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Anregungen zur gewaltfreien Erziehung

J

janettesrose

Gast
Es ist sogar gut das Regeln sich ändern.
Wir erwachsene lernen von tag zu tag immer dazu und es kommt immer ein Moment wo wir unsere regeln überdenken müssen weil sie in der realität nicht aufgingen bzw uns in schwierigkeiten gebracht haben.
Also denken wir drüber nach und überarbeiten sie.
Ich denke es ist wichtig in kleinen Schritten anzufangen,
wie momo schon schrieb, die halbe Miete ist die Liebe zu den Kind und dann kleinere Regeln die den Kind ermöglichen sich sicher zu fühlen (gleiche Bett geh zeiten, essens zeiten etc)...solche regeln an denen sie sich halten können, in einer welt wo sie jeden tag dazu lernen und manchmal mit reizen überhäuft werden.
Wir Eltern als stützpunkt und ruhe Oase die sie sanft führen aber in keine erzwingende Regeln hinein fördern die uns selbst auferzwungen worden sind.

LG
 
B

Benjamin-29

Gast
Genauso wie du dich weiterentwickelst im Laufe deines Lebens entwickeln sich auch die Regeln, sie werden immer Veränderungen unterliegen.
Ja, da hast du Recht, momo - genauso wie jeanettesrose. Ich glaub aber, wir meinen auch das Gleiche. Ich versuch es mal genauer zu erklären: Regeln können ja grundsätzlich oder alltäglich sein. Grundsätzliche Regeln könnten zum Beispiel sein - mal aus weiblicher Sicht:

"Ich und mein Mann erobern zusammen die Welt."

oder

"Männer sind Schweine und man darf ihnen nicht trauen."

Die erste Regel ist sicher eine bessere Regel als die Zweite -und es wäre gut, wenn man die zweite Regel verändern würde- aber beides sind Regeln, die man ein Leben lang beibehalten kann.
Schwierig wird es, wenn solche Regeln nicht klar sind - wenn z.b. ein Teil einer Beziehung so tut, als ob man zusammen die Welt erobern wollte, aber im Grunde Angst hat dem anderen zu trauen. Wenn die grundsätlichen Regeln nicht klar sind, dann ändern sich die alltäglichen Regeln -die sich ja aus den grundsätzlichen Regeln ableiten- dauernd. So etwas merken Kinder und wissen nicht wie sie sich orientieren sollen.

Für eine total gute Regel halte ich übrigens das, was Sachtyp schreibt.
 
S

Sanni

Gast
Finde ich auch eine gute idee Soul und Benjamin:)

Bei mir gibt es wenig aber klare regeln, an die sich meine kinder auch halten müssen, dass tun sie auch meist auch, wenn nicht, dann gibt es für sie eine "passende" strafe, pc-verbot, keine dvd gucken usw-- das halte ich auch meistens durch:) immer schaffe ich es sicher auch nicht und lass mich erweichen aber zwischendurch, muss ich es durchsetzen, dass sie sich an die absprachen halten.

Ich hab bei meinen kids gemerkt, dass ihnen die regeln gut tun:)

lg always
 
B

Benjamin-29

Gast
Für mich sind das einseitige Kompromisse an den anderen. Ob sie notwendig wären lasse ich hier mal außen vor.
Ja, einseitige Kompromisse trifft es besser. Wichtig finde ich, dass in einer Beziehung klar ist, woran man sich orientieren kann. Also, dass es gemeinsame Regeln gibt. Man könnte es auch Werte nennen. Wenn sich diese Regeln im Laufe der Zeit entwickeln, ist das gut - dann ändern sich die Regeln ja auch nicht von heute auf morgen und alle können verstehen was passiert.

Wenn aber in einer Beziehung etwas nicht klar ist, dann wird es schwierig. Wenn mich z.b. meine neue Freundin beeindrucken will und so tut als ob sie total gerne auf Parties geht -in Wirklichkeit aber lieber zu Hause Filme gucken würde- dann wird sie sich nicht freuen, wenn ich sie jedes Wochenende auf drei Parties schleppe. Ich werd dann zwar merken, dass irgendwas nicht stimmt, aber nicht genau wissen was es ist. Die Regel, die wir aufgestellt hatten war zwar: "Parties machen uns Spaß." - aber wenn ich mich an dieser Regel orientiere passiert nicht das, was ich erwartet habe.
Oder -andersrum- ich bin ein launiger Macho und will einfach, dass meine Freundin macht was ich will. Heute hab ich Lust auf Parties - morgen will ich einen Film gucken. Und jedes mal will ich, dass meine Freundin mitmacht und Spaß hat. Das wird auch nicht funktionieren, nämlich weil es nur meine eigene Regel ist und ich nicht auf das geachtet habe, was meiner Freundin Spaß macht. Eine ziemlich schlechte Regel also - und wenn meine Freundin irgendwann abhaut darf ich mich nicht wundern.:)

Noch schwieriger ist das für Kinder. Die können nicht abhauen und müssen etwas haben, woran sie sich orientieren können. Wenn die Eltern nun für sich selbst und für ihre Beziehung noch keine klaren Regeln haben - dann ist das für Kinder schwer.

Ich glaub, wenns keine guten und klaren Regeln gibt, dann wird schnell auf Erziehung mit Gewalt ausgewichen. Die einzige Regel, die es dann gibt ist ja: "Es wird gemacht, was die Eltern sagen. Egal ob das Kind versteht warum sie es sagen." In gewissen Sinne ist Gewalt nur ein Ersatz dafür, dass man noch keine besseren Regeln hat.




Die Grundhaltung muss davon nicht betroffen sein. Die bleibt meist ein Leben lang.
Ich würd sagen, die Grundhaltung ist auch eine Regel, oder ein Wert. Eine Regel, die ich für mich selbst aufstelle. Wenn ich anderen sagen kann, was ich für eine Grundhaltung habe -oder wie sich meine Grundhaltung entwickelt- dann können sich andere daran orientieren.

Zum Beispiel die Grundhaltung, die Sachtyp vorschlägt, find ich sehr gut für Erziehung und Beziehungen.
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Leser!

Eigentlich müßten werdende Eltern viel umfassender und eventuell auch verpflichtend informiert werden. Wer sich ein Auto zulegen will, der muss einen Führerschein machen. Wer sich Kinder "zulegt", kann diese ohne besondere Bedingungen machen.

Es müßte allen Eltern in viel stärkerem Maße bewußt sein, an wen sie sich wenden können im Falle von Erziehungsproblemen. Junge Eltern mit Problemen brauchen Ansprechpartner. Und ich glaube, dass dieselben den jungen Eltern nicht so wirklich bekannt sind.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Alles was ein Mensch (also auch ein Kind) tut, tut es aus einem GUTEN Grund.
Dieser gute Grund ist meistens die Erfüllung eines Bedürfnisses, das im Vordergrund steht.
... und welchen "guten Grund" könnte dann ein Erwachsener haben, der sich eher gewaltreich erziehend äußert (ich denke da z.B. an meine Mutter, die recht häufig einen guten Grund gehabt haben muss. Der war ja sicher nicht meine freche Klappe? ;)
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Erziehung zu Gehörsam (...)
vielleicht greift sie auf diese Strategie zurück, weil sie mal Erfolg hatte als du noch ganz klein warst und verschreckt brav warst?
Danke für deine Antwort, Diva - das ist natürlich lange her :) aber ich frage mich an diesem Beispiel schon, ob nicht die "gewaltfreie Erziehung" vor allem in der Erziehung der Erwachsenen bestehen sollte, also im Training sozialer Kompetenzen.

Neulich sprachen wir mit einer älteren Frau, die mich an meine Mutter erinnert, über einen Bekannte und dessen Probleme. Als ich sagte "dem fehlen offenbar soziale Kompetenzen" fragte sie allen Ernstes, was denn das sein solle.

Ich war glaube ich nie brav als Kind, habe nur früh gelernt, den "Zustand" meiner Mutter sehr früh einzuschätzen und rechtzeitig das Weite zu suchen - hilft mir glaube ich bis heute, dass ich Menschen schnell einschätzen kann.

Und "GeHÖRsam" ist ein wirklich nettes Wort, Diva :)
 
S

Sachtyp

Gast
... und welchen "guten Grund" könnte dann ein Erwachsener haben, der sich eher gewaltreich erziehend äußert...... ;)
Der gute Grund könnte in der Absicht:) liegen dafür zu sorgen zu wollen, dass aus dem Bub mal "was Ordentliches" wird.
Möglicherweise stand ihr als Strategie der Umsetzung auf Grund ihrer Begabungen und auf Grund ihres eigenen Erlebens, Lernens und Umfeldes nur eine gewaltbehaftete:mad: Strategie zur Umsetzung ihrer guten Absicht zur Verfügung.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Der gute Grund könnte in der Absicht:) liegen dafür zu sorgen zu wollen, dass aus dem Bub mal "was Ordentliches" wird.
Möglicherweise stand ihr als Strategie der Umsetzung auf Grund ihrer Begabungen und auf Grund ihres eigenen Erlebens, Lernens und Umfeldes nur eine gewaltbehaftete:mad: Strategie zur Umsetzung ihrer guten Absicht zur Verfügung.
Da könntest du so was von recht haben (mit dem zweiten, beim ersten schaun wir mal, was noch aus mir wird :)) ... denn ihr Vater (also mein Opa) hat seine beiden Töchter ziemlich militärisch-streng behandelt. Sie musste ihm noch als Erwachsene zeigen, was für eine Post sie bekam oder was sie eingekauft hatte (wir lebten ja alle in einem Haus).

Was sie auf jeden Fall erreicht hat ist, dass ich heute noch zucke, wenn jemand in meiner Nähe zu schnell den Arm hebt :/ und dass ich meine Erinnerungen an sie zu ca. 98% gelöscht habe ... und dass ich dazu neige, deutlich einzuschreiten, wenn ich Gewalt gegen Kinder erlebe.

Frage mich gerade, ob gewaltreiche Erziehung möglicherweise das "natürlich" ist und die gewaltfreie eine kulturelle Errungenschaft?

@ Winnetou: Das ist klar - so wollte ich es auch nicht gemeint haben. Ich fand es halt bezeichnend, dass selbst der Begriff vielen nicht bekannt ist.
 
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