falsch! Selbst auf dem papier ist NATÜRLICH das Ziel von Hartz, etwas aufzubauen: Also die Arbeitskraft wieder herzustellen und den Hartzer wieder ins Berufsleben zu integrieren: Das Ziel ist NICHT, ihn langfristig einfach nur zu parken, bis er irgendwann mal den Weg alles Irdischen geht und das System nicht weiter belastet.Aber Sozialausgaben wie Hartz 4 sind keine Investition. Sie dienen dazu Menschen über Wasser zu halten aber "bauen nichts auf".
SO ist es nicht gedacht.
Und vergiss nicht: Auch ein Hartzer hat evtl Kinder: der nächsten Generation eine Perspektive zu geben OBWOHL ihre Eltern nichts erreicht haben ist auch eine Investition: OK, Hartz 4 ist da nun wirklich nicht gerade gut aufgestellt und viel zu knapp, aber es ist eben dennoch eine Sozialleistung ,die letztlich das Ziel hat, Perpektiven zu schaffen.
Das klingt jetzt fast schon marxistisch.Unser System ist so aufgebaut und wird so gestaltet, dass Menschen möglichst nicht am Volkseigentum beteiligt werden sollen. Die meisten Menschen haben nichts reales sondern nur "Geldansprüche":
Wieso? Natürlich können auch reale Besitztümer an Wert verlieren oder gewinnen.Stellt euch mal vor, wir hätten statt Geld unser Einkommen und Sparbuch in Öl oder Gas, vielleicht praktikabler in Gold oder am besten einem Mix aus allen möglichen realen Werten wie Immobilien, Aktien usw. und eben nicht in einer Papierwährung. Die Inflation der Währung wäre uns egal, weil unsere realen Besitztümer nicht an Wert verlieren!
Ein Freund meiner Familie hat in den 50er jahren mal ein Grundstück in Grünwald gegen ein Auto getauscht. 🤦♂️🤦♂️🤦♂️. War damals gleich viel Wert...Heute ...naja...bekommst Du ein teures Auto für 50 000 aber ein "billiges" Grundstück in Grünwald nicht für unter 1,5 Mio....eher 2 Mio aufwärts.
Also NATÜRLICH schwanken auch solche Werte.
Dann würde das Grundstück in Grünwald halt nicht mehr nur 1 Auto wert sein sondern 30 Autos, aber das prinzip ist doch genau das gleiche.
natürlich ist jetzt derjenige fein raus, der Sachwerte hat, aber NUR in einem grundsätzlich geldbasierten system: In einem reinen Sachwertesystem wäre das wieder nicht der Fall.Aber gerade um sich gegen Inflationen zu schützen, wäre es extrem sinnvoll wenn mehr Menschen Sachwerte hätten statt Geld.
Von einem Grundstück kannst Du letztlich genauso wenig runterbeißen, wie von einem Auto oder einem Stück Gold: Du brauchst IMMER jemanden, der bereit ist, Dir dafür Lebensmittel und dergleichen zu geben.
Und beim Obsthändler ist ein Grundstück nunmal eine komplizierte Währung. Der will lieber Geld sehen oder eben kleinere, also teilbarere Einheiten.
Ja, aber eben auch nur bis zu einem gewissen Grad: Nehmen wir an, Du hast eine Immobilie: Die schützt Dich nicht vor Kälte und macht Dich nicht satt. Sie ist NUR dann eine gute Vorsorge, wenn Du sie dazu nützen kannst, Geld zu sparen oder damit geld zu verdienen. Theoretisch kannst Du auf einem 1000 qm Grundstück in München genauso verhungern und erfrieren, wie unter der Brücke. Also es braucht auch immer etwas, um die laufenden Kosten zu decken.Das ist in anderen Ländern auch so. Italiener haben Immobilien, Amerikaner Aktien. Dort trifft Inflation auch viele Menschen hart, aber viele eben auch nicht. Eben weil Sachwerte immer die langfristig beste Vorsorge sind.
Ich sehe es aber grundsätzlich genauso, dass der Staat Menschen die Schaffung von Eigentum deutlich erleichtern sollte: Vor allem bei Wohneigentum. DAS unterschreibe ich sofort: Es muss endlich Schluss damit sein, dass nur ein paar wenige unglaublich viele Wohnungen besitzen und der Großteil zur Miete wohnen muss und eigentlich nur dafür da ist, rendite zu erwirtschaften..
Es muss deutlich mehr Menschen ermöglicht werden, Wohneigentum zu haben. Das würde einige Probleme deutlich entschärfen. Denn diese Menschen müssten keine Rendite mehr erwirtschaften sondern könnten ihr Geld zu leben nützen.
Der Immobilienmarkt muss endlich wieder für den BEWOHNER da sein und nicht für den Investor.
Leider scheint genau das Gegenteil politisch gewollt zu sein: Während der deutsche Immobilienmarkt ein Eldorado für Investoren aus allen Ländern ist (inkl einer 1A Möglichkeit Geld zu waschen) ist er ja für den Mieter der blanke Horror.
Also JA: Ich sehe das ähnlich, dass gerade der Wohnungsmarkt das größte Potential hätte, etwas gegen Armut zu tun.
Geringere Mieten, mehr selbstgenützes Wohneigentum, weniger Immobilienspekulation: All das wären Maßnahmen, die es einem größeren Teil der Bevölkerung ermöglichen würden, ohne staatliche Leistungen auszukommen.