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Mary Poppins = Diskriminierung

Daoga

Urgestein
Ich glaube in vielen Bereichen befinden wir uns ein wenig in einer Zwickmühle.

Das habe ich bei dem neuen Disney Arielle Film deutlich gemerkt. Dort wurde eine dunkelhäutige Schauspielerin als Arielle gecastet.

Ich finde die Schauspielerin sehr attraktiv und sympathisch. Sie hat angeblich selber als Arielle geliebt und davon geträumt eine Meerjungfrau zu sein. Die Rolle war die Erfüllung der Träume für die junge Schauspielerin. Und ich wünsche ihr alles Glück für ihre private und schauspielerische Zukunft.
ABER so leid es mir tut, sie ist nicht Arielle. Arielle ist ein literarisches Werk mit festen Rollen und auch festen Bildern, zumindest wenn man dem Original treu bleiben will.
Die Disney-Version ist aber nicht mehr das Original, sondern eine Nachdichtung, z. B. bleibt die Meerjungfrau im Märchen namenlos. Den Namen Arielle hat Disney ihr aufgedrückt. Und da Disney praktisch der Erfinder dieser Arielle ist, kann Disney die Bilder auch ändern, wenn das in den Kontext des jeweiligen Werkes paßt, im Film war die Disney-Arielle nämlich die Verkörperung der Karibik und somit eine nichtweiße karibische Schönheit. Auch die anderen Ozeane tauchen im Film entsprechend als Töchter des Meeresgottes auf, z. B. eine Chinesin als Verkörperung des Südchinesischen Meeres, nur der Nordatlantik ist eine unterkühlte "Schwedin". Aber da wäre vermutlich das Wasser etwas zu kalt gewesen für den Film, also wurde nicht die zur Arielle erklärt. :p
Man sollte sich da schon mal von seiner Fixierung auf weiße Helden und Heldinnen lösen. Damit hatte seinerzeit schon Star Trek Probleme (ein Kuss zwischen Uhura und Kirk - damals totaler Skandal!), und auch beim ersten Star Wars Film hat man lieber Aliens als dunkelhäutige Menschen gesehen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Die Disney-Version ist aber nicht mehr das Original, sondern eine Nachdichtung, z. B. bleibt die Meerjungfrau im Märchen namenlos. Den Namen Arielle hat Disney ihr aufgedrückt. Und da Disney praktisch der Erfinder dieser Arielle ist, kann Disney die Bilder auch ändern, wenn das in den Kontext des jeweiligen Werkes paßt, im Film war die Disney-Arielle nämlich die Verkörperung der Karibik und somit eine nichtweiße karibische Schönheit. Auch die anderen Ozeane tauchen im Film entsprechend als Töchter des Meeresgottes auf, z. B. eine Chinesin als Verkörperung des Südchinesischen Meeres, nur der Nordatlantik ist eine unterkühlte "Schwedin". Aber da wäre vermutlich das Wasser etwas zu kalt gewesen für den Film, also wurde nicht die zur Arielle erklärt. :p
Man sollte sich da schon mal von seiner Fixierung auf weiße Helden und Heldinnen lösen. Damit hatte seinerzeit schon Star Trek Probleme (ein Kuss zwischen Uhura und Kirk - damals totaler Skandal!), und auch beim ersten Star Wars Film hat man lieber Aliens als dunkelhäutige Menschen gesehen.
Natürlich darf Disney das alles machen.

Ich möchte hier unterscheiden.
In Serien progressiv zu sein wie es Star Trek tut, finde ich super. Mal ein dunkelhäutiger Captain, mal ein weiblicher Captain, alles super!

Ob man aber einen Charakter, der Jahrzehnte lang durch 3 Filme und eine TV Serie sowie das gesamte Franchise einen bestimmten Look hat, bewusst umgestaltet, ist eine andere Frage. War Arielle vor 100 Jahren in der Romanvorlage anders? Interessiert mich nicht, ich bin Fan der Arielle, die ich kenne.

Ich will auch keine Neuauflage von Captain Sisko, der im Gegensatz zur Original Serie Deep Space Nine plötzlich weiß ist. Dann bitte eine neue Figur!

Und das meine ich auch in Bezug auf alte Serien wie Mary Poppins. "Hottentotten" soll mir egal sein. Meinetwegen können die es sogar wegpiepen, aber wenn bewusst alte Inhalte verändert werden, finde ich das falsch.
Klar darf das der Inhaber der Rechte, ich als FAN darf aber auch sagen: Ich mag das nicht. Ich will meine liebgewonnenen Charakter so wie ich sie kennen gelernt habe. Ich bin ein Fan des schwarzen Sisko und der weißen Arielle.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
dunkelhaariger Aquaman, Flash, Green Arrow, Perry White eine POC, Jimmy Olsen keine roten Haare mehr.....
Comic-Figuren, die über 80 Jahre alt sind, sind nicht mehr sie selbst.

Als blonder/blauäugiger kommt man sich allmählich richtig komisch vor. Ich verstehe die Intention, aber muss es in die andere Richtung schwenken?
Die wenigsten Leute können was für die Taten/Einstellungen ihrer Vorfahren.
 

Daoga

Urgestein
Ich konnte die alte Arielle, die perfekte Verkörperung der weißen blonden Tussi, ehrlich gesagt nie ab. Die schönste Farbveränderung fand übrigens bei Marvel statt, wo aus dem alten weißen Comic-Haudegen Nick Fury, Nazi- und Kommunistenbekämpfer alter Schule, in den Filmen der Schleicher in den Schatten wurde, perfekt dargestellt von Samuel L. Jackson, dem diese Rolle praktisch auf den Leib geschneidert ist. Auf den ersten Blick auch ungewohnt, trotzdem klasse!
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
ich mag Nick Fury nicht.
überheblicher Typ - was hat der geleistet, dass alle immer so ein Theater um den machen?
Aber wahrscheinlcih kommt es mir eben so vor, weil ich auch von dem Schauspieler nicht der Riesenfan bin. Alle Rollen, alle Charaktere werden immer gleich gespielt. Man sieht nicht der Figur zu, sondern Jackson.
 

OldHuman

Aktives Mitglied
Na ja, die Serie mit Nick Fury von Disney soll ja ein ziemlich Reinfall gewesen sein. Und das
stimmt, Jackson spielt immer sich selber. Wobei ich den Schauspieler eigentlich ganz
gerne mag. Die Figur Nick Fury habe ich immer als Randfigur gesehen. Vielleicht sollte
man Thor noch eindunkeln. Eine weibliche Variante gib es ja bereits. Und Spidey
hupft auch schon als Schwein durchs Universum. Damit möchte ich dieses hochintelligente
Säugetier nicht diskriminieren, vielleicht bekommt es ja noch eine Rolle für Arielle.
Autsch, zu hell.
Die Zielgruppe und der Zeitgeist wird es richten.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
ich habe da ehrlich gesagt nie darüber nachgedacht, wie jemand aussieht.
Und genau das ist doch super!
Also dass man nicht Menschen klassifiziert in z.B. weiß oder schwarz. Es einem sogar egal ist.
Ich hätte vor 30 Jahren im Kino auch nichts gegen eine schwarze Arielle gehabt.

"Farbe" wird erst dann zum Problem wenn sie nicht zur Rolle passt.
Ich kann keinen historischen europäischen Mittelalterfilm drehen und die Hälfte der Ritter dunkelhäutig machen, weil es gab im mittelalterlichen Europa praktisch keine dunkelhäutigen Ritter.
Ich kann auch Martin Luther King nicht im Film plötzlich weiß machen.

Bei fiktiven Figuren wie einer Merrjungfrau ist das natürlich weniger eindeutig. Man kann argumentieren, dass Arielle im Original von 1837 in der Karibik spielte und dort dunkelhäutig gewesen sei allerdings kann man auch einfach sagen: Es gibt keine wissenschaftliche Basis dafür welche Hautfarbe Nixen haben.
Aus meiner Sicht kann man deswegen gerne Meerjungfrauen in allen Formen und Farben zeigen.

Man hat sich aber in den 90ern für ein sehr klares optisches Bild bei Disney entschieden: weiß und rothaarig. Wir alle kennen Arielle nur so! Und wie du sagst, haben wir alle nie darüber nachgedacht ob weiß jetzt richtig oder falsch ist. Wir mochten einfach die Figur wie sie war. Und das sollte man nicht mit Fußen treten indem man diese Figur umgestaltet.
 

Daoga

Urgestein
Man hat sich aber in den 90ern für ein sehr klares optisches Bild bei Disney entschieden: weiß und rothaarig. Wir alle kennen Arielle nur so! Und wie du sagst, haben wir alle nie darüber nachgedacht ob weiß jetzt richtig oder falsch ist. Wir mochten einfach die Figur wie sie war. Und das sollte man nicht mit Fußen treten indem man diese Figur umgestaltet.
Disney ist der Produzent schlechthin von anthropomorphen (menschenförmigen) Tiergestalten, Micky Maus, Donald Duck, uns alles glaubhaft erscheinend egal wie irreal es in Wahrheit ist, auch eine Meerjungfrau die aussieht wie das typische weiße Dummchen.
Ich denke mir bei Meerjungfrauen eher, wenn die eine Hälfte ein Fisch ist, dürfte der Rest die gleichen Farbmerkmale eines Fisches haben, egal ob Forelle oder bunter Korallenfisch, und mit widerstandsfähiger Schuppenhaut von oben bis unten. Menschenhaut egal welcher typischer Menschenfarbe macht keinen Sinn. Brüste die schamhaft mit Muscheln oder Seesternen bedeckt werden übrigens auch nicht, die sind nur hinderlich beim Schwimmen, kein Meeressäuger hat herausstehende Brüste. Ist vermutlich doch was dran, daß Seeleute die in endlosen Zeiten auf See keine echte Frau zu sehen bekamen und entsprechenden Triebstau hatten, sich ihre Phantasieweiber einfach ins Meer projiziert haben und jede Robbe die sich da tummelte, für eine Meerjungfrau hielten. Mit Busen und allem.
 

Daoga

Urgestein
Na ja, die Serie mit Nick Fury von Disney soll ja ein ziemlich Reinfall gewesen sein. Und das
stimmt, Jackson spielt immer sich selber. Wobei ich den Schauspieler eigentlich ganz
gerne mag. Die Figur Nick Fury habe ich immer als Randfigur gesehen. Vielleicht sollte
man Thor noch eindunkeln. Eine weibliche Variante gib es ja bereits. Und Spidey
hupft auch schon als Schwein durchs Universum. Damit möchte ich dieses hochintelligente
Säugetier nicht diskriminieren, vielleicht bekommt es ja noch eine Rolle für Arielle.
Autsch, zu hell.
Die Zielgruppe und der Zeitgeist wird es richten.
Thor gibt es sogar als hammerschwingenden Frosch, genannt Throg. Marvel hat inzwischen so viele Parallel-Universen, daß jede denkbare Variante auch irgendwo herumschwirrt, genauso wie bei Spiderman und den beliebtesten anderen Charakteren. Allerdings ist auch bei Thor die Ur-Version die nicht Marvel erfunden hat, ein nordischer Recke, den man sich nicht anders als blond und weißhäutig vorstellen kann, genauso wie den germanischen Helden Siegfried.

ich mag Nick Fury nicht.
überheblicher Typ - was hat der geleistet, dass alle immer so ein Theater um den machen?
Aber wahrscheinlich kommt es mir eben so vor, weil ich auch von dem Schauspieler nicht der Riesenfan bin. Alle Rollen, alle Charaktere werden immer gleich gespielt. Man sieht nicht der Figur zu, sondern Jackson.
Der noch weiße Nick Fury hat sich in jungen Jahren mit einer irren Soldatentruppe genannt Howling Commandos (vermutlich eine der Vorlagen für "Inglorious Basterds") vornehmlich mit den Nazis herumgeprügelt, darunter einem fast unverwüstlichen Supernazi namens Red Skull, weil der einen knallroten Totenschädel statt eines normalen Kopfes auf den Schultern trägt, mit dem auch Captain America regelmäßig seinen Spaß hatte.
Später, nach dem Farbwechsel (oder Reinkarnation, keine Ahnung), wurde er zum Oberboss von S.H.I.E.L.D., einer Agentenorganisation die sich mit Superschurken, Terroristen, fiesen Aliens und übersinnlichem Gesindel auseinandersetzt und auch ein fliegendes Supergefängnis für solches Pack betreibt, das Triskelion (das allerdings regelmäßig zerstört wird).
Da er in dieser Position Zugang zu jeder Art von Geheimnissen hat und selber ein fürchterlicher Geheimniskrämer ist, taucht er in den Marvelfilmen gern als Deus ex Machina auf, bei Spiderman, Dr. Strange und anderen Helden.
Nerd-Modus//off
 

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