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Leben in den Griff bekommen (Studium, Alltag, Freundin)

Hallo

ich habe es bisher immer ignoriert und in mich rein gefressen und daran geglaubt, dass ich es irgendwie hin bekomme. Aber jetzt muss ich mir doch mal (notfalls sogar professionelle) Hilfe suchen. Sonst endet das vielleicht noch böse.

Mein ganzes Leben hängt eigentlich an einem Problem: Antriebslosigkeit, Faulheit, fehlende Motivation, Realitätsfremde, Feigheit, innerer Schweinehund, Einsamkeit ...irgendwas dazwischen, wovon alles andere abhängt.

Erst ein mal zu mir und meiner Geschichte:
Ich bin 24, meine Schule habe ich immer mit so wenig tun wie möglich abgeschlossen. Teilweise erst einen Tag vor einer Klausur angefangen zu lernen. Für die Abiturprüfung gerade mal 2 Wochen vorher....durchschnittliches Zeugnis, nie sitzen geblieben.
Bei der Bundeswehr kam ich mir vor, wie bei der faulsten Einheit, die es in D gibt. Und da kam ich mir im Vergleich sogar noch recht fleißig vor. Trotzdem ist diese Faulheit irgendwie sitzen geblieben.
Danach wurde ich an meiner Traumuni in meinem Traumfach angenommen...und im 1. Semester durchgefallen, weil ich so gut wie gar nichts gemacht habe. Ich war zu den Vorlesungen zu spät, bin kaum zu den Übungen gegangen. Mit dem jetzigen Dualstudium hat es wenigstens bis ins 2. Semester gereicht. Vom 3. Semester(bei Dualstudium die Hälfte) fehlt mir eine Prüfung und ich bin dabei auch dieses Studium zu versauen.

So sieht es auch bei mir Privat aus. Meine Bude sieht aus wie sau(aber nicht Messizustand), ich lass mich durch allen möglichen Sch*** ablenken, obwohl ich lernen könnte und dann meinen Hobbys nachgehen. Ich gehe gern Wandern, aber durch die Prüfungen schiebe ich das immer hinaus und die Prüfungen wiederum mit banalen Ablenkungen beim lernen "Hat im Forum wieder jemand geantwortet oder das kannst du noch schnell machen und dann lernen. Ach nee, ich bin müde, leg mich kurz hin und lern dann. Aber das ist so viel zu lernen, erst mal ins Forum noch mal schauen." Dann ist es Abends 7Uhr. Schnell noch einkaufen rennen, weil ich das auch erst auf den letzten Drücker mache. So leidet selbst das Wandern, wenn ich nichts zu tun habe, weil ich mich selbst dafür nicht aufraffen kann. Es müssen auch öfters Personen auf mich warten, weil ich mich in der Zeit verzettelt habe. Das möchte ich aber eigentlich nicht.

Das setzt sich so fort...wird teilweise noch schlimmer. (Das verstößt jetzt hoffentlich nicht gegen die Forenregeln, gehört aber zusammen, deswegen in einem Thread) Beziehung...bzw keine Beziehung. Ich hatte mich in der Schule unsterblich in ein Mädchen verliebt, welche aber nichts von mir wollte. Eine Freundin, welche ich nur über ihren Bruder kannte und so halb befreundet war, wurde von ihrem Freund verlassen(ist ein sehr eingebildeter Typ). Sie war am Boden zerstört, konnte nicht mehr richtig essen und so. Weil ich wusste, dass es mir noch schlimmer geht, habe ich sie erst stundenlang über Chat getröstet und ihr dann von meinem Problem erzählt, wodurch es ihr besser ging. Sie hat mir versucht zu helfen, aber eher nur getröstet, mit den Worten, dass ich Geduld haben soll und irgendwann wird ein Mädchen auf mich zu kommen(sinngemäß). Nur weiß ich, dass das nicht passieren wird. Ihr geht es inzwischen wieder gut, hat nen netten Freund(den ich auch gut leiden kann) und ich steh immer noch mit meinem Problem da.
Beim Studium aktuell sitze ich durch einen Zufall neben 2 Mädls, die vergeben sind. Ich verbringe trotzdem möglichst viel Zeit mit Beiden, weil ich sonst nichts "weibliches" um mich rum habe. Würde aber nie versuchen, eine von Beiden ihrem Freund auszuspannen. Einfach nur Zeit miteinander verbringen.

Mädls sehen mich irgendwie nur als Gesprächspartner. Sobald ich auch nur annähernd zeige, dass ich Interesse habe, drehen sie sich sofort weg. Ich bin vielleicht nicht der Traummann, denke aber nicht, dass ich so extrem schlimm aussehe. Eine, die mir irgendwo mal entgegen kommt direkt darauf ansprechen oder überhaupt ins Gespräch kommen ist für mich unmöglich. Das bekomme ich einfach nicht fertig. Schlauberger(Internet oder allgemeine Aussagen) sagen dann immer "einfach machen", wissen gar nicht, wie schwer das ist (Ich zitter gerade am ganzen Körper, nur weil ich den Text schreibe).

Die Folge davon: Ich bin 24 und alles, was ich bisher hatte, war dass ich mit einem Mädchen mal geküsst hab. Das war alles. Von Beziehung oder Sex gar nicht zu reden. Das macht mich völlig fertig. Vor allem, da aus einem anderen Grund meine beiden Kommilitoninnen letzte Woche nicht neben mir sitzen konnten und sich im zweiten Block nicht mehr vor setzen wollten, war ich völlig fertig mit der Welt. Ich weiß nicht, wie weit ich vom Nervenzusammenbruch entfernt war. Ich wünsch mir ne Freundin, die ich(oder sie mich) mal in den Arm nehmen kann...und natürlich weiteres. Von diesem Problem weiß bisher nur meine Schulfreundin, mit der ich nur noch 2mal im Jahr kontakt habe, weswegen das Problem nicht mehr auf der Tagesordnung steht. Sie könnte mir auch nicht helfen. Es fällt mir auch schwer mich irgend jemand an zu vertrauen. Bei Flirtportalen habe ich große Bedenken und sehe auch nicht die Erfolgsaussichten. Würde gern im Freundeskreis eine finden, aber da ist wieder das Problem, dass ich immer nur mit denen befreundet bin, die bereits geistig reifer sind und nach der Vorlesung zu Freund/in und/oder Kind müssen. Ich hätte auch gern später mal Kinder, aber da ich bis jetzt noch nicht mal eine Freundin hatte macht mich das extrem depri. Andere Komillitonen gehen nur saufen, was nicht gerade mein Hobby ist. Und selbst wenn, ansprechen könnte ich dort eh keine.

Ich würde gern Kochen können, aber da fehlt mir genauso der Antrieb, deswegen ernähr ich mich in erster Linie von Fertigpizza. Nach einem Jahr, habe ich es geschafft mich von Dosenfertiggerichten zu trennen. Aber über Makkaroni mit Ketchup und Reis mit Fischbüchse bin ich bis Heute (5 Jahre später) nicht hinaus gekommen.

Leute, die mich kennen, schätzen mich immer als nett und hilfsbereit ein. Ich halte Damen auch die Tür offen, bin sonst behilflich. Im Gegensatz zu anderen, die ich kenne, die eine Freundin haben und sich gleichzeitig an andere ranmachen und nicht mal zu denen nett sind. Und zu denen rennen die Mädls hin. Ich versteh das nicht. Mit meinen Hobbys: Trekking(auch im Winter), PC und Basteleien aller Art kann man auch keine interessieren. Heißt nicht, dass ich eintönig bin. Ich kann über alles reden...außer vielleicht über Beauty etc. Brettspieleabende habe ich gern, aber ich kenne hier niemanden, der so was macht.

Meine Eltern wissen von dem Problem mit dem Lernen und versuchen da jetzt mit mir eine Lösung zu finden. Notfalls Lerncouch o.ä. Auch wenns teuer ist. Das andere Problem, was dadurch vermutlich nicht gelöst wird, aber vom selben Ursprung kommt(innerer Schweinehund) wird damit wohl nicht gelöst werden. Von dem anderen Problem wissen meine Eltern verständlicherweise nichts. Nur meine Schulfreundin..und jetzt hier.

Drogen und Medikamente nehme ich keine, Alkohol geht gegen 0 und Selbstmordgedanken habe ich auch keine, also keine Sorge. Trotzdem bräuchte ich dringen Hilfe(jetzt aber keine Telefonnummern von Bordellen). Ich schleif das schon so lange mit mir rum, ich weiß nicht, wanns da mal kracht, vielleicht auch nie und ich versinke irgendwann in Einsamkeit.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
... aber eher nur getröstet, mit den Worten, dass ich Geduld haben soll und irgendwann wird ein Mädchen auf mich zu kommen(sinngemäß). Nur weiß ich, dass das nicht passieren wird.

... Bei Flirtportalen habe ich große Bedenken und sehe auch nicht die Erfolgsaussichten.
Hallo Hilfesuchender100,
mir scheint, du hast dir mit diesem "Tabu" selbst
den Weg zum Ziel blockiert und versuchst damit,
dein Lebensmotto "mit möglichst wenig Energie-
aufwand möglichst weit kommen" aufrecht zu
erhalten. Das könnte tatsächlich funktionieren,
wäre da nicht die körperliche Verfallsrate, die
auch dich in spätestens 90 Jahren vom Erdboden
hinwegrafft ... heißt wohl, du wirst dich mit dem
Alleinleben anfreunden müssen oder tatsächlich
mal aktiv werden, ein Risiko eingehen, etwas
investieren müssen. Ich zweifle allerdings, ob
du dein Ziel wirklich attraktiv genug findest oder
eine klare Vorstellung davon hast, welche Art von
Partnerin du suchst. Hier wäre womöglich auch
ein Gesprächsbedarf mit einem professionellen
Menschen, aber bitte kein von der Kasse bezahl-
ter Therapeut, der dich erst für "krank" erklären
muss, damit er mit dir redet. Investiere etwas
von deinem Ersparten für einen guten Coach,
kläre deine Ziele und achte darauf, wann deine
Motivation anspringt und du aktiv wirst (dann
wird das Ziel auch stimmig sein).

Meine Vermutung: du brauchst eine Partnerin,
die dir sehr ähnlich ist - nur wird die eben auch
"warten, bis jemand auf mich zukommt" und
wenn du nicht aus dem Muster ausbrichst, wer-
det ihr euch vielleicht zufällig mit 90 kennen-
lernen und dann ein Zimmer im Altenheim tei-
len :)

Gruß, Werner

P.S. Das, was du als "dein Problem" bezeichnest,
ist vermutlich nur dein angeborenes Naturell, wie
du hier nachlesen kannst: www.123modell.de/2000.htm
 
Verdammt, jetzt hat es den Text nicht gespeichert.

Ich bin Heute extrem Depri, weil ich das Studium anscheinend nicht schaffen werde. Während ich auf mein niederschmetterndes Prüfungsergebnis warte, versuche ich die letzten Tage mit meinen beiden Kommilitoninnen zu genießen, aber es geht einfach nicht. Ich bin total niedergeschlagen, habe die letzte Woche nur 4-6h geschlafen, wegen lernen und diese Nacht nur 2h, weil ich die ganze Nacht wach lag und mir klar war, dass diese Klausur verissen ist. Ich hätte beim ersten Versuch bestehen müssen, weil die Wiederholungsprüfungen bei diesem Dozenten sind nicht zu schaffen.

Ich konnte Gestern und Heute über keinen Witz lachen, konnte die Sonne draußen nicht genießen und gegessen habe ich die letzten 2 Tage auch so gut wie nichts. Es war Heute nur eine Kommilitonin da, welche sich mir gegenüber sehr zurückhaltend zeigte. Nicht so wie sonst. Ich habe mir die ganze Zeit Gedanken gemacht, ob es an der Situation liegt, meiner Stimmung oder weil ich versagt habe. Und habe mir deswegen gesagt, dass mich dann eh nichts mehr hier hält. Später haben wir dann doch noch darüber geredet und ich bemerkte, dass sie sich doch Gedanken macht. Erst da wurde mir klar, was ich eigentlich verloren habe. Und das nur weil ich zu Faul zum Lernen war. Ein Glück das war die Tages-Verabschiedung, ich war absolut runter und wollte ihr das nicht länger antun.

Es haben andere Heute mein Gespräch gesucht, mit denen ich sonst gar nichts zu tun habe, weil inzwischen jeder weiß, was los ist. Wir sind nicht so viele Studenten. Man hat mir versucht Mut zu machen, aber es hat nicht wirklich viel geholfen. So saß ich Heute den ganzen Tag neben meiner Kommi, was ich sonst genieße, habe Heute aber mehr oder weniger einfach nur auf mein Blatt gestarrt.

Der Link ist auf mich völlig zutreffend. Jedes einzelne Wort. Außer das mit dem Bewegen. Ich mache so viel wie möglich zu Fuß.
Selbst das mit der Kindeheit und alles stimmt.

Das letzte Zitat hat dann voll rein gehauen.
[SIZE=-1]"Wir haben keine knappe Zeitspanne, wohl aber viel davon vergeudet. Unser Leben ist lang genug und zur Vollendung der größten Taten reichlich bemessen, wenn es im ganzen gut verwendet würde: aber sobald es in Genußsucht und Nachlässigkeit zerrinnt, sobald es für nichts Gutes aufgewendet wird, merken wir erst unter dem Druck der letzten Notwendigkeit, daß es vergangen ist, während wir gar nicht erkannten, daß es dahinging."
(Seneca: Von der Kürze des Lebens)
[/SIZE]

So denke ich auch. Ich war vorher schon depri und jetzt kamen ein paar Tränen. Kann es gerade noch zurück halten.

Coach war auch der Vorschlag meines Vaters. Der weiß aber nur von meinem Lernproblem. Wie bekomme ich das grundlegende Problem weg. Wer kann mir da professionelle Hilfe geben? Konkrete Berufsbezeichnung/Zusatzqualifikation?
Und dann muss ich es noch schaffen dort auch wirklich hin zu gehen. Alleine pack ich das nicht, das musste ich jetzt einsehen.

Werner, danke dass du geantwortet hast. Was du schreibst stimmt alles. Aber wie schaffe ich es daraus aus zu brechen?
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Wie bekomme ich das grundlegende Problem weg. Wer kann mir da professionelle Hilfe geben? Konkrete Berufsbezeichnung/Zusatzqualifikation?
Hallo Hilfesuchender100,
das mag jetzt lapidar klingen, aber ein Problem
verschwindet durch seine Lösung. Der Begriff
"Problem" bedeutet ja sogar "das zur Lösung
vorgelegte". Nur ist mir ehrlich gesagt noch
nicht klar geworden, was genau du lösen willst
oder was genau dein Ziel ist. Dass du deprimiert
bist, ist bei den Umständen nicht verwunderlich
und in gewissem Sinne sogar normal. Stell' dir
mal vor, du würdest trotz deiner Misserfolge
auch noch gut drauf sein ...

Meine Vermutung ist, dass du schlichtweg in
eine Sackgasse gegangen bist und nicht auf
dem Weg, der dich zu deinem (!) Ziel bringt.
Deine Motivationslosigkeit spricht hier eine
recht deutliche Sprache. Ich denke, du müss-
test in deinem Leben schon andere Zeiten ge-
habt haben, kraftvolle Momente und auch Er-
folge, aus denen du Rezepte für die nächsten
Lösungen ableiten kannst.

Dass du einen Fehler gemacht hast und den
jetzt korrigieren musst, sollte dich nicht zu
lange ärgern, es ist besser, das jetzt zu korri-
gieren und etwas zu finden, das besser zu dir
passt wie erst nach Ende des Studiums.

Was die fachliche Ausrichtung eines Coaches
anbetrifft würde ich dir einen mit Qualifikation
in "Lösungsorientierter Kurztherapie" empfeh-
len. Es macht wenig Sinn, deine Kindheit auf-
zuarbeiten oder so etwas. Du brauchst jemand,
der dir hilft, deine Ziele (wieder) zu finden und
dich so akzeptiert, wie du bist.

Du kannst natürlich weiter hier schreiben, auch
wenn ich am Wochenende offline bin, melde ich
mich auf jeden Fall wieder.

Was dir unabhängig davon helfen könnte, wäre
(neben der Bewegung) eine nährstoffreiche Er-
nährung, gute Proteine, viel Mineralstoffe, v.a.
Zink (Rindfleisch, Austern, Cashews) - denn der
Geist wird bekanntlich vom Körper getragen,
auch von einem ausgeschlafenen. Deshalb auch
mal zum Arzt gehen und dich körperlich abchecken
lassen oder dir ein Schlafmittel geben lassen, falls
du länger nicht gut schlafen kannst.

Alles Gute!
Werner
 
Ich habe mir die verlinkte Seite genauer angesehen. Unter anderem den Selbsttest gemacht. Das beschreibt ganz genau mein Problem. Da habe ich schon mal einen Ansatzpunkt, damit hast du mir sehr geholfen. Danke

Meine Ziele(ich bin gerade wieder etwas zuversichtlicher):
-Studium schaffen(es gibt evtl. noch einen allerletzten Ausweg[nichts illegales], aber das hängt von einer anderen Person ab und bedeutet Regelstudienzeit Verlängerung)
-Freundin
-Ernährung
-wichtiges vor unwichtigem erledigen

Also alles das, was bei meinem Charakterprofil als Problem drin steht. Und das Problem was gelöst werden muss ist "der Weg" dahin("Sackgasse"). Ernährung und Freundin war bisher ein Wunsch. Ich werde es mir nun als Ziel einreden.

"Kraftvolle Momente", ja schon. Aber nicht in Zusammenhang mit Fleiß. Das zieht sich seit meiner Kindheit durch. Und das ist "der Weg", den ich hier gehen muss. Ich weiß nur noch nicht, wie ich es schaffe, weil ich es schon so oft versucht habe. Seit der 1. Klasse.

Das sagt mir momentan jeder, dass ich mich nicht zu lange ärgern soll. Ich versuche es. Momentan weicht der Schock und die Depri. Dafür stellt sich trauer ein, dass ich es schon wieder nicht geschafft habe, abwechselnd mit etwas zuversicht. Morgen habe ich ein Gespräch mit einem Mitarbeiter der Uni, wegen der allerletzten Chance. Ich hoffe ich kann mich da zusammenreißen. Ist aber nicht die Person, die entscheidet, da muss ich später noch hin. Etwas anderes möchte ich eigentlich nicht. Auch wenn es nicht mehr meine Traumuni ist, so ist es immer noch das, was ich schon immer machen wollte. Ich finde es interessant und Stofflich auch nicht so das Problem. Aber das hinsetzen und lernen.

In meinem letzten Beitrag(bevor ich den Inhalt ausversehen gelöscht habe) stand, dass ich Heute noch mit meiner Kommi einkaufen war(liegt auf dem Weg). Bei mir nur Aufbackbrötchen und Käse und Salami, sowie Joghurt, was ich immer nehme. Sie mit Einkaufsliste und Paprika und Gewürzen und vielem anderen. Also ja, Ernährung ist ein Problem. Ist mir auch bekannt. Auch hier fehlt der Antrieb. Ich werd jetzt erst mal irgendwie versuchen mir ne Pizza rein zu stopfen, damit mein Körper überhaupt was hat.

Schlafstörungen habe ich keine. Das eine war aus Zeitmangel, Vorlesungen bis spät Nachmittags und zusätzlich dann noch rund 6h pro Tag lernen. Da war einfach keine Zeit. Hab so viel gemacht für das Fach, mehr als ich je gemacht habe. Bin motiviert in die Prüfung gegangen(2. Wiederholungsprüfung). Habe mir dann die Aufgabenstellung durchgelesen und fast eine Art Schock bekommen. Alles auf oberstem Niveau und kein Vergleich zu den ersten beiden Versuchen. Hab bei den simpelsten Sachen erst rumgestochert und Fehler gemacht, die ich mir normal nie erlauben würde. Kam dann zwar irgendwie zu einem normalen Arbeitsrythmus, aber die Aufgaben waren unlösbar. Danach stand ich vielleicht wirklich unter Schock(kenne die Symptome nicht). Ich hatte danach noch eine Übungsstunde(vom nächsten Semester). Der Dozent wusste von der schlechten Prüfung und hat mich während des ganzen Unterrichts ständig angesehen(Definitiv nicht böse). Kommis fragten mich, wie ich es überhaupt geschafft habe danach noch in den Unterricht zu gehen....Keine Ahnung. Schock? Dementsprechend lag ich dann auch die ganze Nacht wach. Sonst habe ich keine Probleme mit schlafen. Schlafe normalerweise eigentlich recht viel. Von den Vorlesungen die letzten beiden Tage habe ich 0 mitbekommen. Ging einfach nicht.

Ernährung und Freundin erwähnte Heute auch mein Vater, obwohl ich da nie drüber rede. Hängt wirklich alles dreies zusammen. Mein Vater gehört ebenfalls dem Temporiker an, aber nicht so extrem. Wir suchen jetzt eine Lösung für das Problem Studium, lernen und Ernährung.

Bzgl. Freundin werde ich wohl auch mal versuchen mich mehr meinen Freunden anzuvertrauen, ob die mir nicht helfen können. Ich war bisher immer zu feige nach Hilfe zu fragen. Ich komme nur an diesem Punkt nicht mehr selbst weiter.
Im Link steht auch, dass ich gefühlsbetont bin und Zuneigung brauche. Negative Erfahrungen schlecht weg stecke. Jetzt verstehe ich die ganzen Zusammenhänge. Auch Sachen, die ich hier nicht erwähnt habe, aber mit Thema Freundin zu tun haben.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Das freut mich, dass ich dir das ein wenig geholfen hat,
was ich gepostet habe :) ... und dass du offenbar deine
Kräfte sammelst und deinen "Ernst" eher auf die Lösungs-
anstrengungen konzentrierst als auf die Problemlage an
sich. Ich denke, das solltest du dich bei jedem Gedanken
und bei jeder Tat fragen, ob es sich um einen Beitrag zur
Lösung oder ein Herumstochern im Problem handelt. Da
musst du dein Gehirn und Bewusstsein ein bisschen "bän-
digen", dass es sich nicht immer auf die Probleme stürzt
und stattdessen praktische, gangbare Schritte in Richtung
denkbarer Lösungen sucht - so wie du es gerade ja tust,
indem du mit den relevanten Leuten sprichst, einkaufst,
Pizza machst, deinen Vater zu Hilfe nimmst, hier schreibst
etc.

Was die Ziele betrifft würde ich dir noch gerne raten, dir
die erprobten Zielformulierungskriterien anzuschauen, die
hier aufgelistet sind: wernerwinkler.de
Gerade was die Freundin anbelangt wäre es wichtig, nicht
so zu formulieren, dass es außerhalb deiner praktischen
Möglichkeiten liegt (du kannst du niemand zwingen, deine
Freundin zu werden). Ein erfolgversprechender Weg scheint
mir (aus eigener Erfahrung und der von einigen Bekannten),
sich auf einer guten Plattform (wie datingcafe.de) anzumel-
den und dort wirklich aktiv zu kommunizieren - also nach
passenden "Kandidatinnen" Ausschau zu halten und die an-
zuschreiben. Zwischenziel ist dann, sich mit ihnen zu treffen
und im direkten Kontakt zu schauen, ob sich da etwas ent-
wickeln kann oder nicht. Auf den Zufall zu hoffen, erscheint
mir als einzige Strategie zu wenig, du musst schon zeigen,
dass du als Partner zur Verfügung stehst - und am Besten
eben dort, wo man auch nach dir sucht.

Kleinen Ernährungstipp noch: "Studentenfutter" :) ist sehr
preiswert zu kaufen, enthält durch die Nüsse gute Mineral-
stoffe und die Rosinen geben deinem Hirn Glucose, was dir
beim Lernen und Denken helfen dürfte. Vielleicht noch eine
Packung Zink-Lutschtabletten aus dem Drogeriemarkt und
vor den nächsten Prüfungen 1-2 am Tag lutschen. Da gibt es
glaubhafte (deutsche) Studien, die belegen, dass ein höherer
Zinkwert im Blut bessere Prüfungsergebnisse bringt. Auch die
kosten kaum was und tun dir auch allgemein gut. Nach meiner
Kenntnis ist es für Frauen auf Partnersuche (unbewusst) ein
wichtiges Kriterium, dass der potentielle Partner "gesund" aus-
schaut - auch daher ist eine gute Versorgung mit Nährstoffen
eine gut investierte Ausgabe ;)

Wünsche dir einen guten Tag, unabhängig davon, ob sich deine
Bemühungen gleich auszahlen oder nicht!
Werner
 
Heute Morgen war ich noch etwas traurig, aber im Laufe des Tages ging es immer besser. Ich kann schon wieder (gezwungen) Schmunzeln. Meine Kommi war Heute auch nicht mehr so abgeneigt, lag wohl wirklich an meiner Stimmung. Der Verwaltungsangestellte der Uni, betonte extra noch, dass es eine öffentliche Einrichtung ist und ich mich in den nächsten Tagen(egal wie mein Status ist) gern noch in die Vorlesungen zu meinen Kommilitonen setzten darf. Wirklich ein netter Kerl. Und das, obwohl ich nicht mal etwas in die Richtung gesagt habe. Das hat mich wirklich aufgeheitert. Mehr möchte ich aus Datenschutzgründen nicht sagen. Ist bei meiner aktuellen Stimmung auch nicht mehr notwendig.

Mit dem Schlaf geht es auch bergauf. Heute waren es schon 4h.

Pizza MACHEN war es leider nicht. War Fertigpizza. Und der Rest wirklich rein gezwungen. Das Frühstücksbrötchen Heute ging wieder ganz gut runter. Das mit den Nüssen werde ich mal machen.
Da eigentlich jeder, den ich kenne besser kochen kann, wird das nicht das Problem werden, "Kochkurse" zu nehmen. Problem eher das dann auch umsetzen zu können, wenn ich wieder für mich alleine koche. Zumindest fühle ich mich gerade in der Lage wieder richtig zu essen. Wird wohl erst mal Reis mit Fischbüchse(ist halt da). Ich werde aber dran bleiben. Wenn du weitere Tipps zur Ernährung, speziell für meine Situation hast, wäre ich dankbar.

Das mit dem Flirtportal überlege ich mir mal. Es scheint wirklich nicht auf klassische Art und Weise zu funktionieren. Aber nicht jetzt. Studium abklären, ob ich weiter machen darf ist erst mal wichtiger. Ein grober Ablaufplan bildet sich bei mir langsam wieder. Die letzten Tage war alles durcheinander und alle Pläne, sowie vieles Alltägliches einfach über den Haufen geworfen. Grob sieht mein Plan so aus:
1. Studium klären (nächsten Tage)
2. Lernstrategien aufstellen (nächsten Wochen)
3. Anfangen Kochkünste erwerben und etwas zeitversetzt mich an einem Flirtportal anmelden. (Soweit bin ich noch nicht. Ich muss jetzt erst ein mal Schritt für Schritt planen, wie ich den Rest hinbekomme. Dann folgt sofort das hier.)

Ich danke dir Werner, du hast mir sehr geholfen. Auch möchte ich den ganzen anderen an meiner Uni danken, die mich die letzten 3 Tage unterstützt und aufgemuntert haben(auch wenn sie das hier nicht lesen). Das beides hat mir am Meisten geholfen.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Na, das freut mich jetzt aber, das zu lesen. Vielleicht
solltest du eher Psychologie studieren :) denn wer so
konstruktiv mit einer Krise umgehen kann, könnte be-
stimmt auch andere unterstützen. Mir fiel noch ein,
dass es auch die "Studentische Seelsorge" gibt, viel-
leicht wären dort die passenden Ansprechpartner über
eine gewisse Zeit. Wobei natürlich die realen Menschen
vor Ort, die dann auch mal deine Unterstützung an-
fordern, ideal sind, wenn es funktioniert. Gut finde ich
auch, dass du Rat und Hilfe annehmen kannst, ohne
deinen eigenen Weg zu verlassen und dass du konkrete
Pläne machst, auch elementarer Art wie das mit dem
Kochen. Ich denke, das bringt dich wirklich weiter und
bleibt dir auch ein Leben lang. Außerdem finden die
meisten Frauen (meine jedenfalls) das toll, wenn man
für sie kochen kann :)

Bin jetzt drei Tage weg und drücke dir die Daumen,
dass deine diversen Aktivitäten guten Erfolg bringen
und du in die gewünschte Richtung voran kommst!

Gruß, Werner
 
Außerdem finden die
meisten Frauen (meine jedenfalls) das toll, wenn man
für sie kochen kann :)
Das war ein Grund, warum ich kochen lernen "wollte". Mit den Infos, dass mein Charakter besonders auf gutes Essen angewiesen ist und dass es mich vielleicht bei meinem Grundproblem weiter bringt, "werde" ich kochen lernen. Und weil ich neidisch bin auf das gute Essen anderer.

Heute ist mir noch etwas schlechtes wiederfahren, aber es hatte sich schon angekündigt. Die Ursache findet sich ebenfalls in meinem Charaktertyp. Hat mich aber nicht wirklich runter gezogen.

Psychologie werde ich wohl nicht studieren. Ich kann zwar andere gut trösten, aber meist zieht es mich selbst dermaßen mit runter....
Mit der Psychografieanalyse werde ich mich weiterhin beschäftigen(aber nicht zu viel, darf mich ja nicht ablenken lassen). Das wird mir bei vielen Problemen helfen. So wäre das Heute z.B. nicht passiert. Ich überlege, ob ein Kurs darin vielleicht sogar besser wäre, als Lerncouch oder psychologische Betreueung. Mal schauen. Es hat mir aber schon wahnsinnig weitergeholfen, warum manches so schief gelaufen ist(nicht nur das mit dem Studium).

Was auf jeden Fall passieren wird:
Ich liebe Statistiken, Diagramme etc. Und hasse das lernen. Das werde ich nun verknüpfen. Einen Stundenplan hatte ich schon mehrfach versucht, bringt nichts. Was vor der Prüfung geholfen hat, war es die Stunden zu summieren, welche ich gelernt habe (messbares Ziel). Ich werde nun meine Stunden aufsummieren, die ich fürs Lernen und für meine Hobbys verwende. So habe nicht nur ich, sondern auch die, die mir helfen(meine Familie) einen Überblick und erkennen sofort, wenn meine Motivation wieder nachlässt und es kritisch wird. Edit: So kann ich schnell nach weiteren Lösungen suchen. Notfalls dann auch Lerncoach.

Ich hatte vorher schon ein gutes Verhältnis mit meinen Eltern, in den letzten Tagen ist es noch besser geworden. Vielleicht kann ich mich ihnen ja doch mal mit dem Problem Freundin anvertrauen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Werner

Sehr aktives Mitglied
Das war ein Grund, warum ich kochen lernen "wollte". Mit den Infos, dass mein Charakter besonders auf gutes Essen angewiesen ist und dass es mich vielleicht bei meinem Grundproblem weiter bringt, "werde" ich kochen lernen. Und weil ich neidisch bin auf das gute Essen anderer.
Also ich konnte bis ca. 27 überhaupt nicht kochen und bekam
eine Panik, wenn ich nur Würstchen warm machen sollte. Mir
hat damals eine Bekannte geholfen, die von zu Hause auszie-
hen musste und ein paar Wochen bei mir wohnte - im Tausch
für die Wohngelegenheit hat sie mir die Grundlagen des Kochens
beigebracht, wofür ich ihr wirklich dankbar bin :)

Vielleicht findest du ja auch eine/n Trainer/in, vielleicht als Tausch
für Nachhilfe? Du bist ja sicher ein guter Lehrer, wenn du dir mit
dem Lernen so schwer tust (Empathie).

Heute ist mir noch etwas schlechtes wiederfahren, aber es hatte sich schon angekündigt. Die Ursache findet sich ebenfalls in meinem Charaktertyp. Hat mich aber nicht wirklich runter gezogen.
Du könntest auch sagen: Ich habe mich nicht herunterziehen lassen.
- also die aktive Form, die deine Widerstandskraft würdigt :)

Ich liebe Statistiken, Diagramme etc. Und hasse das lernen. Das werde ich nun verknüpfen. Einen Stundenplan hatte ich schon mehrfach versucht, bringt nichts. Was vor der Prüfung geholfen hat, war es die Stunden zu summieren, welche ich gelernt habe (messbares Ziel). Ich werde nun meine Stunden aufsummieren, die ich fürs Lernen und für meine Hobbys verwende.
Das Psychologiestudium soll zum großen Teil aus Statistik bestehen,
habe ich mir sagen lassen ... aber vielleicht magst du dein "Talent"
ja irgendwann irgendwo ehrenamtlich zur Geltung bringen und da
auch lernen, wie du dich ab einem gewissen Punkt abgrenzen kann,
wenn andere dir ihr Leid und ihre Probleme erzählen. Das ist ja auch
eine Technik und ein Handwerk (oder Hirnwerk), das man lernen und
üben kann.

Wenn dir die Stunden zu summieren bisher geholfen hat, mach das
mal wieder - vielleicht auch mit Belohnungen beim Erreichen von
Zwischenzielen. Und neben dem Lernen und den Hobbys könntest
du noch etwas Zeit für die "Notwendigkeiten" (z.B. Kochen und Essen
oder Schlafen, Körperpflege, Aufräumen) etc. einplanen, da das ein
guter Ausgleich (auch für deinen Charaktertyp) darstellt und dich ein
bisschen "erdet".

Gruß, Werner
 

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