GrayBear
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Und wenn ich die für mich passenden Worte herausgesucht habe, woher weiß ich dann noch, was davon Gottes Wort ist oder nur noch das, was ich hören will? Für mich verkommt dann die Suche nach Gott immer mehr zu einer Schnitzeljagd der Zufälligkeiten, denn wer lange genug sucht, wird immer Muster finden, die ihm recht geben, und sei es auch nur der Schauer über den Rücken.Es gibt die Bibel in zig Übersetzungen, auch in unserer modernen Sprache. Da kann sich jeder die für ihn geeignete aussuchen.
Da gibt es diese Geschichte eine Mannes, der des Nachts in ein schon ziemlich verfallenes Hotel eincheckt und vom Portier darauf hingewiesen wird, dass er nicht in den Nordflügel gehen darf, da der derzeit entkernt und renoviert wird. Mitten in der Nacht fällt der Strom aus und der Mann muss auf die Toilette. Also nimmt er seinen Stock und macht sich auf den Weg. Er öffnet eine Tür und ein kalter Luftzug und Regen wehen ihm entgegen. Ein kurzer Blitz lässt ihn erschauern, denn er kann vor sich kaum etwas erkennen, nur blanke Stahlträger. Ist er falsch abgebogen und steht nun auf eine Planke im 6. Stock in der Gefahr abzustürzen? Mit seinem Stock kann er nichts ertasten. Und so bleibt er einfach stehen, denn jeder Schritt könnte der letzte sein. Als endlich die Sonne aufgeht, kann er sehen, dass er in einem Vorratsraum mit Regalen steht. Der Sturm hat das Fenster aufgedrückt. Der Regen weht ins Zimmer und hat ihn durchnässt und in seiner Hand hält er den Griff seines abgebrochenen Stocks. Ist unser Wissen oft nur, was wir glauben wollen?