Ich habe ein ähnliches Problem wie die Threaderstellerin. Ich bin wegen psychsicher Erkrankungen (Hatte eine Psychose und leide unter sehr starken Ängsten) seit über 6 Jahren ohne Arbeit, belege lediglich einen Volkshochschulkurse seit 1,5 Jahren.
Auch die 3 letzten Jahre Schule (Oberstufe des Gymnasiums, also Klassr 11 - 13) waren notentechnisch richtig, richtig mies, da ich von meinen Mitschülern überhaupt nicht gemocht und von einigen auch gemobbt wurde.
Das heißt zusammengefasst: Die gymnasiale Oberstufe mit einem Notendurchschnitt von 3,8 abgeschlossen plus ein Haufen Stress mit Lehrern und Mitschülern. Und die 6 Jahre danach keiner Arbeit nachgegangen außer halt dem Volkshochschulkurs.
Ich wohne aus finanziellen Gründen weiterhin bei meinen Eltern, die allerdings sehr, sehr positiv sind: Sie verdienen sehr gut (Mein Vater ist Beamter), sodass ich mir regelmäßige Besuche von Fußballspielen, Eishockeyspielen, Billardspielen, Ausgehen und Ähnliches leisten kann und auch bei allen anderen Dingen (Ärtze, Psychotherapie, Besorgungen, Erledigungen) unterstützen sie mich total und sind immer für mich da, wenn ich Hilfe brauche.
Aber was mich eben total belastet, ist die Fragerei von allen möglichen Leuten.
Zum Beispiel wohnt eine Familie neben uns, die wir kennen, sowie sich die meisten Leute untereinander kennen in einem 2300 Seelen-Dorf.
Da kommt sowohl von der Mutter,als auch von der ältesten Tochter (Sie ist 19) auch immer mal wieder die Frage auf, ob ich noch studiere und wann ich fertig bin (Sie denken deswegen an studieren, weil ich immer auf dem Gymnasium war und dort auch immer sehr gute Noten hatte).
So ähnlich auch von unserem anderen Nachbarn, den wir auch gut kennen und mit dessen zwei Söhnen ich als Kind immer gespielt hatte (Wohnen mittlerweile in einer weit entfernten Gegend).
Und auch bei meinen Eishckeybekanntschaften (Andere Fans, die mit der selben Bahnlinie wie ich zum Eishockey fahren) habe ich immer wieder das Gefühl, dass die Frage kommt, was ich beruflich mache.
Eigentlich könnte ich lügen, aber ich hasse es, zu lügen und habe Angst, dass ich rot und nervös werde dabei. Außerdem habe ich Angst, mich beim Lügen in Widersprüche zu verstricken, z. B. in der Art, dass ich sage, ich studiere X in der Stadt Y und mein Gegenüber weiß, dass es Studienfach X in Stadt Y überhaupt nicht gibt ...
Ich könnte auch die Wahrheit sagen, aber ich habe sehr große Angst, dass es auf Unverständnis stößt, dass ich seit 6 Jahren nicht arbeite aber dennoch regelmäßig zum Eishockey fahre.
Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll ...