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Ich habe Krebs und werde sterben

Amory

Aktives Mitglied
Ich würde am liebsten mit dem Arbeiten aufhören und den Rest meines Lebens mit Urlauben und faulenzen verbringen. Aber ich kann nicht mehr länger als von Morgens bis Abends von zu Hause weg, ich bin Pflegeperson für meine 98jährige Mutter und habe Verpflichtungen. Also werde ich so gut ich kann meine Verpflichtungen erfüllen
Dass Du Dich Deiner Mutter verpflichtet fühlst, dass kann ich nachvollziehen!

Aber alles andere... die Arbeit! Lass Dich da guten Gewissens krank schreiben und opfere Dich nicht mehr auf... Du hast nur ein Leben und das ist nicht mehr unendlich. Mach möglichst nichts mehr, was nicht dazu dient, das was Dir noch bleibt zu geniessen.
 
G

grauerKater

Gast
Es ist im Grunde genommen gar nicht so wichtig, wie die Blutergebnisse ausgesehen haben. Ob die Tablettenchemo wirkt, kann man eh nur durch bildgebende Verfahren feststellen.
Aber jetzt einmal Butter bei de Fisch...
Aber ich kann nicht mehr länger als von Morgens bis Abends von zu Hause weg, ich bin Pflegeperson für meine 98jährige Mutter und habe Verpflichtungen.
Also, erst einmal sorry, aber Deine Mum hat mit 98 Jahren ihr Leben ganz bestimmt gelebt. Das hört sich jetzt richtig fies an, nicht wahr? Du bist erst knapp über 60, sherlock, erst(!) knapp über 60. Und zum zweiten muß ich Dir als Mutter sagen: Ich würde nicht wollen, daß mein Kind sein Leben nach mir ausrichtet. Das habe ich nicht gewollt, das hat meine Mum für mich nicht gewollt (es hatte alles mit dem K zu tun) und ich bin mir todsicher, Deine Mama möchte das für Dich auch nicht.
Es gibt Kurzzeitpflege, es gibt Pflegeeinrichtungen, es gibt viele Möglichkeiten.
Ich würde am liebsten mit dem Arbeiten aufhören und den Rest meines Lebens mit Urlauben und faulenzen verbringen.
Ich kann Dir nur sagen: Mach das! Mach es.
Plane eine Reise, sherlock, und tritt sie an. Oder eine zweite, wenn Dir danach ist. Mach, was Dir Spaß macht. DU bist jetzt der wichtigste Mensch in Deinem Universum. DU.
aber es gäbe die Möglichkeit meine Arbeitszeit auf 28 Stunden zu reduzieren(4-Tage Woche) oder aber ab Ende diesen Jahres in Schwerbehindertenrente zu gehen. Beides ist halt mir großen finaziellen Einbußen verbunden und ich muss mir das alles mal genau ausrechnen lassen und dann in Ruhe überlegen was für mich das Beste ist.
Bla bla bla ... na, dann mach das mal. Laß es Dir ausrechnen und stell dann die entsprechenden Anträge. Und dann entscheidest Du, was Du tust.
Ich werde jetzt auch, was ich in den 44 Jahren die ich nun in meiner Firma arbeite noch nie gemacht habe, öfter mal krank machen wenn ich mich nicht fit fühle. Ich brauche bei meinem Hausarzt nicht viel sagen um krankgeschrieben zu werden, habe das aber seit ich an Krebs erkrankt bin noch nie ausgenutzt, aber ich sollte jetzt etwas mehr an mich denken
Joh, jetzt sind wir wieder beieinander. Lies Dir einmal selbst durch, was Du da sagst...
Vielleicht fällt Dir da etwas auf.
Wissen die auf Arbeit überhaupt, was mit Dir los ist? Apropos, weiß Deine Mutter überhaupt Bescheid um Deinen Gesundheitszustand?
Wenn Du mein Freund wärst, würde ich Dir sagen: Geh zum HA, hole Dir einen gelben Zettel, geh danach in Dich, tief, und fange an zu leben.
Lebe. Jetzt. Später wirst Du vielleicht nicht mehr die Gelegenheit dazu haben.
Glaube es mir, sherlock.
Ich weiß nicht, ob Du das überhaupt liest, aber auch ansonsten wünsche ich Dir alles Gute.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
In der Situation ist alles egal. Rente, Job, einfach alles. Sobald Metastasen wachsen, sollte man SOFORT verreisen, was unternehmen usw. Meine Mutter fuhr 3 Monate vor den Metastasen noch Auto, nach der Diagnose lag sie kurze Zeit später in der Klinik. Die Zeit drängt.

Die Mutter sollte ins Pflegeheim, bevor man selbst drin liegt. Ich wusste damals nicht wie mir geschieht, so schnell hatte der Körper abgebaut. Jetzt muss der TE an sich selbst denken. Es ist 5 vor 12!

Hau die Kohle auf den Kopf, gönn Dir was. Virgiss das Leben nach Plan.
 
A

Anastasia26

Gast
Ich verstehe nicht, wieso du noch arbeiten möchtest. Nach so einer Diagnose lässt man doch alles stehen und geniesst das Leben! Wofür arbeitest du jetzt noch? Du bist ja über 60 und ich nehme an, du hast etwas Geld auf die Seite legen können. Oder willst du das Geld noch dem Staat schenken?
Auch wenn noch Chancen auf Heilung da wären, im Moment ist das ja egal, du hättest sowieso nur noch ein paar Jahre zum Arbeiten, also kannst du sicher die paar Jahre die dir fehlen finanziell verkraften!
 

Muir

Aktives Mitglied
Hallo,

der Wunsch die Berufstätigkeit zu reduzieren oder ganz einzustellen, ist in deiner Situation nachvollziehbar.

Dennoch solltest du im Vorfeld überlegen ob du dann nicht zu viel freie Zeit hast die du nicht anderweitig ausfüllen kannst.

Etwas Arbeit bedeutet auch tägliche Struktur. Nicht das du zuviel Zeit dann zum Nachdenken hast.

Viele Grüße und alles Gute,
Muir
 
Hallo,
vielen Dank für eure gut gemeinten Ratschläge. Einerseits habe ich manchmal keine Lust mehr zu arbeiten, andererseits habe ich durch meine Arbeit einen geregelten Tagesablauf und ich habe lauter wirklich nette Kolleginnen und Kollegen. Manchmal wird mir halt alles zuviel, selbst das Rasenmähen oder die Gartenarbeit, es gibt Tage da liege ich einfach nur rum und habe keinen Bock zu gar nix, wenn ich jetzt aufhöre zu arbeiten könnte es passieren dass ich gar nichts mehr mache und einfach durchhänge. In Urlaub fahren ist sicher keine schlechte Idee, aber erstens haben wir immer noch dieses Scheiss Corona und zweitens macht Urlaub alleine keinen Spass, ich weiss wovon ich rede, ich war schon min. 10 mal alleine im Urlaub und nach ein paar Tagen sehnt man sich wieder danach nach Hause zu gehen. Ich kann gut alleine sein daran liegt es nicht, ich war mein ganzes Leben alleine, aber es gibt halt einfach Dinge die zu zweit oder in einer Gruppe einfach mehr Spass machen. Ich habe mir jetzt nocheinmal ein neues Auto gegönnt, aber auch das kann mich nicht erfreuen, ich habe einfach im Moment keine Lust zu garnix. Wenn ich frei habe liege ich am leibsten einfach nur rum und schlafe den ganze Tag. Ich weiß dass das keine Lösung ist, aber im Moment ist es halt so und es fällt mir schwer irgend etwas in Angriff zu nehmen, ich glaube dass ich im momentan etwas Depressiv bin und das würde auch mein totales Desinteresse an allem erklären. Es werden sicher auch wieder bessere Tage kommen aber gerade geht echt gar nix.

Gruß, Scherlock
 

Rose89

Mitglied
Hallo Scherlock

ich habe gerade angefangen deinen Beitrag zu lesen und dann ist mir aufgefallen das er von 2017 war und hab mich gefragt wie es dir geht und dann sah ich das du heute noch aktiv warst ☺
ich habe meine Mutter verloren an den Krebs, sie war gerade mal 53 Jahre, von der Diagnose bis zum Tod vergingen gerade mal 6 Monate, aber sie wollte auch nicht mehr Leben, sie wusste ich war nicht alleine, also konnte sie in Frieden gehen.

Ich finde es bemerkenswert das du noch arbeiten gehst, ich denke aber auch das es gut ist, ich glaube nämlich wenn man das aufgibt, fällt man sehr schnell in ein schwarzes Loch und man vegetiert nur noch vor sich hin.

Hätte ich das mal früher gelesen mit deinem Urlaub, hätte ich dich nach Frankreich eingeladen, also eingeladen ein Zimmer oder Hotel zu nehmen in meiner Nähe und ich hätte dir Frankreich etwas zeigen können, im Moment hab ich Urlaub, das wäre perfekt gewesen 🙂

Ich finde es toll, das du dich noch um deine Mutter kümmerst, die Zeit zusammen sollte man genießen solange man es kann.
Ich hoffe du kannst noch einige Dinge genießen und Sachen machen die du immer schon machen wolltest.
 
Hallo Rose89,
vielen Dank für Deine Nachricht. In Frankreich bin ich außer als Schüler mal in Straßburg noch nicht gewesen. Wenn es nicht gerade Südfrankreich ist, könnte ich mir schonmal einen Urlaub dort vorstellen. Aber momentan bin ich lieber zu Hause, ist auch besser da ich immer zur Blutkontrolle muss und gerade auch sonst viele Arztbesuche habe. Dein (Angebot) finde ich echt toll, aber wenn ich eines ganz und gar nicht möchte, dann ist es das 5te Rad am Wagen sein. Dein Partner würde das sicher auch nicht gut finden, wenn du dich im Urlaub um einen wildfremden Mann kümmern würdest, bzw. mit Ihm Ausflüge machen würdest. Ich glaube nicht, dass ich in diesem Jahr noch irgendetwas machen werde, ich kann mich ja nicht einmal mehr aufraffen mit dem E-Bike zu fahren. Letztes Jahr bin ich keine 100km gefahren und dieses Jahr wirds wohl auch nicht mehr werden, wie gesagt ich kann mich seit ich letztes Jahr die Diagnose bekommen habe dass der Krebs zurück ist und Metastasen gebildet hat zu überhaupt nichts mehr aufraffen, mir ist auch alles irgendwie egal. Ich weiß dass das schlecht ist, aber es geht gerade einfach nicht und zu einem Psychotherapeuten werde ich nicht gehen. Es wird mir vielleicht wieder etwas besser gehen wenn ich in 2 Monaten den nächsten Arztbesuch habe und dann sehe ob die Tabletten auch Wirkung zeigen.

Gruß, Scherlock
 

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