Stell dir vor jemand hat nach einigen Arbeitsjahren 10.000 € gespart.
Jetzt legt er diese in 10 verschiedene Sachwerte an, jeweils 1.000 € in einen Immobilienfonds, Aktien, Rohstoffen, Gold usw.
Nun verdoppeln sich Rohstoffpreise (wie wir es aktuell sehen).
Was geschieht? Teile seines Vermögens verdoppeln sich auch. Er kann relativ gut die Inflation ausgleichen. Weit besser als er es könnte wenn er das Geld auf dem Sparbuch hätte.
Und wenn sie sich nicht verdoppel?
Sondern halbieren?
Was ist dann mit all denjenigen, die wieder mit leeren taschen dastehen? Die müssen dann wieder von öffentlicher Hand gerettet werden.
Das was Du vorschlägst funktioniert ja auch nicht, wenn es ALLE tun.
Wenn ALLE plötzlich das gleiche tun, verdoppeln sich dann auch ALLE Vermögen? Wohl kaum.
Wir brauchen keine Maßnahmen um Spekulationen zu verhindern oder eine Mietpreisbremse. Wir brauchen eine Geldpolitik, bei der andere Dinge als Immobilien für Investoren sinnvoll werden. So wie es früher auch war!
Beides wäre gut: Sowohl andere Dinge attraktiver machen, als auch Immobilienspekulationen unattraktiver machen.
Wo bei Dir die ganzen Immobilienspekulanten sein sollen weiß ich nicht,
Ich bin mit einer Richterin am Mietgericht einer großen Stadt befreundet: Glaub mir, das was da so vor Gericht landet ist richtig übel (und ja nur die Spitze des Eisbergs)
Und da geht es nicht um Heinz Maier, der sich zwei, drei Wohnungen als Kapitalanlage kauft oder meinetwegen ein 10 Familienhaus oder eine Wohnung zum selber einziehen.
Sondern da geht es um Konzerne, die sich ganze Stadtvietel unter den Nagel reißen, entmieten, zweckentfremden usw. Es geht um Vermieter, die Wohnungen pseudosanieren, um Mieten in ungerechtfertigte Höhen zu treiben. Um Investoren, die Gebäude illegal abreißen. Es geht um Geldwäsche im großen Stil (in Deutschland darf zB eine Immobilie bar bezahlt werden und damit wird der nachweis umgangen, woher das Geld kommt) und und und....
Der Deutsche Wohnungsmarkt ist ein Paradies für Menschen aus aller Welt, um illegales Geld reinzuwaschen.
Aber es geht auch um öffentlichen Grund, der billig an Konzerne verkauft wird, die darauf Luxuswohnungen bauen, anstatt dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum.
Und es geht auch um Wohnbaugesellschaften, die gezielt Wohnanlagen verkommen lassen, dort aber Leute hausen lassen, deren Mieten der Staat trägt, der eben zahlt und nicht nachfragt, ob die Wohnungen auch Menschenwürdig sind.
DARUM geht es.
Überall da könnte man etwas tun, das WIRKLICH Entlastung schaffen würde.
Die Mieten sind nunmal der größte Batzen der Haushaltsausgaben der meisten Menschen.