MarsAttacks!
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Kommentar im Handelsblatt zum Abgang Brorhilker (Staatsanwältin Cum-Ex).
Es fällt auf, dass besonderes SPD und noch mehr Grüne sich wiedermal durch besondere Schlechtleistung hervortun (NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) versuchte dann 2023, das Cum-Ex-Rad wieder zurückzudrehen).
Der Abgang Brorhilkers offenbart auch ein politisches Problem. Deutsche Staatsanwaltschaften sind weisungsgebunden. Besonders forsche Ermittler können jederzeit aus dem Justizministerium zurückgepfiffen werden. Manche vermuten genau dieses Phänomen beim Cum-Ex-Fall von Bundeskanzler Olaf Scholz rund um die Hamburger Privatbank M.M. Warburg.
Der Europäische Gerichtshof hat seine Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit in Deutschland schon 2019 verschriftlicht. Das höchste EU-Gericht urteilte, deutsche Staatsanwaltschaften dürften keine Europäischen Haftbefehle mehr ausstellen. Grund sei, dass es „keine hinreichende Gewähr für eine Unabhängigkeit gegenüber der Exekutive“ gebe.
Diese Durchlässigkeit der Gewaltenteilung ist untragbar. Schon der Anschein, dass ein Minister Einfluss auf die Arbeit einer Staatsanwaltschaft nimmt, ist schädlich. Vielleicht kann das Dienstende von Anne Brorhilker wenigstens dies bewirken: Das ministerielle Weisungsrecht gehört abgeschafft.
Ja, das ist auch meine Vermutung, dass Scholz seinerzeit bei Warburg interveniert hat und seine eklatanten Erinnerungslücken lediglich vorgeschoben sind.
Die weisungsgebundene Staatsanwaltschaft für mich außerdem der Grund, weshalb im Ahrtal niemand strafrechtlich schuld sein soll. Gerichte können nur entscheiden was ihnen zur Anklage vorgelegt wird. Wenn der Staatsanwalt nichts vorlegt, gibt es eben auch kein Gerichtsverfahren.
Dazu gibt und gab es aus meiner Sicht jede Menge weiterer Verfahren in denen der Staatsanwalt auf explizite Anweisung der Regierung handelt oder nicht gehandelt hat.
Es ist eine Schande was aus diesem Land geworden ist und ich kann nicht nachvollziehen, dass weiterhin diese Parteien, die für diese Zustände verantwortlich sind, noch immer soviel Zustimmung bekommen. Allerdings denke ich liegt das im Wesentlichen daran, dass der Bevölkerung in weiten Teilen vieles nicht bekannt ist und im ÖRR solche Dinge nicht oder am Rande vorkommen und der sich lieber anderen Themen widmet.
Es fällt auf, dass besonderes SPD und noch mehr Grüne sich wiedermal durch besondere Schlechtleistung hervortun (NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) versuchte dann 2023, das Cum-Ex-Rad wieder zurückzudrehen).
Der Abgang Brorhilkers offenbart auch ein politisches Problem. Deutsche Staatsanwaltschaften sind weisungsgebunden. Besonders forsche Ermittler können jederzeit aus dem Justizministerium zurückgepfiffen werden. Manche vermuten genau dieses Phänomen beim Cum-Ex-Fall von Bundeskanzler Olaf Scholz rund um die Hamburger Privatbank M.M. Warburg.
Der Europäische Gerichtshof hat seine Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit in Deutschland schon 2019 verschriftlicht. Das höchste EU-Gericht urteilte, deutsche Staatsanwaltschaften dürften keine Europäischen Haftbefehle mehr ausstellen. Grund sei, dass es „keine hinreichende Gewähr für eine Unabhängigkeit gegenüber der Exekutive“ gebe.
Diese Durchlässigkeit der Gewaltenteilung ist untragbar. Schon der Anschein, dass ein Minister Einfluss auf die Arbeit einer Staatsanwaltschaft nimmt, ist schädlich. Vielleicht kann das Dienstende von Anne Brorhilker wenigstens dies bewirken: Das ministerielle Weisungsrecht gehört abgeschafft.
Ja, das ist auch meine Vermutung, dass Scholz seinerzeit bei Warburg interveniert hat und seine eklatanten Erinnerungslücken lediglich vorgeschoben sind.
Die weisungsgebundene Staatsanwaltschaft für mich außerdem der Grund, weshalb im Ahrtal niemand strafrechtlich schuld sein soll. Gerichte können nur entscheiden was ihnen zur Anklage vorgelegt wird. Wenn der Staatsanwalt nichts vorlegt, gibt es eben auch kein Gerichtsverfahren.
Dazu gibt und gab es aus meiner Sicht jede Menge weiterer Verfahren in denen der Staatsanwalt auf explizite Anweisung der Regierung handelt oder nicht gehandelt hat.
Es ist eine Schande was aus diesem Land geworden ist und ich kann nicht nachvollziehen, dass weiterhin diese Parteien, die für diese Zustände verantwortlich sind, noch immer soviel Zustimmung bekommen. Allerdings denke ich liegt das im Wesentlichen daran, dass der Bevölkerung in weiten Teilen vieles nicht bekannt ist und im ÖRR solche Dinge nicht oder am Rande vorkommen und der sich lieber anderen Themen widmet.
Handelsblatt
www.handelsblatt.com
Es ist eine harsche Abrechnung mit der Politik. Die Cum-Ex-Chefermittlerin Anne Brorhilker bittet um Entlassung aus dem Beamtenverhältnis und äußert scharfe Kritik an der Strafverfolgung von Finanzkriminalität: Steuerdiebstähle seien längst nicht gestoppt, es gebe Cum-Ex-Nachfolgemodelle.
Bei der Finanzkriminalität gehe es oft um Täter mit viel Geld und guten Kontakten, die dann auf eine "schwach aufgestellte Justiz" stießen.
Cum-Ex-Chefermittlerin wirft entnervt hin
Es ist eine harsche Abrechnung mit der Politik. Die Cum-Ex-Chefermittlerin Anne Brorhilker bittet um Entlassung aus dem Beamtenverhältnis und äußert scharfe Kritik an der Strafverfolgung von Finanzkriminalität: Steuerdiebstähle seien längst nicht gestoppt, es gebe Cum-Ex-Nachfolgemodelle.www.n-tv.de
Ich denke im Kanzleramt ist die Freude heute groß.