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Ein Handwerk lernen - Und dann?

G

Gelöscht 122046

Gast
Du kannst es versuchen; es wäre eine Umschulung, die die ARGE finanzieren müsste oder BAFöG.
Mein ältester Sohn, der auch diesen Gedanken hatte - gelernter Einzelhandelskaufmann im Musikalienbereich - auch diesen Gedanken, als er nach dem damals noch üblichen Zivi-Dienst keine Anstellung mehr fand.
Er wollte (Kunst-)Schreiner werden. Die ARGE hat es ihm verwehrt...... Aber Jobs haben sie ihm auch nicht offeriert :rolleyes:
Aber versuchs - ich wünsch dir von Herzen Glück hierzu!
 
G

Gelöscht 120787

Gast
Jeder möchte von seiner Arbeit gut leben können und einen angemessenen Verdienst haben. Wer wenig bezahlt, braucht sich nicht zu wundern, wenn ein Mangel an Arbeitskräften herrscht. Ist in der Pflege das gleiche. Sich selber das Geld in die Tasche stecken und wenig Lohn bezahlen funktioniert eben nicht.
 

wt15309

Aktives Mitglied
Hallo zusammen,
dies ist ein sehr interessantes Thema. Und ehrlicherweise, glaube ich, hier gibt es keine "richtige" Antwort. Alleine schon weil das Arbeitsleben sehr vielfällig ist und jeder die Möglichkeit das Beste für ihm Persönlich draus zu machen.
Ich schreibe hier weil ich einen sehr speziellen Weg gegangen bin und noch gehe.
Gelernt habe ich Tischler - nach ca. 4 Jahren Geselle hab ich dann über den 2. Bildungsweg ein Ingenieurstudium drangehängt. Danach in die Prozessentwicklung eingestiegen, später mittels Weiterbildung zu den Programmieren gewechselt - nun gesteht es zurück zu einen programmierenden Instandhalter in einer sehr großen Firma.
Viele Gründe wurden hier schon genannt, weshalb man sich "anpassen" muss - das Finanzielle ist sicherlich ein starkes Argument.
Aber leider sind die Akademiker auch nicht so extrem gut bezahlt wie viele der Meinung sind. Zwar verdient man mehr, aber riesige Sprünge macht man sicherlich auch nicht.
Zum Handwerklichen:
Die Frage stellt sich doch nicht, welchen Beruf man hat, sondern wo seine Interessen liegen. Ich könnte wahrscheinlich kein Bänker sein, einerseits muss man da zum Wohle der Bank Wirtschaften, anderseits die Kunden sehr zufrieden stellen...
Und so ist es mit jedem Job - es hat alles Vor- und Nachteile. Was hilft es wenn ich Bänker bin und nicht breit bin die Kunden auszunehmen? Oder die Kunden nicht beraten kann?
Für mich speziell war die Zeit als Handwerker sehr lehrreich mit allem Ecken und Kanten, aber ich möchte weder den Beruf ausüben noch will ich die Zeit als Handwerker miesen. Dies Teil gehört genauso zu mir wie meine jetzige Tätigkeit - und das ist gut so!

Kurz:
Ich glaube nicht, das ich als Elternteil meinen Kind bei der Berufswahl ein Entscheidungsfaktor sein will. Höchsten will ich den Kindern die Möglichkeit geben in dem Beruf Reinzuschnuppern und die Vor- und Nachteile aufzeigen. Jeder soll sich so entwickeln dürfen wie er will und es für Richtig hält - Wichtig ist eigentlich nur das der Nachwuchs auf eigenen Füssen steht und "glücklich" ist wie er lebt. Alles andere kommt von alleine.
Geld ist eben nicht alles.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Gelöscht 119860

Gast
Was aber auch noch da hineinspielt (zumindest geht es mir selbst oft so) ist Folgendes: Ich als "Schreibtischattentäter" der seinen Job vorm PC verbringt, erwische mich ab und zu dabei zu denken und habs auch schon oft ausgesprochen dem ein oder andere Arbeitskollegen gegenüber: "Was wäre ich manachmal so froh, Handwerker zu sein. Dann würde ich abends nach Feierabend endlich mal sehen, was ich tagsüber so geschafft habe."

Denn viele Jobs vorm PC sind eigentlich wenig sinnstiftent, manchmal sogar blödsinnig, dafür aber halt oft gut bezahlt, man macht sich nicht die Hände dreckig, usw.)
 

wt15309

Aktives Mitglied
"Was wäre ich manachmal so froh, Handwerker zu sein. Dann würde ich abends nach Feierabend endlich mal sehen, was ich tagsüber so geschafft habe."
Oder du denkst dir: "Wäre ich doch bloß die Kreuzschmerzen los " oder "ich buckle und buckle - warum tu ich mir das an".
Nach Freiabend kannst du ja als Hobby den Handwerker nachgehen - dann sieht du auch was du gemacht hast. :)
Ich verstehe zwar was du sagen willst, aber ist gibt halt immer 2 Seiten der Medaille.
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Das fände ich auch viel besser, ich glaube viele stellen sich solche Jobs
auch zu romantisch vor.
Naja, Romantik hinter her. Aber ist das nicht genau das, womit die Medien, HWKs und auch die Berufsberater/BIZ Leute gewinnen wollen? Man muss also schon im Vorfeld Leute kennen, die im Handwerk arbeiten, um erfahren zu können, wie's eigentlich läuft. Von 2 Wochen Praktikum beim Handwerker erfährt man es ja auch nicht unbedingt.
 
G

Gelöscht 120787

Gast
Dann mache es doch und komme abends nach Hause und pflege deine Knochen und sieh zu, wie du mit dem wenigen Verdinst zurechtkommst.
 

wt15309

Aktives Mitglied
Naja, Romantik hinter her. Aber ist das nicht genau das, womit die Medien, HWKs und auch die Berufsberater/BIZ Leute gewinnen wollen? Man muss also schon im Vorfeld Leute kennen, die im Handwerk arbeiten, um erfahren zu können, wie's eigentlich läuft. Von 2 Wochen Praktikum beim Handwerker erfährt man es ja auch nicht unbedingt.
Wenn man nach 2 Wochen Praktikum nicht sieht mit welche Aufgaben die Gesellen oder Angestellten verrichten, Frage ich mich schon was dann der Sinn eines Praktikums überhaupt ist.

Meiner Meinung werden viel zu wenige Praktika gemacht - mindestens 5 Verschiedene Berufe aus unterschiedlichen Berufsfeldern. Dann hat man schon mal ne Richtung wo es hingehen soll.

Achja - so ein Praktikum dient nicht dazu, das man "arbeiten" soll oder niedrige Dienste verrichtet....
Sehen wie es z.B. im einen Tischlerbetrieb abläuft - von der Planung bis zur Montage.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich habe mir gerade die Rechnung vom ersten Wasserhahn rausgesucht.

Einhebelarmatur Ideal Stanard............ 264,00 €
Monteurstunden .............................................98,75 €
Fahrtkosten..........................................................6,00 €
............................................................................. 368,75 €
+ MWSt.............................................................. 70,06 €
insgesamt.........................................................438,81 €

Für die neue Ideal-Standard- Armatur habe ich bei Amazon 114,09 € ezahlt.

Jetzt weiß ich, wie Geld verdient wird. Ich gehe davon aus, dass auf alle Teile das 3-fache aufgeschlagen wird. Und was ich total lustig finde, mir wurde ht mal ein Gas-Wasser-Heizungs-Mensch erzählt Armaturen aus dem Baumarkt sind nichts wert. Ja ist mir klar :))))).
Meine Armtur von Amazon gab es für das gleiche Geld im Baumarkt.
Ein seriöser Handwerker wird dir nicht mehr berechnen als das Produkt im Einzelhandel kostet.

Mein Sanitärmensch hat mir einen Stiebel Eleton Durchlauferhitzer montiert.
Das Model hat er mit 322 € veranschlagt, plus 52 € Stundenlohne, Anfahrt und Kleinteile. Das Model fand ich damals online um die 300 bis 350 € je nach Geschäft.
Positiv fand ich dabei, dass dieser Durchlauferhitzer damals der Preisleistungssieger war und mir mein Installateur bewusst kein besonders teures Gerät verkaufen wollte sondern mir direkt dieses empfohlen hat.

Zurück Zum Threadthema:
Handwerker ist ein guter und mehr denn je gefragter Beruf mit Perspektiven wenn man später seinen eigenen Betrieb führen kann.
Es ist aber ein körperlich intensiver Beruf und Selbständigkeit bzw. eigener Betrieb bedeutet auch ne Menge Arbeit und wenn man krank ist, kommt kein Geld rein.
Can´t be touched hat es ja beschrieben. Ja man kann vernünftig verdienen, aber solange du nur normaler Angestellter bist, ist das viel anstrengende Arbeitet bis du vielleicht irgendwann dann einen eigenen Betrieb gründen kannst. Und selbst dann muss der Meister im Betrieb immer noch arbeiten, weil es kleine Betriebe sind, zeitlich hat er vielleicht sogar noch mehr zu tun weil er jetzt auch den Papierkram hat.

Ich würde mit 40 nicht mehr damit anfangen. Im Idealfall wärst du ja erst mit 50 soweit, dass du vielleicht selbstständig was machen oder einen Betrieb gründen könntest. Nur um dann mit 60 vermutlich feststellen zu müssen, dass du körperlich nicht mehr kannst.

Wenn das dein Traumberuf ist und du gesund bist, versuchs! Aber mit der Hauptargumentation "das lohnt sich bestimmt, weil es ein tolles Abenteuer ist und Handwerk goldenen Boden hat" würde ich es nicht tun.
 

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