Nicht der Norm entsprechend?

[Beate]

Ich schreibe unter dieser Rubrik etwas, was mich beschäftigt.
Eine Freundin von mir hat behinderte Zwillinge (Töchter, 28 Jahre); eine der beiden hat heute ein Kind zur Welt gebracht. Das Kind ist zwar klein ( 47 cm, 2200 Gramm) aber gesund. Die Mutter erzählte, dass der "Vater" sie bedrängt hat. Das Jugendamt will das Kind in eine Pflegefamilie geben, die Mutter sagt "ein Kind gehört doch zu seiner Mutter". Die Mutter ist debil, lebt aber fast eigenständig in ihrer 1,5 Zimmer-Wohnung.
Ich kenne die Mutter von klein auf an - die Kosten für die Pflegefamilie könnte man doch ohne weiteres für eine häusliche Betreuung bei der Mutter verwenden - oder? Wie denkt Ihr darüber.
Beate

 

[Che.G]

Du sagst die Frau wäre debil, aber ich denke wenn man ihr gewisse Hilfestellungen gibt müßte es doch möglich sein, das die Frau das Kind behalten darf. Sei es das die Mutter der Frau zur Seite steht, oder sonst etwas in dieser Richtung. Eine geistige Behinderung kann ja auch durch einen Unfall enstehen oder eben durch die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit.
Da wird man ja der Mutter auch nicht das Kind wegnehmen, irgenwo in NRW gibt es eine Art Erziehungshelferinnen, die Menschen mit Handicap zu Seite stehen und zeigen wie das alles geht, die betroffenen Personen lernen dann dadurch wie es geht.
der Che.G

 

[Beate]

Mit einer Assistenz für die Mini-Familie wäre doch dem Kind und der Mutter geholfen? Diese junge Frau ist ziemlich verzweifelt, rückt auch nicht mit der Sprache raus wenn es um den Vater geht.
Sie hat während der Schwangerschaft eine emotionale Bindung zu dem Kind aufgebaut, sich auch Gedanken gemacht wie sie den Alltag bewältigen könnte. Eine Wohngruppe die gemischt ist wäre mit Sicherheit optimal, aber die Plätze in diesen WG´s sind leider rar.
Eine leibliche Mutter ist für ein Kind sehr wichtig; -geistig normal..........wo fängt das an, wo hört das auf? Ein breites Spektrum an Lebensanforderungen wären für ein Kind nicht negativ, wichtig ist das eine stetige Geborgenheit und Förderung geboten werden.
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten der Lebensformen die uns noch fremd erscheinen.
Beate

 

[phoenix100]

Wenn ich bedenke, eigene Erfahrungen eingeschlossen, was angeblich halbwegs intelligente Leute so alles machen, kann einem nur Angst werden.

So gesehen sollte man sich um diese Leute mehr Gedanken machen. Und falls es eine Norm geben sollte dann die, dass körperliche und seelische Gewalt verboten gehören.

phoenix100

 

[Beate]

Hallo Phoenix,
da sprichst du wahre Worte. Die Großmutter des gerade geborenen Mädchens rief mich vorhin an und meinte, dass ihre Tochter sehr unglücklich ist weil ihr Kind zu einer Pflegefamilie kommt. Die junge Mutter kann dem Kind mehr liebe geben als mancher Schnösel dem die Seelen der Kinder egal sind.
Die Großmutter wird sich bemühen das sie das Sorgerecht für das Kind erhält, die rechtliche Betreuung ihrer Tochter hat sie ebenfalls.
Ach Phoenix, wenn nur mehr Menschen wie Du denken würden.
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Ich habe gerade etwas entdeckt, Du hast gerade Geburtstag gehabt.
Herzlichen Glückwunsch nachträglich zu Deinem Geburtstag und alles Gute

Lieben Gruß
Beate

 

[animo]

Schwierige Sache, habe mal eine Frau kennen gelernt, die schwere psychische Probleme hatte, weil sie bei ihrer geistig Behinderten Mutter in einen entsprechenden Einrichtung aufgewachsen ist.
Hilft man dem Kind? Ich denke es kommt auf die Umstände an. Aber ich denke es ist auf jeden Fall eine Belastung für das Kind!

Ich bin selbst auch mit Behinderten groß geworden, da meine Mutter und meine Tante in entspreche Einrichtungen gearbeitet haben. Damals war das noch sehr familiär. Ich habe viele schöne Erinnerungen daran und habe es auch immer als "normal" empfunden.

Was die Norm angeht: mir sind Menschen mit Ecken und Kanten lieber. Sie bleiben einem doch auch viel eher im Gedächnis.

Oder kennt hier irgendeiner nicht Video?

 

[Beate]

Schwierige Sache, habe mal eine Frau kennen gelernt, die schwere psychische Probleme hatte, weil sie bei ihrer geistig Behinderten Mutter in einen entsprechenden Einrichtung aufgewachsen ist.
Hilft man dem Kind? Ich denke es kommt auf die Umstände an. Aber ich denke es ist auf jeden Fall eine Belastung für das Kind!

Hallo animo,
jemand mit psychischen Problemen kann genauso Hilfe erhalten wie jemand der ein anderes Handicap hat. Wenn ein Kind in einer Sondereinrichtung aufwächst halte ich das für sehr bedenklich; besser wäre es gewesen wenn die Mutter mit dem Kind in einer integrativen WG gelebt hätte

Ich bin selbst auch mit Behinderten groß geworden, da meine Mutter und meine Tante in entspreche Einrichtungen gearbeitet haben. Damals war das noch sehr familiär. Ich habe viele schöne Erinnerungen daran und habe es auch immer als "normal" empfunden.

Was die Norm angeht: mir sind Menschen mit Ecken und Kanten lieber. Sie bleiben einem doch auch viel eher im Gedächnis.

Oder kennt hier irgendeiner nicht Video?

Doch Video kenne ich und ich habe ihn auch schätzen gelernt. Menschen mit Ecken und Kanten sind OK.

Lieben Gruß
Beate

 

[sick_freak]

Doch Video kenne ich und ich habe ihn auch schätzen gelernt. Menschen mit Ecken und Kanten sind OK.

Ach, Schätzchen, das ist das Liebste, was ich seit Wochen höre

video

 

[Beate]

Hallo Video
ich finde das Du ein toller Mensch bist, mit allem drum und dran - mit Ecken und Kanten aber immer geradeaus.
Gerade klare Menschen wären ein schönes Ziel, Menschen ohne Rückrad haben wir schon zu viel .......(kommt in einem Lied von Bettina Wegener vor).
Beate

 

[pete]

Ja Peter,

und deine Ecken und Kanten sind keine "Schubladen".
Lass die mal nicht wegtherapieren.
Du bist ok.

Peter