sonnenblumenkern
Neues Mitglied
Hallo liebe Community!
Da ich nicht mehr weiter weiß, versuche ich es auf diesem Weg, bevor ich endgültig die Hoffnung verliere. Leider weiß ich garnicht, wo ich anfangen soll... Ich bin weiblich, 23 Jahre alt, studiere und habe bis zum 1. Oktober Ferien. Hört sich nicht schlecht an, oder? Ist es aber, wenn man absolut niemanden hat und schöne Sommertage ausschließlich im Bett verbringt, bis man wieder an die Universität muss, an der man gemobbt wird.
Leider sah mein bisheriges Leben nicht viel anders aus. Seit frühester Kindheit wurde ich sozial isoliert - einerseits von meiner Mutter, andererseits von den Eltern der anderen Kinder bzw. den anderen Kindern selbst. Ich war immer "anders", selbst in der Familie (also Tanten, Onkeln,...) war ich immer das schwarze Schaf und bin es auch heute noch. Mit 7 Jahren bin ich zu meiner Oma gezogen, weil ich meine Mutter auf den Tod nicht ausstehen kann und ich im weiteren Sinne physisch und psychisch misshandelt wurde. Ich wurde so lange mit einem Teppichklopfer, Schuh,... geschlagen, bis ich vor lauter weinen keine Luft mehr bekam, wegen den banalsten Sachen (z.B. konnte ich mein Spiel-Portemonnaie nicht finden) nur um anschließend in den Arm genommen zu werden und mir Entschuldigungen anzuhören. Psychisch wurde ich dahingehend misshandelt, dass mir wie gesagt der Kontakt zu anderen Kindern verweigert wurde, dass ich als Mädchen die Haare kurz geschoren bekam, dass ich nur "hässliches" Gewand anziehen durfte (das abgetragene meines Cousins, selbst habe ich nie Kleidung bekommen weil meine Familie sehr arm ist),... Egal. Jedenfalls, als ich in die Schule kam, bin ich zu meiner Oma gezogen. Sie machte mir immer gute Pausenbrote, hängte mein Gewand bevor ich aufstand auf den Heizkörper damit es wenn ich es anzog schön warm war, sah mit mir am Abend Kinderfilme,... Auch meine Freundinnen aus der Schule durften kommen und sogar auch hier übernachten. Damals hatte ich keine Probleme, Freunde zu finden.
Bis ich 14 Jahre alt war, hatte ich ein sehr schönes Leben und Freunde. Nur dann begann plötzlich meine Depression... Damit entfernten sich auch alle Freunde, die ich hatte. In der neuen Schule lernte ich auch neue Freunde kennen, mit denen ich aber nichts unternahm weil ich zu diesem Zeitpunkt auch meinen ersten Freund kennenlernte bei dem ich das erste mal das Gefühl hatte, jemand mag mich wirklich und ist nicht nur für mich da, weil er es "muss" (wie ich bei Oma das Gefühl hatte). Leider litt auch er unter Depression und hatte keine Lust, irgendetwas außerhalb des Hauses zu machen. So war ich bis ich 18 war zwar nicht alleine, aber meine Freizeitaktivitäten beschränkten sich auf Filme ansehen. Zusätzlich wurde jegliches Selbstwertgefühl das ich vielleicht irgendwann mal besaß, zerstört. "Bitte schmink dich bevor du mir einen bläßt, sonst wird mir schlecht" oder "Nimm endlich ab, ich schäm mich eine fette Freundin zu haben" gehen einem nicht mehr aus dem Kopf, wenn man es wöchentlich in diversen Variationen über 5 Jahre lang hört. Auch mit dem Wissen, dass man normal aussieht und auch eine normale Figur hat (50kg auf 1,60m).
Der besagte Freund hat dann auch nach 5 Jahren, per Telefon, 4 Stunden vor meiner schriftlichen Mathe-Matura Schluss gemacht. Natürlich hatte ich dann keine Lust, zur Matura anzutreten. Darum trat ich erst ein Jahr später an. In dem Jahr dazwischen versuchte ich, einen Job zu finden - vergebens. Auch im Jahr nach der Matura wollte ich arbeiten, damit ich im Anschluss studieren gehen kann. Ebenfalls vergeblich, Bilanz: 174 geschriebene Bewerbungen, ca. 15 Absagen - vom Rest kam nie etwas zurück. Auch egal, ich löste alle meine Bausparverträge etc. auf und ging studieren. Endlich nicht mehr wie in den beiden Jahren zuvor nur im Bett rumliegen und die Minuten zählen, bis der Tag vergeht, oder?
Falsch gedacht... Leider merkte ich recht schnell, dass ich dort nicht willkommen bin... Meine Mitstudenten sind fleißig dabei, mir meine Studienzeit so hässlich wie möglich zu gestalten indem sie mir Arbeiten stehlen, mich vor Vortragenden schlecht machen, etc. Lustiger Fakt: Ich studiere Lehramt und diese "Mobber" werden ebenfalls Lehrer. Toll, oder? Währenddessen hatte ich auch wieder eine Beziehung, aus der ich wieder traumatisiert rausging. Nachdem ich kein Selbstwertgefühl besitzte, habe ich nun auch kein Vertrauen mehr in irgendjemanden und auch die Angstzustände (welche ich immer schon hatte), kehrten in bis dahin ungekannten Ausmaß zurück. Egal, Antidepressiva rein und geht schon.
Ja um es nach dem fetten Text jetzt (relativ^^) kurz zu halten: Ich habe niemanden. Von Männern werde ich ausgenutzt, Freunde habe ich keine, ich bin arm und habe Depression. Und ja, ich habe jegliche Tipps die irgendwo im Internet kursieren, wahrgenommen. Ich habe ein gepflegtes Äußeres, bin fröhlich, rede ja nicht mehr darüber was mich belastet, helfe jedem wo ich nur kann, bin nicht verschlossen, weder zu ruhig noch zu aufdringlich... Auch Vereine habe ich bereits versucht, leider scheint niemand an mir Interesse zu haben, obwohl ich auch hier jeden Tipp versucht habe, der im Internet umherrschwirrt... Ich habe Treffen angeboten auf unterschiedlicher Weise ("Wenn du Zeit hast, melde dich mal", "Hast du Lust am <Tag> , mit mir zum <Veranstaltungsort> zu gehen?",...) aber nie wollte jemand etwas mit mir unternehmen. Unternehmungen alleine sind trostlos, bzw. habe ich dazu auch nicht das Geld dazu... Männer würde ich recht leicht bekommen, aber halt auch nur wenn ich die Rolle des Betthäschens einnehme.
Ich weiß nicht, aber irgendwie nehme ich mir die Frechheit heraus, mir von meinem Leben mehr zu erwarten als die Minuten runterzuzählen, bis ich sterbe... Hat vielleicht jemand noch einen letzten Tipp für mich, wie ich meine Situation verbessern könnte?
LG, sonnenblumenkern
Da ich nicht mehr weiter weiß, versuche ich es auf diesem Weg, bevor ich endgültig die Hoffnung verliere. Leider weiß ich garnicht, wo ich anfangen soll... Ich bin weiblich, 23 Jahre alt, studiere und habe bis zum 1. Oktober Ferien. Hört sich nicht schlecht an, oder? Ist es aber, wenn man absolut niemanden hat und schöne Sommertage ausschließlich im Bett verbringt, bis man wieder an die Universität muss, an der man gemobbt wird.
Leider sah mein bisheriges Leben nicht viel anders aus. Seit frühester Kindheit wurde ich sozial isoliert - einerseits von meiner Mutter, andererseits von den Eltern der anderen Kinder bzw. den anderen Kindern selbst. Ich war immer "anders", selbst in der Familie (also Tanten, Onkeln,...) war ich immer das schwarze Schaf und bin es auch heute noch. Mit 7 Jahren bin ich zu meiner Oma gezogen, weil ich meine Mutter auf den Tod nicht ausstehen kann und ich im weiteren Sinne physisch und psychisch misshandelt wurde. Ich wurde so lange mit einem Teppichklopfer, Schuh,... geschlagen, bis ich vor lauter weinen keine Luft mehr bekam, wegen den banalsten Sachen (z.B. konnte ich mein Spiel-Portemonnaie nicht finden) nur um anschließend in den Arm genommen zu werden und mir Entschuldigungen anzuhören. Psychisch wurde ich dahingehend misshandelt, dass mir wie gesagt der Kontakt zu anderen Kindern verweigert wurde, dass ich als Mädchen die Haare kurz geschoren bekam, dass ich nur "hässliches" Gewand anziehen durfte (das abgetragene meines Cousins, selbst habe ich nie Kleidung bekommen weil meine Familie sehr arm ist),... Egal. Jedenfalls, als ich in die Schule kam, bin ich zu meiner Oma gezogen. Sie machte mir immer gute Pausenbrote, hängte mein Gewand bevor ich aufstand auf den Heizkörper damit es wenn ich es anzog schön warm war, sah mit mir am Abend Kinderfilme,... Auch meine Freundinnen aus der Schule durften kommen und sogar auch hier übernachten. Damals hatte ich keine Probleme, Freunde zu finden.
Bis ich 14 Jahre alt war, hatte ich ein sehr schönes Leben und Freunde. Nur dann begann plötzlich meine Depression... Damit entfernten sich auch alle Freunde, die ich hatte. In der neuen Schule lernte ich auch neue Freunde kennen, mit denen ich aber nichts unternahm weil ich zu diesem Zeitpunkt auch meinen ersten Freund kennenlernte bei dem ich das erste mal das Gefühl hatte, jemand mag mich wirklich und ist nicht nur für mich da, weil er es "muss" (wie ich bei Oma das Gefühl hatte). Leider litt auch er unter Depression und hatte keine Lust, irgendetwas außerhalb des Hauses zu machen. So war ich bis ich 18 war zwar nicht alleine, aber meine Freizeitaktivitäten beschränkten sich auf Filme ansehen. Zusätzlich wurde jegliches Selbstwertgefühl das ich vielleicht irgendwann mal besaß, zerstört. "Bitte schmink dich bevor du mir einen bläßt, sonst wird mir schlecht" oder "Nimm endlich ab, ich schäm mich eine fette Freundin zu haben" gehen einem nicht mehr aus dem Kopf, wenn man es wöchentlich in diversen Variationen über 5 Jahre lang hört. Auch mit dem Wissen, dass man normal aussieht und auch eine normale Figur hat (50kg auf 1,60m).
Der besagte Freund hat dann auch nach 5 Jahren, per Telefon, 4 Stunden vor meiner schriftlichen Mathe-Matura Schluss gemacht. Natürlich hatte ich dann keine Lust, zur Matura anzutreten. Darum trat ich erst ein Jahr später an. In dem Jahr dazwischen versuchte ich, einen Job zu finden - vergebens. Auch im Jahr nach der Matura wollte ich arbeiten, damit ich im Anschluss studieren gehen kann. Ebenfalls vergeblich, Bilanz: 174 geschriebene Bewerbungen, ca. 15 Absagen - vom Rest kam nie etwas zurück. Auch egal, ich löste alle meine Bausparverträge etc. auf und ging studieren. Endlich nicht mehr wie in den beiden Jahren zuvor nur im Bett rumliegen und die Minuten zählen, bis der Tag vergeht, oder?
Falsch gedacht... Leider merkte ich recht schnell, dass ich dort nicht willkommen bin... Meine Mitstudenten sind fleißig dabei, mir meine Studienzeit so hässlich wie möglich zu gestalten indem sie mir Arbeiten stehlen, mich vor Vortragenden schlecht machen, etc. Lustiger Fakt: Ich studiere Lehramt und diese "Mobber" werden ebenfalls Lehrer. Toll, oder? Währenddessen hatte ich auch wieder eine Beziehung, aus der ich wieder traumatisiert rausging. Nachdem ich kein Selbstwertgefühl besitzte, habe ich nun auch kein Vertrauen mehr in irgendjemanden und auch die Angstzustände (welche ich immer schon hatte), kehrten in bis dahin ungekannten Ausmaß zurück. Egal, Antidepressiva rein und geht schon.
Ja um es nach dem fetten Text jetzt (relativ^^) kurz zu halten: Ich habe niemanden. Von Männern werde ich ausgenutzt, Freunde habe ich keine, ich bin arm und habe Depression. Und ja, ich habe jegliche Tipps die irgendwo im Internet kursieren, wahrgenommen. Ich habe ein gepflegtes Äußeres, bin fröhlich, rede ja nicht mehr darüber was mich belastet, helfe jedem wo ich nur kann, bin nicht verschlossen, weder zu ruhig noch zu aufdringlich... Auch Vereine habe ich bereits versucht, leider scheint niemand an mir Interesse zu haben, obwohl ich auch hier jeden Tipp versucht habe, der im Internet umherrschwirrt... Ich habe Treffen angeboten auf unterschiedlicher Weise ("Wenn du Zeit hast, melde dich mal", "Hast du Lust am <Tag> , mit mir zum <Veranstaltungsort> zu gehen?",...) aber nie wollte jemand etwas mit mir unternehmen. Unternehmungen alleine sind trostlos, bzw. habe ich dazu auch nicht das Geld dazu... Männer würde ich recht leicht bekommen, aber halt auch nur wenn ich die Rolle des Betthäschens einnehme.
Ich weiß nicht, aber irgendwie nehme ich mir die Frechheit heraus, mir von meinem Leben mehr zu erwarten als die Minuten runterzuzählen, bis ich sterbe... Hat vielleicht jemand noch einen letzten Tipp für mich, wie ich meine Situation verbessern könnte?
LG, sonnenblumenkern