Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Die Islamische Demokratie

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Bravo für das Eigentor! :daumen: Geht es dir nur um Hetze?

Das ist so ein Problem... dass Menschen Islamkritiker schnell als Hetzer oder rechtsradikal stigmatisieren wollen.

Die Autorin ist bekennende Muslimin und beweist damit, dass ihr Islam demokratisch sein kann...
Genauer wäre nach meiner Meinung: Sie beweist, dass es Muslime gibt, die die deutschen Rechtsgrundlagen zu schätzen wissen.

Und waren es nicht sogar oder nur Christen, die eine Integration lange verhindert haben?
Doppelstaatsbürgerschaft, kein Religionsunterricht nach westlichen Maßstäben und keinerlei Nähe suchen, weil ja sonst der Eindruck erweckt würde, der Islam gehöre zu Deutschland.

Als Brückenbauer hast Du erschreckend wenig Talent. Du scheinst jede Gelegenheit nutzen zu wollen, "den Christen" irgendetwas Negatives anzuhängen.

Wer einseitig zitiert, der will eigentlich nur fälschen und blenden.
Und wer im Berufsleben mit Muslimen zusammenkommt, der kann sich rasch einen Eindruck schaffen, dass es demokratischen und liberalen Islam gibt.

Ich finde den Artikel ausgewogen und sehr sachlich.

Wer jedoch gefiltert durch Ausgrenzungswillen und christlichem Eifer motiviert den Islam betrachtet, wird auch Gründe finden, wie alle in Vorzeit Gründe fanden, nicht friedlich miteinander zu leben, sondern sich zu bekriegen.

Ich habe zunehmend das Gefühl, du betrachtest diesen Strang als Basis für einen Kreuzzug gegen den Islam.
Auch heute kann ich nicht erkennen, dass der Islam demokratisch ist. Jedoch weiß ich schon längst, dass es viele Muslime gibt, die hier sehr friedlich leben und die Rechtsgrundsätze schätzen. Aber das gilt nicht grundsätzlich für alle Muslime in Deutschland. Der Artikel zeigt, dass gerade in muslimischen Kreisen, in Deutschland, die Intoleranz besteht und gedeiht. Die theologischen Grundlagen des IS sowie der allgemeinen muslimischen Theologen weisen in zentralen Punkten kaum Unterschiede auf. Hast Du das überlesen - oder willst Du das nicht wahr haben?

Was ist das für eine Einseitigkeit Deinerseits, solche Aussagen aus muslimischem Mund zu benutzen, um Kritikern Islamhetze zu unterstellen? Ist es Deiner Meinung nach unanständig, die Wahrheit zu sagen?

Ein großes Problem der friedlichen Muslime aber auch der deutschen Gesellschaft sind die muslimischen Hassprediger.
Solange dieses Problem besteht, ist es falsch, die Augen zu schließen und alles schön zu reden.

Ich habe den Eindruck, dass Du den Sinn des Artikels nicht verstanden hast.
Du kannst Dich gerne mal mit einem Imam unterhalten. Kein Imam wird die Gründung eines islamischen Staates theologisch ablehnen und ebensowenig die Nutzung demokratischer Strukturen zur Vorbereitung eines solchen islamischen Staates. Das sollten wir bedenken, wenn wir über den Islam in Deutschland sprechen.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Danke für die beiden Tipps. Ich habe beide gelesen.

Folgendes viel mir auf:
"Dass Politik und Staat zusammengehen, ist eine postkoloniale Idee. In der muslimischen Geschichte entstand sie erst im 20. Jahrhundert. Davor kannten wir einen islamischen Staat wie im Iran nicht."

Das ist geschichtlich falsch. Der Fehler ist so grob, dass sich die Frage stellt, wieso er von Abdullah Ahmed An-Na'im begangen wird.

Er sagte auch: "Ja, Menschenrechte und Säkularismus brauchen politische Unterstützung. Wenn Sie die Leute nicht überzeugen, dass Säkularismus und Menschenrechte gut für sie sind, und wenn Sie dies nicht auch aus deren religiösem Bekenntnis begründen, dann überlassen Sie das Feld den Fundamentalisten."

Das ist eine aus meiner Sicht wichtige Feststellung, der ich beipflichte. Aber aus dem religiösen Bekenntnis heraus das politische Leben, Menschenrechte etc. zu begründen, geht nur, wenn man "im Islam" gebildet ist. Der Punkt Bildung spielt bei Abdullah Ahmed An-Na'im auch eine entscheidende Rolle. Und in dem Punkt besonders gebe ich ihm Recht.
Viele Muslime, die hier nach Deutschland kommen, kann man nicht nach deutschen Maßstäben als gebildet bezeichnen.
Das ist ein großes Problem ....
 

Mustang

Aktives Mitglied
Ich würd mir mal wünschen, dass dein nächster Absatz ausschließlich etwas aktuell positives bzw kulturell bereicherndes über den Islam hervorhebt. Einfach nur um einen Beweis zu haben, dass deine überaus ausdauernde Islamkritik kein neurologischer Zwang ist. ^^
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Ich würd mir mal wünschen, dass dein nächster Absatz ausschließlich etwas aktuell positives bzw kulturell bereicherndes über den Islam hervorhebt. Einfach nur um einen Beweis zu haben, dass deine überaus ausdauernde Islamkritik kein neurologischer Zwang ist. ^^
Das ist recht einfach.
Während in Deutschland die Familie immer weniger geachtet wird, hat die Familie in muslimischen Familien i.d.R. einen sehr hohen Stellenwert. Auch ist angenehm zu beobachten, dass im Islam alte bzw. ältere Menschen eher geachtet und respektiert werden, als es oft unter Deutschen zu beobachten ist. Es ist keine Seltenheit, dass in Deutschland erwachsene Kinder ohne jegliches Bedauern sagen "ich rede kein Wort mehr mit meinen Eltern" oder "ich rede kein Wort mehr mit meinen Geschwistern". Diese harte Haltung gibt es aus anderen Gründen in muslimischen Familien auch, aber dort werden sie mit Bedauern ausgesprochen.

Nach meinem subjektiven Eindruck ist das Leben von Muslimen viel stärker mit ihrem Glauben verbunden, als es bei vielen Deutschen der Fall zu sein scheint. Mir kommt es manchmal so vor, als ob Deutsche ihren kath. oder evang. geprägten Glauben nur in der kurzen Zeit leben, die sie im Gottesdienst verbringen. Ich habe den Eindruck, dass Deutsche in der Zeit von z.B. 9-10 Uhr sonntags Christ sind, davor oder danach aber wenig bis nichts damit zu tun haben wollen. Bei Muslimen ist das nach meinem Eindruck anders. Muslime sind 24 Std. lang Muslime, lesen öfter im Koran als Deutsche in der Bibel und das Beten ist bei Muslime ein fester Bestandteil des Tages. Insofern empfinde ich Muslime authentischer als viele deutsche Eine-Stunden-Christen.

Bei Muslimen wird die Gastfreundschaft hoch geachtet. Ich habe schon davon gehört, dass ein Muslim einen Christen aufnahm, der vor Muslime flüchtete. Als sich die muslimischen Verfolger meldeten und in das Haus eindringen wollten, um diesen Christen herauszuholen und zu töten, hat der Gastgeber seinen Gast verteidigt und sich gegen die Verfolger des Christen gestellt. Das gibt es also anscheinend auch.

Ich habe bereits mit Muslime in Deutschland über den Koran diskutiert. Ich erwähnte kritische Stellen, wie z.B. das Abhacken einer Hand bei Dieben. Ich merkte, dass diese Stelle den Muslimen peinlich war. Sie bemühten sich um eine Interpretation, die dieser Koranstelle jegliche Schärfe nahm. Auch wenn ich ihre Interpretation von der Sache her nicht nachvollziehen konnte, so fand ich es doch gut, dass sie sich darum bemühten, einen Konflikt zu vermeiden.

Wenn man sich intensiv mit dem Koran beschäftigt, lässt sich feststellen, dass Jesus Christus an verschiedenen Stellen sehr positiv hervorgehoben wird. Es gibt sogar mehr positive Aussagen über Jesus als über Mohammed. Das ist insofern wichtig zu erwähnen, weil dadurch eine Brücke zum Christentum deutlich sichtbar wird. Es gibt noch andere Brücken, die zu einer positiven Verbindung Islam-Christentum führen. Es macht lediglich Mühe, diese herauszuarbeiten. Ich denke, die Mühe lohnt sich.
 

Daoga

Urgestein
Das Klan-Denken in muslimischen Ländern hat historische Gründe. In Deutschland gab es das auch mal, bis zur Christianisierung, und danach hat sich die Kirche darangemacht, langfristig mit Erfolg, die Macht der Familienklans zu beschneiden - teile und herrsche - bis nur noch die leicht zu beherrschenden und kontrollierenden Kleinfamilien aus Vater-Mutter-Kind(er) übrig waren. In muslimischen Ländern braucht man die Großfamilie, da staatliche Renten, Mütter- und Kinderversorgung (um ein paar Bereiche zu nennen) bis heute oft unbekannt oder erst seit relativ kurzer Zeit eingeführt sind und man sich (aus guten Gründen) auf den oft wankelmütigen, unberechenbaren oder per nackter Gewalt herrschenden Staat (Gaddafi, Assad, Erdogan...) samt seiner oft korrupten Handlanger, sorry Behörden nicht verlassen kann und will. Und zur Macht der Familienklans gehört nicht nur die traditionelle Schutzfunktion, sondern ebenso auch die weniger erfreulichen Auswüchse wie Zwangsverheiratungen, Gängelung der Kinder bis tief ins Erwachsenenalter hinein und ungehinderte Machtausübung von Seiten des jeweiligen Familienpaschas, bis hin zur in einigen Gegenden bis heute ausgeübten Blutrache. Es ist also nicht uneingeschränkt positiv zu sehen.
Wieder einmal das klassische Dilemma Freiheit/Individualität gegen Sicherheit. Wer überwiegt, wer siegt, und was muß man dafür jeweils draufzahlen, denn jede Seite kostet ihren Preis.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben