Gegenteil. Vernünftige Ganztagsschule (nicht der Quatsch, der hierzulande oft verzapft wird) heißt doch, den Unterricht, der jetzt geballt am Vormittag ist, verteilen zu können. Zeit zu haben, auf Schüler eingehen zu können. Ausreichende Pausen zu haben. Eben die Zeit zu haben, zu lernen, warum das wichtig ist, dass man 2*2 lernt und es nochmal erklärt zu bekommen. Auch Raum zu haben für Freizeitgestaltung und Projekte - in die sich ja auch die Eltern, die die Zeit haben und die Verantwortung übernehmen möchten, einbinden können.

Es ist nicht nur die Aufgabe von Eltern, sondern von der Gesellschaft, Kinder großzuziehen.

;) Ich mag im Übrigen diese Pauschalvergleiche mit früher nicht. Heute werden unsere Kinder auch groß und aus den meisten wird irgendwas. Das war vor 50 Jahren so, das war auch vor 6 Jahrhunderten so, als es für die meisten noch gar keine Schulen gab und das war auch in der Steinzeit so. Und? Sollen wir uns jetzt Leder um die Beine binden und ein Lagerfeuer anzünden? ;) Die Gesellschaft verändert sich eben und heutzutage haben wir eben andere Bedingungen - auf der einen Seite mehr berufstätige Mütter auf der anderen Seite eine hohe Arbeitslosigkeit und Armut. Dem muss sich ja der Einzelne und der Staat anpassen...
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben