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Anonyme Umfrage doch nicht wirklich anonym...

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Profitaenzer

Mitglied
Hallo Zusammen,

bei uns in der Abteilung ging neulich eine angeblich anonyme Umfrage rum "wie bewerten Sie ihren Chef", teils ankreuzen/klicken, dann mit Kommentaren hinten dran versehen. Das war so ein Link mit einer Online Umfrage. Man musste keine Emailadresse angeben oder sonst was. Die Chefs sehen angeblich nur DASS teilgenommen wurde, aber nicht wer und auch nicht wer was geschrieben hat. Angeblich. Programmiert wurde das von unserer IT. Den Einladungslink gabs per Email.

Ich habe fast überall nur Kreuze im oberen Bereich gemacht weil ich mich bei sowas immer sehr zurück halte und immer einen Ticken besser bewerte, weil ich mir sowas schon gedacht habe dass das nicht gut ankommt. Nur einen Kommentar konnte ich mir nicht verkneifen bei Sozialverhalten hab ich hin geschrieben "kann ich nicht beurteilen da mein Chef oft im Home Office ist und ich ihn wenig sehe" was auch der Wahrheit entspricht.

Jetzt gabs neulich Team JF und da wurden die Ergebnisse besprochen und die waren teils echt deftig seitens der Kollegen. Dann ist mein Chef wie Rumpelstilzchen rum gehüpft und hat rum gebrüllt dass er Mittel und Wege finden wird über einen guten Budy bei der IT wer was geschrieben hat weil das aufm Server liegt und bla bla...und er wird darauf entsprechend reagieren und werten sobald er weiß welche Personen dahinter stecken.

Naja, ich meine ich hab ja nicht viel geschrieben aber für mich steht seitdem fest, dass ich NIE MEHR freiwillig bei solchen Umfragen teilnehmen werde und wenn ich teilnehmen MUSS, dann immer nur überall 1 mit Stern* verteile auch wenns Schei**e war und glatt gelogen ist wenn das so gespielt wird.

Ich entdecke Parallelen zur Wahl in RU wo man nur einen einzigen Kandidaten wählen und huldigen darf und wenn man den nicht ankreuzt geht´s für 25 Jahre in den Nordsibirischen Steinbruch.

Muss man hier nun Angst vor Repressionen haben?

J.
 
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Profitaenzer

Mitglied
Danke Kasioaja, aber das werde ich ja nicht mit bekommen wenn das über seinen Kumpel hinten rum mauschi mauschi geht, ich merke es dann erst an den Repressionen?
 

Santino

Moderator
Teammitglied
Der AG hat ein Massregelungsverbot und du hast genug Zeugen für den Vorfall inklusive Drohung mit Konsequenzen aufgrund der Ergebnisse der anonymen Umfrage. Solltest du jetzt aufgrund fadenscheiniger Gründe gekündigt werden, würde ich eine Kündigungsschutzklage einreichen und ggf. auch die Datenschutzverletzung geltend machen (wenn möglich).

VG
Santino
 

sometimes

Neues Mitglied
Das fällt alles unter Datenschutz. Entweder Kontakt mit der Arbeiterkammer aufnehmen oder mit der Datenschutzbehörde. Eigentlich kann nichts passieren, außer dass der Chef sauer ist.
 

kasiopaja

Urgestein
Danke Kasioaja, aber das werde ich ja nicht mit bekommen wenn das über seinen Kumpel hinten rum mauschi mauschi geht, ich merke es dann erst an den Repressionen?
Dagegen kannst Du dann auch vorgehen.
Die Arbeitswelt ist keine Einbahnstraße.
Der AG hat eine Fürsorgepflicht, die man sogar einklagen kann und Schmerzensgeld verlangen bei Missachtung der Fürsorgepflicht.
Dazu musst Du halt die ganzen Vorkommnisse ein bis zwei Monate aufschreiben, damit Du Beweise hast und dann Dich an seinen Vorgesetzen wenden und Dich über ihn beschweren und darauf aufmerksam machen, dass es diese Fürsorgepflicht gibt und Du gewillt bist, diese inkl. Schmerzensgeld einzuklagen.
Dann kommt Dein Vorgesetzter schwer unter Druck.
Auf sowas ist keine Firma scharf und man wird ihm sagen, was er zu tun und zu lassen hat.
Alleine diese Drohung er würde den von der IT kontaktieren ist schon die Überlegung wert, ob man sich da nicht bei seinem Vorgesetzten beschwert.
 

Sunrise

Mitglied
Er darf bei einer anonymen Umfragen nicht an die Daten kommen, wer was geschrieben hat. Sollte er über irgendwelche Umwege von einem Kumpel der IT an diese Daten doch kommen, dann ist das nicht rechtens. Wenn sowas auffliegt, hat sowohl er als auch der IT Kumpel schnell mal eine Abmahnung an der Backe.

Und selbst wenn er das völlig schweigend hinterrücks doch rausbekommen sollte und dir das übel nimmt was du geschrieben hast, welche Repressionen? Wenn du eine unbefristete Stelle dort hast, was soll groß passieren?
Wenn er dir wegen sowas das Arbeiten schwer macht und dich schlecht behandelt würde ich mir sowieso dringend überlegen, etwas Neues zu suchen. Wir haben Fachkräftemangel in sämtlichen Bereichen, man muss echt keine toxische Arbeitsatmosphäre und keinen cholerischen Chef ertragen.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Dieser Chef hat seinen Zenit ganz offenbar schon längst überschritten, denn auch mit dieser Umfrage wurde so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Das hätte ein externer Anbieter machen sollen, denn technisch ist es kein Problem, denjenigen mit zu erfassen, der die Antworten gegeben hat, vor allem, wenn das innerhalb des firmeneigenen Netzwerks passiert.

Eine Umfrage anonym zu gestalten, bedeutet aus meiner Sicht nicht automatisch, dass der Bearbeiter nicht mit erfasst werden darf. Die DSGVO bietet zu diesem Thema keinerlei Schutz oder Handhabe. Natürlich ist es ein Vertrauensbruch gegenüber der Belegschaft, aber strafbar ist das aus meiner Sicht nicht, weil worin besteht der wirtschaftliche Schaden und das öffentliche Interesse?

Aber vielleicht hat ja die Umfrage auch das Richtige zutage gefördert: der "Chef" sollte gehen.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Also parallelen zu Russland zu ziehen halte ich für sehr übertrieben und lächerlich.
Wieso glaubst du, dass sein Verhalten und Geschimpfe etwas mit dir zu tun hat?

Ich kenne solche Bewertungen. Wir mussten auch vor Kurzem, unsere Führungskraft, anonym, bewerten.
Auch wenn ich selbst Zweifel habe, ob das alles wirklich so anonym ist, gebe ich ehrliches Feedback. Weder besser noch schlechter, denn sonst macht das alles keinen Sinn. Ich stehe zu meinen Antworten und würde es auch im persönlichen Gespräche so sagen, wenn ich gefragt werde.

Und euer Chef kann rumhüpfen wie er will. Sollte er tatsächlich herausfinden, wer was geantwortet hat, ist das ein grober Datenschutzverstoß und würde ihn vorm Arbeitsgericht das Genick brechen.

Was wurde denn gesagt, dass dein Chef so ausgerastet ist? War es berechtigt?
Zudem gibt es auch die Möglichkeit, eine Frage nicht zu beantworten, wenn man einem Punkt nicht beurteilen kann. Da gibt es ein extra Kästchen für.

Wenn man schriftlich einen Kommentar hinzufügt, sollte man nicht auf die Punkte, die bereits bewertet wurden eingehen. Außer vielleicht, wenn man etwas spezifischer werden muss und eine Erklärung notwendig ist. Auch Dinge, die man nicht beurteilen kann, gehören nicht in diesen Kommentar. Und ein Kommentar zu schreiben ist kein Pflichtfeld, sondern nur eine Option.
 
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