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Schatzkästchen für Depressive: Mutmacher-Thread

Tobi31

Aktives Mitglied
Hallo @Binchy,

Danke für deine Worte. Wenn ich mal Emotionen zeige dann bei deinen Texten. Die Liebe ich 😃

Mein aufregen über die steuerabgaben blieb dennoch unbeantwortet. Auch hier bin ich immer mal wieder im klinsch mit dem Staat, weil sich meiner Meinung nach eine Ungerechtigkeit durch die Gesellschaft zieht. Das ganze ist aber nix neues. Potenzial zum aufregen ist dennoch vorhanden wie ich finde.

Im Urlaub war es so das ich überhaupt keine Probleme mit anderen Menschen hatte, ob für einen smalltalk oder nach wegbefragung etc. Oder zum Bilder machen. Das Problem ist eher das ich eine Höflichkeit an den Tag lege die ich selbstreflektiert als sehr gut bezeichnen würde. Das ist aber keine "stock im Hintern" Höflichkeit wie jemand der aus einen Palast entspringt, sondern eine zivilisierte. Ich Merk das schon das ich sehr sympathisch auf andere wirke. Das Grundproblem hierbei ist das ich eine wahrnehmungsstörung dadurch bekomme und mich letzten Endes frage was es mir bringt? Als Beispiel hab ich vor kurzem erfahren das eine bekannte sich von ihrem Freund getrennt hat, weil er sich allen Anschein nach über Monate oder Jahre mehrfach geschlagen hat und ich verstehe das mit meinen 33 Jahren einfach nicht und frage mich dann irgendwo, ob mir einfach dieses attribute fehlt. Jetzt nicht direkt Leute zu schlagen, aber man fragt sich wie so jemand eine freundin haben kann und ob dieses höflich sein auch was bringt wenn man in der Hinsicht keine Erfolge erzielt. Es ist ja bekannt das die bad boys immer jemanden haben 😅 ist das jetzt völlig bescheuert oder ist das schon richtig wenn man genau darüber nachdenkt? 🤔

Schöne grüße
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hi @Tobi31
Danke schön für Dein reizendes Kompliment, ich sehe, dass Du mit Frauen umzugehen weißt ;).

Dass mit der Steuer tut mir leid, vermutlich kannst Du daran nichts ändern.

Frauen bzw. Menschen zu schlagen ist so ziemlich das Allerallerletzte, was es gibt, keine Ahnung, warum die Frau so lange bei ihm geblieben ist. Sei froh, dass Du andere Qualitäten hast. Höflichkeit ist nicht verkehrt, aber sie kann auch als Schutzschild dienen, um dahinter seine Gefühle zu verändern.

Was es Dir bringt? Ich denke, Du denkst vielleicht zu "berechnend" - sorry, wenn das hart klingt. Jeder hat doch einen Anspruch an sich oder sollte ihn haben, eine Idee, wie man sein möchte, wie man handeln möchte. Also optimalerweise ein guter Mensch sein, freundlich, hilfsbereit, ehrlich, offen etc. etc.

Aber so sollte man für sich selbst sein und nicht, weil man damit besser ankommt. Warum manche Frauen auf "bad boy" stehen, verstehe ich auch nicht.
Gut, ein bisschen Feuer und Leidenschaft sind gut, manchmal ein bisschen frech, spontan, also zu nett, höflich, liebenswürdig kann etwas zuviel sein, wobei da noch ein großer Graben ist zum "bad boy". Wie willst Du denn für Dich sein, wie möchtest Du als Mann Dich weiterentwickeln?
 

Tobi31

Aktives Mitglied
Es ärgert mich wenn ich darüber nachdenke das ich Steuern im 4stelligen Bereich nachzahlen muss und das ganze in den nächsten Jahren in den hohen 4stelligen Bereich gehen wird. Dazu kommt dann das es genug sozialschmarotzer gibt, weil sie keine lust haben zu arbeiten und am system teilnehmen. Wenn das ganze nicht auch auf meine kosten gehen würde, würde ich ja gar keinen Wind machen.

Die Frage lautet ja daher was der Staat für mich macht was er für die anderen die vom Staat leben nicht macht? Schließlich setze ich mich ja dem Stress der Arbeitswelt, als auch der Mieter aus. Ich finde es nachvollziehbar wenn man so denkt wie ich und sich darüber aufregt.

Mit sowas beschäftige ich mich momentan. Ich versuche es nachzuvollziehen. Die Lösung fehlt mir. Ihr habt doch sonst immer auf alles eine Antwort, also bitte dann auch auf mein Anliegen 😅

Schöne grüße
 

Tobi31

Aktives Mitglied
Alles klar @Binchy

Und zu deiner Frage. Ich glaube das bad box image steht mir nicht. Ich mag es ein bisschen frech, aber stehts mit dem nötigen Respekt meinem Gegenüber. Ich frage oft Personen wie es ihnen geht etc. Ich hab schon gehör für meine Mitmenschen und Interesse. Ich denke die Welt ist nicht mehr so schön, weil viele rumlaufen die ähnlich wie ich in der Vergangenheit sehr verbittert sind. Ich mag es den Personen nichtmal verübeln, weil du ja erkennst was mich ärgert und das zieht sich quer durch die Gesellschaft. Trotzdem bin ich der Meinung das man irgendwo versuchen muss sich seiner selbst bewusst zu sein und einfach mensch zu sein. Zu helfen wo es geht und füreinander einzustehen. Das ist so der Weg den ich Einschlage.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Trotzdem bin ich der Meinung das man irgendwo versuchen muss sich seiner selbst bewusst zu sein und einfach mensch zu sein. Zu helfen wo es geht und füreinander einzustehen. Das ist so der Weg den ich Einschlage.
Das finde ich sehr gut. Man soll das sein oder werden, was einem gut tut und was den eigenen Werten entspricht. Mit ein bisschen "frech" meinte ich nicht respektlos, sondern charmant-frech. Aber das ist man oder nicht, man kann es sich nicht so antrainieren, aber je offener und selbstbewusster man ist, umso eher ist man auch lockerer drauf.

Und nicht jede Frau steht auf "bad boys", ganz bestimmt nicht. Du wirst Deinen "Deckel" schon noch finden, wenn es im Moment nicht so ist, dann vielleicht weil Du sehr mit Deinen Themen beschäftigt bist. Aber vielleicht steht irgendwann eine reizende Dame hinter einem Baum im Wald, hat die Orientierung verloren und so lernt ihr Euch kennen :).
 

Hr. Pinguin

Sehr aktives Mitglied
Warum manche Frauen auf "bad boy" stehen, verstehe ich auch nicht.
Ich denke, Bindungsstörungen können hierfür die Erklärung liefern. Ich versuchs mal ;) :

Kinder werden ganz entscheidend durch ihre wichtigen Bezugspersonen, also normalerweise die Eltern, geprägt. Das Überleben des Kindes hängt vom Wohlwollen der Eltern ab. Was diese sagen, ist in den Augen des Kindes immer wahr. Die Eltern werden als eine Art "Gott" gesehen. Verhalten sich die Eltern lieblos oder gar gewalttätig, interpretiert ein Kind dies immer als eigenes Fehlverhalten. Ein gewalttätiger Vater beispielsweise wird idealisiert. Dies entspricht dem inneren Schutzmechanismus des Kindes, um so seelisch überleben zu können.

Diese frühkindlich erlernten Schutzmechanismen werden leider sehr oft unreflektiert bis ins Erwachsenenalter übernommen, obwohl sie dort überhaupt keinen Sinn mehr ergeben. Eine so geprägte und traumatiserte Frau, sucht sich daher unbewusst einen Partner, der dem idealiserten Bild das Vaters aus der Kindheit entspricht. Gewalt und Unterdrückung wird als Stärke und Männlichkeit fehlinterpretiert. Lieblosigkeit mit Fürsorge verdreht. Solche schadhaften Beziehungen bleiben oft über Jahrzehnte erhalten, da sich die Frauen aufgrund ihrer verdrehten emotionalen Bindung nicht daraus lösen können.

Das erklärt auch, warum viele Frauen auf liebenswürdige und nette Männer so abweisend reagieren. Aufgrund ihrer traumatischen Kindheitserlebnisse müssen sie Liebenswürdigkeit als Schwäche interpretieren. Liebevolle Zuwendung ist das, was sie sich als Kind gewünscht haben. Diesen Teil mussten sie jedoch (um seelisch überleben zu können) von sich abspalten. Die Gewalttätigkeit, der man ausgeliefert war, wurde als eigene Schuld und eigenes Fehlverhalten gedeutet. Die ersehnte liebevolle Zuwendung wurde fortan als hassenswert von sich abgetrennt. Die Verachtung für die netten Männer entspricht also der Verachtung gegenüber dem eigenen inneren Teil, den man von sich abgespalten hat.

Natürlich können Männer ebenso schadhaft durch fatale Bindungsmuster in der Kindheit geprägt werden. Männer neigen häufig zur Gewalttättigkeit, weil sie aus ihrem Ausgeliefertsein und den Ohnmachtsgefühlen als Kind die Gewalttätigkeit und rohen Verhaltensweisen ihrer Vorbilder idealisiert und übernommen haben.

Genauso denke ich können ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörungen entstehen. Z.B. bei Männern, die die körperliche und seelische Gewalt, die ihnen in der Kindheit widerfahren ist, als eigene Schuld und eigenen Mangel (fehl)deuten. Die aber nicht eine Anpassung ihres Denkens und Verhaltens in der Art vornehmen, indem sie die Gewalt idealiseren und übernehmen. Ihre Minderwertigkeitsgefühle verdecken sie nicht, indem sie Gewalt als vermeintliche männliche Stärke ausleben. Stattdessen ziehen sie sich emotional und sozial zurück. Und müssen möglicherweise irgendwann mit einem verpassten Leben zurechtkommen.

So oder so ist das alles sehr tragisch.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hr. Pinguin

Sehr aktives Mitglied
Ganz bestimmt hilft das, wenn man die Gründe kennt.

Gute (fachlich fundierte) Bücher können hier sehr zum Erkenntnisprozess beitragen. Sowie eine gute Therapie und Austausch mit Leuten, die eine Reflektion zu ihrem Leben und ihren Umständen gestartet haben.
 

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