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Missbrauchsskandale der Kirchen

HiasBGL

Mitglied
Ja, das Thema Kirche. Ich verstehe eh nicht wie man in der heutigen Zeit dieses Thema Kirche, Jesus und Maria noch so in den Mittelpunkt stellen kann.



Wie viele Leute müssen noch sterben da sich Leute streiten wer den besseren unsichtbaren Freund hat?



Missbrauch, Sektentum… wenn der Staat nicht mit verdienen würde müsste man die Kirche als kriminelle Vereinigung verbieten.



Das wäre mal ein Fall für den Verfassungssutz – die Kirche und nicht die Partei die mit einem großen A beginnt…
 

Daoga

Urgestein
Aber macht euch mal eines bewusst: In einer Institution, die in Kindergärten, Schulen, Gemeindearbeit, Heimen und sonstwo Kontakt zu Kindern hat und Kinder betreut, wird es immer irgendwann irgendjemanden geben, der das missbraucht. Es gab auch Missbrauch in KITAS und Kindergärten ohne Zusammenhang mit der Kirche. Alleine die Tatsache, dass es Missbrauch gibt, macht das Gesamtsystem Kirche nicht schlecht und ich finde es absolut unangemessen hier eine Systematik zu unterstellen oder die Kirche als "Kinderhändlerring" zu bezeichnen.
Der große Unterschied ist, daß bei Mißbrauch außerhalb kirchlicher Strukturen die Täter keine Absolution und Schutz von ihren Vorgesetzten und/oder nicht pädophilen Kollegen zu erwarten haben. In den Kirchen gelten die Regeln der Omertà – Wikipedia
Dort wird nur das zugegeben, was ohnehin schon die Spatzen von den Bäumen pfeifen, und selbst dann mehr als zögerlich, wie man ja immer wieder mitbekommt. Wahrheit, Ehrlichkeit, Anstand, Aufrichtigkeit - das sind alles keine Tugenden oder Werte, wenn es um Übeltäter in den eigenen Reihen geht.

Die Finanzierung der Kirchen ist wieder eine andere Sache.
Die Kirchensteuer sehe ich nicht als Problem, da kann jeder (wie ich) austreten.
Die sonstige staatliche Finanzierung resultiert daraus, dass der Kirche im 18ten Jahrhundert Ländereien und Gebäude enteignet wurden. Im Gegenzug sollte der Staat dauerhaft Zahlungen an die Kirchen leisten. Wie man hier rechtlich sauber rauskommt weiß ich nicht, aber einfach Zahlungen einstellen wird nicht gehen. Wobei ich auch für eine klar Trennung zwischen Staat und Kirche bin.
Das ist einfach, wenn man die Gegenwerte der Enteignung mit den bisher schon geleisteten Zahlungen abgleicht und dann schaut, ob noch eine Differenz vorhanden ist. Planungen dazu gibt es längst. Natürlich darf man dabei auch berücksichtigen, daß die Kirchen selber nicht immer ganz sauber zu ihren Schätzen gekommen sind, sondern über Jahrhunderte gerafft hatten was ging, sich auch bei Erbschaften fleißig bedient haben, Besitzurkunden kurzerhand gefälscht (Historiker können ein Lied davon singen, die glauben nur an die Gültigkeit eines alten Dokuments, wenn es von weiteren alten Dokumenten bestätigt wird) und immense Werte aus Leibeigenschaft, Sklaverei, Enteignung von ausgelöschten Konkurrenten (Katharer, Templer und andere) und dem einen oder anderen Judenpogrom gezogen haben. Damit verglichen sind Organisationen wie die Mafia immer Chorknaben gewesen.
Als dieser leichtsinnige Vertrag "auf ewige Zeiten" geschlossen wurde, rechnete man nicht mit massiven gesellschaftlichen Veränderungen, wo die Kirchen zunehmend marginalisiert werden und keineswegs mehr die größte Macht im Land neben dem Adel (ebenfalls abgeschafft) sein würden, und auch keineswegs mehr die ganze Bevölkerung über Zwangs-Mitgliedschaft vertreten würden.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Ich denke ebenfalls nicht, dass der Zölibat alleine das Problem ist. Also teils schon, ich denke, vergewaltigte Nonnen könnte man mit dessen Aufhebung vielleicht schon vermeiden. Aber Priester mit einer ansonsten gesunden Sexualität werden wohl eher versuchen, sich ne heimliche Geliebte oder so zu halten. Die Kirche zahlt nicht umsonst haufenweise Unterhalt an heimliche Priesterkinder.

Das Problem ist mehr, dass es nun mal eine gewissse Anzahl an Personen (meist Männer, aber nicht nur) gibt, die eben keine gesunde Sexualität haben. Die sich also zu Kindern hingezogen fühlen und//oder zu sexuellen Machtspielen. Und die suchen sich (teils unbewusst) Orte, wo sie möglichst viel Zugriff auf potenzielle Opfer haben und wo möglichst wenig Fragen gestellt werden.

Und wo hat man Zugriff auf Opfer? Nun historisch gesehen hauptsächlich in der Kirche. Viel Missbrauch lief dort übrigens gar nicht so versteckt ab wie heute oft gedacht. Meine Mutter meinte, jeder hätte in den 60ern gewusst, dass der Dorfpfarrer gerne junge Mädchen antatscht. Aber wenn ein Mädchen darüber gesprochen hatte, wurde nicht der Pfarrer vom Vater verdroschen, sondern das Mädchen. Weil "sowas sagt man nicht über einen Pfarrer!". Priester hatten einfach zu lange einen Freifahrtsschein für alles, gesellschaftlich völlig akzeptiert. Viele Skandale waren durchaus sichtbar, aber keiner wollte was beizeiten dagegen machen. Das war die damalige Gesellschaft.

Heute sind es übrigens vorwiegend Sportvereine, in welchen Missbrauch stattfindet. Die Eltern würden sich zwar durchaus dafür interessieren, allerdings reden Trainer den Opfern erfolgreich ein, dass sie sie nicht zu Wettbewerben anmelden würden, wenn sie was sagen. Aus Angst vor einem Ende der eigenen Sportkarriere sagen viele Kinder nichts.

Und: der meiste Missbrauch findet immer noch im privaten Umfeld statt. Man muss dem eigenen Bruder nicht unterstellen, dass er dein Kind missbrauchen will, wenn er es üppig beschenkt und viel mit ihm macht. Vielleicht liebt er die Kinder tatsächlich einfach nur auf eine Weise, die sich gehört. Wenn dein Kind aber plötzlich nur noch ungern zum Onkel (oder auch zum eigenen Vater) geht, sollte man hellhörig werden und vorsichtig nachfragen, was los ist. Dasselbe gilt für jegliche andere Person, bei der das Kind den Kontakt urplötzlich zu meiden versucht.

Wir müssen Kinder und Jugendliche besser darin schulen, was okay ist und was nicht. Dass es etwa grundsätzlich nicht okay ist, wenn der Trainer oder sonst wer einen zwischen die Beine fasst. Sagt jemand was, muss man das ernst nehmen und darf nicht herkommen von wegen "der/die will doch nur Aufmerksamkeit und lügt".

Was wir ebenfalls brauchen: bessere Anlaufstellen für Personen, die merken, dass mit ihrer Sexualität was nichts stimmt. Dass sie sich z.B. zu Kindern hingezogen fühlen. Die brauchen die Möglichkeit, z.B. unter Vorwand einer Depression eine Therapie zu machen und bei Bedarf auch Zugang zu lustsenkenden Medikamenten.
Auch wir als Gesellschaft müssen uns ändern. Indem wir genauer hinschauen. Und es Personen nicht übel nehmen, wenn sie zugeben, dass sie mit ihren Fantasien so ihre Probleme haben, solange sie noch keine Tat begingen und sich stattdessen Hilfe suchen. Denn nur, wenn man nicht gleich völlig abgestempelt wird, findet man die Offenheit, sein Umfeld zu warnen, sodass es zum Wohle aller besser aufpasst.
 

HiasBGL

Mitglied
Naja woher kommt Eigentum? Die Kirchen haben das Eigentum irgendwann vorher erworben. Und natürlich konnte es schon damals (zurecht) nicht ohne Gegenleistung einfach enteignet werden.
Nun - viele Ländereinen werden auch noch an die Kirche vererbt. Ein weiterer Beweis
der Gehirnwäsche und ein Fall für den Verfassungsschutz
 

mitohnealles

Aktives Mitglied
Naja woher kommt Eigentum? Die Kirchen haben das Eigentum irgendwann vorher erworben.
[...] Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen »Dies gehört mir« und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wieviel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: »Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört«.“
--
Jean-Jacques Rousseau
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Nun - viele Ländereinen werden auch noch an die Kirche vererbt. Ein weiterer Beweis
der Gehirnwäsche und ein Fall für den Verfassungsschutz
Warum?
Man darf doch vererben an wen man will. Und findest du es so abwägig, dass jemand freiwillig Mitglied in einer Glaubensgemeinschaft wie der Kirche ist oder dieser sogar ohne "Gehinwäsche" hilft und sie im Erbfall berücksichtigt?
Wenn ich all mein Geld an den NABU vererbe, rufst du dann auch nach dem Verfassungsschutz?
 

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