Selbstverständlich wäre es das, denn draußen auf dem Land sind Arbeitsstellen sowieso dünn gesät, vor allem wenn man nichts gelernt hat, nichts kann und selber nichts hat (Eigentum, Wohnung, Land etc.), und wenn ich meiner Mutter das BGE abzüglich eines "Taschengelds" für mich als Kostgeld gegeben hätte, hätte sie mich halt auf Dauer durchfüttern können. In der Stadt wo man ganz andere Möglichkeiten in jeder Hinsicht hat, was insbesondere Freizeit aber auch Bildung angeht, habe ich damals ja nicht gelebt, und Internet gab es damals auch noch nicht.
Meine Mutter hat sehr gut gewußt, warum sie mich trotz des damit verbundenen Aufwandes nach der Hauptschule noch auf eine "höhere Schule" sprich anschließende Realschule geschickt hat, damit ich meinen Lebensweg woanders (...nicht mehr auf ihre Kosten...) und unter besseren Bedingungen als sie selber (Aushilfstätigkeiten und Hausfrau mangels eigener Bildung) führen kann, sprich damit ich aus ihren Haaren heraus bin. Sie hat selber gewußt, daß Kindergeld und väterlicher Unterhalt für mich nicht ewig fließen werden, und was dann? Bin dann auch mit 18 nach Schulabschluß gleich in Ausbildung, sowas wie bis 25 erst noch studieren was heute normal ist, gab es für mich nicht. Seither vollzeit berufstätig.
Glaubst Du im Ernst, mein Leben wäre mit billigem BGE genauso verlaufen? So wie es gelaufen ist, waren viele äußere Zwänge im Spiel, die sich aber hinterher oft als die bessere Alternative erwiesen haben. Gut ist, wenn man eben nicht alles in den Hintern geschoben bekommt wie es die BGE-Fans gerne hätten, sondern sich selber bewegen muß. Und das beste aus dem machen, was man kriegen kann. Genau das muß man aber auch erst mal lernen.