Ich glaub, die Gefahr ist, dass man sich kaputt macht, nach und nach alles verliert, während man vor sich hindämmert. Das Gehirn ist unterversorgt, die Muskulatur schwindet, man baut ab, wie wenn man langsam erfriert. Bei schweren Depressionen kann man sagen, man lebt eigentlich nur mehr im Notprogramm, alles andere ist dilt.
Lieber tibur, du kannst noch googeln, du liest noch Tests, du überlegst, was helfen könnte, also ganz verloren bist du noch nicht.
Es gibt sehr viele Wege, sich wieder auf einen halbwegs normalen Level zu bringen- zb Bewegen, den Körper gezielt kräftigen, ohne Wenn und Aber Stärke aufbauen, das geht eben nicht, wenn man schlapp herumhängt, da baut man eben ab.
Bei einer Bekannten gabs nach acht Wochen Kuraufenthalt eine total gute Zeit, sie hatte kaum mehr Schmerzen, sie war fröhlich und sehr viel besser beinander, aber dann, ab daheim gings wieder bergab- was ein Indiz ist, dass sie nicht lebt, wie sie leben müsste, will eigentlich, daheim gehts ihr schlecht. Da ist ihre Partnerschaft auch schuld, die ist langweilig und zieht runter.
Reisen, weg vom üblichen Muster kann auch bewirken, dass man wieder teilnehmen will am Leben.