ich hab noch mehr von Beispielen, bei denen die Eltern mit einem klaps oder mit mehr reagieren, nur dass es nie was bringt und sich das Verhalten der Kinder nie positiv verändert - mir erscheint es manchmal so, dass man die Lösung die nichts bringt, immer anwendet, weil man eine andere nicht kennt oder nicht zulassen will.
Der Vater hat seinen Sohn "verprügelt" und ihm nicht nur einen kleinen Klaps gegeben. Das ist ein Unterschied.
Ich wehre mich einfach dagegen, dass man verprügeln und Klaps in eine Schüssel wirft.
Auch Eltern sind nur Menschen und wenn der Sprößling als Vierjähriger einen Tobsuchtsanfall nach dem Anderen bekommt (ausgeprägte Trotzphase) und das wochenlang, dann finde ich es verzeihbar wenn da mal die Hand ausrutscht. Verzeihbar! Ich spreche nicht von VERPRÜGELN!
Bitte einen Unterschied machen zwischen "mal die Nerven verloren" und "systematisches Prügeln als Erziehungsmethode"!
Damit Eltern und Kinder vernünftig miteinander reden können, gehört es meiner Meinung dazu erstmal sich selbst kennenzulernen. Die Fragen nach dem "wer bin ich, was möchte ich für mich, was erwarte ich von anderen, von mir, ist das realistisch, wo sind meine Schwächen........" klären um dann neue Verhaltensweisen erlernen zu können.
Wir tun uns immernoch mit Gefühlen schwer. Aus Unwissenheit, aus Angst......Aber nur wer mit sich selbst zurechtkommt, mit den eigenen Gefühlen und sich nicht hilflos fühlt kann offen auf Andere zugehen, zuhören ohne sich gleich angegriffen zu fühlen oder zu glauben man müsse sich wehren.
Eltern sollten in der Lage sein auch Angriffe ihrer Sprößlinge -die mit Sicherheit kommen- auszuhalten, darüber zu reflektieren und angemessend zu reagieren.
Aber das ist ganz schön schwer. Wer hat das schon gelernt?
Dieser Junge hat dank Deiner Hilfe eine Chance bekommen aus alten Verhaltensmustern auszusteigen. Er DARF besser sein als sein Vater, er darf diese Gefühle haben.....das ist doch erstmal das Wichtigsten. Angenommen zu werden wie man ist, dann ists auch leichter etwas von sich preiszugeben. Ohne Angst, dass man verlacht oder gar verprügelt wird.
Wahrscheinlich brauchen die ständig Prügelnden selbst Hilfe - sehr wahrscheinlich sogar. Naja, aber es gibt auch die resistenten Menschen, die völlig Unbelehrbaren, die die glauben, dass Prügel gut und richtig ist...........und wenn sie weiterprügeln, dann sollte man ihnen die Kinder wegnehmen um sie zu retten.
Alles gar nicht so einfach.