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Brauche mehr Gelassenheit

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Gelassenheit läßt sich erlernen, wenn es einen Sinn macht. Beispiel wifst Du einen Ball in einem Eimer wirst Du anfangs nicht so gut treffen, aber wenn Du genug geübt hast, immer besser, immer zielsicherer.
Ist wie beim Erlernen ein Musikinstrument zu spielen, viele denken , das geht sofort und wenn es nicht sofort geht, verlieren sie die Lust.
Oder in der Natur , ein Baum wächst halt nun einmal nicht von heute auf morgen....

Aber , wenn Gelassenheit keinen Sinn macht, weil es die Situation verschlimmert wird Dir die Gelassenheit nicht helfen. Was Hast Du davon , wenn demnächst doppelt so viele Flecken auf Tisch und Boden und sonstwo sind außer doppelter Arbeit ?

Man sagt immer man lernt sich erst wirklich kennen, wenn man zusammen wohnt und viel Zeit miteinander verbringt. Da ist in der Tat was dran.

Manchmal muß man sich eben auch eingestehen , sich falsch entschieden zu haben. Wie kann es nicht gelingen sich im Haushalt zu beteiligen , Hausarbeit zu machen ?
Doch nur dann, wenn man es nicht tut.

Du erfüllst ja Deinen Teil, so sehe ich das , aber Du sollst auch seinen Teil erfüllen,was Du bisher gezwungenermaßen machst, kein Wunder das Du ausrastest, reden bringt nix , haste schon probiert, etwas mehr Druck machen und mit der Befahlsform arbeiten , bringt auch nix , haste sicher auch probiert , ja und nun, stehste da vor der Situation die auswegslos ist, weil Du langsam erkennst es interessiert ihn nicht die Bohne.

Entweder Du machst den Kram , oder keiner . Na super Aussicht, sich über soviel Trotz und Desinteresse aufzuregen, sich über soviel Unverständnis und Ignoranz aufzuregen, das ist meiner Meinung nach was ganz natürliches. Du hast Dich eben getäuscht. Hast Dich falsch entschieden.
Mit einem Mann , den Du nicht als Mann sehen kannst, sondern nur in bestimmten Momenten als Mann sehen kannst , wirst Du nicht wirklich glücklich, weil so etwas hast Du nicht gesucht.

Selbst wenn der widerwillig gezwungen werden würde Hausarbeit zu machen, wird bei Euch der Haussegen weiter schief hängen, es ist nur eine Frage der Zeit . Warum ?

Na jeder halbwegs vernünftige Mann, der mitbekommt, er ist der Grund , für Deine Ausraster , weil er keinen Bock auf Hausarbeit hat und auch keine macht, aber Dich als Frau liebt und respektiert , würde doch nach einer Lösung suchen und Dich ernst nehmen. Der hätte direkt gesagt " Hey Schatz, ich hab absolut keinen Bocj auf Hausarbeit und sehe ein, daß Du darunter leidest doppelte Arbeit zu haben oder Dich dadurch unwohl fühlst weil Du durch mich mehr Arbeit hast" der hätte schon lange ne Putzfrau eingestellt, was kostet das denn 8 bis 10 Euro die Stunde, vielleicht 80 Euro im Monat , das sollte ihm Deine Ausgeglichenheit wert sein.

Aber nein stur sucht er den Fehler bei Dir , nur weil es nicht nach seiner Nase geht ?

Dasw as Dich stört und zum ausrasten bringt ist der Mangel an Akzeptanz und Respekt im ganz alltäglichen Leben , sexuelle Akzeptanz mag ja da sein, sexiueller Respekt ja vielleicht auch, aber die machen die Alltagssituation nicht wett, obwohl ich so das Gefühl habe , da passt es auch nicht so wirklich, da ist einer einfach nicht bereit auf voller Linie Verantwortung für seine Ehe zu übernemen.
So sehe ich das.
Deshalb wirst Du auch die Ehe an die Wand fahren, wenn Du mich fragst völlig zu recht , weil es einfach eine Repektlosigkeit Dir gegenüber ist, ein Kindergartenmachtspielchen, was aber nicht von Deiner Seite ausgeht.

Was hast Du von Gelassenheit , wenn Du auf der anderen Seite kotzen könntest vor Begeisterung ?
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Gelassenheit läßt sich erlernen, wenn es einen Sinn macht. Beispiel wifst Du einen Ball in einem Eimer wirst Du anfangs nicht so gut treffen, aber wenn Du genug geübt hast, immer besser, immer zielsicherer.
Gelassenheit erlernen macht also nicht unbedingt Sinn? Da widerspreche ich.


Aber , wenn Gelassenheit keinen Sinn macht, weil es die Situation verschlimmert wird Dir die Gelassenheit nicht helfen.
Inwiefern sollte Gelassenheit eine Situation verschlimmern?

Man sagt immer man lernt sich erst wirklich kennen, wenn man zusammen wohnt und viel Zeit miteinander verbringt. Da ist in der Tat was dran.

Manchmal muß man sich eben auch eingestehen , sich falsch entschieden zu haben. Wie kann es nicht gelingen sich im Haushalt zu beteiligen , Hausarbeit zu machen ? Doch nur dann, wenn man es nicht tut.
Sie wusste schon vor der Hochzeit, dass ihr Mann verpeilt und keine wirkliche Hilfe im Haushalt ist.

Du erfüllst ja Deinen Teil, so sehe ich das , aber Du sollst auch seinen Teil erfüllen, was Du bisher gezwungenermaßen machst, kein Wunder das Du ausrastest, reden bringt nix , haste schon probiert, etwas mehr Druck machen und mit der Befahlsform arbeiten , bringt auch nix , haste sicher auch probiert , ja und nun, stehste da vor der Situation die auswegslos ist, weil Du langsam erkennst es interessiert ihn nicht die Bohne.
Hast Du einen anderen Eröffnungsbeitrag gelesen, Zebaothling? Du stellst hier Behauptungen auf, die entgegen der Darstellung im Eröffnungsbeitrag zu lesen sind bzw. sich dort nicht wiederfinden.

Gelassenheit ist wichtig, gerade in schwierigen Situationen, in denen man ausrasten möchte. Gelassenheit heisst ja nicht Gleichgültigkeit. Gelassenheit hilft, den bestmöglichen Lösungsweg zu finden, während z.B. Wut im besten Fall den Griff zu der nächstmöglich scheinenden Lösung fördert.

Schon Seneca wußte: "Rege Dichnicht über die Welt auf, sonst hast Du keine Freude am Leben"
 
G

Gast

Gast
Das was Dich stört und zum Ausrasten bringt ist der Mangel an Akzeptanz und Respekt im ganz alltäglichen Leben (...)
(...) weil es einfach eine Repektlosigkeit Dir gegenüber ist, ein Kindergartenmachtspielchen, was aber nicht von Deiner Seite ausgeht.

Was hast Du von Gelassenheit , wenn Du auf der anderen Seite kotzen könntest vor Begeisterung ?
Danke, das ist gut auf den Punkt gebracht!
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Dasw as Dich stört und zum ausrasten bringt ist der Mangel an Akzeptanz und Respekt im ganz alltäglichen Leben

Deshalb wirst Du auch die Ehe an die Wand fahren, wenn Du mich fragst völlig zu recht , weil es einfach eine Repektlosigkeit Dir gegenüber ist, ein Kindergartenmachtspielchen, was aber nicht von Deiner Seite ausgeht.

Was hast Du von Gelassenheit , wenn Du auf der anderen Seite kotzen könntest vor Begeisterung ?
Danke, das ist gut auf den Punkt gebracht!
was ist gut auf den Punkt gebracht? Das verstehe ich nicht. Zebaothling stellt eine Ferndiagnose...ohne beide Personen zu kennen.

Also ich kann aus dem Eingangsbeitrag nur herauslesen, dass der Ehemann verpeilt ist. Dass er auch noch seine Frau nicht akzeptiert und respektiert, kann ich nicht herauslesen.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Mal ganz sachte Nordrheiner , Gelassenheit , nur das wir uns richtig verstehen bedeutet Gelassenheit, Gleichmut, innere Ruhe oder Gemütsruhe ist eine innere Einstellung, die Fähigkeit, vor allem in schwierigen Situationen die Fassung oder eine unvoreingenommene Haltung zu bewahren. Sie ist das Gegenteil von Unruhe, Aufgeregtheit, Nervosität und Stress.


Leider gibt es aber auch Situationen im Leben, da ist es ziemlich gesund, nicht allzu gelassen zu sein.


Also wenn mir meine Intuition ein ungutes Gefühl bereitet, tut sie das nicht ohne Grund , wenn meine Angst mir Stress macht, weil es nach Rauch riecht, ist Unruhe vielleicht garnicht mal so falsch und wenn ich im Straßenverkehr dem nächsten Amokläufer vor dem Auto wegspringe , was er in die Menge lenkt, gut das ich da nicht gelassen bin.

Na und wenn einer daherkommt, der Ratschläge gibt, die absolut sinnlos sind, weil die Lage klar erkennbar ist , wenn ich mit einem Menschen zusammenlebe , der respektlos mit mir umgeht, der mich nicht für voll nimmt, obwohl die Arbeit an mir hängen bleibt, der nicht auf vernünftige Konversationen eingeht , weil er sich bezüglich der Hausarbeit angeblich nicht ändern kann...dann sehe ich keinen Sinn für Gelassenheit , aber einen für Aufregung und Unruhe und Stress , weil das nämlich sowas ist wie ein Ventil.

Es kann nicht gut sein immer alles zu jeder Zeit in sich hineinzufressen bis man kreuzunglücklich ist.

Na und wenn der Partner das immer noch nicht schnallt, das er der Auslöser ist , weil er unrecht handelt, dann sollte lieber der Partner Respekt und Gerechtigkeitsempfinden erlernen , als ich Gelassenheit.

Jesus hat die Tische der Händler im Tempel meiner Meinung nach zu recht umgeschmissen, hat die als Otterngezücht beschimpft und sie vertrieben.

Und glaub mir , wenn ich sehe, wie so ein Clown ein kleines Kind zu Tode erschreckt , dann sieht das Kind , wie der Clown, aufgrund von meiner Unruhe und meinem Stress, mitten eins auf die Zwölf bekommt , aber vom allerfeinsten.

Aber in Großen und Ganzen hast Du schon recht , Gelassenheit ist was tolles, besonders dann , wenn sie Sinn macht.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Na und wenn einer daherkommt, der Ratschläge gibt, die absolut sinnlos sind, weil die Lage klar erkennbar ist , wenn ich mit einem Menschen zusammenlebe , der respektlos mit mir umgeht, der mich nicht für voll nimmt, obwohl die Arbeit an mir hängen bleibt, der nicht auf vernünftige Konversationen eingeht , weil er sich bezüglich der Hausarbeit angeblich nicht ändern kann...dann sehe ich keinen Sinn für Gelassenheit , aber einen für Aufregung und Unruhe und Stress , weil das nämlich sowas ist wie ein Ventil.

Es kann nicht gut sein immer alles zu jeder Zeit in sich hineinzufressen bis man kreuzunglücklich ist.

Na und wenn der Partner das immer noch nicht schnallt, das er der Auslöser ist , weil er unrecht handelt, dann sollte lieber der Partner Respekt und Gerechtigkeitsempfinden erlernen , als ich Gelassenheit.
Dass Janine respektlos behandelt wird, kann ich als Vermutung, als Möglichkeit bestehen lassen. Dies würde aber bedeuten, dass sie ihren Mann bzw. seine Motivation nicht erkennt. Über einen langen Zeitraum den verpeilten Mann zu spielen, damit er von Hausarbeit befreit wird, ist sicherlich nicht völlig ausgeschlossen, würde aber auf Lieblosigkeit und großen Mangel an Authentizität hinweisen. Alles möglich. Wir können es unterstellen und vermuten. Derzeit haben wir nur den Hinweis, dass sie ihren Mann als verpeilt einschätzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

GirlOnFire

Gast
Im Haushalt ist er ein Riesenchaot. Darunter leide ich sehr. Regelmäßig streiten wir deswegen. Ich nörgele dann viel an ihm rum und er gibt mir meistens recht mit meinen Vorwürfen. Er gibt mir auch zu verstehen, dass es ihm leid tut und dass er sein Verhalten im Haushalt ändern möchte, aber es gelingt ihm nicht.
Liest du noch mit, Janine?

Na ja, davon, dass es ihm leid tut hast du auch nichts.
Und: Dass es ihm nicht gelingt, ist lediglich eine nette Umschreibung für "ich habe keine Lust".

Dabei gäbe es doch einige Möglichkeiten dir Arbeit abzunehmen. Wenn putzen, bügeln oder so nicht sein Fall ist, kann er doch zumindest den Abwasch, den Einkauf und die Müllentsorgung übernehmen. Da ist doch nichts dabei.

Aber nein, er möchte nicht... kann es sein dass du gehofft hast er würde sich in der Hinsicht (noch) ändern?

Es ist ja so:
Selbst wenn du dich in Gelassenheit üben würdest, wäre das Problem das zu deiner inneren Unruhe führt nicht gelöst.

Ich habe Ähnliches mit meinem Ex-Freund (wir waren beide berufstätig) durch. Wenn ich von der Arbeit nach Hause kam, konnte ich sofort weiter buckeln, während er sich mit seinem Laptop begnügte. Und selbst wenn ich alles ein paar Tage herum liegen ließ, irgendwann habe ich doch wieder angefangen zu räumen. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass er geradezu darauf wartet.
Nach einem halben Jahr Zusammenleben war der Ofen aus. Ich konnte einfach nicht mehr.

Das Witzige ist: Mein jetziger Mann hat auf einer halben Müllhalde gewohnt, bevor wir das Chaos gemeinsam beseitigt haben. Jetzt, ca. zwei Jahre nach der Aufräumaktion, ist er sehr ordentlich. Er bügelt und wäscht seine Klamotten, was vor mir Muttern gemacht hat, er spült, er kauft ein, er bringt den Müll raus und fühlt sich pudelwohl damit. Wenn er nach Hause kommt und sieht, dass ich geputzt habe, freut er sich wie ein Schneekönig.
Dafür massiert er mir dann die Füße, besorgt mir etwas Schönes oder so...

Ich kann mir gut vorstellen, dass dir da auch ein Stück weit Anerkennung fehlt, ist das so?

Eines sollte dir klar sein:
Du hast die Ehe nicht auf dem Gewissen, denn dein Ärger hat einen nachvollziehbaren Grund. Das muss er begreifen. Deshalb solltet ihr in aller Ruhe ein Gespräch führen, möglichst ohne Vorhaltungen. Fasse einmal in klare Worte was dich nervt. Gestehe ihm Selbiges zu. Vielleicht könnt ihr euch so wieder annähern.
 
G

Gast

Gast
neuen Job suchen, neue Freunde finden, ich hatte eine Fehlgeburt etc. Letztlich war der Job, den ich anfangs des Jahres gefunden hatte so furchtbar, dass ich nun beruflich schon wieder neu anfangen muss. Mein Chef hatte mich monatelang angebrüllt und schikaniert; vermutlich weil er selbst überlastet ist. Es kann sein, dass ich durch meine unzufriedene Stellung im Job viele Emotionen an meinem Mann ausgelassen habe. Das Blöde ist nur, dass ich sie nicht unter Kontrolle habe. Nachdem einer meiner Gefühlsausbrüche ihm gegenüber rum ist, brauche ich drei bis vier Stunden um einzusehen, dass ich viel zu heftig aufgetreten bin. Es tut mir dann immer furchtbar leid. Ich fühle mich dann so als ob ich ihn verprügelt hätte. Das passiert mir immer wieder. Ich weiß, dass das nicht normal ist. Gerne würde ich eine Art Psychotherapie beginnen, die mir dabei helfen soll gelassener zu werden, aber ich habe bestimmt schon 60 Therapeuten angerufen. Es gibt einfach keine freien Therapieplätze. So kann das nicht weiter gehen. Wenn ich so weitermache, werde ich die Ehe auf kurz oder lang gegen die Wand fahren und ich möchte das nicht. Ich habe mich ganz bewusst für meinen Mann entschieden, obwohl ich schon vor der Hochzeit wusste, dass er keine große Haushaltshilfe ist. Ich habe Angst, dass ich keine gute Mutter sein kann, wenn ich das mit meiner Gelassenheit und Geduld nicht in den Griff bekomme. Wir möchten so gerne Kinder haben. Nur habe ich jetzt Angst, dass sich unsere Kinder bei mir nicht wohl fühlen würden, weil ich mein Temperament nicht steuern kann. Was ich zurzeit teste, ist dass ich jeden Morgen vor der Arbeit fünf bis sechs Sonnengrüße (aus dem Yoga) mache und danach noch meine Qi Gong Übungen, um ruhiger und konzentrierter zu werden. Außerdem achte ich darauf, dass ich zwei bis dreimal die Woche Sport mache und regelmäßig meine Musikinstrumente spiele. Da es mir noch nicht gelungen ist, einen Therapieplatz zu ergattern, lese ich viele Texte zum Thema Gelassenheit. Letztlich bin ich aber noch nicht gelassener geworden. Fällt euch was dazu ein? Kann man Gelassenheit erlernen?
Hallo Janine605,
Haushalt entwickelt sich zum "Beziehungskiller". Ich gehe davon aus, daß Du Dich für Deinen Mann entschieden
hast, da Du ihn liebst.
Steh zu Deinen Emotionen. Sie lassen sich nicht kontrollieren. Auch, wenn man der Ansicht ist, sie doch kontrollieren
zu können, so tauchen sie letztendlich emotionsgeladener auf. Und Emotionen lassen sich aus dem eigenen
Leben nicht "wegmachen".
Du erwähnst, daß Du weißt, "daß das nicht normal ist". Bewerte Dich nicht als "nicht normal". Du bist völlig
normal mit Deinen Handlungen, Deinen Lebenseinstellungen und Deinen Wünschen und Bedürfnissen.
Du bist einmalig auf dieser ganzen weiten Welt. Vergleiche Dich nicht mit anderen oder bemühe Dich so leben
zu wollen, wie es nicht Deinem eigenen Seelenleben entspricht. Das wäre unecht. Bleibe Dir selber treu.
Gerne würdest Du eine Psychotherapie machen, die Dir helfen soll, gelassener u werden. Möchtest Du gelassener
werden, um nicht wirklich die zu sein, die Du bist? Möchtest Du gelassener werden, damit Deine Ehe nicht
"gegen die Wand fährt". Werde Dir selber gegenüber gelassener, z.B. Deinen Emotionen gegenüber, wenn sie
mal wieder hochschaukeln und nehm das mit liebevollem Humor. Setz Dich selber nicht damit unter Druck,
daß Du z.B. Deinem Mann gegenüber gelassener reagieren möchtest. Das funktioniert so nicht.
Das wird nur gelassener, wenn Du Dir selber Gelassenheit schenkst. Dir selber liebevoll, einfühlsam, sanft
und gütig begegnen kannst, mit alledem, wie Du bist. Die Selbstliebe ist so wertvoll und kostbar und
macht so viel Spaß und Freude. Die Selbstannahme, die Selbstwahrnehmung ect. Du hast auch die Möglichkeit,
Dich an eine Beratungsstelle der Caritas/der Diakonie oder eine Online-Beratungsstelle zu wenden.
Gelassenheit und Geduld "in den Griff bekommen wollen" - auch das funktioniert so nicht. Ein sehr
hoher Anspruch, den Du an Dir selber hast. Temperament läßt sich nicht steuern, meiner Ansicht nach.
Nehm Dein Temperament selber so an, wie es sich anbahnt und auch auslebt. Ruhiger und konzentrierter
möchtest Du werden. Ist kein Problem. Entdecke die wundersame Ruhe in Dir und die erholsame
Konzentration.

Ich finde, Du bist eine sehr liebevolle selbstbewußte und weitsichtige Frau. Nur mache "Dir selber keine
unnötigen Probleme". Beginne bei Dir selber, der Selbstliebe, der Selbstannahme, der Selbstverwirklichung.
Nehme z.B. die eigene Ungeduld liebevoll an, bevor Du Geduld "in den Griff bekommen möchtest". Nur
das Letztgenannte haben wollen und das Zuerstgenannte nicht haben wollen, funktioniert nicht im Leben.
Du trägt Ungeduld und Geduld in Dir.

Und nun willst Du einen Therapieplatz "ergattern", der Dir bei alldem helfen soll, was es "für andere" braucht,
damit sie besser mit Dir klarkommen?

Ob sich das klären läßt mit der Hausarbeit oder Lösungsansätze sich finden werden, das weiß ich nicht.
Für Deinen Mann scheint "Haushalt" wohl ein Lebensbereich zu sein, mit dem er sich bislang recht wenig
auseinandersetzen mußte. Hat das vorher für ihn alles seine Mutter erledigt?
Und nun durch Euer gemeinsames Zusammenziehen begegnet dieser neue Lebensbereich "Haushalt"
Deinem Mann. Und daß das für ihn "chaotisch" ist, ist vorstellbar. Er hat vielleicht einfach nur eine
andere Vorstellung von Sauberkeit, Ordnung etc. im Haushalt. Es kann aber auch durchaus sein, daß er
Dir diesen Part aus Eurem gemeinsamen Zusammenleben "liebend gerne überläßt" und sich nicht
damit auseinandersetzen möchte, da es vielleicht "Neuland" für ihn ist.
Eigentlich liegt es meiner Ansicht nach nur an der eigenen inneren Einstellung Deines Mann, wieviel
eigene Bereitschaft er dem Lebensbereich "Haushalt" schenkt. Ich bring das meiner Ansicht nach mal
auf den Punkt: es handelt sich eher um das Setzen von Lebensprioritäten wie Ordnung, Sauberkeit
etc. im Haushalt sein soll. Mehr ist das eigentlich gar nicht.
Ich selber kenne nur ganz, ganz, ganz wenige Männer, deren Lebensprioritäten auch Ordnung, Sauberkeit
ect. im Haushalt ausmachen und die es dementsprechend liebvoll freiwillig einsetzen. Für das
Beziehungsleben bedeutet das eine enorme Entlastung. Es fehlt letztendlich der "Beziehungskiller Haushalt".
Ich kenne viele Männer, die um Ordnung, Sauberkeit ect. im Haushalt "eher einen großen Bogen" machen
und innerlich nicht bereit sind, sich mit diesem so wertvollen Lebensthema auseinanderzusetzen und
falls sie in einer Beziehung leben, diesen Lebensbereich lieber der Beziehungspartnerin überlassen.
Wie das nun bei gleichgeschlechtlichen Beziehungsgemeinschaften sich im Lebensbereich Haushalt
leben läßt, weiß ich nicht.

Kann Dir nur empfehlen, den "Haushaltsbereich" mit ihm zu klären, bevor ein Kind/Kinder da sind.
Ein Kind in einer Beziehung vergrößert den Haushaltbereich z.B. durch ein Mehr an Putzen, Waschen,
Einkaufen, Bügeln, Essenkochen. Diese Vergrößerung des Haushaltsbereiches wirkt sich auch
recht schnell als Vergrößerung auf Beziehungsstreitigkeiten wegen dem Haushaltsbereich aus.
Wir leben halt nicht mehr in diesen traditionellen "Rollenverteilungen" und das ist auch gut so.
So bleibt viel Lebendigkeit und Spielraum zwischen zwei Menschen, die sich auch mit der Alltäglichkeit
des Haushaltsbereiches auseinandersetzen dürfen, können, müssen oder es "liebevoll bewältigen
mit gegenseitigem Respekt, Achtung und Wertschätzung".
Man sollte als Paar nicht nur Spaß im Bett haben sondern auch Spaß im Haushaltsbereich. Fehlt das
Letztgenannte, "killt" es irgendwann das Erstgenannte. Man ist dann nach Jahren so "angenervt" von
dem, was sich wie eine Gebetsmühle ständig wiederholt an Streitigkeiten und die Basis des
gegenseitigen liebevollen Bemühens irgendwie aus den Rudern gelaufen ist.
Und so kann man durchaus eine Beziehung auf die Jahre betrachtet, an die Wand fahren.

Daß in diesem Beitrag Erwähnte ist das, was mir dazu eingefallen ist. Setze Dich ein für Deine
Wünsche und Bedürfnisse in Deiner Beziehung und sehe Dich dabei als eine ganz normale junge
liebevolle Frau. Und werte Dich deswegen nicht ab. Begegne Dir innerlich u.a. mit liebevollem
Respekt, liebevoller Wertschätzung und liebevoller Würde.

alles Liebe
gaestin
 

janine605

Mitglied
Wow! Zunächst einmal vielen Dank für die ganzen Leserkommentare, für eure Gedanken und die Zeit, die ihr in mein dargestelltes Problem investiert habt. Ich hätte niemals gedacht, dass mich hier 17 Kommentare erreichen würden. Bin noch total baff. Herzlichen Dank dafür!

Vermutlich müssen sich eure Kommentare erst noch bei mir setzen, aber hier mal ein Abriss, was mir als erstes einfällt:

Mein stark ausgeprägter Gerechtigkeitssinn ist mir in die Wiege gelegt worden. Mir geht es furchtbar schlecht, wenn ich Respektlosigkeit und Ungerechtigkeit erfahre und wahrnehme. Dies hat in den vergangenen Jahren bereits zu zahlreichen schlaflosen Nächten bei mir geführt. Außerdem gab es eine Zeit in meinem Leben, in der ich Unmengen an Alkohol deshalb konsumiert habe, weil ich mich von der Welt, wie sie nun mal ist, „betäuben“ musste. Nun lebe ich seit gut drei Jahren ohne Alkohol, was mein Leben aber bestimmt nicht leichter gemacht hat, denn die schlaflosen Nächte und ein grundsätzliches „Überfordert sein vom Leben“ sind immer noch da. Daher weiß ich, dass es mir für meinen Lebenswert und Lebensqualität unheimlich viel bringen würde, wenn ich mir mehr Gelassenheit aneignen könnte. Diese Eigenschaft ist mir leider nicht in die Wiege gelegt worden, sondern ich muss sie jetzt irgendwie erlernen. Wenn ich gelassener wäre, hätte ich weniger Probleme am Arbeitsplatz und in meinen zwischenmenschlichen Beziehungen; vor allem wäre ich dann abends nicht immer so erschöpft, sondern hätte mehr Energie für all das Schöne im Leben. Grundsätzlich bin ich dem „Universum“ zutiefst dankbar, dass mir mein Mann begegnet ist. Er ist für mich das allergrößte Geschenk. Oft habe ich das Gefühl, dass wir uns begegnet sind, damit ich Gelassenheit lerne, weil sie ihm angeboren ist. Er verfügt über ausschlaggebende zwischenmenschliche Stärken, die ich in dieser Fülle bei noch keinem anderen Mann feststellen konnte. Z.B. war mein Ex-Freund unheimlich stark im Haushalt, aber ich hätte ihn nie heiraten können, weil ihm diese anderen herausragenden Fähigkeiten gefehlt haben. Wenn wir Kinder hätten, würden sich unsere Kinder sehr wohl bei meinem Mann fühlen, weil er die Fähigkeit hat die Stärken eines jeden Menschen zu erkennen und entsprechend zu fördern. Ich bin also in sehr guten Händen und möchte mich auch an seiner Seite weiter entwickeln.

Oft habe ich bereits mit meiner Schwiegermutter über unsere Haushaltsproblematik gesprochen. Sie pflichtet mir bei, dass ihr Sohn da sehr schwierig ist, aber wenn ich ehrlich bin, ist sie in der Hinsicht kein bisschen besser. Bei uns kommt bestimmt noch ein kultureller Konflikt hinzu, weil er aus einem spanischen Haushalt stammt und ich aus einem hygienisch einwandfreien asiatischen Haushalt. Generell hilft er mir schon; besonders nach den ganzen Streitereien. Er putzt das Bad, bringt den Müll weg, kümmert sich um die Spülmaschine und saugt den Boden, wenn ich ihn darum bitte. Neuerdings hilft er mir auch beim Einkaufen und Hochtragen. Aber er macht es nie von sich aus. Ich muss da immer erst meine Stimme erheben. Dennoch hat er sich verbessert, seitdem wir zusammen gezogen sind. Vieles macht er nicht so gründlich, aber ich weiß, dass das keine böse Absicht ist. Manchmal denke ich, dass er, was den Haushalt betrifft, ein bisschen „behindert“ ist. Wenn das so eine Art Krankheit ist, dann kann ich das akzeptieren. Es steckt kein böser Wille dahinter. Er muss auch ganz viele Schwächen an mir einstecken. Das Leben ist kein Wunschkonzert. Ich denke, dass mir mehr Gelassenheit dabei helfen würde, mehr Freude für das Leben zu entwickeln und optimistischer werde. Ich finde, dass die Übung, die Nordrheiner im ersten Kommentar beschreibt, sehr zielführend dafür ist. Man überlistet so irgendwie seine Emotionen nicht auszuticken, weil es so absurd ist, jetzt ebenfalls z.B. das Honigglas total verklebt in den Küchenschrank zu stellen oder die Tupperware im Kühlschrank nicht richtig zuzumachen, sodass das Essen darin schimmelt. Irgendwie hilft mir das ruhig zu bleiben und meinem Mann in einem sachlichen Ton zu sagen, was er wieder vergessen hat. Deswegen @ Nordrheiner: Vielen Dank für deine wertvolle Übung. Ich denke, dass es beides ist, warum ich nicht gelassen bin: Einerseits die Fehlsteuerung im Gehirn meine negativen Gefühle an der falschen Stelle auszulassen und andererseits, dass ich schon immer sehr ängstlich war und bin. Ich merke, wie sehr ich mich damit selber einschränke. Warum ich so bin, weiß ich nicht. Aber meine Mutter ist auch so. Unbewusst habe ich sehr viel von ihr übernommen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Ich finde, dass die Übung, die Nordrheiner im ersten Kommentar beschreibt, sehr zielführend dafür ist. Man überlistet so irgendwie seine Emotionen nicht auszuticken, weil es so absurd ist, jetzt ebenfalls z.B. das Honigglas total verklebt in den Küchenschrank zu stellen oder die Tupperware im Kühlschrank nicht richtig zuzumachen, sodass das Essen darin schimmelt. Irgendwie hilft mir das ruhig zu bleiben und meinem Mann in einem sachlichen Ton zu sagen, was er wieder vergessen hat. Deswegen @ Nordrheiner: Vielen Dank für deine wertvolle Übung. Ich denke, dass es beides ist, warum ich nicht gelassen bin: Einerseits die Fehlsteuerung im Gehirn meine negativen Gefühle an der falschen Stelle auszulassen und andererseits, dass ich schon immer sehr ängstlich war und bin. Ich merke, wie sehr ich mich damit selber einschränke. Warum ich so bin, weiß ich nicht. Aber meine Mutter ist auch so. Unbewusst habe ich sehr viel von ihr übernommen.
Ich freue mich darüber, dass Du den Sinn meiner Übungen erkannt hast.

Bei Deinem heutigen Beitrag ist mir aufgefallen, dass Dein Mann vermutlich eine "Sehschwäche" hat, die er vermutlich genauso von zuhause mitbrachte, wie Du Deine Verhaltensweisen zum Teil von Deiner Mutter gelernt hast.

Daher schlage ich für Deinen Mann ebenfalls eine Übung vor: verstecke kleine Leckereien, wie z.B. Mini-Ostereier oder Pralinen, an den Stellen, an denen Du seinen Einsatz möchtest. Schreibe auf einen großen Zettel z.B. die Zahl 5.

Das bedeutet, dass es für ihn 5 Stellen gibt, an denen er aktiv werden soll. Die Stelle jedoch muß er suchen! Und an jeder Stelle, an der er aktiv werden soll, findet er seine kleine Belohnung. Anstelle der Süßigkeiten kann es auch eine leckere Zigarette sein oder ein kleines Briefchen von Dir mit Herzchen oder oder oder..... So wird sein Gehirnzentrum angeregt nach Belohnungen zu suchen.... was für eine schöne Motivation.

Damit es kein Mißverständnis gibt: Du sollst ihn nicht belohnen, dass er zur Erledigung der Hausarbeit beiträgt, sondern auch bei der Übung für Deinen Mann geht es um das Gehirn, in diesem Fall um sein Gehirn, welches die "Sehschärfe" verbessern soll.

Und eine ganz wichtige Übung für Euch zwei: wenn Ihr Euch auf gutem Wege befindet, dass jeder verantwortlich seine Aufgaben erledigt und Du gelassen bist bei seinen Nachlässigkeiten, dann lass öfters mal 5 grade sein. Damit meine ich: Macht Euch nicht zu Sklaven der Hausarbeit.

Sag auch mal sowas wie "Schatz, ist doch egal wieviel Geschirr noch in die Spülmaschine einzuräumen ist - setz Dich zu mir und wir spielen eine Runde Halma oder schauen uns gemeinsam den schönen Film an, der gleich beginnt. Danach können wir ja weiter machen mit der Hausarbeit."

Im übrigen finde ich es sehr schön, wie Du von Deinem Mann sprichst !!!

LG; Nordrheiner
 

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