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Freunde "aussortieren"

Tchibo

Mitglied
Die ständigen Irritationen und Störgefühle hätten mich viel früher handeln lassen müssen, vermutlich ärgert mich das auch. Die verlorene Zeit.

Die eine der beiden Frauen kam stets mit leeren Händen und erzählte auf der Geburtstagsfeier meines Freundes von ihren Swingerclub Eskapaden, um sich interessant zu machen. Nur eine Geschichte von vielen...

Bei der zweiten Frau war es subtiler, aber auch da gab es seltsame Situationen, die ich so bei keinen anderen Freundinnen jemals erlebt habe.
So waren wir eines nachmittags verabredet, sie hatte frei und fragte, wann ich denn kommen würde. Ich machte für sie extra eine Stunde früher Feierabend, damit wir länger Zeit zusammen haben.
Nun als ich bei ihr reinkam, saß eine andere Freundin dort. Die trifft sie zweimal pro Woche, mich seltener. Da war ich schon sehr vor den Kopf gestoßen. In meiner Welt macht man sowas einfach nicht und schon gar nicht ungefragt! Ich austausche mich bei Treffen immer über mein Privatleben aus, das eine fremde Frau überhaupt nichts angeht.
Da die andere Frau sowieso ständig bei ihr ist, habe ich nicht verstanden, wieso man der Frau nicht sagt "du, heute geht es nicht, da bin ich schon mit der x verabredet."

Da sprang mir ihre Geringschätzung schon ins Gesicht.
 
R

Rabenschwarz

Gast
Ich finde, du gibst diesen Frauen viel zu viel Bedeutung. Mach doch einfach einen Haken dran.

Mir ist mein Leben zu kurz für "Freundschaften", die ich in Anführungszeichen setzen muss.

Ich glaube auch, dass man nur wenige wirkliche Freunde braucht und mehr auch gar nicht bewältigen kann.

Ich sehe meine eine Freundin jede Woche. Und manchmal öfter. Mit vielen könnte ich das, neben Arbeit, Familie, Hobbies.

Mach doch einen Haken dran, es hat halt nicht gepasst, da gibt es nicht viel zu analysieren.
 
Früher habe ich Kontakte gepflegt, einfach weil ich nicht allein sein wollte oder konnte. Oder oft dachte, ich bin defizitär, wenn ich allein bin.

Ich hatte einen ur-alten Freundeskreis aus Schul- und später noch einen vergleichbaren aus Studienzeiten. Der letzte hat sich bis heute in Teilen gehalten. Aber ich habe beide auslaufen lassen. Man überlege sich mal, wie viele Jahre man sich kennt und wie man sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt hat, sei es in Sachen Gespräche, Themen und Co. Das ist also garnicht wertend gemeint.
Aber ich gebe ein Beispiel. Ein ex Studienkollege arbeitet jetzt selbständig und hat gut Geld gemacht. Das ist also sein Maßstab für Gespräche. Da geht es nur ums Geld, Karriere und Co. Und ich hatte irgendwann keine Lust mehr, alle drei Monate wo wir uns trafen, zu erklären, wieso ich zufrieden bin mit dem was ich habe und ich nicht ständig mehr brauche. Irgendwann habe ich den Kontakt auslaufen lassen.

Anderes Beispiel, vor einem Jahr habe ich eine Frau kennengelernt, eigentlich schon aus näherem Interesse. Ich habe aber schnell festgestellt, dass sie sehr krass auf Männersuche ist und das auch ihr Thema Nr 1 zu sein scheint. Das war mir zu eintönig, auch die ständige Suche von ihr, die ich passiv mit bekommen habe....also selbst wenn wir mal zusammen unterwegs waren, war sie ständig auf der Suche und das war mir echt zu nervig. Sie wollte sich dann auch ständig noch treffen, aber nicht weil ich so ein netter Kerl bin, sondern weil sie keine Lust hatte allein zu sein. Also bei ihr ist es fast wahllos gewesen, mit wem sie etwas unternimmt, hauptsache nicht allein. Die Gesprächsinhalte waren sehr sehr oberflächlich, was mir irgendwann als Zeitverschwendung vor kam und ich auch hier den Kontakt abgebrochen habe.

Es ist verdammt schwer, neue Freunde zu finden, aber nur weil das verdammt schwer ist, gerade ab 35 habe ich das gemerkt, weil hier erst mal jeder mit sich, Karriere, Familie beschäftigt ist, nehme ich trotzdem nicht alles mit, nur um nicht allein zu sein.

Der Punkt ist, dass ich Freundschaften anders betrachte als viele heutzutage. Also jemanden, der sich auch für mich interessiert, zuhört und da ist, und das ist selten. Jemand, der einfach meine Zeit füllt und mich nicht allein fühlen lässt, ist noch lange kein Freund für mich, auch wenn viele das heute schon als Freundschaft definieren.
 

Salvus

Mitglied
Ich habe aber schnell festgestellt, dass sie sehr krass auf Männersuche ist und das auch ihr Thema Nr 1 zu sein scheint. Das war mir zu eintönig, auch die ständige Suche von ihr, die ich passiv mit bekommen habe....
So eine Freundin habe ich leider auch, sie hat zum Glück aber noch andere, positive Eigenschaften.
Ich versuche sie nun eher, mit ihr gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen, da sie dann abgelenkt ist und das Thema Mann eher in den Hintergrund tritt. Beispielsweise waren wir neulich bowlen oder Squash spielen.
Zum Glück hat sie noch eine andere Freundin, die solo ist und mit der sie auf Männerfang gehen kann.

Man überlege sich mal, wie viele Jahre man sich kennt und wie man sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt hat, sei es in Sachen Gespräche, Themen und Co. Das ist also garnicht wertend gemeint.
Ich war gestern Abend bei der Geburstagsfeier eines alten Studienfreundes. Er hat immer noch exakt dieselben Freunde wie zu Schul- und Unizeiten.
Einerseits faszinierend, aber ich ticke da einfach anders. Ich brauche frischen Wind, neuen Input und Anreize. Meine alten Freunde langweilen mich daher oft, weil da alles nach Schema F abläuft und man sich oft nichts Neues mehr zu sagen hat.

Ich bin daher sehr froh um meine neueren Freundschaften, die eher zu meinem jetzigen Ich passen. Mit den alten Freunden habe ich nur noch wenig Kontakt.
 
Ich verstehe auch nicht, wie manche Leute es schaffen, ihren Freundeskreis über Jahrzehnte zu halten. Irgendwann hat man sich doch nichts mehr zu sagen...
Der Mensch hält am Gewohnten fest. Das ist auch die Begründung, weshalb die allermeisten nicht zur Affäre wechseln, wenn sie eine haben, sondern zu der gewohnten, wenn auch schlecht funktionierenden Beziehung zurück kehren oder diese jedenfalls nicht dauerhaft für die Affäre verlassen.

Oder lieber im Job meckern, statt zu wechseln. Da muss der Leidensdruck schon sehr stark sein, damit man das tut.

Das kann man auf den Freundeskreis übertragen. Man kennt sich, auch wenn man sich nichts zu sagen hat, überbrückt man diese Leere entweder mit Nonsense oder Alkohol oder man schweigt beim Konsum von Filmen, Fussball, oder Ähnlichem. Jedenfalls ist das deutlich bequemer als sich auf neue Leute einzulassen oder sich mit diesen auseinanderzusetzen.
 

Halligalli

Mitglied
Jedenfalls ist das deutlich bequemer als sich auf neue Leute einzulassen oder sich mit diesen auseinanderzusetzen.
Ich bin da anders gestrickt.

Die meisten Menschen langweilen und nerven mich schnell und ich ziehe dann fix weiter...
No time for bullshit.

Leider sind 99% der Menschheit unreflektiert, kochen im eigenen Saft und jammern nur.

Ich habe nur 2, 3 Freunde, die anders sind... die feier ich aber umso mehr.
 

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