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Noch Hoffnung?

E

Eine

Gast
Ich habe ein Trauma erfahren.
Dann habe ich jemand kennengelernt.
Ich habe mit ihm geschlafen.
Es war schön und sicher. Hab vertraut.
Dann ließ er mich fallen.
Ich hab versucht die vielen guten Erinnerungen zu überschreiben. Sie haben mich verfolgt. Wollten nicht weg.
Ich hab mich hergegeben. Drei Mal. Ich war verzweifelt. Dachte mit negativen Erfahrungen vergesse ich das Gute.
Jetzt ist alles schlimmer.
Mein Kopf ist kaputt.
Die Traumatherapie hilft nicht. Die Gefühle und Bilder gehen nicht weg. Man kann nicht helfen.
Ich bin mir so fremd.

WWas jetzt?
 
E

Eine

Gast
Ich hab jetzt zum dritten Mal die Sitzung abgebrochen. Es geht nicht. Hab Angst nicht mehr raus zu kommen. Mir doch keiner helfen kann. Wie soll das gehen?
 
Ich hab jetzt zum dritten Mal die Sitzung abgebrochen. Es geht nicht. Hab Angst nicht mehr raus zu kommen. Mir doch keiner helfen kann. Wie soll das gehen?
Hallo Eine,

ohne es zu verharmlosen: Leider gehört so etwas dazu. Rückschläge gibt es immer mal.

Ich nehme mal an, Du bist wie blockiert, bringst deshalb kaum noch etwas aus Dir heraus. Das kommt vor. Vielleicht wäre es deshalb strategisch günstiger, wenn der Schwerpunkt auf die Stabilisierungsarbeit und die Probleme im Alltag gelegt wird. Schlag das mal vor!



Alles Gute und ganz viel Kraft für alles. (y) :)
abendtau
 
E

Eine

Gast
Verschiedenes.
Die Gefühle wenn sie da sind ich halte das nicht aus sie machen mich kaputt. und muss abbrechen. Es geht nicht. Ich bekomme das nicht hin. Ich kann so nicht aber sie müssen weg. Wie soll das gehen?
 
Verschiedenes.
Die Gefühle wenn sie da sind ich halte das nicht aus sie machen mich kaputt. und muss abbrechen. Es geht nicht. Ich bekomme das nicht hin. Ich kann so nicht aber sie müssen weg. Wie soll das gehen?
Hallo Eine,

wann hast Du denn Deinen nächsten Therapie Termin? Vielleicht kannst Du zuvor eine Krisensitzung bekommen!
- Deshalb und ohne Dich wegschicken zu wollen, suche erstmal den Kontakt zu Deinem Therapeuten/Deiner Therapeutin! Jetzt geht es Dir nur um die Krisenintervention!
Ansonsten stehen hier einige Nummern:

Gibt es denn eine vertraute Person in Deinem persönlichen Umfeld, der Du Dich anvertrauen kannst?

Was mir gut geholfen hat um wieder runter zukommen, wenn ich die aktuelle Situation in mein Tagebuch geschrieben habe bzw. alles was mich emotional bewegt, aufschrieb. So wie es mir in den Kopf kam.

Meine Therapeutin hat mir in so einer blockierten Situation immer angeboten, ihr eine Geschichte zu erzählen. Ich habe also über die fiktive Person gesprochen -> Wie es ihr geht, was das alles aus ihr macht usw..
Wenn ich niemanden hatte, habe ich auch mal die Seelsorge angerufen.

Ich erlaube mir heute noch, dass es mir scheiße gehen darf, ich meiner Verzweiflung Ausdruck gebe und nicht in mich reinfresse = einfach mal Dampfablassen, bewusst wütend sein = Bäume anschreien, Zeitungen zerreißen etc. Und gemalt habe ich viel. Viel schwarz war immer dabei. Aber es tat gut.

Scham, Angst, Schuld, dass sind für mich die größten Themen und Auslöser für eine emotionale Krise.
Wenn man an die Ursache herangeht, dann ist es absolut verständlich, dass einem das auch aus der Bahn werfen kann. Wenn man das noch nie erlebt hat, dann macht das natürlich mega viel Angst und Panik. Gegebenenfalls kann das retraumatisierend wirken. Ich vermute genau das ist bei Dir passiert.
Es braucht sehr viel Kraft und Zuversicht. Das wünsche ich Dir sehr.

Die Traumatherapie hilft nicht. Die Gefühle und Bilder gehen nicht weg. Man kann nicht helfen.
Ich bin mir so fremd.
Das geht leider nicht so einfach weg. Dafür sind traumatische Ereignisse zu gravierend. Gib Dir Zeit. Viel Zeit und kleine Ziele.
Ja, das ist auch alles befremdlich. Aber das heißt nicht, dass die Traumatherapie nicht hilft.

Alles Gute
abendtau
 
E

Eine

Gast
Ich mache die Therapie auf Station.
Ich bin nur so verzweifelt.
Nach den letzten Erfahrungen schaffe ich es nicht mehr, den Menschen zu vertrauen. Ich kann es einfach nicht. Immer wenn ich es zugelassen habe, wurde ich schwer verletzt und jetzt geht es gar nicht mehr. Aber ohne Vertrauen lassen sich auch keine Beziehungen zu Menschen gestalten. Immer wenn ich doch einen Funke Vertrauen aufbringen konnte, musste ich dies sehr bereuen. Mein Bauchgefühl warnt mich, aber es warnt oft. Ich habe daher aufgehört darauf zu vertrauen und dachte, wenn ich es nur übergehe, wenn ich trotzdem versuche zu vertrauen, dann entsteht etwas gutes. Aber es wurde nie etwas Gutes. Es hat entweder nicht gereicht, das Vertrauen, oder es war zu viel und ich kam in schwierige Situationen. Jetzt schaffe ich es nicht mehr. Aber was soll das für ein Leben sein. Ich fühle mich so alleine mit allem, so im Stich gelassen. Und schaffe es zugleich nicht mehr, mich zu öffnen. Da stehe ich mir selber im Weg. Manchmal gehe ich in die Kirche, obwohl ich nicht gläubig bin. Aber so habe ich wenigstens das Gefühl, da ist jemand mit dem ich reden kann, der mich nicht verletzt, weil es ihn gar nicht gibt. Und wenn das Holz der Bänke dann antwortet, dann fühle ich mich für einen Moment nicht mehr so alleine und hilflos.

Die Therapie wird mir die Angst vor Menschen nicht nehmen.
 
Guten Abend, Eine :)

erstmal Danke für den Input und Dein Vertrauen. Prima. :)

Das ist ja schon mal gut, dass Du auf Station bist. Da bin ich auch erleichtert. War das geplant oder eher nicht? Wie lange bist Du schon dort?
Ich war 6 Monate am Stück drin. Anfangs ging nichts mehr bei mir. Deswegen finde ich das total schön und klasse, dass Du so ausführlich und informativ geantwortet hast. (y) :)

Ich möchte Dir nix vormachen, es wird immer wieder mal passieren, dass man enttäuscht wird. Leider.
Was ich damals als erstes gelernt bekam, dass war die Tages-Struktur. Ich war dabei etwas bockig, weil ich das teilweise als doof empfand, schließlich wollte ich aus meiner Krise raus.
- Daher meine Frage, wie ist das bei Dir? Kannst Du das annehmen, Deine nächsten Schritte selber zu organisieren? Also ich musste mich schon arg anstrengen, um den täglichen und straffen Plan einhalten zu können. Ohne Meckern meinerseits ging das nicht.
Es dauert etwas, bis man merkt das die Struktur Halt gibt. Das ist wichtig, so banal einem so manches erscheint.

- Betrachte die Therapie mal als Puzzle! Dabei nimmt man doch auch die Randteile zu erst, als Struktur. Die Umgebung kann einem dabei helfen. Am besten man bezieht sie aktiv mit ein. Du hast doch bestimmt eine Bezugsschwester/Pfleger. Kannst Du Dich ihr/ihm schon anvertrauen? Bei mir hat das etwas gedauert. Es muss halt alles erst wachsen.
Es ist und bleibt Schwerstarbeit, wenn man an sich arbeitet. Das auch noch aus einer Ausnahmesituationen heraus. Krass, oder?
Die professionellen Helferinnen und Helfer bringen die notwendige Distanz mit. Gerade wenn man sich auskotzt, ist das wichtig. Darüber braucht man sich also keinen Kopf machen.

Finde ich gut, dass Du in der Kirche zu Ruhe kommen kannst. :)
Die Therapie wird mir die Angst vor Menschen nicht nehmen.
Und was wenn doch? Es ist ein hartes Stück Arbeit sich sein Leben zurück zu erobern. Denke immer daran, Du bist der wichtigste Mensch in Deinem Leben! Nimmt man sich wichtig, dann ist es auch für andere ein sichtbares Zeichen ernst genommen zu werden!

Das sich öffnen können, dass ist und bleibt immer mit einem gewissen Restrisiko verbunden. So meine persönliche Erfahrung. Andererseits möchte ich die Idioten nicht gewinnen lassen. Darin bin ich inzwischen ziemlich trotzig geworden. Sehe somit nicht ein, dass die mein ganzes Leben tangieren, denn das macht keinen Sinn.

Viele Grüße,
abendtau
 

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