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Keinen Libido mehr nach Antidepressiva

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Leafa

Mitglied
Hallöchen,
wie geht es Dir denn aktuell? Ist der Libido- und Gefühlsverlust wieder rückläufig?

Ich kann Deine negativen Gefühle diesbezüglich gut nachempfinden. Ich selbst hatte bei einzelnen Antidepressiva auch die Erfahrung machen müssen dass sowohl Gefühle wie auch Libido weg waren.
Meine damaligen Psychiater haben mich leider auch auf keine Nebenwirkungen hingewiesen und ich selbst war in der akuten schweren Depression aber auch nicht in der Lage "von Tapete bis Wand" zu denken und selbstständig nachzufragen. Rückblickend hätte ich mir natürlich gewünscht es wäre bezüglich der Informationsvermittlung und Eigenverantwortung anders gelaufen. Nachdem meine damalige Therapie Erfolge zeigte und deswegen auch ein Ausschleichen und später Absetzen der "schuldigen" Antidepressiva möglich war, kamen mit der Zeit auch Libido und Gefühle zurück.
Ich wünsche Dir dass dies auch bei Dir der Fall sein wird.

Grüße
Nein, leider nicht. Es ist jetzt Sommer, und die Sonne scheint, aber mein Gehirn gibt mir nicht mal Ansatzweise Glücksgefühle. Vor den Antidepressiva hatte ich wenigstens noch meine Sexualität, die automatischen Reize und damit verbundenen Adrenalin, Mitgefühl, Freude bei Musik, die Fähigkeit zu weinen und zu grübeln und in Nostalgie zu schwelgen...

Das alles ist nach dem einem Monat mit Antidepressiva vor ca. 8 Wochen komplett ausgelöscht worden. Das was ich noch fühle ist so gering, ich komme mir vor wie Gehirntod. Ich existiere nur noch und warte auf meine Gefühle. Jeder Tag ist nur noch Leid.

Wenn das nicht besser wird die nächsten paar Wochen, oder Monate, muss ich zum Neurologen. Nach den SSRI ist wohl meine gesamte Gehirnstruktur verändert, Dopamin, Serotonin, überhaupt irgendwelche Glückshormone und Neurotransmitter sind ja wie ausgeschaltet.

So will ich und kann ich nicht existieren. Das ist kein Leben mehr. Ich will nicht sterben, sondern Leben, aber mit Gefühlen. Denn ohne Gefühle fühlt man sich nichtmal mehr lebendig. Das verstehen aber nur diejenigen die sowas selber schon erlebt haben.

Hier scheint es auch einige Beiträge zu geben die mir vorwerfen mich treffe all Schuld und ich begebe mich ja in die Opferrolle usw.
Dazu kann ich nur sagen, so einen Schwachsinn kann ich nicht ernst nehmen. Ihr wisst nicht einmal im geringsten wie sich die Dinge zugetragen haben.

Ich leide seit Jahren an schweren Depressionen und an Paranoider Schizophrenie. Der Psychiater sagte ich solle ihnen vertrauen und nicht so viel über Nebenwirkungen lesen, um nicht davon abgeschreckt zu werden.
Tja, hätte ich doch nur paranoid gehandelt und mich wie verrückt mit der Thematik befasst, und dem Psychiater nicht vertraut, hätte ich das Antidepressiva nie genommen.
Aber wenn man schwer psychisch krank ist, denkt man nunmal nicht immer an alles. Das verstehen wohl einige hier nicht. Weil sie selbst noch nie in so einer Situation wahren, können die auch nicht mitreden, und sollten sich raushalten und nicht so naive Kommentare veröffentlichen.
 

wieimmer

Aktives Mitglied
Ich leide seit Jahren an schweren Depressionen und an Paranoider Schizophrenie. Der Psychiater sagte ich solle ihnen vertrauen und nicht so viel über Nebenwirkungen lesen, um nicht davon abgeschreckt zu werden.
Tja, hätte ich doch nur paranoid gehandelt und mich wie verrückt mit der Thematik befasst, und dem Psychiater nicht vertraut, hätte ich das Antidepressiva nie genommen.
...und genau in dieser Aussage zeigt sich der tiefere Sinn deines paranoiden Fühlens und Handelns: Es hat dich vor dieser Art von Fremdbestimmung und Entwürdigung geschützt. In Situationen, in denen du bisher keinen anderen Weg gefunden hast, dich zuverlässig zu schützen. Und diesen Schutz hast du dir nehmen lassen...

Ich bin der Überzeugung, dass Gefühlsmuster, die von den meisten als "psychische Erkrankungen" bezeichnet werden, einen tieferen Sinn haben... und dass sie eine Geschichte erzählen, die man schon lange vergessen hat. Sie zu übergehen oder einfach zu betäuben, führt zu keiner Heilung, sondern lediglich zu noch stärkerem Verdrängen. So wie unsere gesamte Gesellschaft, oder zumindest das was man in Politik und Medien in den letzten Jahren noch hört, die Menschen vom eigenständigen Denken und von Selbstreflexion abbringen will. Damit sie wie eine Maschine funktionieren und auf Kommando das glauben, was ihnen vorgegeben wird. Oder vielleicht passt besser wie ein Tier, das man nach Belieben dressieren kann und das keinen eigenen Geist hat...
 

Leafa

Mitglied
...und genau in dieser Aussage zeigt sich der tiefere Sinn deines paranoiden Fühlens und Handelns: Es hat dich vor dieser Art von Fremdbestimmung und Entwürdigung geschützt. In Situationen, in denen du bisher keinen anderen Weg gefunden hast, dich zuverlässig zu schützen. Und diesen Schutz hast du dir nehmen lassen...

Ich bin der Überzeugung, dass Gefühlsmuster, die von den meisten als "psychische Erkrankungen" bezeichnet werden, einen tieferen Sinn haben... und dass sie eine Geschichte erzählen, die man schon lange vergessen hat. Sie zu übergehen oder einfach zu betäuben, führt zu keiner Heilung, sondern lediglich zu noch stärkerem Verdrängen. So wie unsere gesamte Gesellschaft, oder zumindest das was man in Politik und Medien in den letzten Jahren noch hört, die Menschen vom eigenständigen Denken und von Selbstreflexion abbringen will. Damit sie wie eine Maschine funktionieren und auf Kommando das glauben, was ihnen vorgegeben wird. Oder vielleicht passt besser wie ein Tier, das man nach Belieben dressieren kann und das keinen eigenen Geist hat...
Die Frage ist jetzt, wie bekomme ich mein Ich zurück, welches mir dieses Antidepressivum genommen hat.
 

wieimmer

Aktives Mitglied
Die Frage ist jetzt, wie bekomme ich mein Ich zurück, welches mir dieses Antidepressivum genommen hat.
Wenn du magst, schreib mir mal 'ne private Nachricht (bei deinem Profil sind die deaktiviert). Vielleicht hab ich eine Idee, die dir helfen kann (mach dir aber nicht zu viel Hoffnung, versprechen kann ich nichts). Mag das nur nicht hier in dem Faden diskutieren.
 

57-55

Aktives Mitglied
Die Frage ist jetzt, wie bekomme ich mein Ich zurück, welches mir dieses Antidepressivum genommen hat.
Hat bei mir locker ein halbes Jahr gedauert, eher etwas länger.
Aber, es kommt alles zurück. (y)
Hmm krasse Situation, aber vllt mit Massage in Kombi aufwärmen helfen könnte..
Eher nicht, da ist man in einem Teufelskreis gefangen. Weiß ich aus eigener Erfahrung.

Es gibt viele Medikamente, die sich auf die Libido, noch schlimmer auf die Erektion auswirken, habe da einige unschöne Erfahrungen.
Aber, nach absetzten, kommt alles wieder ins Lot.
 

Sviti

Mitglied
Hat bei mir locker ein halbes Jahr gedauert, eher etwas länger.
Aber, es kommt alles zurück. (y)

Eher nicht, da ist man in einem Teufelskreis gefangen. Weiß ich aus eigener Erfahrung.

Es gibt viele Medikamente, die sich auf die Libido, noch schlimmer auf die Erektion auswirken, habe da einige unschöne Erfahrungen.
Aber, nach absetzten, kommt alles wieder ins Lot.
Welche Medikamente wenn ich fragen darf
 

Streifenkarl

Aktives Mitglied
Nein, leider nicht. Es ist jetzt Sommer, und die Sonne scheint, aber mein Gehirn gibt mir nicht mal Ansatzweise Glücksgefühle. Vor den Antidepressiva hatte ich wenigstens noch meine Sexualität, die automatischen Reize und damit verbundenen Adrenalin, Mitgefühl, Freude bei Musik, die Fähigkeit zu weinen und zu grübeln und in Nostalgie zu schwelgen...

Das alles ist nach dem einem Monat mit Antidepressiva vor ca. 8 Wochen komplett ausgelöscht worden. Das was ich noch fühle ist so gering, ich komme mir vor wie Gehirntod. Ich existiere nur noch und warte auf meine Gefühle. Jeder Tag ist nur noch Leid.

Wenn das nicht besser wird die nächsten paar Wochen, oder Monate, muss ich zum Neurologen. Nach den SSRI ist wohl meine gesamte Gehirnstruktur verändert, Dopamin, Serotonin, überhaupt irgendwelche Glückshormone und Neurotransmitter sind ja wie ausgeschaltet.

So will ich und kann ich nicht existieren. Das ist kein Leben mehr. Ich will nicht sterben, sondern Leben, aber mit Gefühlen. Denn ohne Gefühle fühlt man sich nichtmal mehr lebendig. Das verstehen aber nur diejenigen die sowas selber schon erlebt haben.

Hier scheint es auch einige Beiträge zu geben die mir vorwerfen mich treffe all Schuld und ich begebe mich ja in die Opferrolle usw.
Dazu kann ich nur sagen, so einen Schwachsinn kann ich nicht ernst nehmen. Ihr wisst nicht einmal im geringsten wie sich die Dinge zugetragen haben.

Ich leide seit Jahren an schweren Depressionen und an Paranoider Schizophrenie. Der Psychiater sagte ich solle ihnen vertrauen und nicht so viel über Nebenwirkungen lesen, um nicht davon abgeschreckt zu werden.
Tja, hätte ich doch nur paranoid gehandelt und mich wie verrückt mit der Thematik befasst, und dem Psychiater nicht vertraut, hätte ich das Antidepressiva nie genommen.
Aber wenn man schwer psychisch krank ist, denkt man nunmal nicht immer an alles. Das verstehen wohl einige hier nicht. Weil sie selbst noch nie in so einer Situation wahren, können die auch nicht mitreden, und sollten sich raushalten und nicht so naive Kommentare veröffentlichen.
JEDES Medikament KANN (auch schwerwiegende) Nebenwirkungen haben - soviel sollte eigentlich jeder wissen. Und diese stehen im Beipackzettel. Entweder man liest ihn, oder man lässt es und geht das Risiko ein. Der Psychiater kann dazu nur eine Empfehlung geben, die Entscheidung trifft der Patient selbst.
Du scheinst dir aber nicht bewusst zu sein, welche Macht die Psyche über den Körper hat. Stichwort Psychosomatik. Du hast dir von der ersten Woche an mit aller Macht eingeredet, dass deine Libido nicht zurück kommt... schonmal in Erwägung gezogen, dass sie vielleicht genau deshalb nicht zurück kommt?
Du solltest das dringend in einer Therapie aufarbeiten.

PS: Ich kenne sehr viele schwer depressive Menschen und das, was du als Nebenwirkung des Medikamentes beschreibst, sind nach meiner Erfahrung eigentlich genau die Symptome einer schweren Depression. Schwer Depressive mit einem ausschweifenden Gefühlsleben und ausgeprägter Libido habe ich zumindest noch nie kennen gelernt... :unsure:
 

Leafa

Mitglied
JEDES Medikament KANN (auch schwerwiegende) Nebenwirkungen haben - soviel sollte eigentlich jeder wissen. Und diese stehen im Beipackzettel. Entweder man liest ihn, oder man lässt es und geht das Risiko ein. Der Psychiater kann dazu nur eine Empfehlung geben, die Entscheidung trifft der Patient selbst.
Du scheinst dir aber nicht bewusst zu sein, welche Macht die Psyche über den Körper hat. Stichwort Psychosomatik. Du hast dir von der ersten Woche an mit aller Macht eingeredet, dass deine Libido nicht zurück kommt... schonmal in Erwägung gezogen, dass sie vielleicht genau deshalb nicht zurück kommt?
Du solltest das dringend in einer Therapie aufarbeiten.

PS: Ich kenne sehr viele schwer depressive Menschen und das, was du als Nebenwirkung des Medikamentes beschreibst, sind nach meiner Erfahrung eigentlich genau die Symptome einer schweren Depression. Schwer Depressive mit einem ausschweifenden Gefühlsleben und ausgeprägter Libido habe ich zumindest noch nie kennen gelernt... :unsure:
Vor Citalopram hatte ich schon 7 Jahre lang eine schwere Depression mit extremer Angst, Hoffnungslosigkeit, Trauer. So gut wie jeden Tag 7 Jahre lang. In diesen 7 Jahren habe ich mein Ich, meine Gedanken und Gefühle genauestens kennengelernt. Egal wie schrecklich es mir ging, ich hatte niemals sexuelle Probleme oder weniger Gefühle. Ich habe auch über die Jahre verschiedene Medikamente ausprobiert. Erst direkt nach Citalpram habe ich alle Gefühle und jegliche sexualität verloren.
 

Streifenkarl

Aktives Mitglied
Vor Citalopram hatte ich schon 7 Jahre lang eine schwere Depression mit extremer Angst, Hoffnungslosigkeit, Trauer. So gut wie jeden Tag 7 Jahre lang. In diesen 7 Jahren habe ich mein Ich, meine Gedanken und Gefühle genauestens kennengelernt. Egal wie schrecklich es mir ging, ich hatte niemals sexuelle Probleme oder weniger Gefühle. Ich habe auch über die Jahre verschiedene Medikamente ausprobiert. Erst direkt nach Citalpram habe ich alle Gefühle und jegliche sexualität verloren.
Das Medikament dämpft einen in den ersten Wochen, bis man richtig eingestellt ist, ziemlich stark, das kenne ich. Aber genau deswegen sagt einem der Arzt ja für gewöhnlich dazu, dass man mindestens 8 Wochen abwarten und das nicht eigenmächtig wieder absetzen soll, denn nach 8-10 Wochen normalisiert sich das für gewöhnlich wieder. Ich hatte nach ungefähr 12 Wochen und einer Erhöhung der Dosis plötzlich sogar eine gesteigerte Libido.
Ich schließe ja nicht aus, dass es bei dir einer der seltenen Fälle von schwerwiegenden Nebenwirkungen sein kann. Aber bevor du vom Schlimmsten ausgehst und dich in Schulden stürzt, weil du einen nicht zu gewinnenden Rechtsstreit gegen den Arzt führst, würde ich erstmal sicherstellen, dass das Problem nicht psychosomatisch ist. Du redest dir das wie gesagt von Anfang an ein und die Psyche hat viel mehr Macht über den Körper, als man glaubt. Es gibt ja unzählige Beispiele von Männern, die keinen hoch bekommen, wenn sie sich zu viel Leistungsdruck machen, aber das kann Frauen durchaus auch passieren.
 
Status
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