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Welpe - Verzweiflung

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
G

Gelöscht 79650

Gast
Würdest du das an seiner Stelle mitmachen?
Ich nicht.
 
A

Alböguhl

Gast
Der Hund ist nicht das Hauptproblem, nur der Auslöser für etwas das wohl immer verdrängt, oder nicht gesehen werden wollte wurde in eurer Beziehung.
Eine Beziehung, fehlt das Vertrauen verliert sie ihren Wert.
Was sollte der Hund ersetzen, kitten was ihr nicht habt?
So geht es oft mit einer Unterhaltung: Nach einer Weile vergeblicher Auseinandersetzung merkt man, daß man gar nicht von derselben Sache gesprochen hat.
Es sind die kleinen Kämpfe um Macht, der Zwang unbedingt Recht haben zu wollen, die eine Liebe zermürben können.
Hört auf zu sagen, du wirst es versuchen; Tut es oder laßt es.
Liebe ist der Wunsch etwas zu geben, nicht etwas zu erhalten.
 
S

Santino

Gast
Das glaube ich auch nicht. Ich könnte jetzt aktuell mir nicht vorstellen, den Welpen gegen einen anderen einzutauchen. Diese Fehlentscheidung und mein Befinden sind da einfach zu negativ. Dem Welpen soll ja ein tolles Zuhause geboten werden.
All die Arbeit, der Hunde-Geruch (ich will's mal nicht "Gestank" nennen, so heftig ist es in der Regel auch wieder nicht*) und die Aufmerksamkeit, die ein Hund permanent einfordert, sind Gründe, weshalb ich niemals einen Hund halten wollen würde.

Ich denke mir zu deiner Situation Folgendes:

1. Du konntest dir anfangs nicht ausmalen, was und welche Einschränkungen vor allem all die Arbeit, die der Hund macht, für dein Leben bedeuten.
2. In eurer Beziehung ist mehr im Argen als nur der Hund - sprecht darüber.
3. Du steigerst dich schon ein bisschen hinein (nichts für ungut).
4. Könnt ihr eure Beziehung sortieren und will dein Partner den Hund behalten, dann ist der Hund seine Verantwortung und es gibt klare Reglen, die dir den Umgang damit vereinfachen, beispielsweise, dass der Hund nicht ins Bett oder auf die Couch darf. Wenn du irgendwann doch noch deine Liebe für den Hund entdeckst, umso besser. Aber solange das nicht der Fall ist, müsst ihr beide mit dem Hund leben können und dies gilt es zu regeln. Hunde brauchen nämlich klare Regeln.

Ich mag Hunde. Sie sind schöne, niedliche, meistens sehr freundliche und treue Tiere. Aber mich selbst würde die viele Arbeit und Beschäftigung nerven, die man so einem Hund bieten muss, um ihn artgerecht zu halten.

Und genau wie du kann ich Hunde nicht riechen: Ich finde nicht, dass sie regelrecht stinken, aber ich mag den typischen Hundegeruch einfach nicht. Viele andere Menschen hingegen nehmen diesen Hundegeruch gar nicht wahr und sagen sogar, es gäbe Hunde, die würden gar nicht riechen. Dem muss ich zumindest aus der persönlichen Empirie heraus widersprechen: ich habe noch nie einen Hund getroffen, der nicht nach Hund roch. Hunde riechen nun einmal nach Hund. Andere Menschen haben ja auch einen "Eigengeruch" (den ich übrigens wahrnehme, wenn ich andere treffe - ich habe da wohl eine feine Nase :D).

Jedenfalls mag ich diesen Hunde-Geruch überhaupt nicht. Obwohl ich sie also sehr niedlich finde und gern streichle, empfinde ich es bspw. danach auch als unangenehm, den Geruch an den Händen und an der Kleidung zu haben. Es ist also nicht ganz "abnormal", wie du empfindest - offenbar hast du eine feine Nase und nimmst den Geruch eben deutlich wahr, genau wie ich. Welche Gerüche man als unangenehm empfindet, ist individuell verschieden (ich mag bspw. auch den typischen Holzfeuergeruch überhaupt nicht, den ja viele sehr gern riechen, während mir z.B. Gülle überhaupt nichts ausmacht, die viele Menschen verabscheuen). Offenbar magst du den Hunde-Geruch nicht. Ist dann so.

Ich habe da letztens erst eine Studie gelesen, dass es einfach Menschen gibt, deren Gehirn besonders empfindlich auf Gerüche reagiert und die diese Gerüche daher auch nicht ausblenden können. Bei Menschen mit unempfindlichem bis durchschnittlichem Riechvermögen ist es wohl so, dass das Gehirn bestimmte Gerüche nach einer Weile, wenn die Menschen sich lange in bestimmten Geruchswolken "aufhalten", ausblendet. Bei Menschen mit empfindlicherem Riechvermögen geschieht das nicht. Das kann ich bestätigen: selbst angenehme Kochgerüche im Haus muss ich rauslüften, weil ich es nach einer Weile unangenehm finde. Ich hör einfach nicht auf, das Essen zu riechen - selbst dann, wenn Besuch das gar nicht mehr wahrnimmt.

Ja - langer Exkurs, sorry. Letztlich muss eine Lösung zum Hundethema gefunden werden. Ich selbst hätte von Anfang an klargestellt, dass ich mich nicht um einen Hund kümmere, wenn eine Partnerin sich einen wünschen würde, und dass es dann klare Regeln gibt, was der Hund im Haus wo darf und was er wo nicht darf. Und wo der Hund dabei sein muss und wo nicht.

______________________________________________

*Bekannte hatten tatsächlich einen Hund, der regelrecht gestunken hat. Es war so schlimm, dass wirklich deren gesamtes Haus nach Hund gerochen hat, richtig beissend und unangenehm. Ich glaube, dass der Hund entweder falsch und zu oft gewaschen wurde oder irgendeine Erkrankung hatte. Leider habe ich keinen Kontakt mehr und weiss daher nicht, ob und was aus dem Hund wurde. In dem Haus habe ich es jedenfalls bei geschlossenen Fenstern nicht ausgehalten. Die Leute hingegen haben den Hundegeruch überhaupt nicht wahrgenommen: die haben den völlig ausgeblendet.

Hundebesitzer riechen den eigenen Hund in der Regel auch nicht ("Also, mein Bello riecht aber nicht!" ist der Klassiker, wenn ich erzähle, dass ich den Geruch nicht mag, obwohl der Hund für mich ganz deutlich nach Hund riecht :)), ausser er müffelt aus irgendeinem Grund ausser der Reihe ganz besonders deutlich (z.B. bei Nässe). Da dieser Hund aber immer dermassen stank, haben die Leute das einfach nicht bemerkt. Falls er krank war, so hoffe ich, dass irgendein Tierarzt das bei einer Routinekontrolle erkannt hat. Mir wollten die Leute nicht glauben und waren sogar ein bisschen beleidigt. Ich habe daraufhin nichts mehr zu dem Thema gesagt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
In eurer Beziehung ist mehr im Argen als nur der Hund - sprecht darüber.
Das denk ich auch.
Er stellt nun unsere Beziehung in Frage. Eine Lösung haben wir noch immer nicht.
Die Lösung deines Freundes scheint zu sein, entweder du akzeptierst den Hund oder es ist vorbei. Das ist leider überhaupt nicht partnerschaftlich, sondern eher „friss oder stirb“. Find ich nicht ok.

Ich liebe Hunde auch, Dackel sogar ganz besonders, Würde aber hier in meiner kleinen Stadtwohnung keinen halten, weil mir die Verantwortung und die Einschränkungen zu viel wären.

Das waren ja auch deine Bedenken, aber deinem Freund zuliebe hast du versucht, dich damit anzufreunden. Funktioniert leider nicht.
Panikattacken, nicht riechen können, völlige Abneigung, grundloses Heulen. Richtig schlimm. Ich habe mich kaum wieder erkannt. Ich bin eigentlich eine richtig positive, starke und gut gelaunte Person. Auf ein Mal hat es sich komplett ins negative gedreht. Ich hatte richtig Angst.
Bei so heftigen Reaktionen musst du dich schon fragen, warum du nicht einfach sagen kannst, „das geht so für mich nicht“. Stark und gut gelaunt zu sein ist nicht schwer, solang alles gut läuft. Ist aber vielleicht eine Illusion, wenn man in so ein tiefes Loch fällt, wenns mal schwierig wird.

Der Hund bringt eure Defizite zum Vorschein. Will dein Freund auch in anderen Bereichen bestimmen, wie was gemacht wird und hat er schon öfter „die Beziehung in Frage gestellt“?
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Er will nicht bestimmen.
Die Entscheidung für den Welpen war eine gemeinsame.
 

Alopecia

Aktives Mitglied
Prinzipiell stimm ich dir zu. Aber oft werden "gemeinsame Entscheidungen" dadurch getroffen, dass ein Part insistiert und der andere halt irgendwann klein beigibt.

das stimmt auf jedenfall, und ist z.b. die klassische verteilung bei vielen offenen beziehungen oder polyamorösen geschichten. einer wills, der andere macht dem partner zuliebe mit und fühlt sich dann scheisse

leider wurde das hier im thread nicht deutlich genug, bzw du, liebe T E, tust dir etwas schwer, das ganze klar zu kommunizieren.

wolltest du den hund (auch)? oder ging das ganze zu 90%+ von deinem partner aus?
wie ist eure beziehung generell, abseits vom hund?
wo gab es bei euch probleme und wo lief es super?

mir eskaliert das ganze gerade viel zu extrem. sowohl du (siehe mein erster post) als auch dein partner nun.

ich stelle mir gerade mal vor, ich hätte mit meiner partnerin eine super beziehung, und nach anschaffung eines haustiers wäre sie in deinem status (deprimiert, nur am heulen, völlig fertig, panikattacken) :

ja, ich würde das null nachvollziehen können und sehr nachdrücklich "bitte überlege, ob du eine therapie machen möchtest" in den raum werfen. wie gesagt, auch wenn es solche fälle geben kann, deine reaktion auf dieses tier ist absolut over the top und deutet imo darauf hin, dass da noch ganz andere sachen "tief drinnen" im argen liegen.

ABER : dein partner reagiert nicht so, sondern überlegt sogar sich zu trennen, und das verstehe ich kein stück. da muss schon vorher was ganz und gar nicht gepasst und gestimmt haben zwischen euch. wie auch hier von anfang an vermutet wurde, ist der hund nur auslöser, aber nicht ursache des ganzen.
 
Status
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