Meine Schwester ist auch psychisch krank (können Sie hier im Forum nachlesen); ich weiß, was das für die engsten Angehörigen heißt. Ich weiß aber auch aus fast zehnjähriger Erfahrung, wie schwierig es ist, bei solchen Menschen Einsicht in ihre Behandlungsbedürftigkeit zu wecken. Ärzte, selbst der Sozialpsychiatrische Dienst, lassen einen eher im Stich, als dass sie weiterhelfen und suchen nur nach Gründen, um nichts machen zu müssen. Natürlich kommt es immer ganz darauf an, an wen man da gerät. Ich habe in der Beziehung großes Pech gehabt und alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Jetzt bin ich selber erschöpft und muss erst einmal an mich denken. Meine Schwester hat sich mit meiner Mutter gegen mich verbündet; ich komme an beide nicht mehr heran und will dies zurzeit auch nicht mehr, weil es zu nichts Konstruktivem führt und mir psychisch nur schadet.
Sie schreiben hier nicht genau, an welchen Verhaltensweisen Sie es festmachen, dass Ihre Frau wahrscheinlich psychisch krank ist. Kann ich auch verstehen; denn wenn man einmal damit anfängt, könnte man ganze Romane damit füllen. Und oft wird man obendrein noch selbst zum Buhmann gemacht, der selber das Problem hat und daher niedergemacht wird, so wie es mir in meinem Thread auch mit einigen (zum Glück nicht allen) Usern gegangen ist. Seien Sie also vorsichtig mit weiteren Offenbarungen hier. Und schaffen Sie sich vorsorglich schon mal ein ganz dickes Fell an. Scheuen Sie sich auch nicht, unverschämte, herabsetzende Beiträge verständnisloser User zu melden. Man braucht sich auch hier nicht alles gefallen zu lassen.
Sie leben offenbar getrennt von Ihrer Frau. Was die Kinder betrifft, so würde ich an Ihrer Stelle beim Jugendamt vorsprechen und so sachlich wie irgend möglich Ihre Beobachtungen schildern. Also bitte die Verhaltensauffälligkeiten Ihrer Frau sorgfältig beschreiben, nicht einfach nur Ihre persönliche Bewertung abgeben ("psychisch krank", "macht Psychoterror","versucht, mich zu zerstören"), sondern diese nachvollziehbar begründen. Sonst wird man Ihnen unterstellen, Sie seien selbst krank oder wollten nur Hetze gegen Ihre Frau betreiben. Das Jugendamt wird dann hoffentlich reagieren und ggf. auch Ihre Kinder dazu anhören. Vielleicht haben Sie auch einen verständnisvollen Hausarzt oder eine sonstige Person Ihres Vertrauens, mit der Sie sprechen können und die bereit wäre, auf Ihre Frau zuzugehen und ihr behutsam zu verdeutlichen, dass sie ein behandlungsbedürftiges Problem hat. Ansonsten bleiben noch Möglichkeiten wie eine Familienberatungsstelle oder eine Kontaktaufnahme zum Sozialpsychiatrischen Dienst (beim Gesundheitsamt Ihres Wohnortes bzw. Kreises angesiedelt - dort arbeiten meistens Psychiater mit Sozialarbeitern zusammen).
Aber wie gesagt: Es kommt immer ganz darauf an, an welche Person man da gerät. Scheinbare "Experten", die in ihrem Beruf nur den Gelderwerb sehen und daher nur Dienst nach Vorschrift, aber nichts darüber hinaus machen (z.B. angebliche Hausärzte, die keine Hausbesuche machen, weil sie damit so gut wie nichts verdienen können), gibt es zuhauf. Die stellen sich zwar auf Ihren Homepages im Internet ganz toll dar, werden Ihnen aber nicht weiterhelfen, sondern Sie nur wie ein lästiges Insekt abwimmeln.
Ganz wichtig ist wirklich (deshalb wiederhole ich es), dass Sie die häusliche Situation so sachlich und ruhig schildern, wie es Ihnen in Anbetracht Ihrer nervlichen Anspannung eben möglich ist.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie mehr Erfolg damit haben als ich!
Und wenn Sie das Bedürfnis haben, sich auszusprechen, wäre es vielleicht auch gut, Sie würden sich einer Angehörigengruppe psychisch Kranker anschließen.
Alles Gute und viel Kraft wünsche ich Ihnen.