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Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Aber Sozialausgaben wie Hartz 4 sind keine Investition. Sie dienen dazu Menschen über Wasser zu halten aber "bauen nichts auf".
falsch! Selbst auf dem papier ist NATÜRLICH das Ziel von Hartz, etwas aufzubauen: Also die Arbeitskraft wieder herzustellen und den Hartzer wieder ins Berufsleben zu integrieren: Das Ziel ist NICHT, ihn langfristig einfach nur zu parken, bis er irgendwann mal den Weg alles Irdischen geht und das System nicht weiter belastet.
SO ist es nicht gedacht.
Und vergiss nicht: Auch ein Hartzer hat evtl Kinder: der nächsten Generation eine Perspektive zu geben OBWOHL ihre Eltern nichts erreicht haben ist auch eine Investition: OK, Hartz 4 ist da nun wirklich nicht gerade gut aufgestellt und viel zu knapp, aber es ist eben dennoch eine Sozialleistung ,die letztlich das Ziel hat, Perpektiven zu schaffen.
Unser System ist so aufgebaut und wird so gestaltet, dass Menschen möglichst nicht am Volkseigentum beteiligt werden sollen. Die meisten Menschen haben nichts reales sondern nur "Geldansprüche":
Das klingt jetzt fast schon marxistisch;).

Stellt euch mal vor, wir hätten statt Geld unser Einkommen und Sparbuch in Öl oder Gas, vielleicht praktikabler in Gold oder am besten einem Mix aus allen möglichen realen Werten wie Immobilien, Aktien usw. und eben nicht in einer Papierwährung. Die Inflation der Währung wäre uns egal, weil unsere realen Besitztümer nicht an Wert verlieren!
Wieso? Natürlich können auch reale Besitztümer an Wert verlieren oder gewinnen.
Ein Freund meiner Familie hat in den 50er jahren mal ein Grundstück in Grünwald gegen ein Auto getauscht. 🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️. War damals gleich viel Wert...Heute ...naja...bekommst Du ein teures Auto für 50 000 aber ein "billiges" Grundstück in Grünwald nicht für unter 1,5 Mio....eher 2 Mio aufwärts.
Also NATÜRLICH schwanken auch solche Werte.
Dann würde das Grundstück in Grünwald halt nicht mehr nur 1 Auto wert sein sondern 30 Autos, aber das prinzip ist doch genau das gleiche.

Aber gerade um sich gegen Inflationen zu schützen, wäre es extrem sinnvoll wenn mehr Menschen Sachwerte hätten statt Geld.
natürlich ist jetzt derjenige fein raus, der Sachwerte hat, aber NUR in einem grundsätzlich geldbasierten system: In einem reinen Sachwertesystem wäre das wieder nicht der Fall.
Von einem Grundstück kannst Du letztlich genauso wenig runterbeißen, wie von einem Auto oder einem Stück Gold: Du brauchst IMMER jemanden, der bereit ist, Dir dafür Lebensmittel und dergleichen zu geben.
Und beim Obsthändler ist ein Grundstück nunmal eine komplizierte Währung.;) Der will lieber Geld sehen oder eben kleinere, also teilbarere Einheiten.
Das ist in anderen Ländern auch so. Italiener haben Immobilien, Amerikaner Aktien. Dort trifft Inflation auch viele Menschen hart, aber viele eben auch nicht. Eben weil Sachwerte immer die langfristig beste Vorsorge sind.
Ja, aber eben auch nur bis zu einem gewissen Grad: Nehmen wir an, Du hast eine Immobilie: Die schützt Dich nicht vor Kälte und macht Dich nicht satt. Sie ist NUR dann eine gute Vorsorge, wenn Du sie dazu nützen kannst, Geld zu sparen oder damit geld zu verdienen. Theoretisch kannst Du auf einem 1000 qm Grundstück in München genauso verhungern und erfrieren, wie unter der Brücke. Also es braucht auch immer etwas, um die laufenden Kosten zu decken.

Ich sehe es aber grundsätzlich genauso, dass der Staat Menschen die Schaffung von Eigentum deutlich erleichtern sollte: Vor allem bei Wohneigentum. DAS unterschreibe ich sofort: Es muss endlich Schluss damit sein, dass nur ein paar wenige unglaublich viele Wohnungen besitzen und der Großteil zur Miete wohnen muss und eigentlich nur dafür da ist, rendite zu erwirtschaften..
Es muss deutlich mehr Menschen ermöglicht werden, Wohneigentum zu haben. Das würde einige Probleme deutlich entschärfen. Denn diese Menschen müssten keine Rendite mehr erwirtschaften sondern könnten ihr Geld zu leben nützen.
Der Immobilienmarkt muss endlich wieder für den BEWOHNER da sein und nicht für den Investor.
Leider scheint genau das Gegenteil politisch gewollt zu sein: Während der deutsche Immobilienmarkt ein Eldorado für Investoren aus allen Ländern ist (inkl einer 1A Möglichkeit Geld zu waschen) ist er ja für den Mieter der blanke Horror.
Also JA: Ich sehe das ähnlich, dass gerade der Wohnungsmarkt das größte Potential hätte, etwas gegen Armut zu tun.
Geringere Mieten, mehr selbstgenützes Wohneigentum, weniger Immobilienspekulation: All das wären Maßnahmen, die es einem größeren Teil der Bevölkerung ermöglichen würden, ohne staatliche Leistungen auszukommen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
falsch! Selbst auf dem papier ist NATÜRLICH das Ziel von Hartz, etwas aufzubauen: Also die Arbeitskraft wieder herzustellen und den Hartzer wieder ins Berufsleben zu integrieren: Das Ziel ist NICHT, ihn langfristig einfach nur zu parken, bis er irgendwann mal den Weg alles Irdischen geht und das System nicht weiter belastet.
SO ist es nicht gedacht.
Und vergiss nicht: Auch ein Hartzer hat evtl Kinder: der nächsten Generation eine Perspektive zu geben OBWOHL ihre Eltern nichts erreicht haben ist auch eine Investition: OK, Hartz 4 ist da nun wirklich nicht gerade gut aufgestellt und viel zu knapp, aber es ist eben dennoch eine Sozialleistung ,die letztlich das Ziel hat, Perpektiven zu schaffen.
Ich verstehe worauf du hinaus willst und es kann sozial ja sinnvoll oder auch moralisch gerecht sein, dass ein Staat soziale Hilfen zahlt. Aber egal wie gut man das findet, es sind definitionsgemäß keine Investitionen. Es sind Kosten.
Eine Investition ist z.B. ein LKW für eine Firma, den man über Jahre abschreiben kann und der einen Vermögenswert darstellt. Man schafft mit der Zahlung an Hartz 4 Empfänger keine Vermögenswerte.

Noch deutlich wird das wenn du bedenkst, dass selbst Löhne Kosten sind und keine Investitionen. Es wäre ja aberwitzig Sozialleistungen als Investitionen zu deklarieren, weil man hofft die Menschen arbeiten irgendwann wieder aber tatsächliche Arbeitslöhne als Kosten bezeichnen würde....

Stell dir vor, dein Hausdach wird durch ein Unwetter zerstört (so wie ein Arbeitnehmer vielleicht unverschuldet arbeitslos wird). Nun musst du in ein Hotel ziehen bis dann Dach hoffentlich bald repariert ist. Würdest du jetzt sagen: Die Hotelkosten sind eine Investition?
Selbst wenn ein Hartz 4 Empfänger irgendwann wieder einen Job findet, sind es dennoch Kosten.


Wieso? Natürlich können auch reale Besitztümer an Wert verlieren oder gewinnen.
Ein Freund meiner Familie hat in den 50er jahren mal ein Grundstück in Grünwald gegen ein Auto getauscht. 🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️. War damals gleich viel Wert...Heute ...naja...bekommst Du ein teures Auto für 50 000 aber ein "billiges" Grundstück in Grünwald nicht für unter 1,5 Mio....eher 2 Mio aufwärts.
Also NATÜRLICH schwanken auch solche Werte.
Dann würde das Grundstück in Grünwald halt nicht mehr nur 1 Auto wert sein sondern 30 Autos, aber das prinzip ist doch genau das gleiche.

natürlich ist jetzt derjenige fein raus, der Sachwerte hat, aber NUR in einem grundsätzlich geldbasierten system: In einem reinen Sachwertesystem wäre das wieder nicht der Fall.
Von einem Grundstück kannst Du letztlich genauso wenig runterbeißen, wie von einem Auto oder einem Stück Gold: Du brauchst IMMER jemanden, der bereit ist, Dir dafür Lebensmittel und dergleichen zu geben.
Und beim Obsthändler ist ein Grundstück nunmal eine komplizierte Währung.;) Der will lieber Geld sehen oder eben kleinere, also teilbarere Einheiten.
Deswegen sprach ich ja von einem Mix aus verschiedenen Werten und ja die kann man stückchenweise abbeißen.
Stell dir vor jemand hat nach einigen Arbeitsjahren 10.000 € gespart.
Jetzt legt er diese in 10 verschiedene Sachwerte an, jeweils 1.000 € in einen Immobilienfonds, Aktien, Rohstoffen, Gold usw.
Nun verdoppeln sich Rohstoffpreise (wie wir es aktuell sehen).
Was geschieht? Teile seines Vermögens verdoppeln sich auch. Er kann relativ gut die Inflation ausgleichen. Weit besser als er es könnte wenn er das Geld auf dem Sparbuch hätte.

Ich sehe es aber grundsätzlich genauso, dass der Staat Menschen die Schaffung von Eigentum deutlich erleichtern sollte: Vor allem bei Wohneigentum. DAS unterschreibe ich sofort: Es muss endlich Schluss damit sein, dass nur ein paar wenige unglaublich viele Wohnungen besitzen und der Großteil zur Miete wohnen muss und eigentlich nur dafür da ist, rendite zu erwirtschaften..
Es muss deutlich mehr Menschen ermöglicht werden, Wohneigentum zu haben. Das würde einige Probleme deutlich entschärfen. Denn diese Menschen müssten keine Rendite mehr erwirtschaften sondern könnten ihr Geld zu leben nützen.
Der Immobilienmarkt muss endlich wieder für den BEWOHNER da sein und nicht für den Investor.
Leider scheint genau das Gegenteil politisch gewollt zu sein: Während der deutsche Immobilienmarkt ein Eldorado für Investoren aus allen Ländern ist (inkl einer 1A Möglichkeit Geld zu waschen) ist er ja für den Mieter der blanke Horror.
Also JA: Ich sehe das ähnlich, dass gerade der Wohnungsmarkt das größte Potential hätte, etwas gegen Armut zu tun.
Geringere Mieten, mehr selbstgenützes Wohneigentum, weniger Immobilienspekulation: All das wären Maßnahmen, die es einem größeren Teil der Bevölkerung ermöglichen würden, ohne staatliche Leistungen auszukommen.
Es ist zumindest politisch in Kauf genommen.
  • 2008 hat die Politik die Spekulationsfrist auf Kapitalanlagen abgeschafft. Wer für seine Rente vorsorgen will kann dies seit 2008 nur noch dann steuerfrei wenn er eine Immobilie kauft.
  • Seit 2010 ist der Leitzins in Europa extrem niedrig, seit 2010 bei 0%. Wieder ein Konkurrent weniger für Immobilien wenn man Geld anlegen will
  • Selbst wer kein Geld hat, konnte sich in den letzten 10 Jahren sehr billig Geld leihen um Immobilien zu kaufen
Wir brauchen keine Maßnahmen um Spekulationen zu verhindern oder eine Mietpreisbremse. Wir brauchen eine Geldpolitik, bei der andere Dinge als Immobilien für Investoren sinnvoll werden. So wie es früher auch war!
 

Daoga

Urgestein
Ich sehe es aber grundsätzlich genauso, dass der Staat Menschen die Schaffung von Eigentum deutlich erleichtern sollte: Vor allem bei Wohneigentum. DAS unterschreibe ich sofort: Es muss endlich Schluss damit sein, dass nur ein paar wenige unglaublich viele Wohnungen besitzen und der Großteil zur Miete wohnen muss und eigentlich nur dafür da ist, rendite zu erwirtschaften..
Es muss deutlich mehr Menschen ermöglicht werden, Wohneigentum zu haben. Das würde einige Probleme deutlich entschärfen. Denn diese Menschen müssten keine Rendite mehr erwirtschaften sondern könnten ihr Geld zu leben nützen.
Der Immobilienmarkt muss endlich wieder für den BEWOHNER da sein und nicht für den Investor.
Leider scheint genau das Gegenteil politisch gewollt zu sein: Während der deutsche Immobilienmarkt ein Eldorado für Investoren aus allen Ländern ist (inkl einer 1A Möglichkeit Geld zu waschen) ist er ja für den Mieter der blanke Horror.
Also JA: Ich sehe das ähnlich, dass gerade der Wohnungsmarkt das größte Potential hätte, etwas gegen Armut zu tun.
Geringere Mieten, mehr selbstgenützes Wohneigentum, weniger Immobilienspekulation: All das wären Maßnahmen, die es einem größeren Teil der Bevölkerung ermöglichen würden, ohne staatliche Leistungen auszukommen.
Ich weiß nicht, warum Du Dich an den Immobilien aufhängst. Jeder der Geld hat, kann sich eine Wohnung kaufen, und Wohnungen werden ständig inseriert. Wir haben einen freien Markt! Wer nicht auf einen Schlag genug Geld hat - der finanziert halt über die Bank, und stottert dann die nächsten 30 Jahre seine Hypotheken ab. Hab ich übrigens auch so gemacht.

Daß der Preis einer Immobilie mit der Nachgesuchtheit der Lage (Raum München z. B.), der Qualität der Ausstattung, der Größe etc. wächst, geschenkt, das weiß doch jeder, an besonders gesuchten Orten ist nun mal kein unbegrenzter Platz für Wohnraum, so daß auch nicht jeder dort was kriegen kann. Aber das war schon immer so, also kein Thema über das man sich beschweren könnte.
Wer unbedingt mitten in die Großstadt will, wo Hunderttausend andere auch hin wollen, muß mit der Konkurrenz und den hohen Preisen klarkommen. Draußen in der Pampa, wo kaum einer freiwillig hingeht, ist dafür genug billig und Leerstand für alle Bedürfnisse.

Wo bei Dir die ganzen Immobilienspekulanten sein sollen weiß ich nicht, die einzigen die ich kenne sind die Bauunternehmer, die Neubauten hinstellen, egal ob Reihenhäuser oder Eigentumswohnungen in großen Wohnblöcken, und die spekulieren darauf, daß sie auch Käufer für die fertiggestellten, aber wegen der allgemein gestiegenen Preise für alles auch entsprechend teuer werdenden Wohnungen finden werden.
Und wer so eine Neubauwohnung kauft, der zieht in der Regel selber ein, denn die steigende Differenz Miete/Kosten bei Kauf wird irgendwann so hoch sein, daß sich eine Vermietung gar nicht mehr lohnt. Mieten sind nämlich per ortsüblichem Mietspiegel gedeckelt (außer für Luxuswohnungen), die Kosten für einen Erwerb nicht. Und kein Vermieter hat Bock, jeden Monat selber draufzuzahlen, weil sich die Wohnung nicht amortisiert.
Dann wohnen die Eigentümer in der Neubauwohnung und vermieten die alte Wohnung, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Oder geben sie an die eigenen Kinder oder sonstigen Verwandten weiter, denn auch Kinder werden irgendwann erwachsen und möchten eine eigene Wohnung.


Ich sehe es aber grundsätzlich genauso, dass der Staat Menschen die Schaffung von Eigentum deutlich erleichtern sollte: Vor allem bei Wohneigentum. DAS unterschreibe ich sofort: Es muss endlich Schluss damit sein, dass nur ein paar wenige unglaublich viele Wohnungen besitzen und der Großteil zur Miete wohnen muss und eigentlich nur dafür da ist, rendite zu erwirtschaften..
Es muss deutlich mehr Menschen ermöglicht werden, Wohneigentum zu haben. Das würde einige Probleme deutlich entschärfen. Denn diese Menschen müssten keine Rendite mehr erwirtschaften sondern könnten ihr Geld zu leben nützen.
Falsch, sie müßten ihre ersparte "Rendite" dafür verwenden, die gekaufte Wohnung zu finanzieren. Außer sie haben vorher im Lotto gewonnen oder fett geerbt und können dem Verkäufer der Wohnung das Geld sofort auf den Tisch knallen.
Wohnungen fallen nicht kostenlos vom Himmel, die müssen gekauft werden, wenn jemand Wohnungseigentum haben will, und daran wird auch kein Staat jemals was ändern!
Und wie finanzieren die Leute diese Wohnung? Per Hypothek mit Ratenzahlungen über die nächsten 30 Jahre, war früher oft der normale Weg. Weniger Jahre, je nachdem wieviel Eigenkapital man selber zuschießen konnte, oder wenn mal ein fetter Geldeingang (Bausparer, Lebensversicherung) fällig wurde und auf die Hypothek bezahlt werden konnte.
Oder wie sollte so ein Wohnungskauf bei Dir laufen, wer zahlt in Deinen Gedankengängen dafür? Der Staat? Dem reicht es, wenn er kleine Hilfen wie Abschreibung in den ersten Jahren oder ein Wohnungsbau- oder Familienförderungsdarlehen (das auch zurückgezahlt werden muß!) gewährt. Mehr ist von ihm nicht zu erwarten.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Geringere Mieten, mehr selbstgenützes Wohneigentum, weniger Immobilienspekulation: All das wären Maßnahmen, die es einem größeren Teil der Bevölkerung ermöglichen würden, ohne staatliche Leistungen auszukommen.
Die Mieten sind oben, weil Wohnungen knapp sind.
Sie sind u.a. auch deshalb knapp, weil das Wir-haben-Platz-für-alle-Mantra eine Lüge ist und eine Ausweitung der Nachfrage bei gleichbleibendem Angebot volkswirtschaftlich notwendigerweise zu Knappheit führt. Die Ausweitung des Angebots durch Neubauten hinkt um Welten hinterher und dauert auch deutlich länger als einfach wieder neue Leute ins Land zu lassen.
Preissteigerungen durch Spekulation gibt's zwar auch, aber das ist im Vergleich ein winziger Bruchteil. Es ist mir komplett schleierhaft wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, dass das irgendeine nennenswerte Relevanz hätte und zeigt mir nur, dass der Immobilienmarkt offensichtlich nicht verstanden wurde.

Die hohen Preise an sich wären nicht so sehr das Problem, wenn die arbeitende Bevölkerung nicht ständig andere Personen hier und im Ausland mitfinanzieren müsste. Steuern und Abgaben müssen endlich runter, dann kann man sich auch wieder ein eigenes Haus kaufen.
 
G

Gelöscht 123434

Gast
+++ 15:41 Kreml macht Sanktionspolitik für Gas-Lieferstopp verantwortlich +++
Nach dem Stopp der Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 gibt der Kreml der EU die Schuld dafür. "Wenn die Europäer eine absolut absurde Entscheidung treffen, wonach sie sich weigern, ihre Anlagen zu warten, oder besser gesagt, Anlagen, die Gazprom gehören, dann ist das nicht die Schuld von Gazprom, sondern die Schuld der Politiker, die Entscheidungen über Sanktionen getroffen haben", sagt Sprecher Dmitri Peskow. Nach Peskows Angaben sind die Europäer vertraglich zur Wartung der Anlage des russischen Energieriesens Gazprom verpflichtet. Politiker sorgten nun dafür, "dass ihre Bürger Schlaganfälle erleiden, wenn sie ihre Stromrechnungen sehen", meint Peskow mit Blick auf die rasant gestiegenen Energiepreise. "Jetzt, wo es kälter wird, wird die Situation noch schlimmer werden."

aus dem heutigen newsticker von ntv
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
So jetzt ist es da - das Entlastungspaket 3:
- einmalig 300 € für Rentner
- einmalig 200 € für Studenten
- Strompreisdeckel für einen Basisverbrauch
- Bundesweite ÖPNV Tickets für 49 bis 69 €
- Erhöhung des Hartz 4 Satzes
- Erhöhung des Wohngeldes
- 18 € mehr Kindergeld
- Zusatzzahlung an Arbeitnehmer steuerfrei
- und Übergewinnsteuer
Das ganze kostet 65 Milliarden EURO

Fazit:
- ein dicker Schluck aus der Pulle für alle, die nicht arbeiten
- absolut garnichts für den arbeitenden Mittelstand
- absolut keine Maßnahmen gezielt gegen das Hauptproblem "Gasheizung"
Alles sehr unbestimmt. Wie viel Stromverbrauch ist denn der "Basisverbrauch"? Und welcher Arbeitgeber zahlt jetzt freiwillig Sonderzahlungen, die von der Steuerfreiheit profitieren?

Und was ist sonst so los?
- Frau Baerbock tönt, dass ihr der Wille ihrer Wähler egal sei.
- Die Wirtschaft ist weiter auf Talfahrt
- Die Umfragewerte der Ampelregierung fallen erneut.

Also machen wir uns nix vor: Wir kommen vermutlich irgendwie über den Winter, aber wir sind in diesem Jahr alle ärmer geworden, vor allem die Menschen, die arbeiten.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Das Entlastungspaket ist eine Frechheit für die, die den Karren ziehen.
Es ist bezeichnend, dass Personen die wenig Steuern zahlen (wie z.B. Rentner) deutlich mehr von der lächerlichen 300 EUR Pauschale haben, während die arbeitende Bevölkerung zu ihren hohen Steuern wiedermal schön abdrücken kann.

Nicht arbeiten wir immer lukrativer. Perspektivisch muss man darüber nachdenken ebenfalls ins Lager der unbegrenzten Freizeit zu wechseln.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Nicht arbeiten wir immer lukrativer. Perspektivisch muss man darüber nachdenken ebenfalls ins Lager der unbegrenzten Freizeit zu wechseln.
Dann tus doch, wenn es dir tatsächlich lukrativer erscheint.
Ich bin sehr froh aktuell eine Arbeit zu haben und nicht arbeitslos oder noch Studentin zu sein. Vor ein paar Jahren hätte mich die Situation sehr viel härter getroffen.
Und ich finde gerecht, dass die 300€ versteuert werden und jemand, der weniger verdient als ich, ein paar Euro mehr hat.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Das Entlastungspaket ist eine Frechheit für die, die den Karren ziehen.
Es ist bezeichnend, dass Personen die wenig Steuern zahlen (wie z.B. Rentner) deutlich mehr von der lächerlichen 300 EUR Pauschale haben, während die arbeitende Bevölkerung zu ihren hohen Steuern wiedermal schön abdrücken kann.

Nicht arbeiten wir immer lukrativer. Perspektivisch muss man darüber nachdenken ebenfalls ins Lager der unbegrenzten Freizeit zu wechseln.
Naja rechnen wir mal zusammen was z.B. ein zwei Personen-Durchschnittshaushalt aktuell erlebt:
  • Preissteigerung bei Lebensmitteln von rund 15%. Sagen wir der Wocheneinkauf kostete bislang 100 €, kostet er jetzt 115. Das macht im Jahr 780 € mehr Kosten
  • 2.500 kwh bislang 60 € im Monat, künftig 130 €, macht 840 € mehr im Jahr
  • 12.000 kwh bislang 180 €, künftig 400 €, macht 2.640 € im Jahr
= 4.260 € Mehrkosten nur fürs Wohnen und Essen.

Der Spass geht dann natürlich erst los, weil auch Mieten und Preise anderer Produkte steigen. Je nach Entwicklung der Preise würde ich aber von mindestens 5.000 € ausgehen, die ein 2 Personenhaushalt weniger hat.

Von den Maßnahmen des Entlastungspaketes profitieren sie kaum. Vor allem aber nicht langfristig. Selbst wenn die Energiepreise wieder etwas sinken, bleibt hier ein spürbarer Verlust an Kaufkraft und Wohlstand.

Aber es wird von der SPD Regierung erwartungsgemäß nun von der gesellschaftlichen Mitte nach unten umverteilt. Und das auch noch extrem bürokratisch und schlecht.
Jetzt muss der Staat erstmal alle Kontonummern der Rentner und Studenten zusammen kriegen, hach das wird ein Spass! Wohngeld zum 01.01.2023 wird auch nicht klappen, weil das die Behörden so schnell niemals hinkriegen. Und die Energiepreisdeckelung wird jetzt erstmal in Brüssel diskutiert...

Es wäre do so einfach gewesen:
1. Effektive Senkungen von Lohnsteuern oder ein höherer Freibetrag, damit jeder was von dem Entlastungspaket hat. Völlig einfach und unbürokratisch. Vor allem aber auch gerecht, weil man damit die kalte Progression bekämpft.
2. Entlastung von Gaskunden, da diese im Moment die größten Kosten haben. Statt eine Umlage, die jetzt alle Gasunternehmen händisch einziehen und weiterleiten müssen, hätte man mit einer direkten Zahlung Uniper und co. retten können.

Was passiert eigentlich in einem Jahr wenn die Einmalzahlungen alle über den Tisch sind und immer noch alles 10%, vermutlich eher 20% teurer ist als heute?
Das ist bereits jetzt der größte wirtschaftliche Einbruch nach dem zweiten Weltkrieg. Die meisten Menschen verstehen das noch nicht, weil sie meinen das wäre vorübergehend. Und ja Energiepreise werden wieder fallen, aber die Inflation drehen wir nicht zurück. Wir haben gerade 10% von allem was wir verdienen und besitzen verbrannt.
 
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