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Landwirtschaft in der EU und falsche Messungen sowie deren Folgen

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Shorn

Sehr aktives Mitglied
Wenn man weiß das falsch gemessen wurde, wieso korrigiert man das nicht?
Ganz einfach weil 1. Die Daten in Brüssel sind und 2. man nur so die unsinnigen neuen Regelungen durchsetzen kann. BR weigert sich da vehement ihren feheler zu korrigieren sie meint alles richtig gemacht zu haben. Und zur EU und U.vdL. sage ich lieber nichts sonst werde ich gesperrt.
 

Portion Control

Urgestein
Verstehe ich nicht. Entweder ist es offiziell bestätigt das falsch gemessen wurde, oder nicht.
Da kann es ja kaum 2 Meinungen geben. Außerdem würde ich dann nicht verstehen weshalb du hier schreibst das definitiv falsch gemessen wurde.

Und weshalb sollte jemand eine falsche Messung nicht zugeben wenn eine korrekte die Situation im eigenen Land verbessern würde?
Ist mir jetzt ehrlich gesagt alles nicht so schlüssig und links hattest du leider in einem Eröffnungsbeitrag auch nicht beigefügt.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Das Problem ist, dass Weizen einen bestimmten prozentualen Anteil an Protein beinhalten muss, um als backfähig zu gelten. Ist zu wenig Protein im Weizen, kann es nur noch als Futtermittel verkauft werden.
Man muss aber dazu sagen, dass auch Weizen mit niedrigeren Proteingehalt durchaus zum Backen verwendet werden kann. Das Brot kann dann aber an Volumen einbüßen. Das ist aber im Grunde kein Drama. Allerdings müssten dann die entsprechenden Verordnungen geändert werden, denn dann könnte auch Weizen mit geringen Proteingehalt als backfähig verkauft werden.

Andere Möglichkeit ist, wenn der Landwirt vermehrt auf den Anbau von Dinkel setzt. Dinkel hat schon von Natur aus einen sehr hohen Proteingehalt, ist weniger anfällig für Schädlinge und verträgt auch Trockenperioden besser. Dinkel benötigt auch weniger Dünger als Weizen. Denn eine hohe Düngergabe bei Weizen ist Voraussetzung um hohe Erträge und auch hohe Proteingehalte im Weizen zu erzielen.
Der Nachteil von Dinkel ist leider der geringe Ertrag. Den kann man auch mit hohen Düngergaben nicht nennenswert erhöhen.
Das trifft aber nicht auf die industrielle Verarbeitung zu, die nämlich brauchen Weizen mit 12% Protein das das Brot ansonsten nicht aufgeht sondern verläuft.

Dinkel ist ein Nischenprodukt welches vorrangig von Ököbetrieben angebaut wird der Absatzmarkt ist hier begrenzt. Aber auch der ökologische (Biolandbau) bekommt massive Probleme das natürlich auch dort Pflanzenschutzmittel verwendet werden wenn auch in geringem Maße oder anderer Zusammensetzung. Das dürfen die nämlich nicht mehr wenn man sich an der neuen Düngemittelverornung hält,

Zudem sind demnächst fast 60% der landwirtschaftlichen Produktionsflächen der BRD rote Gebiete und damit für Ackerbau nicht mehr verwendbar.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Verstehe ich nicht. Entweder ist es offiziell bestätigt das falsch gemessen wurde, oder nicht.
Da kann es ja kaum 2 Meinungen geben. Außerdem würde ich dann nicht verstehen weshalb du hier schreibst das definitiv falsch gemessen wurde.

Und weshalb sollte jemand eine falsche Messung nicht zugeben wenn eine korrekte die Situation im eigenen Land verbessern würde?
Ist mir jetzt ehrlich gesagt alles nicht so schlüssig und links hattest du leider in einem Eröffnungsbeitrag auch nicht beigefügt.
Das ist schwer zu erklären und hat vorrangig politische Gründe. Links kann ich mir sparen gebe auf youtube Landwirtschaft/Düngemittelverordnung ein und du findest alles was du brauchst.

Die Messungen als sollchen sind nicht falsch aber die übermittelten Werte sind falsch da die BR an Brüssel statt einem Durchschnittswert nur den Höchstwert übermittelt hat.
Das aber führt im Nachgang zur Verfälschung aller Werte.

Und politisch deshalb wei man nur so die Neue Düngemittelverordnung, Insektenschutzgesetzt und Stillegung sowie die Ausweitung der Ackerrandstreifen durchboxen kann.

Ein Beispiel (Ackerrandstreifen)

Von Strassen sowie oberfliessenden Gewässern muss ein Abstand gehalten werden von 10 Metern.
Soweit so gut.
Diese 10 Meter mussen aber auch dann eingehalten werden wenn zwischen der Fläche und dem oberfliessenden Gewässer eine Strasse oder ein Radweg verlaufen. Nonsens, gleiches glt bei Düngemassnahmen.
 

grauer Kater

Aktives Mitglied
ich bin auch nur gelernter Landwirt ohene Studium man muss sich halt weiterbilden und immer auf dem aktuellen Wissensstand sein, dann kann man auch heute noch erfolgreich Landwirtschaft betreiben.
Ich gehe davon aus, wir sind ungefähr dasselbe Alter (Bj. in den 70ern), da geht das schon.
Ich spreche aber vom Nachwuchs, vom Jungvolk.
Hauptgebiet war der Kartoffelanbau/Aufbereitung/Vermarktung sowie im Lohn alles rund um den Kartoffelanbau, Lohndrusch sowie Pflanzenschutz in Kartoffeln.
Diese Aufteilung gibt es bei uns auch, aber der Boden gibt nur sehr wenig Feldfrüchte her. Alles, was flachwurzelt...herzlich willkommen, aber Kartoffeln, Runkeln, Rüben oder Kraut gibt es bei uns leider im kleinen Anbau. Das liegt an der Bodenqualität und an den Steinen im Boden.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Ich gehe davon aus, wir sind ungefähr dasselbe Alter (Bj. in den 70ern), da geht das schon.
Ich spreche aber vom Nachwuchs, vom Jungvolk.

Diese Aufteilung gibt es bei uns auch, aber der Boden gibt nur sehr wenig Feldfrüchte her. Alles, was flachwurzelt...herzlich willkommen, aber Kartoffeln, Runkeln, Rüben oder Kraut gibt es bei uns leider im kleinen Anbau. Das liegt an der Bodenqualität und an den Steinen im Boden.
Mein Betrieb hatte eine durchschnittliche BP Zahl von 78 Spitze war 95BP war absolut Steinfrei uns sagte man immer ihr müsst nix machen nur beim wachsen zugucken.

Ich bin Bauj 65, die jungen Landwirte/innen sind doch alle zumindest Meister und diemeisten wohl studiert das stimmt. Bei uns war/ist es die Erfahrung. Ich habe alles mirgenommen was ich kriegen konnte was die Weiterbildung angelangt, Der Betrieb selber war Hochmodern. Sobald es was neues gab war das alte weg und wurde ersetzt.
Die Maschinen hatte ja eine hohe Auslastung und wurden auch schneller anfällig.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Das trifft aber nicht auf die industrielle Verarbeitung zu, die nämlich brauchen Weizen mit 12% Protein das das Brot ansonsten nicht aufgeht sondern verläuft.
Woher hast du das denn? Für die Gährung sind Enzyme, Hefen und Bakterien wichtig, nicht die Proteine. Die Proteine sind für das Klebegerüst und die Elastizität wichtig.

Ich finde den Artikel zu der Thematik sehr lesenswert:

Dinkel ist ein Nischenprodukt
Muss ja nicht so bleiben 😉
Einige Landwirte werden aufgrund der zunehmenden Trockenheit in bestimmten Regionen eh umdenken müssen. Ich gehe mal stark davon aus, dass sich der gängige Weichweizenanbau dort nicht mehr lohnen wird. Da sollte man wahrscheinlich mehr auf Dinkel und Hartweizen setzen oder vielleicht auch Quinoa.
 
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