Islam: Die islamische Demokratie |*ZEIT ONLINE
Ein sehr lesenswerter Artikel aus dem Online-Angebot der Zeitung `Die Zeit `. Er deckt sich mit meinen bisherigen Kenntnissen , dass der Islam eine humanistische Lehre ist , aus der sich die Legitimation für die Demokratie ableiten lässt .
Es steht die Behauptung im Raum, dass der Islam eine humanistische Lehre ist, aus der sich die Legitimation für die Demokratie ableiten lässt.
Das bestreite ich.
Hier gehts doch garnicht um den Islam per se, sondern um eine Staatenform basierend auf den Regeln einer (für westliche Verhältnisse) moralgeformten Scharia. Du musst doch auch nicht das Karl Marxs Das Kapital gelesen haben um zu wissen, woran der Kommunismus gescheitert ist.
Als Du das geschrieben hast, hattest Du wohl den Eröffnungsbeitrag nicht in Betracht gezogen.
Es ist völlig unwichtig, was im Koran steht, die Staatenformen der 4 wichtigsten Schariastaaten Iran, Pakistan, Saudi Arabien und Mauretanien könnte nicht unterschiedlicher sein. Zusätzlich könnte deren Entstehungsgeschichten und aktuelle Außenpolitik kaum unterschiedlicher sein. Das sagt für mich, dass der Koran bzw. die Scharia für die Staatenform vollkommen unerheblich ist.
Wenn es um den Islam geht, dann kann man doch die Grundlagen (z.B. Koran, Scharia...) nicht außer acht lassen.
Was tendenziell sehr ähnlich ist, ist die negative Prägung der Scharia durch Zugunsten der Machthaber, woran jedoch nur die Machthaber etwas ändern können. Da beisst sich die Katze in den Schwanz, da die Machthaber ohne diese Prägung keine Machthaber mehr wären, wofür die Scharia jedoch an sich nichts kann.
Du siehst schon, dass Du Dir widersprichst? Erst sagst Du, dass die Scharia vollkommen unerheblich ist, dann ist die negative Scharia ein wichtiger Punkt, weil nach Deiner Ansicht durch die Scharia die Machthaber begünstigt werden.
..... Es geht nicht um den Islam sondern um eine Idee der Rechts- und Staatenschöpfung, die jedoch ebenfalls zu stark auf Idealismus (eben wie der Kommunismus) basiert. Lies doch einfach den Artikel.
Und obwohl der Faden heisst "die islamische Demokratie" schreibst Du jetzt "es geht nicht um den Islam".
Wenn es Dir um eine neutrale (islamlose) Idee der Rechts- und Staatenschöpfung geht, dann wandelst Du aber den Faden jetzt ab, oder?
Also irgendwie habe ich den Eindruck, dass Du aussagen willst: Staaten, die auf Idealen aufbauen, sind (nicht) demokratiefähig.
Fühlst Du Dich jetzt verstanden?