Ich find die Ansätze schon ganz interessant.
Aber um das mal klarzustellen: egal ob "Arbeiten gehen" oder "Haushalt machen". Beides ist viel und anspruchsvolle Arbeit. Nur, weil die Frau zuhause bleibt, heißt das nicht, dass sie auf Urlaub machen kann. Ich finde, Haushalt wird immer so unterschätzt. Ich habe seit 2 Jahren einen eigenen Haushalt als Mann, kein Hotel Mama mehr, und das ist richtig anstrengend, immer zu schauen, dass alles reibungslos läuft. Es ist Arbeit, und wenn man es nicht macht, dann bewegt sich auch nichts.
Was die Rollenverteilung angeht: ich komme aus einer Kultur, die noch sehr festgefahren ist. Männer verdienen das Geld, Frauen kümmern sich um die Kinder. Eine Alternative wird gesellschaftlich nicht akzeptiert oder zumindest belächelt. Bei uns gibt's das net mit Männer in der Küche. Die dürfen da nicht mal rein. Männer helfen beim Abwasch? Ist ein No-go...
Es gibt schon auch die "modernen" Männer, die mal den Müll runterbringen, aber die kann man an einer Hand abzählen und das ist auch nur intern so - äußerlich halten sie sich bedeckt.
Meine Eltern leben total nach diesem Rollenklischee. Mein Vater hat glaube ich in seinem gesamten Leben noch nie gekocht geschweige denn einen Müllbeutel angefasst. Er hat buchstäblich sein ganzes Leben gearbeitet, sehr viel und bis in die Nacht. Er war kaum zuhause. Klar, finanziell hat sich das natürlich schon gelohnt und er wird auch mal eine ordentliche Rente bekommen, allerdings - wie es auch hier einer angesprochen hat - bleibt was auf der Strecke.
---
Ich finde schon, dass man mit einem Grundschema besser fährt, heißt: Frauen sind eher bei den Kindern, Männer sollten zusehen, dass sie da finanziell was stemmen können, denn seien wir mal ehrlich: Frauen gehen mit Kindern einfach anders um wie Männer. Ich würde mein Kind auch eher einer Frau anvertrauen als einem Mann.
Frauen haben da ein besonderes Gespür, sind aufopferungsvoll, zärtlich, geben Kraft. Aber eben nicht so krass wie bei mir, sondern mit Abwechslung