Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Thema Kritik - was meint ihr?

G

Gelöscht 52161

Gast
Hallo liebes Forum!

Ich habe da etwas, was mich schon seit ein paar Wochen beschäftigt.

Es geht um folgendes: Ich habe angefangen ein Buch zu lesen, welches mir eine Kollegin ausgeliehen hat. Das Buch nennt sich „Wie man Freunde gewinnt“ von Dale Carnegie und handelt vom Umgang mit seinen Mitmenschen. Vor allem davon, wie man sie richtig behandelt. (Natürlich ist dieses Buch kein Maßstab, an den man sich zu richten hat, aber er lässt einen nachdenklich über die eigenen Verhaltensmuster werden ;) )

Nun beschäftigt mich schon seit dem ersten Kapitel eine Frage. Aber vorerst möchte ich etwas aus dem ersten Kapitel zitieren:

Bitterböse Kritik hat den empfindsamen Thomas Hardy, einen der besten englischen Romanautoren, veranlaßt, das Schreiben von Romanen für immer aufzugeben. Kritik trieb den englischen Dichter Thomas Chatterton sogar in den Selbstmord.
Benjamin Franklin, der in seiner Jugend ausgesprochen taktlos war, wurde später ein so geschickter Diplomat, daß man ihn als Botschafter nach Frankreich entsandte. Das Geheimnis seines Erfolges? «Ich sage über niemanden etwas Schlechtes und über jeden alles Gute, das ich über ihn weiß.»
Jeder Narr kann kritisieren, verurteilen, reklamieren - und die meisten Narren tun es auch.
Aber um zu verstehen und zu verzeihen - dazu braucht es Charakter und Selbstbeherrschung.
Und:

Anstatt die Menschen zu verurteilen, sollten wir besser versuchen, sie zu verstehen. Versuchen herauszufinden, warum sie so und nicht anders handeln. Das ist vermutlich einträglicher und interessanter als Kritik. Dadurch schaffen wir eine Atmosphäre der Sympathie, Nachsicht und Güte. «Alles verstehen heißt alles verzeihen.»

Gott selbst wartet mit seinem Urteil über den Menschen bis zum letzten Tag. Warum sollten wir es da anders halten?
Nun die Regel am Ende des Kapitels:

Regel l: Kritisieren, verurteilen und klagen Sie nicht.
Ich weiß nicht, wie es euch ergeht, aber mich regen diese Kapitel schon an, seitdem ich sie das erste Mal gelesen habe. Ich möchte wissen, was andere darüber denken. Ob ich die einzige bin, die das nachdenklich macht, wisst ihr?

Außerdem frage ich mich: Wann ist Kritik nun angebracht, und wann nicht?

Darf ich jemanden in seiner Persönlichkeit kritisieren? Für sein Handeln? Versteht jemand, warum ich mir diese Gedanken mache?

Ich selber verstehe, dass Kritik etwas sehr Hartes sein kann. Vor allem die Art, wie man kritisiert. Ich empfinde es als angenehm, wenn jemand dabei auf seine Tonlage achtet, auf die Wortwahl und dergleichen. So merke ich, dass derjenige mich nicht verletzen, sondern mir helfen will. Ganz anders aber, wenn jemand einfach seine Meinung raus haut.

Jeder sollte kritikfähig sein – ja, aber bis zu welchem Punkt?

Zudem würde ich gerne wissen, wir ihr mit Kritik umgeht. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass mich Kritik nur dann sehr verletzt, wenn es um etwas geht, was mir wichtig ist. Zum Beispiel schreibe ich sog. Fanfictions (Wikipedia erklärt: Fan-Fiction) und veröffentliche diese online auf bestimmten Internetseiten. Dort kann man diese Geschichten auch kommentieren und ein Feedback geben – einmal hat mich da jemand sehr heftig kritisiert und einfach gesagt, was er dachte, ohne jegliche Umschweife oder Rücksicht. Dabei lag mir die Geschichte wirklich am Herzen. Tja, seitdem schreibe ich nur noch sehr wenig und habe immense Zweifel und Ansprüche an meine eigenen Texte.

Ich hoffe, ich habe euch ein bisschen nachdenklich gemacht und werde wenigstens etwas ernst genommen! *g*

Alles Liebe,
Asleep
 

littleteacher

Aktives Mitglied
Ich finde Kritik richtig und höflich ausformuliert ist ein wichtiger Bestandteil unserer Zeit.
Kritik will ja nicht immer nur das Schlechte und Böse hervorheben, in erster Linie ist sie ja dazu da, Fehler aufzudecken und eine Anleitung zu geben, wie man sie beim nächsten Mal vermeiden kann.

Ich bin in der Uni tagtäglich der Kritik meiner Dozenten und Kommilitonen ausgesetzt und bin jeden Mal aufs Neue angespannt. Doch wie gesagt: Wenn sie richtig und gut formuliert ist, tut sie fast gar nicht weh.

Ich versuche sie mir zu Herzen zu nehmen und mich dementsprechend das nächste Mal dran zu halten, ich sehe also das Positive.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Die meisten menschen kritisieren andere nur.
Lob hoert man selten.
Ich habe es die letzten jahre am eigenem leib erfahren, wie gut es tut angenommen zu werden wie man ist und wenn das positive an einem hervorgehoben wird.
Es kitzelt die guten seiten, das gute insgesammt an einem, heraus.
Es hat mein ganzes leben veraendert, als da ploetzlich jemand war, der nicht kritisiert sondern gelobt hat.
Frueher hiess es "euer hund ist unerzoge" "du bist so faul" du kannst nicht kochen" ihr habt zu viele katzen" "euer haus ist so unordentlich" usw.
Auf einmal sagte jemand "ich finde euren hund klasse, er ist wirklich noch ein hund" und kuemmerte sich um ihn, wenn wir in urlaub fuhren. "Ich finde es gut, wenn jemand noch richtig entspannen kann"
"Du kannst wunderbar backen. Dein kaesekuchen ist sensationell" "eure katzen haben heute wieder dies und das lustiges gemacht" "euer haus ist so gemuetlich und man ist immer willkommen"....
Keine noch so gut gemeinte kritik kann ein aufrichtiges lob ersetzen.
Ein lob ist immer! die bessere wahl!
Ich selber kritisiere auch eigentlich gar nicht.
 
G

Gast18

Gast
Ich findKritik muss ausgewogen ausgesprochen werden, dann ist sie wichtig, sehr sogar.

Mit ausgewogen meine ich:h jemanden Kritisiere, dann hebe ich trotzdem hervor, was er gut gemacht hat. Die Kritik sollte dem Kritisierten dienen, sein Verhalten zu seinem Vorteil weier zu entn, Fehler zu beheben und reifer zu werden. Niemlas um ihn zu verletzen.
 

hübsche Frau

Aktives Mitglied
Ich findKritik muss ausgewogen ausgesprochen werden, dann ist sie wichtig, sehr sogar.

Mit ausgewogen meine ich:h jemanden Kritisiere, dann hebe ich trotzdem hervor, was er gut gemacht hat. Die Kritik sollte dem Kritisierten dienen, sein Verhalten zu seinem Vorteil weier zu entn, Fehler zu beheben und reifer zu werden. Niemlas um ihn zu verletzen.
Lieber Gast 18

Ich stimme Dir vollkommen bei.Kritik soll nicht verletzten, sondern helfen neue Wege zu finden und zu gehen.
Ich kann Menschen nicht drängen anders zu handeln,ich kann sie zum nachdenken anregen und versuchen zu unterstützen
:).
 

KidRock

Aktives Mitglied
Kritik ist nicht immer schlecht, wie Du (TE) schon sagtest, es kommt auf den Ton an ....
Ich kritisiere recht wenig...wenn ich kritisiere, dann kenne ich die Person gut und weis auch, dass sie es nicht böse auffassen wird.
Manchmal muss man das dann doch machen...
Ja, wir haben eigentlich kein Recht darauf jemanden in seiner Handlung zu kritisieren...
Jedoch ab und an muss es sein ...

Beispiel : Du kennst jemanden gut, sagen wir , eine Sie ....
Sie hat jetzt ihren ersten "richtigen" Freund....
Er will gerne einen Kuss von ihr und jedes mal fängt sie an ihn ins Gesicht zu rülpsen ...

Würdest du es "Dulden" ? Nein, ich denke du würdest sie an die Seite rücken und ihr sagen, dass es nicht okay ist ...
Ihr sagen, wie der andere sich fühlt und sie sich in seine Lage setzten soll....


So eine Kritik ist schon gut um den anderen vor einer Enttäuschung zu schützen , die er im Grunde genommen selbst verschuldet hat aber es nie sehen
konnte ...

Also , ich bin der Meinung, ab und an muss man auch mal kritisch sein mit seinen Mitmenschen um sie vor Enttäuschungen zu bewahren...
Ich persönlich würde es auch willkommen heißen wenn man mich auf einen Fehler "liebevoll" hinweist ...


Gruß KidRock
 
G

Gelöscht 52161

Gast
Danke für eure lieben Antworten!

Ich finde, dass eigentlich jeder einzelene hier Recht hat. Mir ist nur in letzter Zeit stärker aufgefallen, dass es vielen Menschen einfacher fällt, jemanden negativ zu kritisieren. Wahrscheinlich ist das deshalb so, weil man für solche Kritik nicht lange nachzudenken braucht. :D Was ich aber schade finde. Ich hab meine Kritik eigentlich schon immer irgendwie schön eingepackt und meistens auch keine schlechte Erfahrung damit gemacht - die versuchen sich dann auch zu bessern und bemühen sich. Ganz anders bei negativer Kritik...

@puuusteblume
Es freut mich ehrlich, das zu hören. :) Ja, in den meisten Fällen wird Lob die bessere Wahl sein. Nur es kommt vielleicht auf den Fall im Detail an.

Ich selber gehe übrigens eher wenig auf böse klingende Kritik ein, weil ich mir denke: Der will dir nicht helfen, der will, dass du dich scheiße fühlst. Ich glaube, den meisten geht es genauso.

Liebe Grüße!
 

KidRock

Aktives Mitglied
Ich selber gehe übrigens eher wenig auf böse klingende Kritik ein, weil ich mir denke: Der will dir nicht helfen, der will, dass du dich scheiße fühlst. Ich glaube, den meisten geht es genauso.
Erfasst :) .... Darauf gehe ich auch nicht ein .... und wie heißt es doch so schön? " Was Du nicht willst, was man Dir tut, füge auch keinem anderen zu "...
Daher kritisiere ich recht wenig und nur dann wenn ich auch liebevolle worte UND ratschläge aussprechen kann.

Das ist unheimlich wichtig.
 
K

kuddeldaddeldu

Gast
Ich finde, dass es vorallem darauf ankommt, was der Sender mit seiner Kritik bezwecken möchte und ob die Intention der Kritik beim Empfänger auch richtig ankommt. ;) ! Auch "Positive Kritik" und "Feed-back" eignen sich bei missbräuchlicher Verwendung hervorragend um Gemeinheiten, Mobbing und Macht-/Dominanzansprüche auf "gesellschaftsfähige " Art und Weise auszuleben.
die Unterscheidung zwischen konstruktiver und destruktiver Kritik findet deshalb m.M.n auf der Beziehungsebene statt, d.h ausschlaggebend ist weniger die Wortwahl, sondern in welcher sozialen Situation als Mittel zu welchem Zweck Kritik geäußert wird. I.S. von Schulz von Thun scheiden sich hier m.E die Geister !
So ist es durchaus möglich und auch üblich , dass vordergründig positive Äußerungen , eine negative Botschaft transportieren. Als gutes Beispiel nenne ich hier Dienstzeugnisse oder "Psychologen- Sprech". Genau aus diesem Grund stehe ich Lebensratgebern die das positive Denken, Sprechen und Fühlen zum seeligmachenden Allheilmittel hochstilisieren durchaus kritisch;) gegenüber.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
G Thema - Tafel Sonstiges 23
M Aus Kritik "Mobbing" machen Sonstiges 16
S Probleme- Kritik Wechsel stromanbieter Sonstiges 10

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben