Es wären aber dann doch nach ein paar Jahren überflüssige Kälber da, die dann umgebracht würden. In einem gewissen Rahmen geht also auch Milchkonsum immer mit Schlachtung einher?
Man muß auch auf die Nachzucht achten.
Mit "früher" meinte ich die typische Kleinbauern- oder Nebenerwerbsbetriebe, die eine Mischung zwischen Ackerbau und Viehzucht betrieben. Regional bei uns war Ackerbau eher wenig und die Gründlandflächen im Besitz reichten zur Versorgung von ca. 2-5 Milchkühen aus, aber eben nicht mehr. Meine Großeltern hatten so einen Betrieb, da waren es allerdings nur 2-3 Milchkühe.
Ein Kalb gab es weit nicht jedes Jahr. Zwei Geburten hintereinander an Stierkälbern war schon ein Problem.
Und natürlich geht Tierhaltung mit einer Schlachtung einher.
Erstens, was viele Veganer am liebsten vergessen würden, gibt es noch andere Lebewesen, die Fleisch fressen und die von Tofu nicht so begeistert sind. Zweitens: Wie stellt man sich das vor? Wird eine Kuh krank, ruft man den TA und lässt sie einschläfern? Gräbt dann anschließend ein Loch, legt das tote Tier hinein?
Drittens: Mitteleuropa und Länder in derselben Klimazone oder noch kälter ist weder vom Klima her und oft obendrein auch noch von den topographischen Bedingungen dafür geeignet, die ganze Bevölkerung vegetarisch zu ernähren, ganz zu schweigen von vegan.
Habe ich die Möglichkeit, klimatisch gesehen, ein Samenkorn in die Erde zu stecken, wo es praktisch jederzeit wächst und so im Jahr mehrere Ernten zu generieren, tut man sich sehr viel leichter mit der rein pflanzlichen Ernährung.