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Glaubst du an Gott? (und einiges mehr)

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G

Gelöscht 117143

Gast
Die Menschen haben immer so bestimmte Vorstellungen wie was jetzt zu sein hat wenn man doch Christ ist.
Ich würde mal fast behaupten, wenn man Christ ist muß man durch mehr Prüfungen gehen als andere Menschen. Das ist aber für mich nicht entscheidend. Mein Leben war extrem was das anbelangt, und mir geht es jetzt eigentlich besser als die letzten 40 Jahre meines Lebens.
Trotzdem habe ich niemals bereut Jesus gefunden zu haben...eigentlich ist er mir ja nachgegangen. Wenn ich durch schwere Situationen gehe, weiß ich er ist immer bei mir. Ich lebe in seiner Gegenwart, und er bringt mich durch alles hindurch. Das heißt aber nicht das ich ein Übermensch bin. Vor manchen Dingen graut es mir auch, z.b vor einer Narkose, weil es mir danach so grottenschlecht ist, das ich es kaum aushalte.
Und ich finde es nervig, wenn Gläubige Menschen so tun, als wären sie der Mittelpunkt von irgendwas Höherwertigem. Als wären sie irgendwas Wichtiges im gesamten Kosmos.

Eine "Prüfung" ergibt schon deshalb keinen Sinn, weil da nämlich jeder dieselben Voraussetzungen haben muss. Was für ein Ego müssen Gläubige bitte haben, dass sie denken, man würde sie "beobachten" und "nachgehen".

Schön, wenn du das denkst und dich freiwillig züchtigen lassen willst. So wollte es Gott ja irgendwie auch.
Aber das mit Jesus... weiß ich nicht. Er hat sich ja eher für seine eigenen Leute interessiert, zu denen Christen nicht gehören. Außerdem weiß ich nicht, ob er auf Frauen so gut zu sprechen ist. Aber, wenn du denkst, du seist so wichtig, dass er ein Auge auf dich wirft... tja, dann viel Spaß.
 

Kampfmaus

Aktives Mitglied
Puh, ich habe mir all die Seiten durchgelesen und mir sind ganz schön viele Gedanken dazu gekommen. Ich würde gerne meine Sichtweise dazu mit euch teilen. Ich strukturiere das mal ein bisschen... Hier sind ja verschiedenen Diskussionspunkte aufgetaucht:


1. Glaube und Wert eines Menschen

Ich bin gläubig, aber deshalb bin ich weder besser noch schlechter als andere Menschen. Der Wert eines Menschen hat (meiner Meinung nach) nichts mit dem Glauben zu tun, sondern mit dem Verhalten - ganz unabhängig von Glaube und Religion.

Meine Sichtweise ist, dass Gott unser Herz sieht und uns als Menschen.


2. „die Wahrheit“

Ich will meinen Glauben nicht als „die Wahrheit“ verkaufen und versuche auch niemanden davon zu überzeugen. Denn ich kann nicht wissen, dass es Gott gibt, genauso wie andere nicht wissen können, dass es ihn nicht gibt.

Ich habe lediglich meine Gründe an Gott zu glauben – genauso wie andere ihre Gründe haben, nicht an ihn zu glauben. Beides ist berechtigt. Ich akzeptiere den (Nicht-)Glauben anderer und wünsche mir, dass mein Glaube ebenfalls akzeptiert wird. Toleranz ist hier ganz wichtig.


3. Zweifel an Religion und Glaube

Obwohl ich an Gott glaube, sehe ich „die Löcher im Käse“, die @GrayBear und andere beschreiben und finde die Zweifel an Religion und Glaube, die bei Fragen wie „Wieso lässt Gott so viel Leid zu, wenn er doch allmächtig ist?“ aufkommen, berechtigt.

Trotz diesen Zweifeln und trotz den schrecklichen Dingen die in dieser Welt passieren, den schlimmen Dingen, die anderen und auch mir widerfahren sind, glaube ich an Gott. Genauso verstehe ich aber, wenn jemand - eben wegen dieser Dinge – nicht an Gott glauben kann oder mag.

Für mich reicht bei der o.g. Frage die Erklärung, dass wir Menschen einen freien Willen haben. Und dieser freie Willen wird von Gott nicht angetastet. Wir Menschen sind selbst verantwortlich für das was wir tun.
Für andere reicht diese Erklärung nicht und auch das ist okay.


4. Ein strafender Gott?

Ich tue mich schwer mit dem Gefühl von Angst im Bezug auf Glauben. Bestrafung oder gar Hölle passen für mich mit Gott nicht zusammen. Vor einiger Zeit habe ich mich dahingehend von Sichtweisen anderer Gläubiger noch sehr beeinflussen/lenken lassen, doch inzwischen kann ich sagen, dass ich diesen Höllen-/Bestrafungs-Gedanken ganz klar für mich ablehne und „die Wahrheiten anderer“ für mich nicht annehme. Ich gehe da annähernd mit @_cloudy_ s Vorstellung von Gott mit.

Zudem wäre der Sinn im Glauben für mich nicht gegeben, wenn Gott mehr mit Angst & Kälte als mit Liebe & Wärme in Verbindung gebracht wird. Ich brauche nicht noch mehr Angst in meinem Leben.

Übrigens gilt das für mich auch für das Gegenteil, nämlich der Belohnung. Ich denke nicht, dass ich von Gott belohnt werde, weil ich an ihn glaube.


5. Die schrecklichen Taten „der Kirche“

Schwierig und falsch finde ich immer noch, den Glauben für Taten verantwortlich zu machen.

Ja, es ist Fakt, dass Menschen, die schlimme Taten begangen haben, der (kath.) Kirche und damit auch der Religion/dem Glauben zugehörig waren – deshalb verstehe ich schon die Verbindung, die hier gezogen wird, denn diese Verbindung ist da. Dennoch bin ich ganz klar der Meinung, dass die schrecklichen Taten der Kirche mit dem Glauben an Gott nichts zu tun haben. Die Religionen und die Kirche wurden ausgenutzt und missbraucht mit menschlichen Taten, die NICHTS mit dem Glauben zu tun haben. Und ich finde es schlimm, wenn gläubigen Menschen im Allgemeinen diese Taten indirekt vorgeworfen werden und schüttel da zurecht empört den Kopf, wenn mir direkt jemand kommt mit: „Ach, du bist gläubig? Und was sagst du zu den schrecklichen Taten der Kirche?“. Denn nur Einzelne waren/sind verantwortlich und nicht mein Glaube.

Es waren seine Dienerinnen die im Namen eures Gottes handelten
Die Christen waren schon immer Heuchler
Die beiden Sätze stören mich ganz arg.
Der christliche Glauben basiert auf Gott/Jesus. Ich finde es falsch, den christlichen Glauben entkräften zu wollen, indem man die schrecklichen Taten nennt, die in seinem Namen getan worden sind, denn das Christentum steht und fällt nicht mit den Taten dieser Menschen, sondern mit Gott/Jesus als Person und er war/ist kein Heuchler.

Und nur weil in der Kirche Heuchler waren/sind, bedeutet es nicht, dass alle Christen Heuchler sind.
 

Lotus37

Aktives Mitglied
Die Naturgesetze sind überall im Weltall gleich, und Sonnen um die potentiell Planeten kreisen gibt es allein in unserer Milchstraße etliche Milliarden (bei einer Unzahl von Milchstraßensystemen),
es wäre daher hochgradig unwahrscheinlich anzunehmen, daß unser Planet der einzige sein soll, auf dem sich Leben entwickelt hat.
Vielleicht haben andere Planeten die um andere Sonnen kreisen sogar schon viel früher und unter besseren Bedingungen als bei uns (wo immer wieder gewaltige Katastrophen das Leben fast ausgelöscht haben) Leben und Intelligenz hervorgebracht,
so daß wir locker mal Besuch von einer anderen Spezies bekommen könnten, die unseren aktuellen Entwicklungsstand schon vor Millionen von Jahren durchexerziert hat.
Wenn man sich mal überlegt, wie schnell unsere technologische und gesellschaftliche Entwicklung allein in den letzten 200 Jahren ablief, und die ist bei weitem noch nicht beendet ... und dann rechnen wir mal ein paar popelige Millionen Jahre dazu.
Das Ergebnis könnte man vielleicht in phantasievollen SF-Romanen nachlesen, sich aber kaum realistisch vorstellen - riesige Dyson-Sphären, unsterbliche Energiewesen in Quantencomputern die sich nach Belieben in künstlich erzeugte biologische oder technische Körper herunterladen können, oder noch viel bizarrer? Den Möglichkeiten ist kaum eine Grenze gesetzt, aber bei den riesigen Distanzen im Universum würden wir selbst dann davon nichts mitbekommen, wenn es schon im Zentrum unserer eigenen Milchstraße von hochentwickelten Zivilisationen wimmeln täte, wir sind im Außenbezirk unserer Milchstraße, quasi irgendwo draußen in der Pampa.
Und wer weiss ob unser +Wissen+ über gewisse Elemente etc. auch überall gilt/korrekt ist. Möglich das wir uns bei gewissen Themen/Gebieten auch bisher geirrt haben und es Technologien gibt, die die Naturgesetze vollständig außer Kraft setzen/manipulieren können. Thema Blackholes etc.
 

Daoga

Urgestein
Eine "Prüfung" ergibt schon deshalb keinen Sinn, weil da nämlich jeder dieselben Voraussetzungen haben muss. Was für ein Ego müssen Gläubige bitte haben, dass sie denken, man würde sie "beobachten" und "nachgehen".
Bei einem angeblich allwissenden Gott macht eine Prüfung überhaupt keinen Sinn, weil der nämlich immer schon im voraus weiß, was Sache ist. Aber Storys wie die von der Sintflut, wo Gott angeblich hinterher bereut hat was er getan hat, sprechen nicht gerade von Allwissenheit, denn ein allwissender Gott kennt keine Reue hinterher.
(Die Geschichte ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, da eine Nacherzählung der viel älteren Sintflutsage der alten Mesopotamier, wo es noch eine ganze Gruppe von Göttern war, die die Sintflut losließ, und Allwissenheit hat zu deren Zeit noch nicht zu den göttlichen Eigenschaften gezählt, die waren hinterher nicht nur reuig, sondern total geschockt und verängstigt.)
Allwissenheit ist aber eine Voraussetzung für Allmacht, denn wenn Gott seine Macht einsetzt, weiß er sonst gar nicht im voraus was er da anstellt, und welche Folgen es haben wird?
Nö, voll unlogisch das ganze.

Prüfen tut kein Gott, sondern allenfalls die Vertreter der Religion, die gern wissen wollen, wie viel die Menschen sich gefallen lassen, bevor sie wahlweise rebellieren oder zusammenbrechen. Damit man sie so gut wie möglich gängeln und ausbeuten kann ohne zu viel lästigen Widerstand hervorzurufen.
 

Daoga

Urgestein
Der christliche Glauben basiert auf Gott/Jesus.
Der christliche Glauben basiert nur zu einem Teil auf Jesus und dessen (jüdischer) Gottesvorstellung, zum größeren Teil aber auf dem was seine selbsternannten Nachfolger und Jünger im Lauf von Jahrhunderten daraus gebastelt haben.
Die Tatsache daß Jesus ein jüdischer Schriftgelehrter war und daher alle seine Aussagen und Handlungen aus jüdischem Kontext seiner Zeit (ganz wichtig, römische Besatzung) gelesen werden müssen, wurde von seinen selbsternannten Nachfolgern über Jahrhunderte verschwiegen und negiert.
Deswegen kann man den Einfluß der Kirche(n) über die Jahrhunderte gar nicht aus dem Christentum streichen, es ist ihr Produkt, nicht das von Jesus.
 

Daoga

Urgestein
Sorry, da war ein ( n ) hinter "der Kirche" gemeint, nicht der blöde Daumen. Aber hier kann man leider nichts berichtigen.
 
G

Gelöscht 119966

Gast
Niemand muss sich für seinen Glauben rechtfertigen.

Und niemand muss sich für seinen Unglauben rechtfertigen.

Es ist mir ein ewiges Rätsel, warum jemand, der sich zum Glauben an ein sehr mächtiges (manche sagen sogar allmächtiges), sehr wissendes (manche sagen sogar allwissendes) Wesen bekennt, in Diskussionen wie diesen häufig agiert, als müsste ein allwissender, allmächtiger Schöpfer von seinem Geschöpf gegenüber anderen Geschöpfen verteidigt werden...
warum zieht ihr euch den "Schuh"an wenn ihr doch bewußt und voller Überzeugung gegen Gott seit
irgendwann kommt eben die Erkenntnis meist wenn es zu spät ist!
 
Status
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